An die Kappzaum Experten...

2 Antworten

Huhu,

wichtig ist, dass er einen mittleren Ring hat und dem Pferd passt!

Welcher Kappzaum für dein Pferd geeignet ist, müsst du einfach ausprobieren. Ob er ein Naseneisen mit zwei Gelenken, eines mit drei, einen eingearbeiteten dünnen Metallbügel oder gar kein Eisen besitzt kommt genauso auf das Pferd an. Mit was dein Pferd und du klar kommen kannst du eigentlich nur ausprobieren. Daher ist es toll, wenn man die Möglichkeit hat, sich einen Kappzaum zum testen zu leihen oder die Möglichkeit den Kappzaum gegebenenfalls kostenlos oder günstig zurückschicken zu können. Einige Pferde kommen mit schwereren Kappzäumen gar nicht klar, viele Pferde finden diese durch die weiche Polsterung aber auch angenehmer.

Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass nicht zu viel unnötiges Leder am Kopf ist. Ein Kehlriemen sowie ein Stirnriemen benötigst du nicht und solltest sie bei Modellen mit diesen Riemen entfernen oder direkt ein Modell ohne wählen.

Ich kann dir nun durch meine eigenen Erfahrungen und die Erfahrungen von anderen Reitern in meinem Umfeld hier mal einige empfehlenswerte Kappzäume vorstellen.

Mit einem Naseneisen ist der Profi Kappzaum von Loesdau empfehlenswert, da man das Naseneisen noch etwas weiten kann und die Passform sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis super sind. Außerdem kann man ihn, falls unpassend, wieder zurückschicken und er hat keine unnötigen Lederriemen. Ich komme damit sehr gut klar und habe auch noch nichts schlechtes über ihn gehört.

Teurer sind die Kappzäume der Firma Sabro, welche allerdings in der Qualität unschlagbar sein sollen und sowohl mit, als auch ohne Eisen erhältlich sind. Durch das besonders weiche doppelt vernähte Leder ist er besonders anschmiegsam und pflegeleicht. Allerdings hat dieser auch einen Kehl- und Stirnriemen.

Die Zwischenform zwischen mit und ohne Eisen, bieten die Kappzäume von Perlenspieler, welche Maß angefertigt werden und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Da das dünne Naseneisen anpassbar ist und die Riemen auf Maß gefertigt werden, ist auch die Passform herausragend. Der einzige Nachteil sind die etwas breiteren Riemen als sonst und die lange Wartezeit aufgrund des hohen Andranges.

Ohne Eisen gibt es das Stück zum einschnallen mit passendem Kopfstück von Barefoot. Da sind die Meinungen sehr geteilt, die ich gehört habe. Die einen sind durchweg zufrieden mit ihm, anderen Pferd hat er leider nicht gepasst, aber die Qualität ist super, habe ihn selbst schon in der Hand gehabt. Auch der Kappzaum von Michael Geitner ist nur zu empfehlen. Da empfehle ich aber, ihn über die Seite von Mike Geitner zu bestellen anstatt über Krämer, da dann genauere Größen und Farben und ein etwas besseres Material für nur zehn € mehr geliefert werden. Bei ihm war ich auch erst skeptisch, habe ihn aber an einem Kurs am Wochenende auf acht Pferden gesehen und er ist wirklich keinen Millimeter näher ans Auge gerutscht oder hat sich stark verdreht. Der saß bombensicher am Kopf ohne sehr feste zugeschnallt zu sein und die Einwirkung war auch überzeugend.

Ich hoffe ich habe dir einige Anregungen gegeben, nach denen du mal schauen kannst. Hier noch eine gute Reihe Blogbeitrag von Babette Teschen zum Thema Kappzaum.

http://www.wege-zum-pferd.de/2010/05/18/der-kappzaum-teil-1-was-sie-uber-dieses-werkzeug-wissen-sollten/

Liebe Grüße

Funga2 
Fragesteller
 17.11.2014, 21:13

Vielen Dank für die schnelle Antwort Den Profirider hab ich mir auch schon überlegt aber ich möchte einfach keinen deutschen, da ich mir sicher bin das die Stute das nicht gut annehmen würde. Sabro ist leider einfach zu teuer... Der von Geitner wäre genau nach meinem Geschmack allerding würde ich gerne einen haben mit Möglichkeiten ihn als Zaumzeug zu verwenden. Deshalb Semikappzaum. Kannst du da was spezielles empfehlen? Barefoot zieh ich mir gleich mal rein :)

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WinniePou23  17.11.2014, 21:47
@Funga2

Was genau meist du mit Möglichkeiten ihn als Zaumzeug zu verwenden? Einen Gebissriemen kannst du eigentlich über jeden Kappzaum ziehen. Über einen deutschen, schweren und auch über einen leichten, dünnen. Wenn du dann das Gebiss einhängst, kannst du auch zwei Paar Zügel einschnallen und hast die Einwirkung auf die Nase und auf das Maul.

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Wenn du selbst sagst, das dir der mit Metall zu heftig ist - dann kannst du den auch nicht nehmen. Weil der ist nämlich zu heftig.

Wenn dann schon würde ich den spanischen ( http://www.barokshop.com/contents/de/p103.html sowas z.B.) nehmen den muß man nicht ganz so zuknallen wie die anderen.

Ich habe nicht dagegen wenn Leute mit einem Kappzaum arbeiten, ich halte es nur nicht für das non plus ultra in Sachen longenarbeit.

Ein Kappzaum muß passen - das ist eine Grundvoraussetzung damit das Teil auch funkt - eine Unterlage sollte man sich dann sowieso sparen können. Also heißt es hier mehrere ausprobieren um eine richtige Aussage machen zu können.

Da du dich aber mit Kappzaumarbeit noch nicht auskennst wirst du auch die Unterscheide nicht sehen können. Also brauchst du einen Fachmenschen der sich damit auskennt.

Andere Frage: Wie hast du die Stute vor ihrer Trächtigkeit gearbeitet? Warum geht das nicht wieder so?

Funga2 
Fragesteller
 18.11.2014, 09:03

Danke für die Antwort Also ich kann sie nicht so arbeiten wie vorher, weil sie vor dem Fohlen ein Sehnenproblem hatte. Auch der Grund warum sie gedeckt wurde. Dieses ist soweit verheilt und der TA hat mir empfohlen mit Longenarbeit aufzubauen. Gleich das ganze Reitergewicht drauf und loslegen ist mir zu gefährlich. Unterlage deswegen weil die Spanier und Franzosen ja oft sehr scharf wirken. Danke für den Tipp.

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friesennarr  18.11.2014, 09:20
@Funga2

Ein Kappzaum ist immer scharf - der ist genauso scharf wie ein Knotenhalfter. Deshalb funkt das ja. Härter (nicht unbedingt noch schärfer ist der mit Metallbügel - auf jeden Fall aber schwerer).

Man baut immer mit Longenarbeit auf - aber wie hast du vor dem Sehnenproblem longiert? Mit Halfter, mit Knotenhalfter, mit Trense und Gebiss oder frei in einem Roundpen? Das hab ich gemeint.

Ist sie dann mit dem Sehnenschaden überhaupt dem Fohlen hinterhergekommen? Weil das wär ja heftig - wenn die Beinschmerzen hat und dem Fohlen nachrennen muß trotz schmerzen.

Was für ein Sehnenschaden war das? Einblutung, Riss, Überdehnung oder Entzündung?

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Funga2 
Fragesteller
 20.11.2014, 00:06
@friesennarr

Das stimmt wohl. Also, sie hatte vor dem Fohlen schon ein gutes Jahr Pause (wir haben sie auch wegen der Sache decken lassen) Das ging in Ordnung. Ich habe sehr viel freiarbeit gemacht also freie Bodenarbeit und wenn dann ganz ohne alles in der Halle. Auch Stangen miteinbezogen und Co. Nicht direkt die Sehne, sondern, Einrisse im Ringband mit dadurch ausgelöster Sehnenscheidenentzündung. Geht deshalb nicht wieder ganz frei weil das Risiko besteht das ich sie nicht gut kontrollieren könnte...schnelles Umdrehen losspurten blablabla... kann natürlich auch an der Longe passieren aber immer noch besser kontrollierbar.

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friesennarr  20.11.2014, 08:52
@Funga2

Dann nimm doch einen spanischen Kappzaum - oder aber die Variante die ich dir gesagt hab. Bei ganz jungen hysterischen Pferden arbeite ich am Anfang auch immer nur mit der Tellington Führkette. Richtig eingeschnallt ist die ähnlich einem Kappazum und man hat das Pferd fast 100 % unter kontrolle. So lernen bei mir die jungen Pferde das Longieren. (Muß man aber meistens erst selber lernen wie man damit umgehen muß, ist also für Laien eher ungeeignet.)

Wenn das Pferd in irgendeiner Wiese mit der Sehne Probleme hatte geht fast eh nur harter Boden und das wirst du auf dem Reitplatz eher weniger haben.

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