Alltag mit Aussie oder Border?


14.06.2020, 14:13

Also Leute ihr müsst nd alle Fragen beantworten mir würden schon ein paar beantwortete Fragen helfen

4 Antworten

Hab zwar nicht genau die Rasse, aber sehr ähnlicher Typ Hund und ich kenne einige Vertreter.

Wieviel geistige und körperliche Auslastung er bekommt?

Rettungshundearbeit (2×Woche), ZHS (im Winterhalbjahr je nach Wetter und Laune, aber schon mindestens 1xWoche), Radfahren (oft), UO/ZOS (eigentlich täglich kurz)

Generell, diese Hunde wollen mehr geistige als körperliche Auslastung (Gassi fällt für mich da nicht drunter), je nach Nervenkostüm (gerade bei den Show- und Vermehrerhunden) und Umgebung kann es aber sein, dass sogar 0815 Gassi ein Problem wird.

In welcher Umgebung ihr wohnt?

Sehr ländlich.

Wie lange er alleine zu Hause ist?

Unterschiedlich. Jetzt mit Corona und dem Althund der nicht mehr alleine bleibt quasi gar nicht.

Aber mal ehrlich, wenn einen solche Fragen interessieren ist man bei der falschen Rasse. Denn dann fehlt einfach sehr viel an Wissen, diese Ressourcen braucht man bei dem Typ wo anders.

Wieviel und was er zu essen kriegt?

BARF, Menge nach Gefühl aber deutlich mehr als in den meisten "Anleitungen".

Siehe oben. Das ist eine Frage die man nicht mehr stellen müssen sollte, wenn eine Arbeitsrasse einzieht.

Ob ihr eure Entscheidung diesen Hund zu kaufen bereut?

Nein. Er ist ein toller Hund und ich wusste wofür ich mich entschieden habe. Es wird aber kein weiterer AH einziehen. Zu hütehundig im Charakter.

Unser Border Collie ist ein faules, verknuddeltes Flauschevieh. Wir haben einen Dreiseitenhof mit Grundstück, wo er viel mit draußen unterwegs ist. Ansonsten geh ich mit ihm ca. jeden zweiten Tag für etwa eine Stunde aktiv raus. Das besteht dann aus joggen, fangen spielen, etc.

Für "Kunststücke" ist er leider garnicht zu begeistern, weshalb wir das aufgegeben haben (aber das ist sehr artuntypisch).

Er kann ziemlich lange alleine bleiben, ist das normalerweise aber nicht, im Alltag maximal 2h. Allerdings muss man sagen, das er wirklich nur zwei richtige Bezugspersonen hat, was nicht immer einfach ist (mich und meinen Onkel, das ist durchaus arttypisch). Bei anderen hört er sehr schlecht auf Kommandos etc. ... womit wir auch beim nächsten Thema sind. Man merkt ihm die Intelligenz einfach an. Simple Befehle wie sitz und Platz waren jeweils nach 2 kurzen Trainingseinheiten drin. Die Schattenseite dessen zeigte sich dann aber in der Pubertät. Aus dem "mitdenken" wurde ein "ich könnte das zwar machen, aber mir fallen 10 Sachen ein, die viel mehr Spaß machen". Am meisten hat es mich zur Weißglut getrieben, wenn er zu mir kommen sollte und er einfach breit grinsend und schwanzwedeln da stand und man richtig in seinen Augen sehen konnte, wie er sich einfach nur "Komm du doch zu mir ... aber ich renn eh schneller als du, Lahmarsch :P " dachte.

Ernährt wird er als Allesfresser, wobei er unser erster Hund ist, der dabei relativ wählerisch ist. Sobald z.B. Kartoffeln dabei sind, rührt er seinen Napf nicht an. Ansonsten ist er auch ein Knochenvernichter, der nimmt mit Leichtigkeit Teile auseinander, die nicht mal unser Rottweiler klein bekommen hat. Beinscheiben sind auch sein Lieblingsspielzeug, werden von ihm teilweise auch als Wurfgeschosse verwendet :,D

Die Kauentscheidung ... also wir lieben ihn über alles, auch wenn er ein Frechdachs ist. Aber eine Sache stört uns sehr. Er hat keinerlei Reviertrieb und wenn man ihn alleine rauslassen würde, wäre er schnell mal auf Wanderschaft. Da wir in einer Wolfsregion und in der Nähe einer Bundesstraße leben, ist das nicht so schön.

Unser Aussie ist leider vor zwei Jahren gestorben, aber ich antworte trotzdem mal^^

Wieviel geistige und körperliche Auslastung er bekommt?

Wir sind drei bis viermal am Tag Gassi gegangen, immer eine Stunde durch den Wald und haben oft Spiele gespielt oder mit ihr Tricks geübt.

In welcher Umgebung ihr wohnt?

In einer Kleinstadt mit Feldern und Wald

Wie lange er alleine zu Hause ist?

Mein Bruder und ich waren lange in der Schule, mein Vater hat bis abends gearbeitet aber meine Mutter war da und nachmittags und abends haben wir sie alle beschäftigt. Wir hatten sie aus dem Tierheim und sie war gewöhnt, sechs Stunden alleine zu bleiben, aber solange war sie bei uns nie allein.

Wieviel und was er zu essen kriegt?

Sie bekam zweimal am Tag (morgens und abends) Trockenfutter, wie viel weiß ich nicht mehr. Zwischendurch noch eine Kaustange, Möhren und mal ein kleines Stückchen Käse. Leckerlies für Tricks hatten wir auch, aber sie bekam dann meistens ein paar kleine Bröckchen von ihrem normalen Futter.

Ob ihr eure Entscheidung diesen Hund zu kaufen bereut?

Die Entscheidung haben wir nie bereut! Die drei Jahre, die wir mit ihr hatten, waren mit die schönsten unseres Lebens.

LG

ZickZack777 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:25

Es tut mir sehr leid das euer Hund von euch gegangen ist

Danke dass du trotzdem geantwortet hast

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Aussies und Border noch mehr, sind schon anspruchsvolle Hunde. Anfangs haben wir mit unserem ersten Aussie am Stadtrand gewohnt, sind dann aber ins Umland von Berlin in ein eigenes Haus gezogen. Alleine bleiben hätte er lange können, mein Anspruch ist es aber, nicht länger als 4 bis 5 Stunden und dies auch nicht all zu oft. Wenn mal eine Feier war wie Hochzeit oder Geburtstage, dann bin ich zwischen durch nach Hause gefahren um nochmals mit ihm raus zu gehen.

Futter gab es in den ersten Jahren hochwertiges Nassfutter, später wurde gebarft. Die Mengen kann man so nicht sagen, aber er bekam 2 mal am Tag.

Ich ging zur Hundeschule mit ihm, später folgten Agility und Dogdancing. Aber er fand beides nicht toll, zudem er auch schwer an Epilepsie erkrankt ist. Agility ist ein Sport der Hunde, gerade Hütehunde sehr aufpuschen kann, deshalb finde ich diesen Sport nur bedingt geeignet. Oft werden kläffende und Besitzer anspringende Hunde,, die den Parcour abgelaufen sind falsch eingeschätzt und es als Freude gedeutet. Ich habe die Erfahrung gemacht, das dies oft Verhaltensweisen aus Stress heraus waren. Es gibt natürlich nicht nur diese Sportarten, man muss sehen, was dem Hund an Beschäftigung Spaß macht.,

So war ich mit ihm meist so 3 Stunden täglich unterwegs in Wald und Feld, wir waren schwimmen, er hat gerne apportiert und Suchspiele fand er toll. Er lernte gerne neue Kommandos, da war er voll bei der Sache. Nicht nur Grundkommandos, sondern ich habe z.B auch Sichttraining mit ihm gemacht. Als ich anfing mit Hunden zu arbeiten und auch meinen Auslaufservice aufbaute, kam er meistens mit.

Ich habe zu seiner Zeit noch einen weiteren Aussie aufgenommen, der dank völliger Überforderung Problemverhalten entwickelt hat und abgegeben wurde, wie auch meinen Neuzugang, einem weiteren Aussie.

Einen Border möchte ich trotz Erfahrungen nicht haben, Aussies sind tolle Hunde, man kann aber leider bei diesen sehr intelligenten Hunden im Umgang viel falsch machen. Überforderung durch tägliches Animationsprogramm, sowie Unterforderung mit wenig Input sind für diese Spezialisten schlecht, sowie auch eine harte Hand. Sie lernen schnell, aber leider auch schnell falsche Dinge. Sie müssen lernen, nicht permanent unter Strom zu stehen, denn sie würden arbeiten bis sie umfallen. Auch Hütehunde die am Tier arbeiten haben nicht immer was zu tun.

Ein Hütehund der aus dem Ruder läuft ist kein Spaß und diese Hunde gibt es leider immer öfters anzutreffen. Zudem auch beide Rassen zu Modehunden mutierten und dann viele Vermehrer auf den Zug aufsprangen. B

ZickZack777 
Fragesteller
 15.06.2020, 22:21

Vielen Dank für deine Antwort

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