An die LehrerInnen: Wie war euer erstes Praktikum im Lehramt?

4 Antworten

Hey. Du solltest lernen, nicht mehr als Schüler, sondern tatsächlich als angehende Lehrkraft zu agieren und so rüberzukommen - insbesondere bei den Schülern. Das ist allerdings ein Prozess und wird nicht von heute auf morgen einwandfrei gelingen.

Ansonsten würde ich dir mit auf den Weg geben, einfach Spaß zu haben. Bleib wachsam und reflektiere gleichzeitig währenddessen, ob der Beruf tatsächlich der sein soll, den du später viele Jahre ausüben möchtest.

Befrage die dort arbeitenden Lehrer die Sachen, die du immer mal wissen wolltest und als Schüler nicht erfahren hast. Frage nach Insider-Wissen und -Infos bzw. eventuell auch nützlichen Tricks, wenn es sich anbietet.

Für die Unterrichtsversuche: Der Austausch mit deinem betreuenden Lehrer ist finde ich sehr wichtig. Frag ihn, worauf es insbesondere bei der jeweiligen Klasse ankommt. Frag ihn, was für Methoden er kennt und welche gut funktionieren. Geh mit ihm vorher deinen Unterricht in der Theorie durch. Triff dich auch nach dem Unterricht mit ihm, um den Unterricht rückblickend auszuwerten. Verbesserungen im Nachhinein können unfassbar wertvoll für die kommenden Unterrichtsversuche sein.

Ich finde aber die Anzahl an Unterrichtsversuchen sehr hoch für den Anfang. Ich hatte damals im ersten Praktikum bspw. nur Hospitationen ohne einen tatsächlichen Unterrichtsversuch.

PS: Mit Philosophie fährst du genau richtig! ;) Mit Mathe...jedem das Seine! :D Viel Spaß.

Hi. Ich bin Praktikumslehrer in Bayern, kenne mich also nicht mit den Abläufen in Hessen aus. Ich würde dir aber empfehlen, dich mal bei der Schule vorzustellen, bzw. den entsprechenden Lehrer an der Schule zu kontaktieren.

Manche Lehrer haben nichts dagegen, wenn sich Praktikanten im Klassenzimmer bewegen und den Schülern über die Schulter schauen oder aktiv am Unterricht mitwirken. Andere wollen das nicht so. Ist auch stark von der Klasse abhängig.

Im Allgemeinen ist aber ein freundliches und souveränes Auftreten gut. Im eigenen Unterricht darfst du dich natürlich als vollwertige Lehrerin fühlen und dich auch so verhalten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer seit über 15 Jahren.

HSLT94 
Fragesteller
 27.07.2021, 14:35

Danke für die hilfreiche Antwort! Wie kann ich mich vor dem Praktikum möglichst gut vorbereiten? Da ich noch ganz am Anfang des Studiums bin, hatte ich noch kaum Fachdidaktiken, sondern nur Einführungsveranstaltungen.

0

Es mag kurios klingen: Aber Ende der 60er / Anfang der 70er gab es während des Studiums keine Praktika an Schulen !! Verrückt, nicht wahr ?!

Das Wissen wurde uns wie Jahrhunderte zuvor stumpfsinnig durch den Nürnberger Trichter ein geTRICHTERt; als Germanistik-Student war ich zu einem viersemestrigen "pädagogischen Begleit-Studium" verpflichtet, das an tödlicher Langeweile und Überflüssigkeit nicht zu überbieten war.

Erst in dem zermürbenden, entwürdigenden, entmenschlichenden, demoralisierenden REFERENDARIAT (an dem viele (!) Refis mental und psychisch zerbrachen und den Job resigniert "schmissen") durften / mussten wir an die Schule - und wehe, wir entsprachen nicht exakt den Erwartungen der Fachlehrer oder zumeist arroganten Fachleiter des Seminars....

Immerhin: Auf irgendwelche kunstvolle Art und Weise überlebte ich diese SCHRECKLICHSTE PHASE MEINES LEBENS und war Lehrer mit Begeisterung (!!!) bis zum Alter von 69 (!) Jahren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

20Fragender00  05.08.2021, 03:07

Jetzt habe ich etwas Angst vor dem Ref! ^^

0

Gut mit dem Mentor verstehen. Viel Hospitation.

Ja nicht aufspielen wie ein vollwertiger Lehrer. Das bist du nicht und kann richtig schlecht ankommen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 2 Staatsexamen