Wieso wird der Güterverkehr in Deutschland nicht auf die Bahn verlegt?

8 Antworten

Weil die Kapazitäten im Streckennetz fehlen. Und weil auch LKW und co einfach zu billig sind, bzw. haben die Verkehrsminister der letzten 30 Jahre die Straße subventioniert und eben nicht den Güterverkehr mit der Bahn. Dort wurden dann ehr Weichen und notwendige Infrastruktur abgebaut um Kosten einzusparen.

Wer entscheidet das ??

Ich würde als Spediteur auch immer auf LKW setzen, weil die Bahn zu teuer ist.

Ich wohne bei einer Hauptstrecke, und früher kam da so alle 3-5 Minuten ein Güterzug durch. Heute dauert das oft 20 - 30 Minuten.
Scheinbar wurde die DB damals ziemlich arrogant mit ihren Preisen, sodaß es einbußen gab.
Zudem benötigt man für die Strecke Bahnhof-Firma immernoch einen LKW.

Weil die Bahn nicht die Kapazitäten hätte - weder im Streckennetz noch bei der Zahl der Güter- und Verschiebebahnhöfe -, die leider nur sehr begrenzt zum just-in-time passt und oft auch einfach zu langsam ist.

Weil die Güter erst zum Bahnhof hin und vom Bahnhof ja auch wieder weitertransportiert werden müssen. Diese Art der Logistik kostet zusätzlich Zeit und Geld. Und da Zeit ebenfalls Kosten bedeutet, rechnet sich das nicht.

Weil die Bahn unflexibel, langsam und teuer ist.

Ein LKW fährt dann ab wenn du es brauchst und nimmt immer den schnellsten und direktesten Weg.

Ein LKW ist immer so klein oder so gross wie du es brauchst. Wenn du nur 1 Palette mit Ersatzteilen zu transportieren hast, nimmst du einen Maxitranspoter.

Und wenn du viel zu transportiere hast, ein Wechselbrückenzug kann bis zu 36 Europaletten transportieren.

Mit der Bahn ist es unmöglich 1 ! Palette zu transporteiren, der Stückgutverkehr wurde schon 1970 aufgegeben.

Was funktionert ist, das z.b. BMW 700 meter lange Güterzüge einsetzt wo die Autos zum Hafen an der Nordsee transportiert werden.

Oder z.b. ein Güterzug mit Kohle zum Stahlwerk oder zum Kohlestromwerk.