Abiturprüfung Tourette Syndrom Universität Fragen?
Hallo meine Lieben, um es ganz kurz zu halten worum es geht;
ich habe das Tourette Syndrom. Ich war meine ganze Kindheit in Behandlung und konnte meine Tics abtrainieren.
Leider sind während des Abiturs, 3 der wichtigsten Menschen in meinem Leben verstorben . Seitdem haben nicht nur meine Noten nachgelassen, dass ich überall nur 5er,4er und 3er habe, sondern mein Tourette Syndrom hat sich wieder gezeigt.
mittlerweile bin ich deswegen so sehr unter Stress.
ich kann noch nicht mal ruhig in der Prüfung sitzen geschweige denn mich konzentrieren.
Ich gehe in Rlp auf die Schule d.h ich habe 13 Jahre und schreibe diese und nächste Woche schon meine ersten Abiturprüfungen und weiß nicht, wie ich mich unter Kontrolle bringen soll.
Um ehrlich zu sein, hat mir in meiner Therapie vor kurzem, bevor ich sie abgeschlossen habe, Cannabis viel verholfen, meine Tics unter Kontrolle zu bekommen.
Jedoch möchte ich nicht abhängig davon sein und es selbst hinbekommen. Ich komm einfach nicht mehr damit klar. Ich bekomme keinen geraden Satz mehr aus mir raus. Das einzige was mir hilft ist Musik, das konzentrieren auf den Text, dabei Ticke ich nicht.
jetzt zurück zu dem eigentlichen Thema;
Ich kann natürlich nicht bekifft in die Prüfung gehen, will ich nicht und das geht auch nicht.
Umso mehr habe ich auch Angst vor dem mündlichen Abitur, weil ich nichts in meinem Zustand erklären kann.
Ich gehe in die Montessori Schule, die eigentlich dafür Verständnis zeigen sollte, es jedoch nicht tut. Ich habe vielleicht einen Lehrer, der wirklich davon weiß und mir damit entgegen gekommen ist.
Bei anderen Lehrern ist das nur dummes Getue.
Ich bekomme auch demnächst meinen Schwerbehindertenausweis um mich nicht immer auf Druck erklären zu müssen, was ich habe, wenn ich mal kein Wort raus bekomme.
ich habe einfach nur Angst, dass ich die Prüfungen nicht schaffe.
Seitdem ich klein bin erzählen meine Eltern von meinem Traumberuf, den ich immer hatte. Meine Mutter kommt aus der Forensik und ich möchte sowas ähnliches machen. Ich möchte Psychologie studieren, um Kindern wie mir zu helfen, denn es gibt bei uns fast keine Psychologen für Kinder und Jugendliche, die sich mit Tourette zb auskennen. Danach wollte ich mich mit den Kenntnissen umlernen und Kriminologin werden.
DAS IST MEIN TRAUM! und ich habe Angst, dass ich das niemals erreichen kann, nur weil ich in den Prüfungen nicht ganz dabei bin.
Nun brauch ich einen Rat, vielleicht ist jemand von Euch auch Lehrer oder hat die gleichen Erfahrungen mit dem Tourette Syndrom gemacht oder hat vielleicht keinen Hintergrund aber kann mir einen guten Tipp geben.
schonmal danke im Voraus
Liebe Grüße
1 Antwort
Ich bekomme auch demnächst meinen Schwerbehindertenausweis um mich nicht immer auf Druck erklären zu müssen, was ich habe, wenn ich mal kein Wort raus bekomme.
ich habe einfach nur Angst, dass ich die Prüfungen nicht schaffe.
Ich kann das gut nachvollziehen. Eine Möglichkeit wäre, wenn du es nicht bereits getan hast, das Jahr zu wiederholen. Dann hättest du bis zum Sommer die Möglichkeit dich ganz auf deine Therapie zu konzentrieren, um die Tics wieder in den griff zu bekommen und kannst dann nochmal starten.
Mit dem Quali-Halbjahr der 13 und dann natürlich auch der Abiturprüfung am Ende.
Das wäre so spontan das erste, was mir in den Sinn käme. Wenn du die Prüfungen jetzt durchziehen möchtest, dann habe ich echt Hochachtung vor dir, aber ich persönlich wüsste nicht ob ich mich so quälen würde, vor allem weil der Tod von 3 Nahestehenden Personen IMMER etwas grässliches ist und sich sowas in der Regel auch nicht einfach abschütteln lässt.
Außerdem hättest du den Vorteil, dass du dich fürs Nächste Jahr über den Schwerbehindertenausweis ggf, informieren könntest, ob du Anrecht auf einen Nachteilsausgleich hast, insbesondere, was z.B. die mündliche Prüfung angeht.
Im Notfall lässt sich das mit der Mündlichen Prüfung ja auch sehr gut üben und vorbereiten und der Fokus sollte jetzt natürlich erstmal auf den schriftlichen liege, für die ich dir, solltest du sie ablegen, viel Glück wünsche.
Was mir damals beim Abitur geholfen hat, war das wissen, dass ich im Notfall tatsächlich nochmal wiederholen konnte.