Fungus / Glaspilz bei Canon FD objektiven.

2 Antworten

Hallo

  • Glaspilz wandert meist fadenförmig vom Rand aus zur Mitte und bildet Borkenkäfergänge oder Spinnennetze. Wenn der Pilz vollflächig ist dann ist die Optik eigentlich Schrott/Teilekiste
  • Milchige Eintrübungen sind oft Probleme mit der Vergütung und eher typische für frühe Canon Optiken vor den 80ern
  • Probleme mit der Vergütung sind nur aufwendig lösbar meist muss man "entgüten" und neu polieren. Aber Canon FD Optiken hatten ja eine reicht "weiche" Vergütung und oft nicht auf allen Grenz-Flächen (Nur SSC und die meisten FDn waren komplett vergütet)
  • Canon hat schon in den 70ern erste "Plastiklinsen" eingestetzt (Damals Marktführer in der Kunstofftechnikanwendungen). Das ist nicht verwerflich Nikon tat das auch zb auch schon seit Mitte der 60er. Aber es macht Probleme evtl. komplexer.
  • Fungus entfernen ist recht aufwendig und man muss meist die Optik wenigstens teilzerlegen. Das lohnt sich nur bei wenigen FD Optiken. Die meisten FD Optiken waren 0815 Japan Grossserienware auf dem Qualitätslevel für Versandhäuser. Und die damalige Canon Vergütung war auch so ziemlich das technische Schlusslicht der Klasse und ist wohl auch ein guter Nährboden für Pilzbefall. Canon hat erst in den 70ern bei der grossen Kameraherstellerpleite durch Zukauf bei/von ehemaligen Konkurenten (Topcon, Miranda, Zunow,,,) und Kleinherstellern technisch den Anschluss zur Spitze geschafft. Aber bis heute ist Canon eigentlich nur bei den Spitzenoptiken wirklich spitze darunter ist man gerne renditestark und begnügt sich mit dem Mindestmasstab nahe an der Grenze zum Billigherstellerbereich. Klar Canon hat seine Grundlage/Basis als Massen/Billigwarenhersteller nie verlassen.
  • bei APS-C Sensoren also im Crop hat man oft Glück das man gar nicht die vom Fungus betroffenen Parteien Bildwirksam hat.
  • Wenn die Abildungsqualität nicht vom Fungusbefall betroffen ist gibt es unterschiedlcihe Methoden den Pilz zu stopen die Backoffenmethode erfordert aber meist eine neue Schmierung der Fassung und man riskiert Verölungen.
  • Fungus hat aber oft die Eigenschaft in den Verkittungen anzufangen und dort recht schnell auch das Linsenmittelfeld zu ereichen
  • einige Canon FD Optiken hatten Radioaktive Gläser die werden wenn man die Optik lange nicht benutzt leicht trübe und muss man/kann man erst mal durch Belichten mit UV Licht aufklaren. Hartes UV Licht ist auch ein brauchbarer Pilzkiller
  • oder man betrachtet die Mängel der Optik als Charme oder macht es wie die Lomoisten

Solange man sich nicht mit der Technik auskennt oder bereit ist viel Zeit, Geld und Hirnschmalz für das Hobby "Optikreperatur" zu investieren sollte man sich lieber keine Optiken mit Mängeln kaufen. Bei Canon gibt es ja genug noch brauchbare FC Optiken. Anderseits gibt es da draussen noch einige "richtige" Optiker oder Fotofeinmechniker die sich damit die Rente aufbessern und die das oft eher zum Spass als aus Gewinnsucht betreiben. Aber ich habe schon vor 40 Jahren genug mit Fungus und Verkittungsproblemen zu tun gehabt und damals war die Feinmotorik noch Super und Optiken leicht zerlegbar. Aber wir haben schon in den 80ern 08-15 FD Optiken mit Fungusansatz verschrottet auch weil Canon keine Ersatzteile verkaufen wollte.

Würde ein ultraschallbad und / oder ein säurebad funktionieren?

Ich denke nicht. Meines Wissens müssen die Objektive vollständig demontiert werden.