Whisky Geruch?

5 Antworten

Rein am Geruch kann man nur grob vermuten aber nie richtig feststellen. Günstiger amerikanischer Bourbon riecht oft nach Klebstoff, generell riechen "schlechte" Whisk(e)ys scharf bzw. stechen in der Nase. Bei einem Guten Whisky hast du selbst hei Fassstärke kein Stechen in der Nase.

Ich hatte aber schon genug Whisk(e)ys, die im Geruch nicht überzeugt haben, dafür dann aber im Geschmack, ebenso auch anders herum. Daher kann man einen Whisky niemals nur anhand von Geruch oder Geschmack bewerten, man muss immer beides testen.

Es ist die gewisse "Schärfe", die billigen Spirituosen anhaftet.

Bei Cognac und Bas Amagnac ist das besonders augenscheinlich, denn da merkt man jedes Jahrzehnt, das die älter sind. Und es ist genau die Schärfe, die mit dem Alter schwindet.

Drum haben gute Exemplare der Alkoholika immer ein "Alter".

Ein guter, alter bis sehr alter Cognac oder Bas Amagnac ist ein völlig anders anmutendes Getränk als ein junger.

das kommt auf die Art der Qualitätsbeeinträchtigung an, zB

  • zu kurze Reifung (raue Schärfe)
  • zu oft wiederverwendetes Fass (Holztöne, gerne mit Schimmel)
  • mit Sherry oder Sherryaromen nachbehandeltes Fass, das seinen eigenen Sherrycharakter schon verloren hatte (Sherrymonster)

Ansonsten gibt es viele Whiskies, die schlicht nur langweilig sind, aber durchaus trinkbar.

Am Geruch, dem Aroma ist die Qualität eines Whiskys fast nicht zuzuordnen.

Ob der Whisky gut oder "schlecht" schmeckt, das entscheidet der Mensch am Glas.

Die bevorzugten Whiskys meiner Frau kommen auf meinem Wunschzettel gar nicht vor, deshalb sind diese aber bestimmt nicht schlecht. Mir schmeckt Springbank einfach nicht.

Sehr preiswerte Whiskys riechen sehr sprittig und haben überwiegend Holzaromen.

Das kommt ganz auf den Whisky an.

Ein torfiger Islay-Single-Malt riecht anders als ein Highland-Single-Malt.

Im Normalfall sollte er nicht „sprittig“, also nach stechendem Alkohol riechen. Aber auch da gibt es Ausnahmen.