An alle Atheisten?

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Das war so im Teenager Alter ca. 12-14 lustigerweise, als ich im Konfirmandenunterricht war.

Das sind so meine Gründe:

  • Als ich in Biologie gelernt habe, dass die Evolution existiert.
  • Als ich mal hinterfragt habe, wie wir alle von Adam und Eva abstammen sollen.
  • Als ich eine Doku über unsere Vorfahren und deren Überreste gesehen habe.
  • Warum ich gemobbt wurde, wenn Gott mich doch so liebt.
  • Warum Kriege existieren, wenn Gott doch so mächtig ist.
  • Die Aussagen von Christen "Weil Gott es so will und alles was er tut hat einen Sinn"

Irgendwann ist das Gerüst dann zusammengestürzt

Ich würde sagen, das war bei mir ein schleichender Prozess.

Wie 'damals üblich', wurde ich ungefragt getauft und mit 14 Jahren auch zum Komfirmationsunterricht geschickt, da es 'normal' war.

Allerdings konnte mir die Religion nie etwas erklären und genaugenommen habe ich erst durch den Konfirmationsunterricht 'gelernt', was mich innerlich (sozusagen als Instinkt) starkt widerstrebte.

Zurückblickend bin ich dann ca. mit 16-18 Jahren 'bekehrt' worden und habe mich von da an auch stark für Philosophie, Biologie , Weltall & Co. - kurzum weltlichem Wissen verstärkt interessiert. Mit 18 bin ich dann auch aus der Kirche raus. Das werden dieses Jahr nun 32 Jahre.

Zusammenfassend beschreibt Stephen Hawings folgende Zitat am besten meinen Sinneswandel.

"Es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen Religion, die auf Autorität basiert, und der Wissenschaft, die auf Beobachtung und Vernunft beruht. Die Wissenschaft wird gewinnen, denn sie funktioniert." Stephen Hawking

Ich glaube eher, daß es bei mir ein allmählicher Prozeß war, als daß sich ein Schalter umgelegt hätte.

Ich habe schon früh begonnen, Fragen zu stellen. Fragen, die meine Eltern nur mit "Das ist halt so" oder "Das macht man halt so" beantworteten. Zudem waren sie sehr besorgt, was die Nachbarn meinen könnten. Mein Reli-Lehrer im Gymnasium (der damals auch unser Gemeindepfarrer war) ging erst gar nicht auf meine zweifelnden Fragen ein: er antwortete mir nur, wenn ihm die Frage auch paßte.

Es ist noch einiges passiert - für sich gesehen vielleicht Kleinigkeiten, aber jedes dieser Ereignisse trieb mich ein Stück weiter weg vom Glauben. 2007 habe ich dann endlich Nägel mit Köpfen gemacht und meinen Kirchenaustritt erklärt.


LoveinChrist  16.01.2024, 21:07

Klingt nachvollziehbar... Hast du danach nochmal die Fragen an anderer Stelle gestellt oder versucht, etwas herauszufinden? Es tut mir immer wieder weh, wenn ich soetwas höre/lese, weil ich fest davon überzeugt bin, dass es keine falschen Fragen gibt... Aber vielleicht war er selbst gar nicht so gläubig, wie er hätte sein können. Auch das ist denkbar. Ich kann dir nur raten, falls da noch ein Fünkchen in dir ist - sprich mit Gott selbst und erwarte von ihm, dass er auch mit dir spricht.

Er hat versprochen, dass er sich von uns finden lässt, wenn wir ihm ehrlich begegnen wollen.

Alles Gute dir!

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Das war ein schleichender Prozess. Wirklich gläubig war ich eigentlich nie. Irgendwann habe ich eben Resümee gezogen und bin dann auch nicht zuletzt wegen der ganzen Scheiße, die damals schon von der kath. Kirche bekannt war, offiziell ausgetreten. Kirche war mir auch als Kind schon immer zuwider und suspekt.

Die Weltreligionen können durchaus interessant sein, wenn man sich damit genauer beschäftigt, aber zu einer dazugehören will ich nicht.

Ich wurde ohne Religionen erzogen und habe mich dann nach und nach mit einzelnen Religionen auseinander gesetzt.

Doch die Annahme, dass soetwas wie ein Gott bzw. ein höheres Wesen existiert erschien mir von grundauf unlogisch. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich aber parallel auch schon mit Physik und Astronomie beschäftigt.

Mir erschien das Universum als eine Art Maschine mit komplexem Funktionsumfang einfach logischer als ein Wesen, welches Ähnlichkeiten mit dem Menschen aufweist. Letzterer ist einfach zu unwichtig und seine Ähnlichkeit mit einem Gott zu "verdächtig" im Vergleich zu allem, was wir schon entdeckt haben...