Ackerschollen?

6 Antworten

Die Schollen selber bewirken gar nichts. Wenn die Erde angehoben und gewendet wird, kommt natürlich Luft hinein. Dadurch erhöht sich erst mal der Sauerstoffgehalt im Boden. Das kurbelt die mikrobielle Umsetzung im Boden an, Humus wird abgebaut. Wenn keine Pflanzen vorhanden sind, um die Nährstoffe aufzunehmen, können Nährstoffe ausgewaschen werden.

Die Bezeichnungen leichter oder schwerer Boden haben mit der Bearbeitbarkeit zu tun. Ein leichter Boden mit einem hohen Sandanteil hat von Natur aus einen höheren Porenanteil. Ein schwerer Boden mit mehr Schluff oder Tonanteilen ist fester, es benötigt mehr Kraft ihn zu bearbeiten.

Aufgrund der Kleinheit der Bodenbestandteile kleben die Teilchen bei schweren Böden stärker aneinander; beim Pfügen von schweren Böden hat man eher Klumpen als Krümel. Ein gutes (stabiles) Krümelgefüge ist für das Pflanzenwachstum, die Aussaat und für die Wasseraufnahme besser geeignet.

Grobschollige Klumpen bei schweren Böden zerfallen in kleinere Teile, wenn das Wasser gefriert und sich dabei ausdehnt. Das nennt man Frostsprengung. Die Saatbettbereitung ist einfacher, wenn die Klumpen schon kleiner sind.

Schlag nach unter Frostgare.

Meistens wird grob umgepflügt und dabei Grünpflanzen in den Boden eingearbeitet(Gründüngung). Und die weniger ausgelaugte erde von weiter unten kommt nach oben. Dann bleibt das über den Winter so liegen. Es dringt Wasser in die Erde und bei Frost dehnt sich das aus, die Schollen werden kleiner. Dann ist es vor der Aussaat einfacher, das fein zu eggen.

Im Boden sind große "Risse" und es liegen eben Schollen herum. So kann Wasser in den Boden eindringen, ohne das die "Risse" sich schließen. Der Boden verdichtet sich, wenn er fein geeggt (wie im Garten geharkt) wurde. Durch den Regen wird die Erde aufgelöst zu Schlamm und die Zwischenräume verkleinern sich. So kann keine Feuchtigkeit mehr eindringen, bzw. schlechter.

Der Grund für das Pflügen liegt darin, Pflanzenteile (Stroh und Gründüngung) in den Boden einzuarbeiten, damit diese zersetzt werden können. Der Boden wird dabei sozusagen umgedreht, die Schollen sind nur ein "Nebenprodukt" und entstehen je nach Bodenart und Feuchtigkeit.

Die Lockerung ist ebenfalls bezieht sich auf die Verdichtungen, welche durch Grubber, Säh- und Erntemaschinen entstanden sind. Durch das wenden des Bodens, zerfällt die verfestigte Schicht wieder in kleine Teile. Das läßt sich mit dem Aufbrechen einer Kruste vergleichen.

Die unbenutzte untere Bodenseiten mit mehr Nährstoffen und Bakterien kommt nach oben.

In unseren Breitengraden zerbröselt die Käte die Schollen und lockert alles bis zum April der Einsaat.

Ausserdem werden oft kleine Düngepflanzen mit eingegraben wie Senf usw.


SiPriera  28.10.2018, 23:04

Woher ich das weiß? ..ich habe Acker verpachtet

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