Älteres Pferd kaufen?
Hey, ich hätte an einen 21 jährigen Haflinger Wallach Interesse. Meine Eltern meinen allerdings, das der Haflinger zu Alt ist, doch er ist noch Top fit.
würdet ihr ein 21 jähriges Pferd kaufen?
vielen Dank im Voraus :)
12 Antworten
Das kommt ja darauf an was du mit dem Pferd noch erreichen möchtest.
Das Pferd jetzt in dem Alter nochmal auf Höchstleistung und ggf. sogar für den Turniersport aufzutrainieren wäre unfair.
Im "normalen" Freizeitgebrauch kann man da aber natürlich noch ein paar tolle Jahre mit dem Pferd verbringen - vorausgesetzt natürlich er ist wirklich gesund. Auf eine AKU würde ich hier an deiner Stelle auf keinen Fall verzichten.
Ansonsten musst du dir natürlich bewusst sein, dass bei einem älteren Pferd das Risiko für diverse Krankheiten und Problemchen natürlich etwas höher ist als bei einem Jungspund. Da solltest du sowohl was das Training angeht bereit sein ggf. Abstriche zu machen, als auch finanziell entsprechend vorgesorgt haben.
Zu welchem Zweck?
Haflinger können durchaus 30 Jahre alt werden
vorher den Tierarzt drüber schauen lassen
Käme darauf an, wie viel Geld ich für mein Hobby übrig hätte...
Ich möchte nämlich reiten. Wenn ich „im Lotto gewinne“, würde ich daher „mein“ Schulpferd kaufen, wohl wissend, dass es vermutlich nur noch wenige Jahre meine. reiterlichen Ansprüchen genügen wird. Mit ner Million im Rücken hätte ich ja kein Problem, ihm einen schönen Lebensabend mit reichlich Wellness zu bescheren, und mir nebenher eben auch wieder Reitstunden auf Schulpferden zu zu gönnen 😄
Aber ganz ehrlich: wenn ich mir das Pferd fast „vom Munde absparen“ muß, würde ich doch dazu tendieren, eines zu kaufen, von dem ich voraussichtlich etwas länger einen Nutzen habe.
Allerdings käme es, wenn ich meinem Kind ein Pferd kaufen würde, auch auf dessen Alter und Ambitionen an. Bei einer 15 - jährigen wäre es vielleicht ok, dass sie ein paar Jahre spazierenreitet und das Pferd dann auf die Rentnerkoppel kommt, wenn Zeit und Interesse nachlassen. Einer 9 - jährigen würde ich auf keinen Fall ein altes Pferd kaufen, welches es dann voraussichtlich zu betrauern gilt, wenn sie grade in schwierigen Phasen ihrer Schul- und Berufsausbildung steckt.
Es kommt darauf an, was Du damit vor hast?
Hochleistungssport ist für einen Oldie eher nicht mehr drin, aber alles, was der Durchschnittsreiter so macht, geht (je nach Gesundheitszustand), noch ganz viele Jahre!
Ich habe z.B. einen 24j. xx, der für's normale Reiten absolut topfit ist.
Es gibt immer Für und Wider.
Fakt ist, dass so ein Pferd eine Lebenserwartung von um die 30 Jahre hat. Am meisten Geld investiert man in jungen Jahren für Ausbildung und im Alter für mögliche Alterserscheinungen. Dazwischen sind die Pferde durchschnittlich kostengünstiger. Also aus dem Kosten-Gesichtspunkt, der für Deine Eltern vermutlich schon ein Kriterium ist, ist es günstiger, ein paar von den günstigen Jahren auch dabei zu haben, dass sich durchschnittlich die Haltungskosten pro Monat senken.
Top fit ist immer relativ. Das unterstellen viele Menschen meinem jetzt 24-jährigen Wallach auch und für seine Vorgeschichte ist er echt super fit zur Zeit und macht mir viel Freude. Allerdings habe ich da auch Geschichten mitgekauft, die mich schon teuer kamen, obwohl bei der AKU kein Hinweis darauf raus kam. Erst später hat man die Dinge gefunden, weil die AKU ein Standardverfahren ist, das genau dies nicht aufdecken hat können (war also keine Schlamperei vom TA oder so). Als wir dann das eine oder andere entdeckt haben, hat die Diagnose durchaus Hinweis darauf gegeben, wie alt das sein muss und das hat uns gesagt, es muss in der Zeit vor mir eine Verletzung passiert sein, die nun zum Tragen kommt. Anders rum kann ein Pferd wirklich 100 % gesund sein und sich am Tag nach Kauf so doof verletzen, dass es lebenslang immer wieder "Krankengymnastik" braucht. Man steckt ja nicht drin.
Bei einem Pferd dieses Alters hat man wenigstens schonmal ein "abgeklärtes" Tier, das weiß, was es will, was es nicht mehr will und wo man eine klare Basis hat, mit der man arbeiten kann. Bei einem jungen ist noch viel, viel Erkundung dabei.
Wenn Deine Eltern mit im Boot sind, schreibt gemeinsam alle Argumente dafür und dagegen auf, dass sie wirklich im Bewusstsein sind und dann könnt Ihr abwägen, denn das ist diese blöde Konstellation, dass es Dein Hobby ist und Deine Eltern dafür unheimlich viel Geld zahlen müssen.