Lust macht Glücklich?
Stimmt es wirklich, dass Lust ausleben glücklich macht, und generell tierische Instinkte schamlos auszuleben? Und wahres Glück kann man nur im Hedonismus finden?
Es gibt ja Leute die das glauben. Ich sehe das nicht so. Das ist ein gefährlicher Weg.
Auch ich glaubte Einst das höchste Glück läge im Ausleben tierischen Gelüsten. Ich wundertete mich dann aber warum ich nicht glücklich war, obwohl ich mich den Hedonismus fröhnte.
Eben es Erfüllt auf Dauer nicht. Oder sehe ich das einfach falsch?
6 Antworten
Man muss die Balance zwischen kurzfristigen und langfristigen Glück finden. Beides hat Daseinsberechtigung.
Es kann doch jeder selbst wählen, das zu tun, was ihn glücklich macht.
Nur wenn man seinen Willen anderen aufzwingen will, dann geht man zu weit.
Man kann mit sich selbst tun, was man will. Nur man selbst gebietet über den eigenen Körper.
Und ich habe doch gesagt, das die Grenze die Autonomie anderer ist.
du bist ein satanist ich weiss, dein Gesetz is do what thou wilt. Ich sehe das aber nicht so.
Es ist absolut möglich. Aber nicht mit Beleidigungen. Sondern mit respektvollem Umgang und konkreten Lösungen. Kein Wischiwaschi.
Wie bei allem philophischen: alles Definitionssache. was ist glücklich sein für dich?
Temporär glücklich auf jedenfall. Dopamin wird massig ausgeschüttet usw, genauso wie bei Drogen.
Aber du redest von "Erfüllung" und "höchstem Glück", das klingt für mich schon so, als würdest du einen höheren Sinn als das Leben zu genießen als erfüllender siehst.
Aber was als diese Erfüllung in Frage kommt ist sehr individuell und wird durch alles beeinflusst wie Kultur und Erziehung.
In Japan zum Beispiel ist das ein uraltes Konzept, um den Sinn des Lebens zu finden das "Ikigai". Es besagt im Grunde dass Glück aus 4 Elementen besteht:
Für jemandem der glaubt das nach diesem Leben nichts mehr kommt, ist so ein, dem Hedonismus gewidmetes Leben wohl das einzige Glück das er haben kann, vorausgesetzt, dass er sich so ein Leben als Hedonist leisten kann.
Wenn du sagst, dass es ein gefährlicher Weg ist, dann solltest du auch einen Bezug zur Gefahr herstellen, dann würde die Frage mehr Sinn machen.
Für Religionsfanatiker die Hedonismus als ausschweifendes Leben betrachten, kann es nur eine Gefahr bedeuten.
Lust alleine macht nicht glücklich.
Glück liegt eher in zwischenmenschlicher Harmonie, materieller Sicherheit und Selbstverwirklichung. Die Fähigkeit, schöne Momente zu genießen und zu erinnern gehört auch dazu. Auch die Fähigkeit, sich für andre zu freuen.
Nicht schlecht. Die Selbstverwirklichung würde ich allerdings noch stärker bewerten als materielle Sicherheit. Zu jener gehört auch das Recht auf den eigenen Leib - das sexuelle Ausleben seiner persönlichen Bedürfnisse (solange dadurch niemand geschädigt oder schockiert wird).
Die generalisiert Fähigkeit sich zu freuen, finde ich auch ganz, ganz wichtig! Im Grunde gehört das alles zusammen und muss in der bestmöglichen Balance sein. Das absolute Perfekte kann man vielleicht nicht erwarten - aber jemand, der seine sexuellen Neigungen nicht ausleben kann oder sich im komplett falschen Job fühlt...der kann sich nicht mehr so toll freuen.
Auch wenn es anderen oder sich selbst schadet? Sollte man trotzdem es machen?