An die Klimaaktivisten und GRÜNEN?
Betreibt ihr Geräte mit Kältemitteln (Klimaanlagen, Wärmepumpen, Kühlschränke etc)?
Beabsichtigst Du auschließlich Hetze zu provozieren oder verbirgt sich irgendwo ein Sachargument hinter dieser Frage?
Ihr Treibhauspotenzial (GWP) liegt um bis zu 24.000-mal über dem von CO2. Das am weitesten verbreitete Kältemittel R134a hat immerhin ein GWP 1.430-mal stärker als CO2.
Betreibst Du (der Fragesteller ist gemeint) selbst Geräte mit Kühlmitteln oder hast Du vor darauf zu verzichten?
Betreibe ich und nein ich will darauf nicht verzichten. Bin jedoch auch kein Klimaschützer und kein Grünen-Wähler. Daher verstehe ich nicht worauf du hinaus willst...
4 Antworten
Zuerest etwas zum Überlegen:
Der wichtige Part:
Participating in the world as it is does not disqualify you from trying to improve it.Teilhabe an der Welt so wie sie ist, disqualifiziert Dich nicht vom Versuch, diese zu verbessern.
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Diese Frage zielt auf einen logischen Denkfehler - das "Tu quoque" -Scheinargument.
Den Klimaktivisten / Grünen soll wohl bei Benutzung eines Klimagerätes oder eines Kühschrankes mit nicht 100,00% Klimaneutralen Kältemitteln "Heuchelei" unterstellt werden (siehe auch bisherige Antworten und Kommentare).
Nur: die Richtigkeit der Forderung, den weltweiten Treibhausgassausstoß und insbesondere die CO2-Emissionen (mit Abstand wichtigstes vom Menschen freigesetzes Treibhausgas) schnell und drastisch zu reduzieren wird von dieser Bezichtigung kein bisschen berührt oder verändert!
Aktuell werden auch immer mehr moderne Kälteanalagen mit besseren und Umweltfreundlicheren Kältemitteln befüllt - in einigen Fällen eignet sich direkt CO2.
Zum Klimaschutz geht auch der Ozonschutz mit. Durch das de-facto Verbot (heute undenkbar - wegen des aktuellen Zerrbildes von "Freiheit" in diesen Diskussionen) ozonschädlicher Gase im Montreal-Protokoll wurden der Ausstoß von ozonschädlichen Gasen drastisch reduziert und das Ozonloch beginnt sich insgesamt auch langsam wieder zu verkleinern. Das macht die Wahl von Kältemittel nicht einfacher.
Gleichzeitig ist die Wirkung der Kältegase auf die globale Erwämung sehr klein:
- die Reduzierung von CO2, Methan, Lachgas bringt also viel;
- ein Verzicht auf Kühlschränke sehr wenig, und
- ein Verzicht auf Wärmepumpen wäre durch den Verzicht auf Energie-Einsparungen wohl sogar kontraproduktiv.
und das Ozonloch beginnt sich insgesamt auch langsam wieder zu verkleinern.
Damit ist das Problem jedoch nicht gelöst. Denn F-Gase schonen zwar die Ozonschicht, aber nicht das Klima. Sie sind bis zu 22.800 mal schädlicher als CO2 und tragen so viel zur Erderwärmung bei wie der weltweite Flugverkehr
Gleichzeitig ist die Wirkung der Kältegase auf die globale Erwämung sehr klein:
Falsch! Wenn wir so weitermachen, dann werden bis 2050 die weltweiten Emissionen zu 20 % aus F-Gasen bestehen...
Da du sicherlich für alles Nachweise benötigt, anbei noch ein Video von der Deutschen Umwelthilfe:
"Ihr Treibhauspotenzial (GWP) liegt um bis zu 24.000-mal über dem von CO2. Das am weitesten verbreitete Kältemittel R134a hat immerhin ein GWP 1.430-mal stärker als CO"
Von den Stoffen, die man für Kühlgeräte einsetzt, verbraucht man aber viel, viel, viel weniger als die Mengen von CO2, die ständig verpufft werden. Das Kühlmittel in einem Kühlschrank ist in einem geschlossenen Kreislauf, und nur ganz wenig davon entweicht (während der normalen Nutzung) in die Umwelt.
Ich bin weder das eine noch das andere, möchte aber folgendes zu bedenken geben: meine beiden Kühlschränke und auch die Wärmepumpe sind nicht mit FCKW gefüllt, sondern mit Propan. Die Menge des Kältemittels bewegt sich im Gramm-Bereich und bleibt dort auch für viele Jahre.
Es gibt bereits Wärmepumpen, die CO2 als Kältemittel nutzen.
Was also soll die Frage?
Die Annahme, dass Klimaktivisten und Grüne das gleiche sind, ist genauso voreingenommen, wie dass jeder in AFD rechtsextrem ist.