5. Klasse nur schlechte Noten?
Mein Patenkind ist im September in die fünfte Klasse Realschule gekommen. Es war recht knapp aber er hat es ohne Aufnahmeprüfung geschafft. Nun steht er nach den ersten Noten fast überall auf 4 oder 5 und tut sich echt schwer.
Die Lehrer sind noch gelassen und sprechen von Umstellung und Eingewöhnungsphase. Ich seh das leider etwas schwärzer…
wird das wirklich noch oder sollte man sich jetzt schon Gedanken machen wie’s weiter geht?
6 Stimmen
Hat er Freunde in der Schule ?
Geht er gerne zur Schule ?
Was sagt er zu seinen Leistungen ?
Hat er gerade andere Dinge, die ihn beschäftigen ?
Ja er hat Freunde aber da gibt’s auch oft Reibereien … Er geht gern aber es frustriert ihn schon. Er denkt immer es hat gut geklappt und dann wird’s doch nur ne 5. trotz Nachhilfe
4 Antworten
Danke für die Antwort auf meine Fragen.
Grundsätzlich arbeitet man aus pädagogischer Sicht mit den Ressourcen eines Kindes und weniger mit den Schwächen.
Er hat Freunde, geht grundsätzlich gerne zur Schule, war in der Grundschule erfolgreich und Motivation bringt er aktuell auch noch mit.
Das sind schon mal gute Voraussetzungen, auch wenn es bei Schule und Freunde aktuell ein wenig kriselt.
Es ist im Bereich des Möglichen, dass er sich noch nicht an den neuen Lernalltag gewöhnt hat.
Der Unterschied zwischen Realschule und Grundschule ist ja nicht ohne: mehr Fächer, höhere Anforderungen, häufiger Lehrerwechsel etc.
Ich würde folgendes raten:
- behaltet die Nachhilfe bei
- schaut das er einen ausgeglichenen Alltag hat (Hobbys, Freunde treffen etc.)
- macht das Thema Noten nicht zu einem Dauerthema und setzt ihn nicht unter Druck (keine Unterstellung)
- gebt ihm Zeit sich an die neue Schule zu gewöhnen
- behaltet den Kontakt mit der Lehrkraft bei
Wir Menschen suchen gerne den einfachen Ausweg und reden uns ein, dass andere Schuld sind oder das es einen nicht interessiert.
Das ist ein natürlicher Reflex und überhaupt nicht böse gemeint.
Die Schule wird ihm wichtig sein.
Unter Umständen befindet er sich schon in der (Vor)pubertät und die Hormone des Körpers wirken sich negativ auf die schulischen Leistungen aus.
Eventuell kann es Sinn machen einmal mit dem Hausarzt zu sprechen und sich eine Überweisung zu einem Neurologen und/oder Kinderpsychiater geben zu lassen, um abzuchecken ob vielleicht eine Erkrankung dahinter steckt.
Aber lasst euch das in Ruhe durch den Kopf gehen und fragt ihn auch nach seiner Meinung.
Ich würde jetzt erstmal abwarten, keinen Druck machen und schauen wie sich die Situation entwickelt.
Wir haben das selbe Problem. Bist du auch in Bayern? Ein echtes Problem war aber auch die Grundschule. Hier wurde eindeutig zu wenig gemacht. Nicht einmal Diktate oder Kopfrechnen wurde geübt, aber viele Filmchen geschaut, die nicht mit Unterrichtsstoff zu tun haben. Die Kinder wurden in keinster Weise auf den Übertritt vorbereitet. Ich kenne viele, die solche Anlaufprobleme haben oder hatten. Viele fangen sich häufig ab der 6. oder 7. Klasse. Meine Tochter ging mit 223 auf die Realschule und schreibt gerade auch alles von 3-6. Hat es sich bei dir schon etwas gebessert?
Hier ist es ähnlich. Bayern. Aktuell kommen schriftlich nur 3er und 4er, tendenziell eher mehr 4er, zustande. Mündlich ist das Kind sehr gut bis gut. Also auch notenmäßig nur 1er oder 2er, abgesehen von Musik 🙈.
Die Schule meint das passe alles schon so. Von anderen Realschulen hört man ehr wenn man in der 5. Schon nur 3er und 4er schreibt dann ist es die falsche Schulform.
Ich bin auch schon völlig mit den Nerven am Ende. Das Kind lernt und kann Zuhause alles, schriftlich dann wieder zig Fehler und unstrukturiertes Arbeiten.
Hallo du! Du hast schon recht mit dem was du schreibst. Das Gefühl hab ich auch. „Wir“ hatten jetzt im Zwischenzeugnis 2 5er und davon in einem Hauptfach wobei ja fast alles vorrückungsfächer sind. In der Zwischenzeit gabs auch mal wieder den ein oder anderen 3er in Schulaufgaben aber es bleibt schwierig. Die Nachhilfe haben wir erstmal aufgegeben weil wir keinerlei Fortschritte sehen. Momentan sind wir bei dem Entschluss dass wir grad nicht viel mehr machen können und einfach schauen müssen was das Schuljahr noch so bringt 🤷🏻♀️
Bei mir lief es in der Grundschule so und teils auch in der fünften Klasse. ADHS, Familiäre Dramen und DAZ sind denkbar schlechte Vorraussetzungen. Wurde dann dank Privatschule individueller gefördert und hey letztes Jahr Klassenbeste. Und jetzt naja läufts relativ beschissen aber wird schon wieder.
Individueller Fördern und Zeitgeben den Wechsel zu verarbeiten, dann wird das.
...vor allem wenn er deine Gene bezüglich Rechtschreibung hat.
Nein im Ernst: am Anfang wird doch nur wiederholt und alle auf einen Wissenstand gebracht. Wenn er da schon nicht mitkommt ist die Schule nichts für ihn.
Vielen Dank! Ich hab manchmal einfach das Gefühl er versteht noch gar nicht um was es geht. Er „beichtet“ enttäuscht die schlechte Note und kann aber dann auch nicht verstehen warum nochmal etwas mehr getan werden muss. Ist sehr unkonzentriert und versteht irgendwie den Ernst der Lage nicht. „Doofe Lehrer. Ihm alles egal“
ich weiß aber leider auch noch nicht ob man das in dem Alter überhaupt schon verlangen kann soviel Eigenverantwortlichkeit sich selbst mehr reinhängen zu wollen. Meine Schwester - seine Mama- ist fix und fertig werden dem Thema. Der Haussegen ist permanent belastet