144.000 Gesalbte dürfen in den Himmel. Was sind die Voraussetzungen dafür und was ist besonders an ihnen?

Die 144000

Die Offenbarung des Johannes schildert die Ereignisse in der siebenjährigen Endzeit, der Zeit der Zorngerichte Gottes über die Ungerechtigkeit der Menschen. Johannes auf Parmos berichtet: "Ich befand mich im Geist in des Herrn Tag" (Offb 1,10); dies ist der siebenjährige Tag des Ingrimms und der Zorneshitze Gottes (Jesaja 13,9.13).

Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus in Seiner souveränen Auserwählung versiegelt je 12000 aus den zwölf Stämmen Israels, sodass der Antichristus, das wilde Tier, sie nicht ergreifen kann (Offb 7,2-8).

Im Laufe der Endzeit tun sie einen Blick in den Himmel. Johannes teilt mit: "Dann gewahrte ich, und siehe, das Lämmlein (Jesus Christus) stand auf dem Berg Zion und mit Ihm hundertvierundvierzigtausend, die Seinen Namen und den Namen des Vaters auf ihre Stirn geschrieben hatten. Und ich hörte ein Rauschen aus (aus!) dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser, wie lautes Donnergetön. Auch war das Rauschen, das ich hörte, wie das von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielten. Sie sangen ein neues Lied angesichts des Thrones (wohl des Lämmleins auf Zion oder wie Johannes den Thron im Himmel sah; Offb 4) und angesichts der vier Tiere und angesichts der Ältesten, und niemand konnte das Lied lernen außer den Hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft waren (das heißt nicht, dass sie von der Erde wegkämen). ... Diese sind es, die dem Lämmlein folgen, wohin es auch gehen mag" (Offb 14,1-5). Jesus wird auf der Erde über das dann wiedergeborene und gläubige Israel und alle Nationen regieren.

Nirgendwo steht, dass die 144000 im Himmel niedergesetzt würden und dort blieben. Die Bestimmung Israels und gerade auch dieser -- wenn ich so sagen darf -- Elitegruppe, Kerngruppe, ist, zum Segen der Erde zu sein (1 Mose 12,3) und im Königreich Israels (dem "Königreich der Himmel" auf der Erde (Mt 5,3.19.20), in welchem himmlische Verhältnisse auf der Erde herrschen) alle Nationen zu Jüngern (wörtlich: Lernenden, Schülern) Jesu zu machen (Mt 28,19).

In den Himmel kommen für die nächsten beiden Äonen (also während des tausendjährigen Königreichs Israels auf der Erde und dann während des Reichs Israels auf der neuen Erde) nur wir in Christus Jesus Gläubigen, die wir Glieder der Gemeinde sind, die Christi Körper ist (Eph 1,22.23; Leibesgemeinde, bestehend aus Juden und Nichtjuden, Gal 3,28; nicht: Brautgemeinde Israel), und in der dem Apostel Paulus gegebenen heilsgeschichtlichen Verwaltung (oikonomia, Eph 3,2, Haushaltung, Verfahrensordnung) der Gnade Gottes leben, die bis dahin ein Geheimnis war (Eph 3,9).

Nur wir werden im Himmel in Herrlichkeit und Unvergänglichkeit in der Gemeinschaft mit Christus leben (1 Kor 1,9; 1 Thess 4,17): "Gott aber, der so reich an Erbarmen ist -- um Seiner vielen Liebe willen, mit der Er uns liebt, die wir den Kränkungen und Begierden gegenüber tot sind (Röm 6,11) --, Er macht uns zusammen lebendig in Christus -- in der Gnade seid ihr Gerettete --, Er erweckt uns zusammen und setzt uns zusammen nieder inmitten der Überhimmlischen (der über dem sichtbaren Himmel befindlichen Regionen und Geschöpfe; Hebr 4,14; 7,26) in Christus Jesus, um in den kommenden Äonen den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade in Güte gegen uns in Christus Jesus zur Schau zu stellen" (Eph 2,4-7).

Israel wird das Werkzeug des Herrn Jesus Christus auf der Erde sein, und wir sind es im Himmel.

Dem Abschluss der Äonen folgt die "Vollendung" (1 Kor 15,24; 20-28).

Der erste Teil deiner Frage stützt sich schon mal auf eine Irrlehre. Nicht nur 144000 aus den 12 Stämmen Israels kommen in den Himmel sondern die Offenbarung zeigt auch noch andere Gruppen auf:

(Offenbarung 5:9, 10) . . .Du bist würdig, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut für Gott Menschen aus jedem Stamm, jeder Sprache, jedem Volk und jeder Nation freigekauft, 10 und du hast sie zu Königen und zu Priestern für unseren Gott gemacht. Sie sollen als Könige über die Erde regieren.. . .

Hier wird also zum Ersten gezeigt, dass nicht nur Personen aus den 12 Stämmen Israels in den Himmel kommen sondern sie aus allen Nationen gebildet werden. Folglich ist deren Zahl unbestimmt.

Was sind die Voraussetzungen für die himmlische Berufung? Der selbe Text gibt die Antwort:

Du [Jesus] hast [sie] mit deinem Blut für Gott ... freigekauft,

Hallo Cravenask89,

zunächst einmal die Frage: Warum ist die Anzahl der zu himmlischen Leben Berufenen überhaupt begrenzt? Weil diese Personen im Himmel eine besondere Aufgabe zu erfüllen haben; zusammen mit Jesus Christus bilden sie eine himmlische Regierung, in der Bibel auch "Gottes Königreich" genannt.

Wie bei jeder anderen Regierung auch, können ihr nicht alle Bürger angehören, sondern nur eine begrenzte Auswahl geeigneter Personen. Diese himmlische Regierung wird über gehorsame Menschen hier auf der Erde regieren. Darüber schreibt die Offenbarung:

"...mit deinem [Jesu Christi] Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und [jeder] Zunge und [jedem] Volk und [jeder] Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie sollen als Könige über die Erde regieren" (Offenbarung 5:9,10).

Welches sind aber einige Voraussetzungen dafür, dass jemand in den Himmel gelangen kann? Zum Beispiel muss jeder, der einen Platz im "Königreich der Himmel" bekommt, mit Jesus Christus in den "neuen Bund" und in den "Bund für ein Königreich" aufgenommen werden. Jesus sagte beim letzten Abendmahl zu seinen Jüngern:

" Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich esst und trinkt und auf Thronen sitzt (Lukas 22:29-30).

Nach Jesu Worten wird nur jemand in diesen Bund aufgenommen, der "in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten" hat, d.h. jemand, der ähnliche Erprobungen des Glaubens wie Jesus durchgemacht und in ihnen, ebenso wie er, standgehalten hat.

Eine weitere Voraussetzung für das himmlische Leben ist die Wiedergeburt. Das geht aus folgenden Worten Jesu hervor: "Wenn jemand nicht wiedergeboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen" (Johannes 3:3). Auf das Thema "Wiedergeburt" näher einzugehen, würde den Rahmen dieser Antwort ganz sicher sprengen. Doch sei hier nur soviel gesagt, dass die Wiedergeburt eine unabdingbare Voraussetzung für die Berufung zu himmlischem Leben ist.

Nun zu dem zweiten Teil Deiner Frage, was an den 144.000 Gesalbten Besonderes ist. Einfache Antwort: Nichts! Sie sind nicht anders oder besser als alle übrigen Christen. Was Gott aber letztendlich veranlasst, eine bestimmte Person für das himmlische Leben auszuwählen, vermag niemand zu sagen.

LG Philipp

Man muss vor allem gebürtiger Jude sein im zu den 144k zu gehören, aus Gottes auserwählten Volk "versiegelt"- siehe Offenbarung 7, 4-8. Diese Gruppe muss es schon vor Jahrhunderten gegeben haben, aber auch heute finden noch Juden zu Jesus.

Weitere Besonderheiten über diese 144k findest du in Offenbarung 15, 4+5 geschildert. Sie hatten anscheinend das Gesetz Mose gut verinnerlicht gehabt.

Jedoch ist es so, das gemäß der Bibel auch Christen aus den Heidennationen dieselbe himmlische Hoffnung haben - Römer 11 vermittelt ganz passabel wieso das so ist. Auch das mit den Juden die Gott nicht verworfen hat.

Laut Epheser 4 gibt es aber nur eine Hoffnung, die natürlich wiederum jeder Auferstandene individuell anders erleben wird.

Über eine Hoffnung auf Erden sprachen die Apostel eher gar nicht, mit Ausnahme des Johannes , bezüglich der Parusie:

https://www.ekd.de/Wiederkunft-Christi-Basiswissen-Glauben-11285.htm

Dann wäre im Prinzip der Himmel auf der Erde und die Antwort auf die Frage welche ewige Hoffnung Menschen im Christentum haben, lautet beides, irdisch und himmlisch.

Die Tore Jerusalems werden offen sein. Offenbarung 21.

Die in 1.Korinther 15 Vers 35 aufgewofene Frage und die Antwort danach ist in diesem Zusammenhang auch Recht Aufschlussreich und beantwortet auch so einige andere Fragen, die zum Teil auch was mit der gestellten Frage zu tun haben.

LG -B.

Eigentlich egal. Zeugen Jehovas gibt es seit über 90 Jahren und zur Zeit sind es fast 9 Millionen. Die 144.000 Plätze sind längst ausgebucht.