Macht Cannabis als Medizin jetzt high?

12 Antworten

Also wie es bei den bisherigen THC Medikamenten ist kann ich nicht sagen. Ich habe kürzlich einen Bericht beim Arzt gelesen, dass letztes Jahr in Israel ein THC freies Marihuana gezüchtet wurde. Also rauschfrei. Daher denke ich, dass das bisherige die Rauschwirkung hat. Allerdings wäre das keine legale Alternative da es schweineteuer ist. Ich habe da etwas von 400 - 500 € gehört. Da kam im TV ein Bericht indem gesagt wurde, dass durch diese hohen Kosten die Patienten in die Illegalität gezwungen würden, da man die Kosten wohl selber tragen muss.

dschungelboss  02.02.2015, 04:54

Eigentlich ziemlich bescheuert. Wenn jemandem dadurch geholfen wird, dann ist die Rauschwirkung doch entweder ein schöner zusätzlicher Effekt, oder etwas, dass man eben ertragen muss, um die restlichen positiven Aspekte zu erfahren.

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OliverReinhardt  02.02.2015, 10:15
@dschungelboss

Also in dem Bericht im TV haben sie es in der Dose gezeigt. Das waren ganz normale Blüten wie man es auch in Holland kriegt. Da es sich nicht um Kapseln oder Tabletten handelt kann ich mir nicht vorstellen, dass es rauschfrei sein soll. Außerdem gibt es ja eine Muskelkrankheit von der mir der Name nicht einfällt. Diese Patienten nehmen unter anderem das THC weil es zur Muskelentspannung verhilft. Da will ich aber nix Verkehrtes sagen aber ohne Rausch gibt es ja auch keine Entspannung. Sollen sie es halt legalisieren. Diese ewige Debatte darum verstehe ich nicht. Alkohol und Zigaretten dienen ja auch zur Entspannung und sind ein weitaus größeres Problem. Dann müssten sie das auch verbieten.

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Für die Frage gibt es keine Standardantwort. Cannabis enthält die drei Hauptwirkstoffe (Cannabinoide) THC, CBD und CBN. Je nach Sorte und Reife zum Zeitpunkt der Ernte liegen diese Wirkstoffe in unterschiedlichen Konzentrationen vor.

In überreifen Pflanzen verwandelt sich THC in CBN, welches keine ausgeprägte Rauschwirkung hat. Es wirkt sedierend, macht müde, eignet sich beispielsweise bei Schlafstörungen.

CBD hebt die Rauschwirkung von THC auf. Enthält eine Sorte z.Bsp. 20% THC bei gleichzeitig hohem CBD Anteil, wird eine Rauschwirkung nicht so stark empfunden, wie der Konsum einer Sorte mit 10% THC und sehr niedrigem CBD Gehalt. Es gibt inzwischen Sorten mit viel CBD und wenig THC. Bei der Einnahme solcher Sorten ist eine Rauschwirkung nicht oder kaum spürbar.

Ein weiterer Faktor für die Wirkung von Cannabis ist das körpereigene Endocannabinoidsystem (bitte googeln). Je nachdem wie ausgeprägt es ist, verspüren manche Menschen keinerlei Wirkung bei der Einnahme von Hanfprodukten (Haschisch, Marihuana, Cannabis-ÖL), andere jedoch eine sehr starke Wirkung. Das gilt bei der der medizinischen Anwendung, als auch beim Konsum zum Genuss des Hanfes.

VielSpasDrinnen 
Fragesteller
 03.02.2015, 00:24

Danke für die auffürliche Antwort!

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Es kommt auf die Umstände an.

Bei manchen Krankheiten wie z.B Krebs od. andere Krankheiten welche Schmerzen verursachen kriegt man deshalb Sorten welche den Schmerzen oder der Übelkeit entgegenwirken.

Auf der anderen Seite gibt es auch Sorten, welche überhaupt nicht high machen wie (ich glaube) Epilepsie, da sie gegen Krampfanfälle wirken.

Andere wiederum beantragen nur eine Karte (Amerika) gegen ihre "Rückenschmerzen".

Das macht dich nicht high. Es wird gezielt gegen viele Krankheiten eingesetzt. Zum Beispiel bekommen Krebspatienten es gegen ihre starken Schmerzen. Es wird auch gegen Parkinson eingesetzt. Das wird es dann aber gespritzt. Eigentlich ein toller Schritt der Wissenschaft. Dann kann man nur noch darauf warten, das Delta-9- THC ins Arzneimittelgesetz aufgenommen wird.

Man kann berauschenden Cannabis so gering dosieren, dass so gut wie kein Rausch - aber dennoch eine gute Krankheits-Linderung eintritt. Von den vier in Deutschland erhältlichen Cannabis-Sorten haben drei einen mittelgradig bis hohen THC-Gehalt, eine wiederum einen hohen CBD Gehalt. (Google "Bedrocan")

Informiere Dich ach mal eingehender über das CBD und über seine Bandbreite an Wirksamkeit gegen viele Erkrankungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – "Praxisnähe"