- Südamerika und Essen -

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In Südamerika stammen fast 90% der Bevölkerung zumindest teilweise von Europäern ab. 50% der Bevölkerung wird als weiss bezeichnet, hat sich also nicht mit der indigenen Urbevölkerung vermischt. Die Menschen in Südamerika essen gewöhnlich an einem Tisch. Eingeborene, die noch in ursprünglicheren Dörfern im Dschungel leben sind die Minderheit.

Das was Du in den Rezepten siehst, wird auch gegessen. Ich persönlich, und ich bin in allen Ländern gewesen, finde die Essen völlig normale Sachen. Sicher, weder in Bolivien noch in anderen Ländern habe ich die Küche der Eingeborenen gegessen. Nur was davon in die normale Küche übernommen wurde.

Man isst etwas mehr Huhn und Fisch, und in Argentinien, Uruguay und Südbrasilien mehr Rindfleisch, Beilagen sind sowohl Kartoffeln als auch Reis (oft zusammen), die kennen überall auch Pasta, aber die typischen Gerichte sind jeweils schon vor der Zeit der Eisschränke entstanden, so dass sehr viel gegessen wird, was in der Gegend wächst.

Meerschweinchen würde ich genauso wenig probieren, wie Ziegenhirn, aber da gibt es auch Sachen in Deutschland die ich nie essen würde. Angeblich ein typisches Gericht in Peru, aber ich habe es die 16 mal die ich in Lima gewesen bin auf keiner Speisekarte gesehen.

Ich kann Dir mit Gewissheit sagen, Brasilien hat das beste Nahrungsangebot der Welt. Mag es selbstverschuldet Negativ im Land zugehen, aber an das Nahrungsangebot kommt kein anderes Land ran. Du liest ja Hier bereits, Reis mit Bohnen, Bohnen mit Reis. Das ist Einheitsessen "Bolsa Essen aus der Armenküche"! Es gibt weit mehr und reichhaltige Nahrung, wenn du in der richtigen Gegend lebst oder dich dort aufhälst. Beispiel, Bundesland Parana, Sao Paulo usw. Fisch jede Art, ebenso das Fleischangebot, Gemüse - ohne es extra als BIO zu betiteln. Es ist wie in Deutschland, wer Geld hat kann sich alles leisten der Rest bezieht Bolsa de Familia (Sozialhilfe vom Staat). Mitte des Monats steht der Erste an deiner Tür um zu bettelm. Dann ist es auch so, in jeden Landstrich isst man anders, kocht anders. Wenn du einmal erleben willst wie ich im Nordosten in so einem kleinen Kaff lebe ( zum Glück nicht abhängig vom Ort), würdest du einen Strick vorziehen rsrsrsr. Ich fahre 200 Km weit, weil ich Nahrung will und kein Viehfutter. Das ist der Unterschied zwischen Nord und Süd Brasilien!!

pedrofilipe  24.02.2011, 04:10

Moras em Ceara? A familia da minha mulher mora em Pernambuco... Recife, exatamento. E verdade k a comida e melhor no sul, sim. Mais o problema e, quem pode realizar isso meu filho? Nao sei se a carne do sul, independente do animal, vaca, porco, galinha, e melhor que a carne do nordeste, mais a pergunta e: qual comida e costume da parte mais grande do povo? :) E arroiz, e farofa e feijao. Isso e totalmente errado? Acho k nao.

Que voce faiz no Brasil, no norte/nordeste? Vc e brasileiro/a? Se preferiria mais o sul do Brasil, pq ta vivendo no norte? ;) Nunca esquece, BELEZA!

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ceara  14.03.2011, 23:33
@pedrofilipe

Ich nix Verstehnt!! Du lebst in Deutschland? Dann spreche deutsch! Und bitte, erzähle mir nichts über Brasilien OK??!! Du solltest, wenn du Hier ehrlich bleiben willst wissen, Politik, Geld und Industrie ist der Süden Brasiliens. Der gesamte Norden Brasiliens ist das Armenhaus Brasiliens! Alles klar??

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Ich kann Dir vielleicht ein wenig dazu sagen... wenn wir in Brasilien sind gibt es immer viel "basales" Essen, also viele Grundnahrungsmittel, Reis, Bohnen, Maismehl, Maniok, Süßkartoffel. Frittierte Maniok-Fritten schmecken mir wesentlich besser als die hiesigen Pommes Frites! Schweinefleisch gibt es eher selten, weil es meist nicht sehr sauber ist und krank macht. Witzigerweise ist es teurer als Rindfleisch. Geflügel wird sehr gern gegessen, wobei man oft Gerichte aus dem ganzen Huhn macht, mit Innereien und so weiter. Meeresfrüchte und Fisch je nach Region, an der Küste natürlich recht häufig. Typisch ist bacalhao, Kabeljau, auch Stockfisch genannt. Ist getrocknet und muss vor dem Kochen oder Grillen erstmal eingeweicht werden. Churrasquo darf nicht fehlen, GRILLEN! :) Dazu wird in der Regel ein gutes Stück Rindfleisch auf zwei Stäbe über der Glut gelegt. Nach einiger Zeit nimmt man das Fleisch vom Grill und "pellt" es mit einem Messer ab, das Fleisch kommt wieder auf den Grill. Wichtig ist auch charque, oder carne-seca, ein sehr salziges und flüssigkeitsreduziertes Fleisch, je nach Typ mit viel oder wenig Fett. Kann man nur in gekochten Gerichten verwenden, nicht pur, soweit ich es kenne. Mit diesem Trockenfleisch, Bohnen, Wurst, Zunge usw. macht man feijoada, einen Eintopf. Dazu gibt es Reis und farofa, geröstetes Maniokmehl. Hat ziemlich viel Energie, diese Nahrung, muss man aufpassen. Gegessen wird am Tisch! Oder am Strand! ;)

In Venezuela sind supertypisch die arepas, das sind in Öl/Fett ausgebackene kleine Pfannkuchen aus Maismehl. Die klappt man zusammen und tut rein was man mag, Thunfisch, Sardinen, Hühnchenfleisch, usw. Ist wichtig, weil es, auch fertig zubereitet auf der Strasse, sehr günstig zu kaufen ist, eine arepa kostet nur ein paar Cent. Lieblingsgericht meiner kleinen Cousinen aus Margarita: Spaghetti mit Majo, Ketchup und "Diablitos", das ist so ein leckeres Hackfleisch aus der Dose, gibt es in Deutschland leider nicht.

Ich denke jedes Land in Südamerika hat so seine Spezialitäten und natürlich essen sie alle an einem Tisch ( aber nicht von einem Teller) Schliesslich gehört das zu einer zivilisierten Esskultur und dasselbe tun wir in Europa ja auch. Ich kann nur aus Erfahrung sagen, was man in Kolumbien so isst. Hier eine Liste: Ajako, Tshurasko, Aqua caliente, Jugo de ....alle möglichen Früchte,   besonders typisch ist jedoch frisch bereiteter Lulosaft., Ensalada de frutas, fritiert und gesalzende Platano (grüne Kochbanane), Arepa, Bochatillos (das sind fertig bereitete Süssspeissen, die meist viel Zucker enthalten und nicht jedem schmecken) Ansonsten ist das Rindersteak in allen Variationen zu meist sehr heiss gegrillt zu haben, von blutig bis knusprig, dazu gibt es Reis, Salat, Platano und oft einen Salat aus Avocado und Tomaten mit Limettensaft, frischen Koreander und Salz angemacht, ein paar wenige sehr klein geschnittene Zwiebeln machen diesen Salat zu einer Delikatesse. Dann gibt es viele Suppen, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. Auf jeden Fall werden sie zumeist aus Huhn, Kartoffeln, Yucca, und Mais gekocht und mit frischen Koreander angemacht. Dieser Koreander ist an vielen Speisen zu finden. Arepa ist eine Frühstücksspeise und wird aus Maismehl, Butter, geriebenen Käse und Salz gemacht. Der zu Küchlein geformte Teig wird über eine eigens dafür vorgesehens "Platte" mit Löchern über dem Gasherd oder offenem Feuer geröstet, was ich nie zur Vollendung gebracht hab. Entweder war der Teig bei mir nicht durch und die Area angebrannt oder sie war durch aber etwas gummiartig hart geworden. Der Wasseranteil scheint entscheidend zu sein und die Quellzeit wenn man das Maismehl zubereitet. Die Küche Kolumbiens ist Fleischlastig, Gemüse und Obst ( meist zu Säften verarbeitet)  gehören jedoch auch zum täglichen Muss. Das Frucht und Gemüsseangebot ist paradiesisch und kaum auszuschöpfen.  Brot und Backwahren sind weniger zu empfehlen, genauso wie Alkohol, der sehr teuer und vor Diebstahl geshützt in Galsvitrinen eingeschlossen wird.

 

 

 

Typische Gerichte kenne ich für Rio, da ist es die Fejoada, der Bohneneintopf aus schwarzen Bohnen. In Salvador ist es Acaraje, was zu den wenigen Dingen gehört, was die Brasilianer aus der Hand essen. Ich nenne es den Brasilianischen Döner, denn es sieht aus wie ein Brötchen das gefüllt wird. Berümt ist aber auch eine Moqueca.