Wie geht ihr Männer damit um, dass eure Partnerin vor euch schon mit mehreren anderen Männern im Bett war?

30 Antworten

Wir haben in der heutigen Zeit glücklicherweise die Möglichkeit Menschen kennen zu lernen und vor einer "offiziellen Partnerschaft" (Heirat) die Chance auch im Bett zu prüfen, ob man harmoniert. 

Warum soll man daher einem Menschen nur einen Versuch zugestehen, um den/die Eine(n) zu finden? Was ist, wenn es mit dem ersten Partner, mit dem man Sex hatte nicht geklappt hat, weil dieser sich z.B. als grober Egoist herausgestellt hat. Hat man dann seine Chance vertan? Darf man mit keinen anderen Menschen einen neuen Versuch wagen? 

Was ist wenn erst der 10. Versuch wirklich zum Partner für's Leben führt - ist ein Mensch mit "so viel" Erfahrung dann wirklich weniger wert, als jemand, der aus falsch verstandener "Anständigkeit" denjenigen heiratet, dem er seine "Jungfräulichkeit geschenkt" hat und dann frustriert "bis ans Ende ihrer Tage" nebeneinander her lebt? 

Wer will beurteilen wie viel Erfahrung jemand machen darf, bevor er "nicht mehr gut genug ist"? 

Sex ist ja etwas, was einen Menschen nicht beschmutzt oder abnutzt - warum sich also darüber den Kopf zerbrechen, mit wem Deine Frau schon Sex hatte? Männer treibt ja immer die unbewusste Angst um die Frau könnte von einem anderen Mann schwanger sein, so dass man am Ende fremden Nachwuchs großzieht. In Zeiten von Geburtenkontrolle und zuverlässigen Vaterschaftstests sollte man dies allerdings überwinden können! 

Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein begrüßen es, wenn der Partner/die Partnerin noch andere Erfahrungen gemacht hat - denn dann hat er/sie sich bewusst für einen entschieden, denn er/sie hat eine Vergleichsmöglichkeit! Eifersucht ist nämlich in erster Linie die Angst vor dem Vergleich! Früher oder später kommt bei den allermeisten Menschen die Frage auf, wie es denn mit einem/einer anderen Partner wäre - dies aber aus einer Beziehung heraus dann festzustellen, ist oft der Anfang vom Ende... . 

Seid nett aufeinander! 

R. Fahren 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Pinehas  12.09.2020, 07:55

Nein, vor der Ehe Geschlechtsverkehr zu haben ist eine Dummheit, die man nicht begehen sollte, wenn die Ehe halten soll. Sie haben auch kein Recht, die Existenz von unehelichen Kindern, die häufig das Resultat dieser kranken Promiskuität sind, zu verteidigen; denn ich bin eines, und hasse es.

Wie der Katholik Gómez Dávila schrieb:

"Die moderne Welt wird nicht bestraft.

Sie ist die Strafe."

"Die sexuelle Promiskuität ist das Trinkgeld, mit dem die Gesellschaft ihre Sklaven beschwichtigt."

Siehe auch:

https://www.catholicbridge.com/catholic/chastity.php#heading-14

Dort schreibt der Autor auch folgendes:

'Today, society considers the Catholic Church's views on sex "regressive, old fashioned and medieval". But "modern society" is more "regressive" than the Church. It is following Caligula in ancient Rome.

Perhaps the Church is Medieval, but if that's true, then modern society is primal!'

Zum "Ausprobieren":

https://www.catholicbridge.com/catholic/chastity.php#heading-8

Außerdem: zehnter Versuch? Ernsthaft? Ist es nicht lächerlich, wie man krankhaft die vulgären Auswüchse der heutigen Welt verteidigt, wenn doch klar ersichtlich ist, daß sie nur kaputte Ehen und Kinder erzeugt? Meine Großmütter hatten nur einen Mann, und das war bei den meisten der Fall. Heute dagegen ist jede vierte Frau abhängig von Antidepressiva; die Fähigkeit zur Paarbindung nimmt ebenfalls ab, je öfter man mit anderen Geschlechtsverkehr hat. Das erklärt allerdings auch die demographische Schieflage der westlichen Welt.

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RFahren  12.09.2020, 16:09
@Pinehas

Die verquaste Sexualmoral der katholischen Kirche, die ihren (ausschließlich männlichen) Priestern Zölibat verordnet, was sich in massenweisen Missbrauchsfällen an Kindern manifestiert, ist wohl kaum als Maßstab für ein gesundes Sexualleben im dritten Jahrtausend geeignet.

Es hat schon seinen Grund, dass ich diesem Verein schon vor über 30 Jahren die Mitgliedschaft gekündigt habe.

Jungfräulichkeit wird oft völlig überbewertet (speziell bei den Katholiken, wo sie in Form der "Jungfrau" Maria als "heilig" gilt...). In ferner Vergangenheit war eine jungfräuliche Braut die Gewähr dafür, dass der frischgebackene Ehemann nicht versehentlich die Nachkommen eines Konkurrenten großzieht bzw. eine ledige Mutter ohne Versorger mittellos zurückbleibt. Daher haben praktisch alle Religionsstifter den vorehelichen Verkehr zur "Sünde" erklärt und entsprechend sanktioniert -was ja auch durchaus gut gemeint und mangels Alternativen der einzig mögliche Weg war. Daher hat diese Praxis und das Ideal der Enthaltung bis zur Ehe auch Eingang in viele Kulturen gefunden. Leider gibt es immer noch Kulturen, welche diese (und andere - ich sag nur "Ernährungsvorschriften") gut gemeinten jahrhundertealten Regeln bitterernst nehmen ohne diese in den Kontext der heutigen Zeit zu setzen - bis hin zum ("Ehren-")Mord... .

Aus Sicht eines Religionsstifters ist Sex ja nur eine unerwünschte Ablenkung vom Wesentlichen (nämlich zu beten, missionieren usw.) und daher zähneknirschend zur Vermehrung (der Gläubigen) geduldet. Dies ist auch der Grund warum Verhütung, Abtreibung usw. meist ebenfalls verboten ist. Da man die Menschen in den Betten meist häufiger "Oh Gott!" rufen hört, als in Kirche, Tempel oder Moschee, lässt sich dieses Konkurrenz-denken gut nachvollziehen ;-)

Dank Geburtenkontrolle, Safer Sex und Vaterschaftstest sind die eigentlichen Beweggründe für die Forderung nach Jungfräulichkeit längst obsolet. Jetzt geht es nur noch um den obskuren Begriff der "Ehre" - wobei meiner Meinung nach der wichtigste Beweggrund die Angst vor dem Vergleich ist ("Was ist, wenn meine Frau/mein Mann mit einem meiner Vorgänger mehr Spaß hatte...?").

Interessant ist, dass dieses Ideal dann allerdings oft mit allerlei Doppeldeutigkeiten umgangen wird. So ist es manchen Muslimen gestattet eine Zeitehe einzugehen - d.h. ein Mann kann eine Frau (Prostituierte) für eine Stunde "heiraten" und verstößt so nicht gegen heilige Gebote. Viele Gläubige - auch in der christlich-amerikanischen "Purity-Bewegung" haben einfach bis zur Ehe ausschliesslich Oral- und Analverkehr und bleiben so "rein" und "jungfräulich" bis zur Ehe... . Sex ist ja letztendlich etwas, was den Partner nicht "abnutzt" oder "entweiht" - warum also das ganze Bohei?

Ob man also sein modernes Leben nach den Buchstaben uralter Schriften und Gebräuche richtet und ein schlechtes Gewissen haben muss, weil man nicht mehr lebt wie vor tausend und mehr Jahren, muss jeder für sich entscheiden bzw. sich überlegen, ob er sich von anderen Menschen (Pfarrer, Imam, Rabbi oder sonstwem) sein Leben diktieren lassen möchte.

Zu glauben, dass im ersten Geschlechtsverkehr etwas "Magisches" oder "Heiliges" liegt, was Einfluss auf die Qualität und Dauer einer Beziehung (oder gar Ehe) hat, ist ebenso albern, wie an sprechende Dornenbüsche, Spaziergänge übers Wasser oder die Schöpfungsgeschichte zu glauben.

Seid nett aufeinander, liebt MEHR, glaubt WENIGER!

R. Fahren

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Umgekehrt ist es ja genauso. Solange man der Partnerin/dem Partner vertraut, dass bisher alles Safe abgelaufen ist, ist das soweit okay. Es gibt halt immer ein Leben vorher.

Mir ist wichtig, dass meine Partnerin mit keinem anderen Sex hat, solange wir zusammen sind. Das ist auch schon eine ganze Menge verlangt, aber das reicht dann auch. Ihre Vergangenheit kann sie nicht ändern, und damals kannte sie mich ja noch nicht. Warum soll das ein Problem sein?

Glücklicherweise hatte ich noch nie eine, die noch von ihrem Ex geschwärmt hat. Das war immer richtig abgeschlossen, und das ist auch wichtig.

Mit meiner ersten Freundin waren wir beide noch Anfänger, aber danach war ich’s dann ja auch selbst nicht mehr. Von daher sollte ich kein Problem daraus machen.

In einem alten Lied heißt es: “Wenn du meine Zukunft willst, vergiss meine Vergangenheit.“ Das finde ich die richtige Einstellung.

Pinehas  12.09.2020, 07:48

"Das ist auch schon eine ganze Menge verlangt"

Ist ja jetzt wohl ein WItz, oder? Das würde bloß ein weiterer Beweis dafür sein, welch ein Krebsgeschwür die moderne Welt ist. Wie der kolumbianische Katholik Gómez Dávila schreibt:

"Die moderne Welt wird nicht bestraft.

Sie ist die Strafe."

"Die sexuelle Promiskuität ist das Trinkgeld, mit dem die Gesellschaft ihre Sklaven beschwichtigt."

Man die niederen Triebe sehr einfach manipulieren und gegen den Menschen wenden, worauf auch immer Jay Dyer hinweist. Er nennt das Dokument von Bernard Berelson, siehe (Minute 18:55 des Videos "Top 10 Reasons Society is INSANE!"):

https://www.youtube.com/watch?v=h-W6At2ukmM

Meine Großmütter hatten beide nur einen Mann, und das war früher völlig normal. Heute nimmt jede vierte Frau Antidepressiva, ein weiterer Hinweis, daß die Vulgarität der modernen Welt nur Leid erzeugt. Siehe auch:

Außerdem ist es keineswegs normal, war es nie und war selbst im späten Rom kaum so dekadent wie heute:

https://www.catholicbridge.com/catholic/chastity.php#heading-14

Wie der Autor obiger Seite schreibt:

'Today, society considers the Catholic Church's views on sex "regressive, old fashioned and medieval". But "modern society" is more "regressive" than the Church. It is following Caligula in ancient Rome.

Perhaps the Church is Medieval, but if that's true, then modern society is primal!'

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verreisterNutzer  12.09.2020, 09:22
@Pinehas

Ja, du hast die Ironie richtig erkannt. Tatsächlich ist mir Treue in einer Beziehung oder in meiner Ehe sehr wichtig. Die Botschaft sollte sein, dass man die Vergangenheit vergessen kann und soll, wenn die Frau einem treu ist. Es wird oft kritisiert, dass damit ein „Besitzanspruch“ verbunden ist, und dass man das lockerer sehen soll. Es liegt aber nicht in meiner Natur, es locker zu sehen. Ich finde es reizvoll zu sagen „meine Frau“, und ich finde es gut, ihr ganz zu gehören. Ich kann diese Besessenheit bei den Katholiken also nur zu gut nachfühlen, allerdings nicht für die Zeit noch vor dem Beginn der Ehe.

Allerdings habe ich keine Religion und meine Frau auch nicht. Das war mir auch wichtig. Nur einmal war ich mit einer religiösen Frau zusammen, und es war wirklich belastend, dass sie sich bei ihrem Gott für unsere Beziehung immer entschuldigen musste. Daran ist es dann auch zerbrochen. Natürlich hege ich deswegen keinen Groll mehr, aber es hat mir doch gezeigt, dass man diese Dinge nicht unterschätzen soll.

Das Material, das du verlinkt hast, ist haarsträubend. Der Autor schreibt in dem Text über „chastity“, dass man in Universitätskursen über seine Ansichten lachen würde. Das hat er richtig erkannt.

Es ist mir bewusst, dass die Leute in Rom oft schon ähnliche Probleme hatten wie heute. Ich habe mit viel Gewinn von Cicero gelesen, von Celsus und von Ovid. Ovids „Heilmittel gegen die Liebe“ habe ich sogar hier schon zitiert. Es weitet den Blick, wenn man sich in diesen zweitausend Jahre alten Texten wiedererkennt.

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Du kannst wohl kaum erwarten, dass jemand sein Leben für jemanden in den Sand setzt nur weil du vielleicht irgendwann aufkreuzt und damit nicht umgehen kannst.

Und wenn du nie auftauchst was dann? Sorry aber jeder von uns hat eine Vergangenheit - du ebenfalls. Wenn du damit nicht klarkommst, such dir eine Jungfrau - von denen gibts genug die noch nie einen Partner hatten. Block ab so viel du willst - es ist letztendlich alles dein Problem. Hast du halt Pech. Aber wie gesagt - es gibt auch viele Frauen, die noch nie einen Partner hatten.

Pinehas  12.09.2020, 07:38

Quatsch, in Zeiten, als man noch Anstand hatte und nach der christlichen Moral lebte, war es völlig normal, daß man erst nach der Ehe Geschlechtsverkehr hatte. Und sollte man ihn vorher gehabt haben, dann wurde man meistens sowieso schwanger und hat geheiratet. Siehe auch "Laslett, P. The World We have Lost".

Außerdem sind es heute eher Männer, die immer seltener Frauen finden, da durch die heutige Zügellosigkeit -- alles ist erlaubt, egal wie krank und pervers -- die 80/20-Regel greift: 80% der Frauen wollen 20% der Männer ("Alphas", "Alpha Chads"). Daher also Quatsch. Siehe auch:

https://www.catholicbridge.com/catholic/chastity.php#heading-14

Erklärt auch das demographische Desaster des Westens.

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verreisterNutzer  12.09.2020, 10:11
@Pinehas

Bitte lass die “Alphas” aus dem Spiel. Du kannst nicht gleichzeitig katholisch sein und der Incel-Ideologie anhängen. Du kannst aus diesem Pfuhl der verdrehten Ideen auch nicht etwas herausziehen, das rein ist.

Bitte wende dich an einen Priester oder die Papst-Hotline um dich beraten zu lassen. Der Frauenhass der Incels ist mit dem christlichen Menschenbild nicht vereinbar, da bin ich mir fast sicher (Wie heißt „Fatwa“ auf christlich? Ich meine, du brauchst ein „verbindliches Glaubensgutachten“) Sogar Paulus war ja auch freiwillig ohne Frau.

Ich hatte geschrieben, dein katholisches Material sei „haarsträubend“. Trotzdem hat es in Teilen eine beeindruckende moralische Klarheit und eine große Tradition. Mische das nicht mit großem Blödsinn.

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Kitharea  12.09.2020, 13:40
@Pinehas

Das demographische Desaster hat nichts damit zu tun, sondern damit, dass es uns zu gut geht. Je höher der Wohlstand desto mehr läuft es, wie es halt läuft. Ist überall so. Und nicht nur wegen der "bösen" Frauen *schnarch*

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Ist doch vollkommen egal, was früher war. Entscheidend ist, was jetzt ist!

Jeder Mensch hat eine Vergangenheit, auch Du! Und genauso wie die Frau mit mehreren Männern im Bett war, warst auch Du schon mit mehreren Frauen im Bett.

Oder meinst Du die Frau hat 20 Jahre lang in einer Höhle gelebt?