1000l Wassertank zur Energiegewinnung?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sowas geht schon und wird auch gemacht, ist aber nicht sehr verbreitet. Zu dem reichen wohl 1000 L nicht aus und Wasser wäre nicht der beste, aber eben ein einfacher und ungefährlicher EnergieSpeicher.

Man müsste das Wasser zB im Sommer erwärmen und den Speicher stark dämmen. Im Winter könnte man damit Heizen, oder gar duschen. Braucht man eine höhere Temperatur als man schon im Wasser hat, braucht man eine Wärmepumpe.

Mit Q=m×c×ΔT=1000 kg × 4,19 kJ/kgK×1 K = 4190 kJ = 1,16 kWh steckt in jedem Kelvin, die man dem Wasser entziehen kann ca. 1 kWh. Keine Ahnung, was da realistisch ist, 30, 40 oder 50 °C vllt? Dann könnte man in 1 m³ vllt. 30 kWh Wärme speichern.

Oioioi683 
Fragesteller
 05.03.2023, 18:02

Danke, die Antwort ist sehr hilfreich🙏

0
Physikalisch gemeinte Frage. Ist es sinnvoll zur Energiegewinnung durch Wärmeentzug eines 1000l Wassertanks einen im Winter zu verwenden?

Anscheinend ja, denn es gibt inzwischen sogar sogenannte Eisheizungen. Da wird das Wasser im Tank nicht nur bis auf 0° abgekühlt, sondern es wird sogar vereist, wodurch sich ihm nochmal jede Menge Energie (= Kristallisationswärme) entziehen lässt.

https://www.haus.co/magazin/groste-eisheizung-der-welt-entsteht-in-hamburg-wilstorf/

1000 l dürften aber etwas zu wenig sein, um einen ganzen Jahreszyklus zu bedienen.

Wenn ja, wie? Wie soll das gehen?

Siehe obigen Link.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe Thermodynamik im Hauptfach studiert.

ich nehme an, das Wasser soll als Wärmepuffer zwischen Sommer und Winter dienen, zB um eine Wärmepumpe zu versorgen? Dann ist 1m^3 viel zu wenig. Dazu nimmt man praktischerweise einen See, zB einen Solar Pond https://de.m.wikipedia.org/wiki/Solar_Pond

Für die Pufferung der Holzheizung nutze ich einen 2000 Liter Wasserspeicher.
Damit kann ich für etwa 5 Stunden das Haus heizen wenn der Holzofen aus ist und der Puffer anfänglich 80 Grad hat.

1 Kubik als sensibler Speicher, um Schwankungen in Erzeugung von Wärme und Entnahme zu regulieren, klar, das geht.

Wenn Du ihn für ne Wärmepumpe nutzen möchtest, dann sprechen wir von anderen Größenordnungen, wobei sich ein Eisspeicher als kompakte Variante anböte. Wenn ich 1L Wasser gefriere, kann ich ähnlich viel thermische Energie abgreifen, wie beim runterkühlen um 80K. Und im Endeffekt mußt Du dann halt schauen, wieviel Du ingesamt über den Winter entnehmen möchtest und passend dimensionieren.

Andernfalls müßte man bei längeren Zeiträumen eher auf latente Speicher (wie Phasenwechsel) oder gleich thermochemische zurückgreifen.