Als Vegetarierin gelatine essen?
Ich bin Vegetarierin und würde gerne Kuchen essen, zb. die Benjamin Blümchen Torte, doch da ist rindgelatine drinne, deshalb bin ich unsicher.
Gelatine ist doch kein Fleisch oder? Verzichten kann ich aber ist Gelatine denn jetzt Fleisch
18 Antworten
Gelatine ist kein Fleisch, aber sie stammt aus dem Körper eines toten Tieres und wird daher gemeinhin nicht als vegetarisch angesehen. Sie wird üblicherweise aus dem Bindegewebe von Rindern oder Schweinen hergestellt.
Ob du das essen möchtest bleibt dir selbst überlassen. Ich persönlich würde es nicht tun.
Ob Du diesen Kompromiß eingehen möchtest, kannst Du doch selbst entscheiden. Ich kenne eine Frau, die sich als Vegetarierin bezeichnet. Wenn sie selbst kocht, benutzt sie auch keine tierischen Produkte. Ißt sie bei Freunden, verzichtet sie weitgehend auf Fleisch. Sie lehnt jedoch z.B. nicht die Gemüsesuppe ab, in der etwas Fleischbrühe verwendet wurde. Sie ist da einfach sehr entspannt.
In dem Sinne würde sie, wenn sie selbst bäckt, eine Alternative zur Gelatine finden. Ißt sie einen Kuchen woanders, würde sie den Kuchen auch mit Gelatine essen, oder zu einer anderen Sorte Kuchen greifen, wenn diese vorhanden wäre.
Gelatine wird nicht aus Fleisch (= Muskelgewebe) hergestellt, sondern aus Knochen, Haut, etc. Ob das für Dich OK ist, musst Du selbst entscheiden. Ich kenne viele Vegetarier, die auch auf Gelatine verzichten, weil es ihnen um das Tierwohl geht und nicht nur darum, einfach kein Fleisch zu essen.
Es wird kein einziges Tier im Jahr weniger geschlachtet, wenn du dir Kuchen von Mund absparst.
Denn kein Tier wird aufgezogen und geschlachtet um daraus Gelatine zu gewinnen. Diese Substanz ist ein Nebenprodukt bei Verwertung der Knochen. Würde es weniger nachgefragt werden, dann würde man die Knochen einfach zu Dünger verarbeiten. Auch für Gemüsebaufelder...
Im Übrigen ist es keinerlei Unglück oder Unrecht, wenn ein Nutztier, das nur da ist, weil ein Bauer es aufgezogen hat, verwertet wird.
Gelatine wird aus Kollagen produziert, das u.a. aus Knochen, Knorpel, Sehnen und Haut von Nutztieren gewonnen wird. Nach einem aufwendigen Verfahren der Verarbeitung (Säuberung, Extraktion und Erhitzung) bleibt ein gelbliches Pulver zurück, das vielfältige Einsatzgebiete findet.
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