An alle Eltern: Wie denkt ihr darüber, wenn eure minderjährigen Kinder ONS oder Freundschaft+ haben?

9 Antworten

Eigentlich hat in Deutschland jeder das Recht, ab dem 14. Lebensjahr frei auszuleben.

Auf der anderen Seite haben die Eltern ja irgendwie auch einen Erziehungsauftrag und müssen ihr Kind ja eventuell auch schützen, weil sie gerade mit 14 doch noch nicht alles überreißen.

Ich denke, da hilft nur kindgerechte Aufklärung und nicht erst mit 14.

Meine persönliche Meinung: Mädchen sind (da die Pubertät durch die Periode und eventuell einer drohenden Schwangerschaft offensichtlicher ist) besser und früher aufgeklärt als die Jungs.

Aber Aufklärung ist bei beiden (Jungs und Mädchen wichtig).

Problematisch sehe ich halt auch, dass Jungs/Männer mit vielen Sexualpartnerinne auch heute noch die tollen Hechte sind.

Mädchen/Frauen kommen da nicht so gut weg. Wenn man ihnen ein gutes Beispiel gibt, sie aufgeklärt sind ( und nicht nur mit Halbwissen und Halbwahrheiten) und man als gutes Beispiel voraus geht, kann nicht viel schief laufen.

Hauptsache, die Kinder können offen Fragen und Ängste äußern.

Ich kann nur aus der Sicht meiner Eltern sprechen:

Wenn man seine Kinder vernünftig aufklärt und offen beim Thema Verhütung ist, kann man sich darauf verlassen dass die Kinder nur Sex haben, wenn sie bereit dafür sind, es wirklich wollen und verantwortungsbewusst mit Verhütungsmitteln umgehen können.

Jeder in DE hat ab dem 14. Lebensjahr das Recht, sich sexuell offen auszuleben. Eltern können so etwas weder verbieten, noch unterbinden. Wenn man das versucht, entsteht ein massiver Vertrauensbruch, es wird nichts mehr erzählt, gewisse Dinge werden heimlich stattfinden und das wäre wiederum etwas, was alles verkomplizieren würde.

Lieber sollte man sehen mit wem sein Kind sich wann umgibt, als gar nichts mehr mitzubekommen.

Kinder sollten ihren Eltern stets vertrauen können, besonders wenn das Thema Sexualität akut wird. Wenn das nicht mehr gegeben ist, leiden beide Parteien darunter. Auch "Kinder" (in dem Fall eher Teenager) dürfen und sollten eigene Erfahrungen sammeln. Wenn man sexuell eher locker unterwegs ist, ist das völlig in Ordnung.

Hmmmm ich würde es fragwürdig finden, da es bei seiner ganzen Art Beziehungen zu führen, total abstumpft und nachher keine mehr eingehen kann, weil es immer denkt, dass noch was besseres kommt

Ich wäre sehr froh darüber. Die Alternative sieht nämlich aus, dass mein Teenagerkind entweder Jungfrau bleibt und dann als Erwachsene naiv und vollkommen unvorvereitet auf andere Erwachsene trifft, und somit zum unvermeidbaren Opfer wird. Oder aber es hätte irgendwelche Langzeitbeziehungen und somit keinerlei Erfahrungen in der wichtigsten Experimentierphase. Oder Kurzzeitbeziehungen, die einfach nur besser klingen, als ONS oder F+.

Die Teenagerzeit ist sehr wichtig für Experimente. Um sich klarzumachen, was man will und was man nicht will. Was einem gefällt und was nicht. Und wer man überhaupt ist und wo man sich positioniert. Vor allem im sexuellen Bereich ist das immens wichtig, um zum Macher, anstatt zum Opfer zu werden.

Wichtig ist natürlich ausreichende Aufklärung und Erziehung zum verantwortungsvollen Umgang damit, siehe Verhütung, Geschlechtskrankheiten etc.

Coronaalarm 
Fragesteller
 02.03.2023, 13:52

Wie meinst du das, dass deine Kinder zu "Opfern" werden würden? Also inwiefern "Opfer"?

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BerndBauer3  02.03.2023, 14:20

Als Teenager muß man viele Erfahrungen machen.

Ich bin sicher altmodisch. Ich bin ja auch alt. Ich glaube aber nicht, das es Vorteile hat, möglichst viele sexuelle Erfahrungen zu haben. Das heißt doch, Sex gibt es nur, wenn man reich, schön, attraktiv ist. Alle anderen haben Pech gehabt.

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SchakKlusoh  01.04.2023, 09:22

Zur Verantwortung gehören Wertmaßstäbe.

Zur sexuellen Aufklärung gehört dazu, daß man seinen Kindern nicht nur erklärt, wie die Geschlechtsteile aussehen, wie man verhütet und wie Geschlechtsverkehr geht.

Es gehört auch dazu, daß sie wissen, daß Sex nicht nur der Spaß macht. Sex hat auch eine Funktion. Sex dient der Bindung und dem Aufbau von Intimität. Sex ist aber auch ein Tauschmittel. Frauen bekommen für Sex Schutz, Versorgung, Unterstützung usw. von ihrem Partner. Prostituierte bekommen Geld für Sex.

Eine Frau, die ihren Sex verschenkt, macht ihn dadurch wertlos und (je nach moralischer Einstellung) eigentlich sich selbst auch.

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Für mich als Mutter ist es in Ordnung, solange niemand schwanger wird. Ich war auch kein Vorzeigekind, erster Freund mit 14, schwanger mit 16..

Ist in Ordnung, solange nichts passiert.

(Begeistert bin ich selbstverständlich trotzdem nicht, da ich nichts von einem ONS oder von einer F+ halte, würde mir meine Tochter etwas erzählen würde ich sie aufklären und sie dazu ermutigen, zu warten um etwas ernstes zu finden.)

LG, Silke