Rauchen in der Schwangerschaft 22SSW?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Glücklicherweise hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Schwangere nicht rauchen sollten, denn damit gefährden sie ihre eigene Gesundheit und die des ungeborenen Kindes.

Nur in den ersten 3 - 4 Wochen gilt das „Alles-oder-Nichts-Prinzip“. Das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Faktoren entscheidet in dieser Zeit, ob es zu einer erfolgreichen Einnistung kommt oder ob der Körper vielleicht doch noch nicht bereit ist.

Wenn die Mutter nichts an ihrem Rauch-Verhalten ändert, obwohl es bereits zu einer erfolgreichen Befruchtung gekommen ist, dann kann dies einige, teils schwerwiegende Komplikationen, nach sich ziehen.

Durch den Tabakkonsum wird das Ungeborene schlechter mit Sauerstoff und den Nährstoffen versorgt, die es für eine gesunde Entwicklung bis zur Geburt benötigt.

Beim Rauchen in der Schwangerschaft ist das Risiko für eine Fehl-, Früh- und Todgeburt erhöht.

Nach der Geburt sind diese Kinder häufiger kleiner und haben ein geringeres Geburtsgewicht, sind zudem anfälliger für Infektionskrankheiten, Asthma oder allergische Reaktionen und die Gefahr des plötzlichen Kindstods ist höher als bei Neugeborenen von Nichtraucherinnen.

Manche Schwangere befürchtet, dass ihr Embryo/Fötus Entzugserscheinungen bekommt, wenn sie plötzlich mit dem Rauchen aufhört. Diese Vorstellung wird leider sogar von manchen Ärzten geteilt.

Doch die meisten Fachleute sind der Meinung, dass das Ungeborene noch keine Entzugserscheinungen bekommt, vor allem wenn es noch sehr klein ist, also in den ersten Monaten der Schwangerschaft.

Entzugserscheinungen bekommt jedoch das Neugeborene, wenn die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat. Dann kann der Nikotinentzug zu ernsthaften Beschwerden des neuen Erdenbürgers führen.

Für das Baby ist es nicht nur lebenswichtig, dass die Mutter zu Beginn der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufhört. Für das Kind ist es sogar besonders schonend, wenn die Mutter möglichst früh mit dem Rauchen aufhört und dabei zählt jede nichtgerauchte Zigarette - natürlich ist es noch viel besser, wenn die Mutter nie geraucht hat.

Google mal "Fetales Tabaksyndrom" oder schau z.B. mal hier

http://www.aerzteinitiative.at/FetTabSyn14.html

Genauso wie das aktive Rauchen sollte aber auch das Passivrauchen vermieden werden - ein Zusammenhang zeigte sich sowohl bei rauchenden als auch selbst nicht rauchenden Müttern. Eine Untersuchung der Universität Glasgow zeigt, dass seit der Einführung der Anti-Rauch-Gesetze die Zahl der Frühgeburten und die der Neugeborenen, die für ihr Alter viel zu klein sind, um 10% zurückgegangen ist.

Das bedeutet, dass in den eigenen vier Wänden überhaupt nicht geraucht werden sollte. Mindestens eine geschlossene Balkon- oder Terrassentür sollte dich von dem Raucher trennen.

Wenn in der Wohnung geraucht wurde, solltet ihr vor der Geburt des Kindes eine Großputzaktion starten. Der Rauch schlägt sich auf Boden und Wänden, Spielzeug und Kleidung nieder und hält sich mit seinen Giftstoffen hartnäckig.

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
isebise50  01.02.2019, 10:16

Vielen Dank für deinen Stern!

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Hallo,

Zigarettenqualm enthält rund 4000 Giftige Substanzen.

Jede Zigarette schadet! Als Schwangere solltest du versuchen, komplett auf Zigaretten zu verzichten. Meide auch Passivrauchen, weil du dabei ebenfalls schädliche Substanzen aufnimmst. Die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken sind im Extremfall vergleichbar mit den Risiken, die aktives Rauchen in der Schwangerschaft birgt. Somit ist auch der werdende Vater gefordert: Dein Mann sollte dich unterstützen, indem er in deiner Gegenwart nicht raucht oder – noch besser – es ganz lässt. Rauchpartikel und Schadstoffe lagern sich nämlich auf Tisch, Bett, Couch oder Teppich ab und können auch später noch eingeatmet werden. Sorge deshalb für eine rauchfreie Wohnung.

Risiken für Mutter und Kind:

Frauen, die in der Schwangerschaft rauchen, haben im Vergleich zu Nichtraucherinnen ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Herz-Kreislauf-Probleme, hohen Blutdruck und Schwangerschaftskomplikationen. Zu letzteren zählen:

  • Früh-, Fehl-, oder Todgeburt (im Schnitt doppelt so häufig)
  • Vorzeitiger Blasensprung
  • Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft
  • vorzeitiges ablösen der Plazenta
  • ...

mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Alleine der Gedanke dass du deinem Kind schaden KÖNNTEST hält dich nicht davon ab? Das ist echt traurig! Und dein partner verhält sich unverantwortlich!

Eine Zigarette wird nicht großartig schaden. Wenn du deinen Entzug allerdings brichst, wird aus einer Zigarette schnell eine zweite und dritte. Lass es also lieber bleiben, wenn du gerne ein gesundes Kind hättest.

Ach und du glaubst ernsthaft, es wird bei der einen Zigarette bleiben? Die Lust geht dann weg? Das glaubst du doch nicht wirklich?!

Zudem würde ich mal darüber nachdenken, wie ihr das mit dem Rauchen in der Wohnung handhaben wollt, wenn das Kind dann da ist. Zigarettenrauch ist für Neugeborene extrem schlecht, nur mal als Hinweis

Ich bin z.Z in der 21. SSW und mir fehlt es, ab und zu ein Glas Rotwein zu trinken. Also ich hätte schon echt Appetit drauf. Aber dann denke ich an mein Baby und dann fällt es mir nicht mehr schwer, darauf zu verzichten.