Agnostik, der toleranteste Glauben?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Ich bin Agnostiker 67%
Ich weiß was Agnostik ist 27%
Ich weiß es nicht 7%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich bin Agnostiker

Auch wenn ich mich fälschlicherweise oftmals als Atheist bezeichne, um klar zu machen dass mich Jesus und Mohammed so viel interessieren wie der Dreck an meinem Schuh, bin ich wohl doch eher Agnostiker. Ich halte mich an Aristoteles und sage ich schließe nicht aus dass es einen sog. "ersten unbewegten Beweger" gab.

Ich lehne allerdings jede Vorstellung, wir wären eine gezielte Schöpfung (aus unfassbar vielen Gründen) kategorisch ab und bin der absoluten Überzeugung dass jede Religion die wir kennen Schwachsinn ist.

Würde man heute jedes Religiöse Buch, jede Schrift sofort vernichten.. und auch jedes Wissenschaftsbuch, würden die Wissenschaftsbücher in 1000 Jahren genau so wie heute wieder existieren. Die Religiösen Schriften wären komplett anders oder weg. Alles ist Menschengemacht. Wissenschaft nicht.

Caila  22.02.2024, 09:44

Agnostiker lehnen keine Religionen ab. Nur ein Atheist würde sie als Schwachsinn bezeichnen.

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Wissendieschaft  22.02.2024, 09:58
@Caila

Schwachsinn.

Religionen sind allesamt Menschengemacht. Die Abrahamitischen Religionen sind rein Historisch bedingt die heute "aktuellen". Jeder der sagt der Islam oder das Christen und Judentum seien die "WAHREN" Religionen vergisst wohl dass Tausende Jahre vorher in JEDER Zivilisation Religionen unterschiedlichster Art entstanden was den Schluss zulässt dass die Entstehung solcher Doktrien ein normaler zivilisatorischer Prozess sind der sich unabhängig zig mal wiederholt hat.

Ich halte nichts davon wenn Menschen gerne ignorant genug sind zu denken es gäbe einen Schöpfergott, obwohl SÄMTLICHE Evidenz das Gegenteil spricht. Ein Intelligent Designer macht aus so vielen Gründen nicht den geringsten Sinn. Ich denke weiter als nur wir Menschen oder nur unser kleiner unbedeutender Planet. Wenn ich von einem "unbewegten ersten Beweger" spreche, dann von keinem der deine Sünden sieht und dich begleitet^^ Sondern von einer Übermacht die den ersten Stein im Universum zum rollen gebracht hat.

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Caila  22.02.2024, 10:04
@Wissendieschaft

Nicht Schwachsinn.

Als Agnostiker weiß man nicht ob es ein (oder mehrere ) Gott/Götter gibt.
Somit wird er auch den Glauben daran nicht als Schwachsinn abtun.

Du lehnst die Existenz eines Gottes ab, damit bist du KEIN Agnostiker. Deine philosophische Übermacht kann auch der Urknall sein
Es sind vollkommen unterschiedliche Ansichten.

Zudem gibt es nicht in jeder Religion um jemand der deine Sünden sieht oder ein Allmächtiges Wesen was über allem steht und alles erschaffen hat.
Aber das nur nebenbei.

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Wissendieschaft  22.02.2024, 11:59
@Caila

Du verstehst meinen Punkt nicht. Ich bin ein Mann der Wissenschaft. Ich würde mir nie Anmaßen zu sagen es gäbe keinen Gott. Nur dass seine Existenz empirisch unmöglich nachzuweisen ist und somit absolut irrelevant ist.

Was ich jedoch mit Gewissheit sagen kann ist, dass Religionen unwahr sind. Allesamt. Ihre Entstehung und Vebreitung ist historisch Rückverfolgbar und alle sind so unterschiedlich wie sie nur sein könnten. (ich rede hier nicht nur von den drei Abrahamitischen Monotheistischen Religionen).

Deshalb sollte man A: Keinen Religionsunterricht mehr durchführen bzw. die Indoktrination von Kindern damit auch im Privaten verbieten.

B: Religionsgemeinschaften sämtliche Sonderrechte und Priviliegien sofort Absprechen und

C: Erhebungen wie eine Kirchensteuer SOFORT einstellen.

Religion ist Ideologie. Sie ist ein Bremsklotz der Gesellschaften und im Jahre 2024 absolut überflüssig. Sie führen nur zu Leid, Konflikt, Hass und verdummung. Es gibt in den USA unheimlich viele Menschen die an die Buch Genesis Schöpfungsgeschichte glauben und auch der Überzeugung wären die Erde sei 4000 Jahre alt. Wer sowas seine Kinder lehrt gehört eingebuchtet.

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Ich weiß was Agnostik ist

Agnostizismus ist kein Glaube, da dieser keinen Glauben innehat. Es ist sogar ein inhaltsloser Nichtglaube...

Warum?

Weil Agnostiker weder an eine Existenz noch an eine Nichtexistenz Gottes glauben. Sie können deshalb keinen Gauben aufweisen, womit diese Ideologie ein Nicht-Glaube darstellt. Jedoch, um nicht missverständlich zu wirken: Aber auch kein Nicht-Wissen.

Da Agnostiker sich nicht entscheiden können, unterstelle ich diesen 'Gläubigen' im Großen und Ganzen eine indifferente Auseinandersetzung gegenüber diesem Thema...

Gruß Fantho

arkadius2024 
Fragesteller
 22.02.2024, 16:07

Ich freue mich, dass du das glaubst. Ich glaube auch wir werden uns nie verstehen können. Ich toleriere dich vollkommend. Ich toleriere auch das, dass du mich wahrscheinlich nicht tolerieren kannst / oder willst.

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Fantho  22.02.2024, 16:49
@arkadius2024

Das hast Du nett geschrieben - Danke !

 Ich toleriere auch das, dass du mich wahrscheinlich nicht tolerieren kannst / oder willst.

Nun, das ist eine zweiseitige Medaille (ein Pleonasmus, ich weiß).

Ich toleriere Dich und Deine Ansicht, aber akzeptiere bestimmte Ideologien, Weltansichten und Meinung nicht immer. Akzeptanz im Sinne von nicht annehmen als meine Ideologie, Weltansicht etc.

Nur weil jemand eine andere Weltanschauung besitzt, heißt das für mich ja nicht immer automatisch, dass dieser deshalb zu den 'Schlechten' gehört...

Ich akzeptiere zB auch den Satanismus nicht, doch der Mensch hinter dieser Ideologie kann ein ganz sympathischer sein...

Und ja, ich sehe dies bei Agnostiker so, dass sie sich nicht entscheiden können wegen zu geringer Auseinandersetzung mit diesem Thema. Zumindest wenn man schon länger dieser Ideologie zugehörig ist...

Gruß Fantho

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arkadius2024 
Fragesteller
 22.02.2024, 16:53
@Fantho

Sehr klug durchgedacht und zu Papier gebracht 🙂

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Wissendieschaft  26.02.2024, 08:31

Absoluter Quatsch. Ein Agnostiker ist einfach nicht arrogant genug zu glauben eine 2000 Jahre alte Religion ohne Beweise für deren Richtigkeit wäre "wahr". Ich bin Wissenschaftler, ich rechne in Wahrscheinlichkeiten. Dass ein allliebender und allmächtiger theistischer Schöpfergott der uns sieht und liebt keinen geringsten Sinn ergibt, heißt nicht dass ich ausschließen kann dass irgendwas das Universum so ins Rollen gebracht hat wie es heute ist. Aber ich kann mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen dass die Evolution stattfand und alle 3 abrahamitischen Religionen de facto für mich nicht wahr sein können.

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Fantho  27.02.2024, 00:43
@Wissendieschaft
Ein Agnostiker ist einfach nicht arrogant genug zu glauben eine 2000 Jahre alte Religion ohne Beweise für deren Richtigkeit wäre "wahr".

Es geht hier nicht um Religion. Wenn Du Wissenschaftler tatsächlich wärest, wüsstest Du um diesen Unterschied...

Aber ich kann mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen dass die Evolution stattfand

Für einen Wissenschaftler argumentierst Du unlogisch, denn es gibt in der Wissenschaft keine Sicherheit!

Zu Evolution nur soviel: Evolution ist nicht gleich Evolution; auch hier gibt sowohl Falsches als auch Richtiges.

Das Richtige bezieht sich auf die Mikroevolution: Sie ist gegeben

Das Falsche bezieht sich auf die für Makroevolution: Für diese gibt es weder Belege noch Beweise...

Gruß Fantho

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Wissendieschaft  27.02.2024, 08:28
@Fantho
Für einen Wissenschaftler argumentierst Du unlogisch, denn es gibt in der Wissenschaft keine Sicherheit!

Ich sagte, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, was in der Empirik bei einer Theorie die so gut ist, dass sie bisher nicht am Experiment gescheitert ist, sehr wohl zutreffend ist.

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Fantho  27.02.2024, 21:05
@Wissendieschaft
Ich sagte, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit

Mit Schwurbelei bekommst Du diese Kurve dennoch nicht mehr...

Gruß Fantho

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Fantho  29.02.2024, 23:59
@Wissendieschaft
LOL

Freu mich, dass Du darüber lachen konntest...

Bitte bilde dich.

Keine Sorge...

Aber: Bildung ist nicht das Einzige, sondern

sich auch mit anderen Thesen und Theorien beschäftigen und daraus sich weiterbilden...

...ansonsten bildet man sich zu einseitig - was viele Wissenschaftler und sog. 'Philoszientisten' gerne tun: Sich einseitig bilden ;-)

Ich gebe mal ein Beispiel:

Das Urey-Miller-Experiment wird in allen Unis als der Beweis für die Entstehung organischen Lebens aus anorganischem Material gelehrt. Seitdem glauben alle Absolventen der Unis an dieses Dogma, obwohl

jenes Experiment bis heute labortechnisch nie nachgewiesen werden konnte, um daraus lebenswertes Leben entstehen zu lassen...

Selbst angesehenste Wissenschaftler wie zB ein Fred Hoyle bestritten jenes Experiment als das, was Universiäten dies ihren Studenten weismachen wollen - und dies mit schlüssigen Argumenten, wie ich dies selbst in einem seiner Bücher lesen durfte...

Hast Du es gelesen?

Aber sog. 'Philoszientisten' verbleiben halt lieber bei ihren von den Dozenten der Unis gelehrten dogmatischen 'Theorien'...

Und das meine ich mit 'sich weiterbilden' - während 'Philoszientisten' lieber bei einem Dogma verbleiben möchten...

Beispiele dieserart von Diskrepanzen gibt es noch viele..

Nix für unguat...

Gruß Fantho

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Ich bin Agnostiker

Ein Agnostiker glaubt weder noch glaubt er nicht, er geht von Wissen aus. Gott wurde bisher weder belegt noch widerlegt.

Ich weiß was Agnostik ist

Agnostiker glauben NICHT an Gott. Sie verneinen seine Existenz aber nicht.

Kurz
EIn Atheist würde sagen "Nein Gott gibt es nicht"
Ein Agnostiker würde hingegen sagen. "Ich weiß nicht ob es einen Gott/Götter gibt " bzw "Vielleicht gibt es einen Gott/Götter, vielleicht auch nicht."

Ich bin Agnostiker

Ich glaube aber nicht an einen Gott.

Ich halte die Existenz einer solchen Identität für möglich, wenn auch für äußerst unwahrscheinlich.

Das ist ein Unterschied.

Was Toleranz angeht, gebe ich dir allerdings Recht. Von mir aus kann jeder an das glauben, was er oder sie will. Ist mir völlig gleich.

LG.