Amoniak vergleich mit Wasser (Siedepunkt)

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Hi SamJabbari!

Mit den Wasserstoffbrückenbindungen bist du auf der Richtigen Fährte. Der Unterschied ergibt sich aus den im Wassermolekül wesentlich stärker polarisierten O-H-Bindungen als die N-H-Bindungen im Ammoniak. Wenn du im Periodensystem die Elektronegativitätswerte nachschaust, findest du für Wasserstoff 2,1, für Sauerstoff 3,5 und Für Stickstoff 3,0. Für O-H-Bindungen ergibt sich nun eine Elektronegativitätsdifferenz von 1,4 und für N-H-Bindungen 0,9. Die Stärke der Wasserstoffbrückenbindung ist direkt von dieser Differenz abhängig. Da der Siedepunkt umso höher ist, je stärker die zwischenmolekularen Wechselwirkungen sind, ergibt sich daraus auch der wesentlich höhere Siedepunkt des Wassers.

Hoffentlich konnte ich alles verständlich rüberbringen, wenn nicht, einfach nachhaken ;)

jobul  21.02.2014, 00:05

Das ist die richtige Richtung. Man muss auch noch bedenken, dass beim Ammoniak drei Wasserstoffatome "bedient" werden, was die Elektronegativität des Stickstoff noch weniger zur Geltung kommen lässt. Soweit Ammoniak polar ist, liegt der negative Pol eher beim Wasserstoff (Was u.a. die Bildung des Ammoniakions zur Folge hat).

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Kajjo  21.02.2014, 11:14
@jobul

Das ist nicht richtig. Die negative Polarisierung liegt natürlich beim Stickstoff-Atom. Deswegen bilden sich auch Ammoniumionen ("Ammoniak-Ionen" gibt es nicht).

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Hi SamJabbari,

der wichtigste Punkt ist erst mal der, dass Wasser vier Wasserstoffbrückenbindungen aufbauen kann, 2 über das Proton-Ende und 2 über die freien Elektronenpaare. Im Eis tut es das auch, im Wasser weitgehend. Da können Ammoniak oder HF nur müde gegen anstinken, obwohl die Stärke der Wasserstoffbrücke nur wenig schwächer oder sogar stärker ist.

Und nebenbei bemerkt, die Masse spielt natürlich eine Rolle, aber eher eine Nebenrolle.

Gruß, Zoelomat