Ärzte Ekeln sich nicht?

11 Antworten

.. ich gebe dem doc recht.. Man ekelt sich natuerlich. und es faengt schon bei den kleinsten geschichten wie ein verfaulter zehennagel an. oder hautschuppen die verkusten auf dem ruecken. ich bin physiotherapeutin und darf jedne tag patienten in all ihrer form wie man es sich vorstellt anfassen.. Ob nun mit oder ohne handschuhe... aber das letzte was man deutlich machen darf vor einen patienten und da muesst ihr mir recht geben.. ist das offensichtliche anzeichen von abscheu und ekel zudem noch angst oder unwissenheit... du erschreckst nicht mehr bei den anblick.. du verlierst die furcht davor... Jedoch der innere ekel bleibt bis zu einen bestimmten grad erhalten.. Wenn wir das nicht ueberspielen koennten waere man in dem beruf schonmal etwas verloren^^ e

"wie lange dauert es bis sie sich an das gewöhnt haben ??"

Bei mir (im Rettungsdienst) dauerte es genau so lange, wie ich Zeit brauchte, um mich dafür zu entscheiden, die Ausbildung anzufangen.

Ich hatte nicht weniger Ekel als jeder andere durchschnittliche Mensch, aber mit dem Tag des Beginns der Arbeit keinen mehr.

Es ist nur eine Frage des Willens, mit der Materie umzugehen. Im Alltag der Arbeit hat man auch genügend Beschäftigung, um für so eine Luxus-Beschäftigung wie Sichekeln keine Ressourcen mehr frei zu haben. Man muss sich konzentrieren, nachzudenken, bewerten, überprüfen, sichten, anfassen usw. etc.

Bei mir reichte am Anfang schon die Neugier und Wissbegierde völlig aus, den Ekel zu ersetzen. Schliesslich wollte ich ja lernen, was es mit den Körpervorgängen auf sich hat, und dazu muss man sich mit ihnen nun mal intellektuell und haptisch befassen.

Der Ekel vor Blut, Verletzungen oder inneren Organen wird normalerweise von den Medizinstudenten spätestens im klinischen Studienabschnitt überwunden. Was bleibt, ist üblicherweise der Ekel vor Exkrementen, Erbrochenem oder Ausdünstungen. Daran gewöhnt man sich sehr schlecht, viele Ärzte sogar nie.

Das ist übrigens ein Grund, warum ich jedem Patienten nur empfehlen kann, sich vor jedem Arztbesuch möglichst zu waschen und sich frische Kleidung anzuziehen. Übel riechende Patienten müssen damit rechnen, dass sich der Arzt so wenig Zeit wie möglich nimmt, um nicht weitere olfaktorische Belästigungen erdulden zu müssen.

Vor was sollen diese sich ekeln?

Das vor was "Du" dich ekelst, ist nur das Unbekannte, was Du noch nicht genauer unter die Lupe genommen hast :)

Genauso wie es z.B sehr junge Menschen gibt, die ekeln sich vorm Küssen. Kinder z.B. Verstehst Du?

Es ist alles eine Sache der Perspektive. Je älter Du wirst, je mehr gehst Du damit anders um und wirst irgendwann feststellen, dass es überhaupt nichts mehr geben wird, vor dem Du dich ekeln wirst, wenn Du nur deine geistige Einstellung dazu änderst.

Wirklich "nichts".

Und ob wir uns ekeln! Es gibt Dinge, an die gewöhnt man sich nie, man lernt nur, professionell damit umzugehen. Ich zum Beispiel finde den geruch von altem Schweiß absolut widerlich, und den Gestank von kaltem Blut nicht viel besser. Diverse Ausscheidungen finde ich auch nicht prickelnd, aber wie gesagt, man lernt, damit zurecht zu kommen. Das geht in der Tat auch relativ schnell - du hast schließlich keine Wahl. Wer will sich schon die Blöße geben, vor Ekel über einen Patienten wegzulaufen oder ihn nciht anzufassen? Da muss man schon im Studium dran - und eben durch. Also ekeln wir uns eben heimlich weiter...

Pifendeckel  13.11.2012, 11:59

und ich als Krankenschwester, hab es da auch nicht einfacher, wenn ich da so an die eingekoteten Pat. und soweiter denke, nunja dem Einen macht es mehr aus dem Anderen weniger und ich denke das ist von den Genen abhängig und trotzdem ist es mein Traumberuf, würde es wieder tun und wenn der Idealismus fehlt, ist es auch mit dem Ekel schlimmer.

LG Sophia

1