Als Arzt in U.S.A arbeiten
Hallo, Nächstes Jahr gehe ich in die 10. Klasse eines Gymnasiums.Mein Durchschnitt dieses Jahr war 2,3 mit wenig bis kaum Bemühungen.Seit dem ich ein Kind bin will ich Arzt werden,da mein Vater auch Arzt ist und ich auch ein Praktikum durch meinen Vater in einem Krankenhaus machen konnte hat sich der Wunsch Arzt zu werden sehr verstärkt.Ich würde am liebsten in den U.S.A als Arzt arbeiten würde da ich das Land schön finde und den Lifestyle und auch der Finanzielle Aspekt mich reizt.Meine Frage ist nun muss man um im den U.S.A als Arzt zu arbeiten auch dort studiert haben?Von meinem Bruder hab ich gehört das es sehr schwer sei da die U.S.A gar nicht so gerne Ausländische Ärzte annimmt und schon gar nicht Deutsche. Was ich ja wirklich gar nicht verstehe.Ich frage mich auch wenn ich in Budapest oder Littauen Medizin studiere wo ja ein nicht 1.0 Durchschnitt gefordert wird es da Möglichkeiten zum Auswandern nach Amerika gib?Mein Bruder meinte auch das es dort demnächst immer schwerer wird Medizin zu studieren da dort der Durchschnitt auch immer mehr dem Deutschen sich anpassen,da so viele sich ein Medizin Studium in Littauen oder Budapest leisten können.Vielen Dank im Voraus. P.s:sry wegen der Rechtschreibung
3 Antworten
Hallo,
um in den USA alss Arzt arbeiten zu könne, mußt Du entweder dort studiert haben und das dortige Staatsexamen gemacht haben (die deutsche Approbation wird in den USA, anders als in vielen anderen Ländern der Welt, nicht anerkannt und dies wird sich wohl auch in nächster Zeit nicht ändern) oder hier Medizin studieren, Dein deutsches Staatsexamen machen und anschließend auch noch das amerikanische Staatsexamen machen, das kann man im Prinzip auch hier in Deutschland machen, die amerikanische Botschaft in Berlin bzw. Konsulat in Frankfurt bietet da Termine an und es gibt Firmen, die sich auf die Vorbereitung auf dieses Examen spezialisiert haben, so ähnlich wie bei einem Repetitorium. Kostet natürlich beides (nicht wenig) Geld, das Examen muß natürlich in Englisch gemacht werden, daß heißt Du mußt Englisch (und zwar nicht nur Umgangssprache, sondern auch die englische medizinische Terminologie) perfekt beherrschen, um da eine Chance zu haben. Leicht ist es sicher nicht.. Weitere Informationen über das amerikanische Staatsexamen findest Du hier:
Gruß docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin
Hier findest Du einen Erfahrungsbericht:
https://www.thieme.de/viamedici/pruefung/usmle/erfahrungsbericht.html
Weitere Informationen findest Du bei Google unter dem Stichwort USMLE, es gibt auch einen Wikipedia-Artikel darüber. Allerdings warne ich vor der Illusion, im amerikanischen Gesundheitssystem schnell reich werden zu können...der Job dort ist mindestens so hart wie in Deutschland, ein Großteil der Bevölkerung hat keine Krankenversicherung und kann sich daher hohe Arzthonorare nicht leisten, hinzu kommen soziale Probleme und in größeren Städten häufige Gewaltverbrechen, mit denen man als Arzt natürlich hautnah konfrontiert wird. Hinzu kommt das amerikanische Rechtssystem, wo auch bei kleineren Schädigungen infolge "Kunstfehlern" schon obszön hohe Schadenersatzzahlungen von den Gerichten zugesprochen werden, was natürlich auch die Kosten für Arzthaftpflichtversicherungen in astronomische Höhen treibt, sofern man sie sich überhaupt leisten kann bzw. eine bekommt - schon das kann einen arm machen. Und es gibt Legionen von Anwälten, die in den Notaufnahmen herumlungern und Patienten suchen, die ihre Ärzte bzw. das Krankenhaus verklagen wollen. Und wenn man nicht gerade in einer Top-Einrichtung wie der Harvard medical school, der Mayo-Clinic, dem Mt.Sinai Center oder der Johns-Hopkins-University arbeitet, ist der medizinische Standard dort keineswegs höher als in Deutschland, eher sogar niedriger, schon aus den o.g. Kostengründen. Also ich würde, obwohl ich erfahrener Anästhesist, Intensivmediziner und Notarzt bin, nicht dort arbeiten wollen.
Du solltest mal als erstes darueber ueberlegen, wie Du Deinen Schnitt verbesserst und nicht gross ueber Budapest, Litauen oder die USA nachdenken..
Wie das in 10 Jahren aussieht, weiss heute niemand und kann Dir dementsprechend nichts sinnvolles dazu sagen.. peace^^
Werde erstmal Arzt; wenn Du Deine Approbation hast kannst du Dir die weiteren Schritte überlegen. bis dahin ist noch viel Zeit und vieles ändert sich, auch Deine Vorstellungen von den USA und dem Leben dort.