Warum rege ich mich über Dinge auf, die mich nicht aufregen sollten?

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Ich sehe da so 2 Möglichkeiten ...

(1) Es gibt (deiner womöglich unbewussten Haltung nach) feste (auch ungeschriebene) Regeln und Verhaltensmuster, an die sich gefälligst jede(r) zu halten hat. - Da 'stört' dann ganz gewaltig, wenn wer was anders (oder auch gar nicht ;-) 'sieht' ... Einee Haltung, die auch gefährlich ist (oder sein kann). Heftige kritische Auseinandersetzung bis hin zum Streit - die (der) aber nötig sein kann, damit es in der Sache voran gehen kann (niemand hat die Wahrheit gepachtet, jede(r) kann irren.

(2) Du regst dich grundsaätzlich ausschließlich über die Dinge auf, die dich in irgendeiner Weise an einer Stelle berühren, an der du selber ein Problem hast. Das löst du nicht 'im anderen', da musst du schon bei dir ran. Aber Achtung: die Berührung kann indirekt sein, die Beziehung paradox. Plakatives Beispiel: jemand nennt dich Dieb, du 'gehst an die Decke' ... vielleicht klaust du und hast's sogar vor dir selber versteckt - oder es rührt an die vergessenen geliehenen Dinge, die du auch vergaßt zurück zu geben ... Oder du würdest eigentlich gerne klauen, wagst es aber nicht, sei es, dass Moral dich zurück hält (darunter könnte sogar Neid stecken - ohne dass da bei Wegfall der 'Regel' gleich klauen würdest.

Falsch wäre es nun, wolltest du deine 'Fehler' anhand deiner Aufregung analysieren. Aber wenn du dich wieder mal aufregst oder aufregen möchtest: schau' einfach mal, ob du vergleichbare (nicht unbedingt auch gleiche) Muster nicht auch bei dir findest - wenn nen: OK, belass' es dabei. - Bspl.: Stichwort: Posting - Fitnessstudio; Muster: 'Herunterleiern von Banalitäten' - 'Angabe; Versuch den eigenen 'Wert' zu steigern'. - Klar auch: Ständiges Wiederholen stört auch an sich - dann kannst du es dir verbitten (Postings musst du ja nicht lesen, und manches gefällt dir einfach nicht). Beispiel: die von meinen Kids gehörte Musik war mir zu laut, störte mich (weil ich meine Unterhaltung selber bestimmen möchte). Da musste ich nie über Lautstärkegrade diskutieren - und sie durften ja auch; schließlich gibt's Kopfhörer, geschlossene Türen, weite Entfernungen ...

Selber fahre ich gut damit, Menschen so sein zu lassen, wie sie sind. Wer klaut, kommt halt nicht in meine Wohnung (bzw, steht dort unter Aufsicht), wer Geliehenes vergisst zurück zu geben kriegt halt nichts mehr (außer ich will's weg haben), wer ständig lügt oder übertreibt - na, da weiß ich doch, was ich davon zu halten habe ...

Wenn Du Dich in diesen Bereichen aufhälst, mußt Du damit rechnen.
Liest Du Dir noch den ganzen Mist durch, sage ich: Du hast zu viel Zeit Dich um
Unwichtiges zu kümmern.
Ich könnte mich auch darüber aufregen, dass es Leute wie Dich gibt, die sich über
alles aufregen. Mit zunehmendem Alter wirst Du ruhiger und lernst Wichtiges von Unwichtigem zu trennen :-)

Das liegt nur an dir, sieh das Leben ein wenig lockerer, dann ist dir vieles egal und musst dich nicht über Kleinigkeiten ärgern.

Ist dein eigenes Leben, was du führst, deine Ziele, die du dir setzt, und all das so langweilig, dass du dich drauf verlegt hast, andere zu kommentieren und zu bewerten? Du steigerst dich in eine ungesunde Abwehr hinein. wir müssen weiß Gott nicht alles verstehen, was jemand anderem wichtig ist, und was er äussert, aber wir sollten respektieren, dass gerade das, was uns zum Kopfschütteln veranlasst oder zum Lächeln, diesem Menschen wichtig und wertvoll ist. Du verhältst dich überkritisch, willst du damit verdecken, dass zu wenig in deinem Leben zu posten wäre? Dass du Freunde hast, die genauso ticken, ist klar, du ziehst eben diese Leute magisch an. du strahlst diese Unzufriedenheit aus, du gibst negative Signale an deine Umwelt. Letztendlich schadest du dir selbst damit. Kümmere dich jetzt um deine Inhalte, dein eigenes Leben und gestalte es intensiver mit dem Fokus auf Glücklichsein, Erfolg, zukunft. Du bist damit gut beschäftigt und die Problemchen anderer Menschen tangieren dich nur am Rande. Willst du jemand werden, der nur noch verbittert und zynisch reagiert?