Selbstbefriedigung ist Sünde!?

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In der Bibel wird Selbstbefriedigung nicht erwähnt.

Onan, von dem das Wort "Onanie" fälschlicherweise abgeleitet wird, wird nicht bestraft, weil er Selbstbefriedigung gemacht hat, sondern weil er seiner Frau einen Erben verweigern wollte. Deshalb hat er einen "coitus interruptus" vollzogen, um ihr willentlich einen Erben vorzuenthalten. Diese Frau war die Witwe seines verstorbenen Bruders. Er musste sie nach dem Gesetz heiraten und ihr einen Erben schenken, damit sie im Alter versorgt ist. Er wollte aber seinen Besitz nicht unter neue Erben aufteilen, sondern seinen anderen Kindern vermachen. Deshalb verweigerte er der Frau die Möglichkeit (so müsste man es besser formulieren) auf einen Erben und deshalb wurde er - wie vom Gesetz gefordert - bestraft (vgl. 1. Mose 38,8-19).

Für Christen ist aber wichtig, dass nichts zur Sucht werden soll und dass sie nüchtern und ohne Zwang leben sollen. Beim Thema Selbstbefriedigung ist die Frage, welche Gedankenwelt damit verbunden ist und "cui bono" ("Wem nützt bzw. dient es?").

Dass Sexualität nur für die Fortpflanzung da ist, findet sich nicht in der Bibel. Allerdings empfiehlt die Bibel hin, dass Sexualität in den geschützten Bereich der Ehe gehört. Das soll die Menschen aber nicht knechten, sondern schützen, indem es zur Treue anleitet und den Wert von Partnerschaft und Ehe unterstreicht. Vermutlich führt dies im Endeffekt auch zu wahrer und wirklicher Freiheit...

lolroflxdtyp  03.12.2017, 07:10

Du sagst selbst, dass Sex in die Ehe gehört. Und wenn man SB macht ist das nicht in der Ehe (vor allem nicht in “jungen“ Jahren wie 13/14 oder so) und aus diesem Grund halte ich SB fpr Sünde.

Nicht “böse“ verstehen :)

0
chrisbyrd  03.12.2017, 10:33
@lolroflxdtyp

Mit Sexualität habe ich den Geschlechtsverkehr zwischen zwei Personen bzw. Lebewesen (die Bibel verbietet auch Sodomie) gemeint.

Mir geht es darum, dass die Bibel nur darauf Bezug nimmt und nichts über SB in der Bibel zu finden ist.

Wenn SB für dich Sünde ist, kann das für dich absolut in Ordnung sein. Eine Regel für alle daraus abzuleiten, halte ich für gefährlich, weil die Bibel einfach nichts zu SB sagt (dafür aber über Homosexualität, Sex innerhalb von Familien, Sex mit Tieren usw.; warum sollte als SB nicht erwähnt werden?).

An mehreren Stellen warnt uns die Schrift, nichts hinzuzufügen und nichts wegzunehmen. Deshalb habe ich immer Bedenken, wenn Aussagen über die der Bibel hinausgehen.

1
chrisbyrd  03.12.2017, 18:59

Vielen Dank für den "Stern", liebe Grüße und Gottes Segen!

0

Nein, es ist keine Sünde, sondern ein Trieb, und die sollte man nach Möglichkeit nicht unterdrücken. Allerdings dürfen dabei andere Menschen und Tiere nicht zu Schaden kommen, versteht sich. Persönlich bin ich sehr froh, dass mein Partner unzählige Male gewichst hat während der Jugendzeit. Dort lernte er seine eigenen Möglichkeiten kennen wie zurückhalten, verzögern, Pause machen und schliesslich kräftig nach vorne und zurück, um einen tollen Ausstoss zu bewirken. Für eine Frau ist es gewiss ein Segen, wenn ihr Partner auf dem Gebiet reichlich Erfahrung gesammelt hat (und auch bei früheren Beziehungen). Das ist wenigstens meine Ansicht. Mach bitte weiter so.

es gibt keine sünden.

jede handlung schadet irgendjemandem (und ist somit illegal) oder schadet neimandem (und ist somit legal). dazwischen gibt es nichts.

sünde definiert etwas nicht existentes.

es ist eine durchaus reichlich schwere Sünde,gehört zu den Todsünden....die Beichte ist hilfreich dagegen... alle fleischlichen Sünden(Onanie,ausserehelicher Beischlaf,Ehebruch usw.)können den Glauben eines Menschen kaputtmachen und bedürfen besondere Busse auch wenn sie gebeichtet und vergeben sind,da ein gewisser Schaden davon bleibt

Damit eine Sünde zur Todsünde wird, müssen folgende drei Bedingungen alle zugleich erfüllt sein

   Wissen Der Sünder muss sich der Falschheit seines Handels vollkommen bewusst sein. Schuldhafte Blindheit für die Tatsachen (ignorantia facti) befreit davon jedoch nicht.

   Wollen Die Sünde muss mit voller Absicht geschehen und bewusst, wobei der Sünder sich dabei im Klaren sein muss, dass er der Versuchung auch widerstehen könnte.

   Wichtig Die Sünde muss schwer (schwerwiegende Materie) sein Es handelt sich um ein schwere Übertretung der göttlichen Ordnung.

Sogenannte lässliche Sünden sind dann gegeben, wenn ein oder mehrere Wesenselemente der Todsünde fehlen z. B. eine Sünde in einer weniger wichtigen Angelegenheit oder zwar in einer schweren Sache, aber nicht mit ausreichendem Bewußtsein oder voller Freiheit. An für sich Schwere Sünden, werden manchmal durch Unkenntnis oder sinnverwirrender Leidenschaft zu lässlichen Sünden.

Der Begriff der Todsünde wäre unzulässig verharmlost, würde man nur in der bewussten Revolte gegen Gott eine solche sehen oder auch nur solche schweren Sünden, die zugleich in religionsfeindlicher Absicht begangen werden. Gar nicht so selten werden schwere Sünden aber tatsächlich begangen, um Gott mehr damit zu strafen als das Opfer. Hier liegen regelmäßig schwerste Sünden vor.

Was eine schwere Übertretung der göttlichen Ordnung ist, wird überdies durch die Zehn Gebote und die fünf Gebote der Kirche verdeutlicht. Eine willentliche Übertretung eines der Zehn Gebote in einer schweren Sache, kann also eindeutig als Todsünde bestimmt werden.

An anderer Stelle werden als schwere Sünden Glaubensabfall (Apostasie), Mord, Ehebruch, schwere Verleumdung, Verweigerung von Hilfe in Lebensgefahr usw. aufgeführt.

Das echte Gewissensurteil des Büßers darüber, ob eine Missetat oder ein Zustand schwer wiegt oder nicht, ist auch dann zu achten, wenn ein (unvermeidbarer) Irrtum vorliegt. Denn nur aufrichtig erkannte und bereute Sünden können Gegenstand eines ehrlichen Bekenntnisses in der Beichte sein. Eine bewusst manipulative Fehlzuordnung einer schweren Sünde zu den lässlichen (um sie dann in der Beichte zu verschweigen) ist nicht statthaft. Im Zweifel darf der Büßer den lässlichen Umstand zwar weglassen (da es in der Beichte nicht um ein möglichst exaktes Gesamt-Sittengemälde gehen kann), aber es ist sehr zu empfehlen, solche Probleme im Gewissensurteil offen zu benennen.

Quelle httpwww.kathpedia.comindex.phptitle=Tods%C3%BCnde

Wie ist nun Selbstbefriedigung zu bewerten

Das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen haben niemals gezögert, die Selbstbefriedigung als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung und Verstoß gegen die Keuschheit, zu brandmarken, weil „der frei gewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht“ (vgl. KKK 2352). Schon Thomas von Aquin zählte die Selbstbefriedigung zu den Lastern gegen die Natur.[4] Die frei gewollte Selbstbefrieidgung ist in 1 Kor 6,9 EU (Lustknaben) unter den Sünden, die vom Reiche Gottes ausschließen,[5] ebenso schließt sich der Mensch, bis zur aufrichtigen Beichte, von der sakramentalen Kommunion aus.[6]

Außerhalb des sittlichen Bereiches liegt der Orgasmus im Schlaf (beim Mann Pollutio nocturna).[7]

Ein Beichtvater muss, um ein ausgewogenes Urteil über die sittliche Verantwortung jener, die sich hierin verfehlen, zu bilden und um die Seelsorge danach auszurichten, affektive Unreife, die Macht eingefleischter Gewohnheiten, Angstzustände und weitere psychische oder gesellschaftliche Faktoren berücksichtigen, welche die moralische Schuld vermindern oder sogar auf ein Minimum einschränken können (KKK 2352). Nicht immer liegt eine schwere Schuld vor.[8] Im allgemeinen darf jedoch nicht von vornherein das Fehlen einer schweren Verantwortung angenommen werden. Dies hieße nämlich, die sittliche Urteilsfähigkeit der Menschen zu verkennen.

Quelle httpwww.kathpedia.comindex.phptitle=Selbstbefriedigung

Woher ich das weiß:Hobby