1 Monat Fahrverbot, was nun?
Hallo zusammen,
Ich habe 1 Monat Fahrverbot bekommen und da das als erste tat gilt soll ich mein Führerschein in den 4 Monaten Frist abgeben, jedoch steht da auch das Nach 4 Monaten bei nicht Abgabe des Führerscheins das Fahrverbot dann sofort einwirkt.
Meine Frage ist wenn ich mein Führerschein nicht abgebe kommen dann mehr strafen hinzu nach den 4 Monaten oder wird nur der 1 Monat Fahrverbot wirksam und nach einem Monat kann ich dann wieder normal Fahren?
Vielen Dank für jede hilfreiche Antwort! :))
8 Antworten
Wenn du innerhalb der Frist den Führerschein nicht abgibst, beginnt das Fahrverbot sofort. Die Fahrverbotsfrist beginnt dann aber noch nicht zu laufen, sondern erst, wenn du den Führerschein dann nachgereicht hast.
Wenn dein Fahrverbot also nicht länger als ein Monat dauern soll, ist es zu empfehlen, sich an den vorgegebenen Zeitrahmen zu halten.
Übrigens ist weder das Bußgeld noch das Fahrverbot eine Strafe. Betrachte es als eine Art Erziehungsmaßnahme, wie früher in deiner Kinderzeit das Fernsehverbot.
Natürlich kommen weitere Maßnahmen hinzu. Bußgeld wird erhöht, Punkte in Flensburg.
du hast nun 4 Monate Zeit deine Fahrerlaubnis zu einem dir genehmen Zeitpunkt abzugeben (zB wenn du in Urlaub bist etc), lässt du die Frist jedoch verstreichen ist die Fahrerlaubnis sofort weg , egal was du gerade vor hast. Ich würde innerhalb der nächsten 4 Monate das Papier zur Verwahrung abgeben
Ist ja auch eine tolle Strafe
Was willst du? So eine Strafe darf gerne angemessen sein und mit 30 + bist du gerne Mode. Bei einem Erstvergehen ist das möglich und m. E. auch in Ordnung.
Sinvoller wäre: direkt im Gerichtssaal den Lappen abnehmen . Dann wäre der Lerneffekt sicherlich höher
Am besten erschießen und vorher durchfoltern.
Ich bin auch ein Fan von schnellen Urteilen. Aber eine Strafe muss angemessen sein und das ist hier der Fall.
Die Leute sind ggf. beruflich auf den Schein angewiesen, da ist es sinnvoll diese Bestrafung abzumildern.
Umso schlimmer. Wer beruflich auf seinen Führerschein angewiesen ist und trotzdem so leichtfertig damit umgeht müsste seinen Führerschein erst recht sofort abgeben müssen!
und trotzdem so leichtfertig damit umgeht
Das kommt sehr darauf an. Wenn du die ersten 300.000 km Fahrpraxis hast, wirst auch du irgendwann ein Ticket lösen. Wenn es dann bei einem Bussgeld bleibt, hast du Glück gehabt.
Du hast ja keine Ahnung wie lange ich schon Fahrpraxis habe. Aber ich gehörte zu denen über die sich mindestens zwei Drittel der Autofahrer aufregen weil ich mich an die Verkehrsregeln halte, was ja auch eigentlich nicht so schwer ist weil sie ja nicht gerade ein Superhirn erfordern. Aber da die meisten vor Fahrtantritt ihr Gehirn ins Handschuhfach legen gibt’s natürlich immer wieder Probleme auf der Straße.
Nur gut, dass du im Leben noch nie einen Fehler gemacht hast, außer vielleicht diesem einen kleinen: Beim Fahrverbot handelt es sich nicht um eine Strafe. Darum ist es auch vollkommen in Ordnung, wenn man sich innerhalb eines Zeitfensters aussuchen kann, wann man den Führerschein abgeben will.
Beim Fahrverbot handelt es sich nicht um eine Strafe.
Das ist ja gerade das Problem dass es keine Strafe ist wenn man sich aussuchen kann wann man den Führerschein abgibt. Aber das verstehen diejenigen die sich selbst nicht an die Regeln halten natürlich nicht dass sie ja selbst betroffen wären wenn sie erwischt werden.
Ja, das ist ja nun mittlerweile angekommen. Wie würdest du das rechtlich bewerten? Insbesondere solltest du dafür unser Rechtssystem kennen. Es geht hier weder um Rache noch um Denkzettel, sondern um den Versuch, solche Verstöße in Zukunft zu unterbinden. Es sein keine schlechten Menschen, nur weil sie sich ein Fahrverbot eingehandelt haben. Es geht dabei auch um die Verhältnismäßigkeit.
Ja, das ist ja nun mittlerweile angekommen.
Den Eindruck habe ich nicht.
Es geht hier weder um Rache noch um Denkzettel, sondern um den Versuch, solche Verstöße in Zukunft zu unterbinden.
Nein, um Rache geht es nicht, aber schon um einen Denkzettel. Der verpufft aber wenn er den Betroffenen keinen Nachteil bringt. Wenn man das Fahrverbot einfach in seinen Urlaub legen kann wo man eh am Strand in der Sonne liegt wo bleibt da der Lerneffekt? Warum sollte jemand sein Verhalten ändern wenn es faktisch keine echten Konsequenzen hat?
Jeder der sich die Situation im Straßenverkehr objektiv anschaut muss feststellen dass die Verkehrsregeln bei der Mehrheit der Autofahrer keine Bedeutung mehr haben. Und das ist ja auch verständlich. Wo keine wirkliche Kontrolle stattfindet nützen auch Regeln nichts. Und wenn dann mal ausnahmsweise eine Kontrolle stattfindet werden die Betroffenen mit Samthandschuhen angefasst. Das kann nicht nur nicht funktionieren, das funktioniert tatsächlich nicht und ist tagtäglich zu beobachten.
wo bleibt da der Lerneffekt?
Aus meiner beruflichen Praxis weiß ich, dass nur wenige öfters verkehrsauffällig werden. Es ist doch so, dass wir doch alle mal danebentreten, du auch, selbst wenn du das hier nicht zugeben willst oder musst. Dann halte ich es auch aus rechtsstaatlicher Sicht für geboten, nicht gleich die gesamte Keule des Gesetzes zu schwingen. Das hätte in der praktischen Umsetzung auch keinesfalls eine therapeutische Wirkung.
Erst wenn das 2. Fahrverbot ansteht, wird den Delinquenten keine weitere Frist mehr eingeräumt, zudem wird das Bußgeld erhöht. Das hat dann bei meinem Bruder geholfen.
Alle anderen erreichst du damit sowieso nicht, selbst wenn du ihnen eine Millionenstrafe androhst.
OK, wenn man sich dann beim zweiten Mal nicht mehr aussuchen darf wann man den Führerschein abgeben will sieht die Sache natürlich anders aus. Ich war der, offenbar fälschlichen Annahme, dass man es sich immer aussuchen darf.
Ich danke Dir für die Aufklärung.
Alle anderen erreichst du damit sowieso nicht, selbst wenn du ihnen eine Millionenstrafe androhst.
Das wiederum würde ich so nicht stehen lassen wollen. Wer wiederholt auffällt dem muss man den Führerschein notfalls auf Lebenszeit abnehmen da er offenbar nicht zum Führen eines Fahrzeuges geeignet ist.
Ich glaube, bei ganz chronischen Fällen passiert das auch, ist mir in gut 20 Jahren aber noch nicht untergekommen.
Schließlich gibt es ja noch das Punktesystem. Wer sich partout nicht belehren lässt, kommt irgendwann auf 8 Punkte und muss den Führerschein endgültig abgeben, diesmal für immer. Ich denke, wir sind uns einig in dem Punkt, dass jeder halbwegs vernünftige Fahrer es nicht so weit kommen lassen wird.
Das Problem ist aber meines Erachtens dass es leider deutlich mehr unvernünftige Autofahrer gibt als Vernünftige. Und man kann die Bußgelder so oft erhöhen wie man will, wenn kaum kontrolliert wird und somit die Gefahr erwischt zu werden so gering ist dann wird sich auf den Straßen auch nichts ändern.
Meiner Meinung nach bräuchten wir eine personell gut ausgestattete Verkehrspolizei die sich ausschließlich, wie der Name schon sagt, um den Straßenverkehr kümmert und Bußgelder die sich immer am Einkommen des Verkehrssünders orientieren. Einen „Reichen“ kümmert es doch nicht 10€ oder 50€ zu zahlen, und erst recht nicht wenn das nur alle paar Jahre mal vorkommt weil kaum kontrolliert wird.
Da hast du sicherlich Recht, doch würde das wieder den Eindruck eines "Polizeistaates" erwecken, der vermeintlich nichts besseres zu tun habe, als ansonsten ehrenwerten Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen, während die wahren Verbrechen nicht verfolgt würden.
Man muss hier vielmehr Schwerpunkte setzen, und das wird auch getan, z.B. zu Beginn des neuen Schuljahres und jetzt wieder Ende Oktober zu Beginn der "dunklen Jahreszeit". Zudem wird auch immer wieder angekündigt, wenn verstärkt kontrolliert wird, und trotzdem werden wieder so viele erwischt.
Ich werde nie vergessen, wie ich mal gesehen habe, dass auf einer vierspurigen Straße in der Berliner Innenstadt eine ganze Horde zu schnell fahrender Autos im "Tiefflug" die Straße entlangbretterten. Als der vorderste von ihnen geblitzt wurde, stiegen alle auf die Bremse, und das, ohne dabei eine Massenkarambolage auszulösen.
Man sieht, die Leute fahren unvernünftig, in einem gewissen Grad aber umsichtig und aufmerksam. Dass immer wieder zu schärfen und sozusagen erzieherisch tätig zu sein, das ist die Aufgabe. Eine ständige Überwachung wäre aus meiner Sicht rechtlich durchaus bedenklich.
Das sehe ich nicht so. Warum denkt man gleich an einen Polizeistaat wenn man geltende Regeln bzw. geltendes Recht auch durchsetzen will? Gleichzeitig denkt aber niemand an Anarchie wenn diese Regeln bzw. das Recht von einer sehr sehr großen Gruppe ignoriert und mit Füßen getreten wird? Ich bin bereit eine Strafe hinzunehmen wenn ich weiß dass ich mich falsch verhalten habe. Aber leider sind sehr viele dazu nicht bereit einen Fehler einzugestehen und dafür gerade zu stehen. Stattdessen nimmt man sich einen Anwalt - oder schlechter gesagt einen Rechtsverdreher!
Anwälte sind schon wichtig in einem Rechtsstaat. Aber natürlich hast du Recht, es ist nicht nachvollziehbar, warum manche Menschen so denken. Ihnen fehlt jedwedes Verständnis für gegenseitige Rücksichtnahme im Verkehr. Normalerweise passiert ja auch nichts, aber dann kann es eben doch passieren. Und das können sie sich nicht vorstellen. Doch gäbe es keine Unfälle, würde sich jeder an die Verkehrsregeln halten.
An der Frage sieht man ja gleich das Du durch das einmonatige Fahrverbot nichts lernst 🙄 Es ist einfach unfassbar dass unser Rechtssystem nicht in der Lage ist Leuten wie Dir den Führerschein sofort abzunehmen!
Ich hab gefragt und nichts weiter. Das ist das erste Mal mein Gott da muss man nicht gleich so verfressen sein..
Einmal ist immer das erste Mal. Aber es ist schlicht und ergreifend keine Strafe wenn ich mir aussuchen kann wann ich den Führerschein abgebe!
Der Monat bezieht sich auf den Kalendermonat. Nimm den mit den wenigsten Arbeitstagen. Februar wäre ideal.
Ist ja auch eine tolle Strafe wenn ich mir aussuchen darf wann ich den Führerschein abgebe 🙄 armes Deutschland x🙈