Alle retten in Harry Potter?

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Das kommt darauf an, was für eine Zeitreiselogik du zur Grunde legst. Da ist J.K. Rowling selbst leider nicht konsequent.

In den Büchern gibt es nur die Zeitumkehrer, welche wenige Stunden die Zeit zurückdrehen. Man kann auch nur in eine Richtung reisen, was bedeutet, man würde selbst in der Vergangenheit festsitzen. Das Ministerium warnt auch vor Veränderungen der Vergangenheit. Man weiß schließlich nicht, was die Rettung der einen Person für Konsequenzen hätte.
Nach der Logik in den Büchern haben Harry und Hermine aber ohnehin nicht die Zeitlinie geändert. Wie man an Harry Potter Band 3 sehen konnte, bewegt man sich immer auf einer. Harry und Hermine haben die Vergangenheit damals nicht geändert, weil sie genau so schon geschehen war. Sie haben sie nur noch einmal wiederholt und dieses Mal eben eine andere Rolle und Perspektive erlebt. Da das die Logik ist, welche man in den Büchern findet, würde ich mich auch an diese halten.
Also nein, niemand, wo man sicher weiß, dass er tot ist, kann gerettet werden. Man könnte aber vielleicht Moody retten. Er wird von einem Zauber getroffen und fällt vom Besen. Wir wissen nicht, ob der Zauber selbst oder der Sturz tödlich war. Würde man nun den Sturz abfangen, wäre er gerettet. Würde man ihn bis nach der Schlacht von Hogwarts irgendwo versteckt haben (z.B. weil er gesund gepflegt werden muss) würde es die Ereignisse in Harry Potter nicht ändern und würde somit zur Zeitreiselogik passen. Bei seinem Tod waren allerdings schon die Zeitumkehrer zerstört.

Der Logik aus den Büchern widerspricht J.K.Rowling später allerdings wieder selbst auf Wizarding World, als sie auf das Schicksal von Eloise Mintumble eingeht. Dort wurde die Zukunft geändert (25 ihrer Nachkommen wurden nie geboren). Bei dem Vorfall waren sich allerdings alle Personen bewusst, welche Veränderungen in der Gegenwart geschehen waren.
Legt man diese Logik zugrunde, können Harry und Hermine bei ihrem Besuch bei Hagrid nicht die Steine geworfen haben. In der originalen Zeitlinie (ohne Zeitreiseeinfluss) waren sie nicht da, um das zu tun. Durch ihre Rückreise müssen sie dann diese Linie gestört haben, sodass der eigentliche Werfer nicht mehr dort auftauchte. Diesen haben sie dann ersetzt, sodass am Ende das gleiche Ergebnis herauskam. Problem ist nur: Es gibt keinen Hinweis auf eine andere Person, die ursprünglich mal die Steine geworfen hat.
Nach dieser Logik könnte man Personen dann wohl auch retten. Es wäre aber immer allen klar, dass sie eigentlich tot sein müssten.

Nimmt man nun das Theaterstück als Referenzstelle, sieht es anders aus. Hier kann man mit dem Zeitumkehrer beliebig durch die Zeit reisen. Das heißt, die Personen können sowohl in die Vergangenheit als auch wieder zurück in die Zukunft reisen. Hier wird eine dritte Zeitreiselogik aufgeworfen: Es werden alternative Zeitlinien geschaffen und die Leute können sich nicht mehr an ihre eigentliche Vergangenheit erinnern.
Nach dem Theaterstück könnte man somit in die Vergangenheit reisen, alle Leute retten und dann wieder in die Gegenwart.

Geht man nun von der Möglichkeit der Veränderung aus, muss man sich allerdings natürlich auch der Konsequenzen bewusst sein. Es ist eine Person am Leben, die eigentlich tot sein müsste. Das ändert alles.
Würde man zum Beispiel Lily retten, könnte sie sich nicht mehr für Harry opfern. Er hätte nicht mehr den Schutz, wäre also entweder am Todesfluch gestorben oder - wenn Voldemort nie das Haus der Potters betreten hätte - wäre zumindest nicht als ebenbürtig gekennzeichnet worden.
Würde man Sirius retten, hätte Harry die Versuchung gehabt, am Ende von Band 5 zu ihm zu ziehen. Ob er der wohl widerstanden hätte? Oder wäre er das Haus seiner Tante und den damit einhergehenden Schutz verlassen?

baucolo  12.09.2023, 10:46

Eine vergleichbare "Logik" kommt auch in "Bill und Teds verrückte Reise durch die Zeit" vor. Auf einmal sind alle Himmelsmittel in der Polizeistation, die sie sich sogleich vornehmen, bei einer nächsten Reise in die Vergangenheit entsprechend zu deponieren...

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Dakaria21  12.09.2023, 14:35
@baucolo

Auf welche von den drei genannten Möglichkeiten beziehst du dich denn überhaupt? Oder beziehst du dich auf mein Fazit, dass ich J.K.Rowling als widersprüchlich bei diesem Thema ansehe und meinst, in anderen Geschichten ist es ebenso gemacht?

Ansonsten, was willst du mit diesem Kommentar mitteilen? Ich weiß nämlich nicht, was die Zeitreise in einem anderen Buch zu dieser Diskussion beitragen soll.

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Hier versucht sich das Potterversum an normalen Quantenrealitäten usw.

Zeitreisen könnten möglich sein ebenso wie Änderungen und folgende Zeitstränge die auf Loops bzw. mehreren Elternzeotsträngen beruhen.

Also ja er könnte mit den Geräten aus dem Theaterstück wohl. Und dann? Selbst unter der Annahme einer gewissen Trägheit bei eingefahrenen Zeitlinien, bedeutende Änderungen schmeißen alles um. Und wer des Öfteren so knapp dem Wisersacher entronnen ist, der sollte sich genau überlegen, ob Änderungen dann nicht ins Verderben führen.

Er wird es nicht tun. Zurecht warnt das Zaubereiministerium davor. Umgekehrt tun es Nachfahren der Widersacher, eben im Theaterstück, da ist es logisch...

Man darf davon ausgehen, dass die Leute wissen wie gefährlich das ist, und Zeitreisen uncerzeijlicher sind als die unverzeihlichen Flüche. Und wenigstens hinreichend schwierig zu bewerkstelligen, insoweit ist das Potterversum gut durchdacht. Denn als einfaches magisches Massengerät, wäre das, das Ende...

Man kann nur hoffen, dass diese Bewegungsmöglichkeit, falls die optimistischen Physiker recht haben, so kompliziert ist, dass es nicht so einfach geht durch die Zeit zu fahren...

WalterGerig0  12.09.2023, 11:37

wie kann man nur so vertieft in so einem Rotz sein

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Vielleicht. Vielleicht könnte aber auch sein Widersacher in die Vergangenheit reisen und den umbringen, der den Zeitreisegegenstand hergestellt hat.

Kann er das? Mit welchem Gegenstand? Wenn er es kann, dann gibt es in dem Moment einen der es niemals konnte.

Okey, wenn man von unendlich vielen Parallelrealitäten ausgeht... Das ist die moderne Hintertür.

Laut der Bücher kann man nur Stunden in die Vergangenheit reisen.

Wie Professor McGonagall Hermine erklärt, ist es absolut verboten, in die Vergangenheit einzugreifen, weil man dann die Gegenwart und die Zukunft verändert.

Deine Frage habe ich mir tatsächlich auch schon oft gestellt, allerdings meine ich mich zu erinnern, dass irgendwo mal erwähnt wurde, dass das Ministerium alle Zeitumkehrer zerstört hat, es also auch nicht ansatzweise eine Möglichkeit gebe in die Vergangenheit zu reisen.

Allerdings gehören zu jedem Krieg leider auch Opfer. Einige sind wahrscheinlich froh von dem seelischen Leiden des Krieges erlöst zu sein oder andere waren, genau wie Dumbledore, einfach schon ziemlich krank und alt, dass sie lieber als Kriegsopfer gefeiert werden wollten, als einige Wochen später zu sterben.

Natürlich ist es für Familie, Freunde und Bekannte sehr schwer mit dem Verlust eines geliebten Menschen zurecht zu kommen, allerdings glaube ich, dass sowohl die Filme als auch die Bücher objektiv betrachtet nicht genauso gut geworden wären, wie wenn Harry alle zurück geholt hätte. Ich persönlich hätte das Ende dann als ziemlich schnulzig empfunden und auch wenn es traurig war, war es sehr gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung