Anderer Mensch wenn betrunken?

6 Antworten

den Beschreibungen nach hast Du ein Alkoholproblem. Was schon mal sehr gut und hilfreich ist, ist Deine Einsicht, DASS Du hier ein Problem hast.

Ich denke, Du hast einen sehr großen Druck von außen, denn alle anderen feiern ja auch. Alle anderen trinken ja auch. Das "muss" so, sonst ist man Außenseiter, Langweiler, Spaßbremse - ich kenne das alles.

Ich habe selbst lange Alkohol getrunken und meinen Alkoholkonsum irgendwann übertrieben; Ausschlag war hier ein traumatisches Erlebnis.

Eine Möglichkeit wäre, eine Suchtberatung aufzusuchen, man bekommt hier schwer Termine, weil zur heutigen Zeit Sucht tatsächlich ein immer größeres Thema ist/wird. Und ich würde eben einen Entzug machen. Das geht stationär aber auch ambulant; meiner war ambulant. Meine Firma hat von alldem nichts mitbekommen, auf dem Krankenschein stand kein Grund, ausgestellt war er vom Krankenhaus und nicht von der Suchtberatung... es dauerte eine Woche + Medikamente und Sitzungen/Stuhlkreis.

Ich würde in der Zeit und der Zeit danach ebenfalls, so schwer das erstmal klingt (ist es aber gar nicht!), meinen saufenden Freundeskreis meiden, vielleicht sogar Clubs meiden. Geh mit Leuten weg, die ebenfalls nichts trinken oder bleib daheim. Das wird erstmal helfen.

Du solltest Dir ein dickes/dickeres Fell zulegen, was die Außenwirkungen und Sprüche von Freunden angeht. Was meinst Du, was ich mir alles anhören musste, als ich 2019 aufgehört habe Alkohol zu trinken, ich bin komplett abstinent seitdem und ehrlich? Du hast einen solchen Mehrwert davon, nüchtern zu bleiben, vom gesundheitlichen Aspekt mal abgesehen.

Ja, Du magst Dir aktuell nicht vorstellen können, in einem Club nichts zu trinken oder Silvester nur Cola zu trinken. Du denkst, ob Du dann noch genau so viel Spass hast, ob Du nicht was verpasst usw usw. Ich kann Dich beruhigen - man hat auch Spass ohne Alkohol. Und ist am nächsten Tag fit ;) während alle in der Ecke liegen und jammern oder kotzen. ICH muss mir den Abend nicht schönsaufen, ich muss mir Männer nicht schönsaufen, ich bekomme mit klarem Verstand den kompletten Abend mit und erinnere mich noch, wie ich in diesem Bett gelandet bin und wer der Typ neben mir ist.

Ich empfehle Dir außerdem ein gutes Buch, ist nicht groß und macht Spass zu lesen "Alk" von Simon Borowiak.

Alles Gute.

Du bist hier im Forum zwar richtig, aber es ist nicht hilfreich, dir hier Antworten auf deine Frage zu suchen. Du weißt selber, dass du ein massives Problem hast und dich immer weiter Richtung Abgrund bewegst, wenn du dir nicht helfen lässt. Von uns hier kann dir da keiner helfen. Das musst du selber in die Hand nehmen. Es scheint ja - da du es explizit erwähnst - Gründe zu geben (Todesfälle naher Verwandter), die dich immer mehr abstürzen lassen. Du unterliegst einem Gruppenzwang, immer dabei sein zu wollen/müssen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Es könnte ja mal sein, dass dann keiner mehr da ist, wenn du nicht immer dabei bist. Das deckt sich mit dem - vielleicht plötzlichen - Verlust deiner Angehörigen. Da hilft nur, dich dazu zu bekennen, dass du A ein Alkoholproblem hast, B Hilfe brauchst und C daran arbeiten musst, deinen Verlust und die Gründe deiner Sucht/Abhängigkeit zu suchen und zu verarbeiten. Melde dich also bitte bei deinem Hausarzt, der Suchtberatung oder in einer Klinik und lass dir helfen, damit dich deine anderen Angehörigen nicht auch noch verlieren. Dass du unter Alkohol ein anderer Mensch bist, ist "normal". Du willst vermutlich nicht der Mensch sein, der unter dem Verlust leidet, also fliehst du in Verdrängen, Vergessen und vor deinem Bewusstsein. Ein Teufelskreis! Lass dir dringend helfen, bitte.

Du darfst überhaupt nicht mehr trinken.

Du brauchst andere Freunde. Ich weiss, das ist hart. Aber du darfst niergendwohin, wo Alkohol konsumiert wird.

Gerade weil du so jung bist, kannst noch umbeschadet aus der Situation rauskommen.

Ich bin 17 und muss sagen, dass ich absolut kein Fan von Alkohol bin. Halte auch von der jungen Generation nichts

Daher kannst du dir meine Antwort wohl schon denken. Versuche vorerst mal in Maßen zu trinken, so dass du auch noch Spaß hast. Ansonsten könnte es schlimm enden in Zukunft

TheImpecccable  12.09.2023, 00:12

Du bist Alkoholiker. Diese Erkenntnis zu akzeptieren und aktiv etwas für die eigene Heilung zu machen erfordert in der Regel einen sog "Rock Bottom". D.h. du musst im Job, privat, rechtlich, finanziell etc. richtig aufs Maul fliegen bevor du es wirklich akzeptierst und eingesteht. Leider sprichst du mit einem Profi in Sachen Sucht.

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Mausi829299 
Fragesteller
 12.09.2023, 00:14
@TheImpecccable

Ich trinke ja nicht täglich höchstens 1-2 mal die Woche, nur wenn ich dann trinke dann halt ziemlich viel, was ich dringend ändern muss

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TheImpecccable  12.09.2023, 01:04
@Mausi829299

Von nichts anderem habe ich geschrieben. Fehlende Einsicht, musst erst auf dem Boden aufschlagen. Es bringt nichts, mit Alkoholikern über deren Problem zu diskutieren. Ist mehr eine Art der Selbstfindung oder Eigenreflektion.

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Mausi829299 
Fragesteller
 12.09.2023, 01:13
@TheImpecccable

Ich bin so auf dem Boden dass ich mich nicht mehr traue einen Schluck Alkohol gerade in der Öffentlichkeit zu trinken bzw. feiern zu gehen

wusste nicht dass man das schon als Alkohol Problem bezeichnet…

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TheImpecccable  12.09.2023, 01:20
@Mausi829299

Zwei Monate Pause bringen aber nichts. Ich garantiere dir, dass es nach kurzer Zeit, bis du wieder die Kontrolle verlierst, zu den gleichen Problemen kommt. Ich habe seit 20 Jahren nichts getrunken, seit letzten September trinke ich hin und wieder etwas, war jedoch niemals auch nur annähernd besoffen, das können aber nur sehr wenige und es ist eine Gratwanderung...

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Ich denke auch, dass du ein Alkoholproblem hast. Auch wenn du nicht jeden Tag trinkst, sondern nur am Wochenende. Dann aber unkontrolliert und bis zur Besinnungslosgkeit.

Es gibt auch Quartalsäufer, die trinken wochenlang nicht und dann für ein paar Wochen durch... auch ein Problem...

Geh zum Arzt und beschreibe dein Problem. Wenn du eine Therapie bekommen kannst, dann mach eine. Du bist vorbelastet wegen dem Suchtproblem deiner Mutter. Mach dein Leben jetzt nicht kaputt, sondern lass dir helfen. Das Leben ist toll und lebenswert, ohne Alkohol.