Wir sind beide 20, und nicht wirklich Intim?
Hallo,
ich und meine Freundin sind schon seit fast 3 Jahren zusammen und wir lieben uns beide sehr. Wir sind schon seit fast zweieinhalb Jahren intim und bis vor einem Jahr, war ich mit unserem Intimleben zufrieden.
Doch seit ca. 1 Jahr sind wir nur ca. 1-mal die Woche intim, was nicht viel ist im Vergleich zu früher, doch damit wäre ich schon sehr zufrieden. Mein Problem ist, dass sie jedes Mal wo wir intim sind, sehr faul ist. Das klingt jetzt böse, aber ich erkläre es kurz. Wenn wir intim sind, dann nur in 2 Positionen - Missionar oder Löffelchen - da sie dabei liegen kann und nichts tun muss. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit den Positionen, aber es sind nicht meine Lieblingspositionen.
Ich habe mit ihr schon öfters darüber gesprochen, aber sie sagt immer, dass sie einfach nur müde ist, und sich nicht attraktiv findet (Sie ist aufgrund ihres Gewichts sehr unsicher und findet sich selbst nicht attraktiv, obwohl sie wirklich attraktiv ist).
Ich habe ihr auch schon erklärt, dass ich oft auch zufrieden wäre, wenn wir nur herummachen, doch auch für das ist sie zu faul. Für mich ist der intime Bereich von Bedeutung, und ich fühle mich, als wäre unser Intimleben eine erzwungene Angelegenheit und nicht etwas, das sie aus Liebe tut.
Sie will immer sehr viel kuscheln, teilweise Stunden am Stück, persönlich wären mir 15 Minuten mehr als genug, aber ihr zuliebe bleibe ich immer länger. Vielleicht ist mein Gedankengang falsch, aber wäre es dann nicht auch fair, wenn sie im Intimbereich mir zuliebe ein bisschen weniger faul ist? Geben und nehmen, so stelle ich mir das halt vor.
Danke im Voraus für eure Zeit und Antwort
5 Antworten
Kurz gesagt: Die Anziehung ist verloren gegangen.
Typisches Bild: Man vögelt am Anfang der Beziehung sehr viel und in allen erdenklichen Positionen. Mit der Zeit plötzlich, verliert die Partnerin immer mehr das Interesse an Sex und das Interesse an Sex ist somit nur noch einseitig.
Woran liegt es? Der Partner hat die Anziehung in den Augen der Partnerin verloren. Oft einhergehend, dass der Partner ein langweiliges Leben hat. Nichts anderes mehr macht, und ebenfalls das Beziehungsleben sehr eintönig aussieht.
Um das ganze zu Beleben, wären neue und interessante Aktivitäten eine Lösung. Mehr Abwechslung. Eventuell neue Hobbys etc.. Es könnte sogar schon ausreichen, wenn der Partner allein mit Freunden was unternimmt, und sein Leben interessanter gestaltet. Der Partner muss eben die Anziehung bei der Partnerin wieder gewinnen.
Kurze Story von einer damaligen Beziehung:
Wir hatten regelmäßig Sex. Eine glückliche Beziehung und haben auch zusammen in einer Wohnung gelebt. Ich habe viel gearbeitet, und in den meisten Fällen kam von Ihr das Interesse für Intimitäten. Jedoch kam es für eine Zeit immer weniger und ich bemerkte, dass Sie das Interesse an Sex etwas verliert. Da ich viel gearbeitet habe, sah es nach einiger Zeit auch oft eintönig aus. Was habe ich getan? Ich arbeitete etwas weniger und versetzte meine Freundin für ein paar Unternehmungen mit Freunden. Sie wurde neugierig was wir so machten und erfuhr auch, dass wir nette weibliche Bekanntschaften gemacht haben. Und Sie spürte, dass eine von denen ein Auge auf mich geworfen hatte und plötzlich war Sie wie die Alte. Sie gab mir wieder die besten Betterlebnisse und unser Sexleben bekam frischen Wind. Natürlich habe ich Sie mit ein paar schönen Aktivitäten in Zweisamkeit belohnt. (Manchmal können auch weibliche Konkurrenten wieder frischen Wind bringen)
Es kann von beiden Seiten kommen. Fehlende Anziehung ist in 90% das Problem
Guter Punkt, ich arbeite und studiere gleichzeitig, also habe ich grundsätzlich nur am Wochenende Zeit. Aber am Wochenende habe ich wirklich fast nie etwas unternommen. Ich sollte wirklich wieder Anfangen, ein wenig mehr zu unternehmen, um ein bisschen spannender als Mensch zu werden. Danke für deine Antwort!
Danke für das Update! Wenn ich so darüber nachdenke, ist mir sowas mit den weiblichen Bekanntschaften auch schon mal passiert, ich war mir nur nicht bewusst, dass es an dem Liegen könnte.
Hi!
Wenn ich deinen Text so lese, habe ich ein extremes Déjà-vu an meine Ex-Freundin von vor 8 Jahren. Eins zu eins die gleiche Situation.
Ich will nicht lügen, ich hätte damals auch gern eine Antwort darauf gehabt, wie man am besten in so einer Situation handelt. Hatte ich aber nicht.
Abseits von einer wirklich offen Kommunikation und 100%-Transparenz kann ich dir nur eines ans Herz legen:
Geh mal in dich und Stell dir ganz genau die Frage, was du eigentlich im Leben erwartest und willst bzw. wie genau du dir eine glückliche Beziehung vorstellst.
Nach dem Motto: Wer bin ich und was will ich im Leben?
Wenn ich eins im (bisherigen) Leben gelernt hab, sind es klare Grenzen die sich jeder setzen sollte. Grenzen welche dir selbst sagen, bis hierhin und nicht weiter.
Und wenn diese Grenzen erreicht sind und du deine Werte und Prinzipien gefunden hast, gibt es im Grunde nur folgenden Weg: Entweder änderst du was an der jeweiligen Situation oder du akzeptierst es (und mit akzeptieren meine ich akzeptieren - ergo es sich nicht einfach nur einreden, sondern auch daran glauben).
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Schlussfolgernd würde ich vielleicht sogar provokativ sagen, dass es vielmehr an dir liegt, als an ihr. Und das meine ich gar nicht böse, geschweige denn den offensichtlichen Fakt, dass ihre sexuelle Anziehung dir gegenüber irgendwie nicht mehr vorhanden ist (muss nicht zwingend an dir liegen, könnte auch andere Umstände dafür geben), sondern ich will damit sagen, dass es dein Leben ist und du dir (auch wenn´s schwer ist und Zeit benötigt) Gedanken machst wie und mit wem du dein Leben verbringen willst.
Ich wünsch euch beiden/ dir nur das Beste!
LG,
Maxi, 28
In mich gehen und mich fragen, was ich im Leben überhaupt will, sowas habe ich noch nie gemacht. Klingt wirklich nicht einfach, sollte ich aber im Allgemeinen machen. Mit dem Rest stimme ich dir zu, ich muss am Ende des Tages ja wissen, was ich will.
Meine grundsätzliche Devise ist die Hilfe zur Selbsthilfe.
Ich glaube die wenigsten Leute reflektieren/ hinterfragen sich tatsächlich selbst (auf einer ganz ehrlichen Basis). Es wird auf alle Fälle auch eine Weile dauern bis du deine Antwort(en) findest, aber glaub mir es wird sich lohnen! Sieh´s vielleicht mal aus der Perspektive: Das Leben besteht vielmehr aus Momenten und weniger aus einer einzigen Periode.
Wenn ich dir heute sage, dass du zwar immer wieder Sex haben wirst, aber ein jedes deiner Jahre mit deiner Freundin auf 52-mal Sex limitiert ist, wie würdest du fühlen?
Guten Morgen, vielleicht ist sie nicht reif genug oder hat einfach keine Lust - vielleicht solltet ihr auch mal mit einem Paartherapeuten sprechen, lieben gruß
Hallo, manchmal kommt sie mir auch noch nicht sehr reif vor (nicht böse gemeint). Sie ist sehr unselbstständig und mit allem Überfordert (erneut, wirklich nicht böse gemeint). Auf dieses Thema ist sie allerdings schwer anzusprechen.
Bezüglich Paartherapeuten, dass habe ich mir auch schon Überlegt, ist zeitlich aber eher schwierig. Vielleicht sollte ich trotzdem mal schauen, ob wir es irgendwo reinklatschen können. Danke für deine Antwort!
Hmh. Nein. Ich finde nicht, dass Sex Geben und Nehmen ist. Denn wenn ich es darauf reduziere, ist es in der Tat ein Erledigen: Ich muss ja geben, weil ich nehme. Sex ist nie Müssen - sollte es jedenfalls nie sein.
Sie hat für sich entschieden, GV nicht zu brauchen. Sie tut es Dir zuliebe: Sie lässt Dich machen. Ich wette, wenn es komplett nach ihr ginge, würde sie auch das gut vernachlässigen können. Ich kenne sie nicht.
Miteinander sprechen hilft. Dann könntet Ihr gucken, ob Ihr Kompromisse eingehen wollt. Einfach nur alles so hinzunehmen wie es ist, befriedigt niemanden.
Da hast du recht. Wenn es Geben und Nehmen ist, dann wird es noch mehr zu einer erzwungenen Angelegenheit. Daran habe ich nicht gedacht!
Geschlechtsverkehr nicht zu brauchen finde ich jedoch nicht richtig, denn in einer Beziehung geht es ja grundsätzlich um die sexuelle Anziehung zum Partner. Wenn diese nicht mehr besteht, dann kann man auch nur beste Freunde sein, so sehe ich das zumindest. Auf jeden Fall danke für deine Antwort!
Hmh. Nein! Geschlechtsverkehr kann zu einer Partnerschaft dazu gehören. Er muss nicht! Ich denke da auf jeden Fall ans Alter: Sobald beide älter werden, müssten sie sich ja von einander trennen, wenn Deine Theorie stimmt. Denn die Libido wird weniger und der Sex findet nicht mehr statt.
Sex ist also NICHTS, was eine Beziehung ausmachen sollte! Deine Freundin mag kuscheln. Das würde sie nicht mit ihrem Freund machen, der eben nur ein Freund ist. Ich denke - bin selbst weiblich - dass viele Frauen kuscheln dem Geschlechtsakt vorziehen.
Hm interessant. Sex soll natürlich nicht alles ausmachen, doch sexuelle Anziehung ist der Grundstein einer Beziehung, finde ich. Grundsätzlich bedeutet das natürlich nicht, dass man regelmäßig Sex haben muss. Doch nahezu null sexuelles Interesse in unserem Alter finde ich komisch.
Du darfst das komisch finden. Zum Sex gehören hier 2 (geht auch allein oder mit mehreren Personen). Damit will ich aussagen, dass Ihr Euch beide einig sein müsst, wenn Ihr GV oder Petting oder was auch immer macht. Ich müsst zwingend miteinander sprechen. Ohne Worte wird das nichts. Wenn einer von Euch beiden nicht will, dann sollte der andere - also Du - es akzeptieren. Nein - Sex ist nicht automatisch die Grundlage einer Liebesbeziehung. Die Basis ist individuell: Jeder hat Prioritäten, Wünsche und Abneigungen. Die des Partners sollte man irgendwann kennen. Eine Beziehung kann auch rein platonisch sein.
Wenn Du damit nicht klar kommst, musst Du die gesamte Beziehung überdenken.
20 Jahre "alt", 3 Jahre zusammen...
Da ist dann wohl die Luft raus aus eurer Beziehung. Nach 3 Jahren stellt ihr beide fest, dass euch etwas fehlt. Was es ist, das werdet ihr wohl in euren nächsten Beziehungen erfahren.
Jedenfalls kannst Du davon ausgehen, dass die wenigsten Beziehungen, welche mit 17 Jahren beginnen, ein Leben lang halten.
Klar ist mir bewusst, dass nicht viele Beziehungen, die mit 17 Jahren beginnen, ein Leben lang halten. Trotzdem finde ich es nicht richtig, in einer sonst guten Beziehung einfach so abzuspringen. An einer Beziehung muss man halt auch manchmal arbeiten.
Dass die Luft in der Beziehung fehlt, könnte effektiv sein. Danke für deine Antwort!
Gerade die "erste große Liebe" ist ja oft mehr ein Experiment als ein Lebensplan. Mal klappt's, meistens aber nicht.
Ich verstehe deine Sichtweise, aber ich glaube, du verstehst, dass ich es trotzdem gerne versuchen würde. Wenn es sich effektiv als Experiment darstellt, dann habe ich zumindest dazugelernt.
Ich kann hier auch nur mit Erfahrungswerten punkten. Aber letztendlich muss natürlich jeder selber schauen, wie er sein Leben gestaltet. Wenn Du's weiter versuchen willst - OK. In diesem Sinne kann ich Dir nur viel Erfolg und Glück wünschen.
Danke, und erneut danke für deinen Input!
Kenne das eher umgekehrt, dass der Herr mit der Zeit die Lust verliert.