Ablehnung der Eltern ein für alle mal verkraften?

5 Antworten

Schreib einen Brief. Handgeschrieben. An Deine Eltern. Schreib Dir alles von der Seele. Es muss ja nicht voller Vorürfe sein. Aber ein solcher Brief kann Deinen Eltern die Augen öffnen. Und das fände ich wichtig. Sie können den Brief lesen, wenn sie Zeit haben. Und dann haben sie die Option, zurückzuschreiben oder Dich zum Gespräch einzuladen. Solltest Du keine Reaktion bekommen, dann brich den Kontakt ab. Ja - es sind Deine Eltern und an sich sollten sie diejenigen sein, die Dich bedingungslos lieben. Viele Eltern können das nicht. Schlimmer noch: Viele Eltern wissen nicht mal, was sie was falsch machen. Schreib das mit rein - das entkräftet nämlich jeden gefühlten Vorwurf. Und dann haben sie die Möglichkeit, darüber nachzudenken. Und wie gesagt: Wenn keine Reaktion kommt, dann such Dir Freunde, die Dich annehmen wie Du bist. Sie sind dann mit Sicherheit ein besserer Ersatz für Deine Eltern - so traurig das auch klingt.

Ich kenne ähnliche Gefühle, nur abgeschwächter. Ich habe (aus auch anderen Gründen) eine Therapie gemacht, was mir nachhaltig geholfen hat.

Es geht um Selbstachtung, Selbstbewusstsein und Reflexion. Bist du dir selbst genug wert, dir diese abweisenden Aktionen und Reaktionen nicht mehr abzuholen?

Darf ich noch fragen, ob dein Bruder der jüngere von euch ist?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Sissi713 
Fragesteller
 31.10.2021, 22:20

ja, mein Bruder ist jünger

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Ich würde an deiner Stelle deiner Mutter einen sehr ehrlichen Brief schreiben und wenn sie negativ reagiert, breche den Kontakt ab.
Ich weiß, wie schmerzhaft fehlende Liebe der Eltern sein kann, aus eigener Erfahrung, ich glaube, es ist wichtig dass man lernt, sich selbst genug Liebe zu geben und sich selbst einen großen Wert zu geben, damit man emotional nicht mehr so abhängig von der Liebe der Eltern ist.

Hast du jemals mit ihr über deine Gefühle gesprochen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erkrankung, Therapieerfahrung, Kontakt mit Betroffenen
Sissi713 
Fragesteller
 31.10.2021, 22:19

Ja, ich soll nicht so rumflennen, wäre ja selbst schuld, weil ich als Kleinkind so anstrengend gewesen wäre -.-

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LokiRockOfAges  01.11.2021, 11:20
@Sissi713

Okay, das ist sehr unreflektiert und hat schonwas von Gaslighting und Victimblaming. Ich würde trotzdem nochmal einen Brief schreiben, in dem du dich klar positionierst. Und sag auch ruhig deutlich, dass du den Kontakt abbrechen wirst. Manchmal brauchen die diesen Kontaktabbruch um "aufzuwachen".

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In der Regel braucht es eine Therapie, um das wirklich aufzuarbeiten. Mir geht es ähnlich und ich weiß auch, dass ich von meinen Eltern in der Richtung nicht viel zu erwarten haben, aber selbst mit 40+ hofft man unbewußt immer noch drauf (auch wenn einen das selber ärgert). Vielleicht würde ein Kontaktabbruch mal nicht schaden. Melde dich mal ne ganze Weile nicht und lass sie auf dich zukommen. Wenn dann nachgefragt wird, warum man nicht mehr kommt kann man ja auch deutlich sagen, dass man das Gefühl hat, dass es keinen interessiert. Es kann natürlich auch passieren, dass sich keiner bei dir meldet. Das wäre hart, würde dir aber umso mehr zeigen, dass man diese Brücken abbrechen kann.

Ich würde sie nicht mehr anrufen oder besuchen. Sollte deine Mutter mal Zeit haben kann sie sich von selbst bei dir melden oder vorbei kommen.