Koophobie (Genophobie). Wie heilt man sowas?
Die Coophobie (Genophobie) bezeichnet die Angst vor Sex
Wie, wenn nicht durch direktes praktizieren (was bei der Therapie nicht vorkommt), soll man denn bitte so eine Krankheit heilen?
In meinem Fall ist es nun so, dass mein ganzer Körper anfängt zu zittern und ich ein Gefühl der Kälte (ähnlich wie bei Schüttelfrost) bekomme, wenn es ans Eingemachte gehen soll.
5 Antworten
Ich denke nicht, dass man sowas nur durch das reine praktizieren überwinden kann. Da steckt wahrscheinlich mehr dahinter (verdrängte Kindheitsängste etc.). Also ich denke schon, dass wenn es sehr stark ausgeprägt ist, man bei einem Psychotherapeuten am besten aufgehoben ist. Der kann einem auf jeden Fall dabei helfen zu ergründen woher diese Angst überhaupt kommt.
Grundsätzlich kann ist eine gewisse Angst / Anspannung vor dem Geschlechtsverkehr, vor allem wenn es das erste Mal ist und man den Partner sehr liebt, eigentlich gar nicht so unnormal. Man hat Angst etwas falsch zu machen oder den Partner zu enttäuchen. Wie gesagt, sprich am besten mit deinem Partner und einem Therapeuten darüber.
Gut wenn du schon weisst woran es liegt, dann kann praktizieren schon eine Möglichkeit sein es zu verbessern. Dann solltest du aber sicher sein, dass auch das ganze Ambiente und deine Stimmung dazu passt, dass es ein schönes Erlebnis für dich wird. Es jetzt gezwungenermassen zu praktizieren nur um die Angst zu überwinden halte ich für keine gute Idee. Sprich am besten mit deinem Partner über deine Ängste, das wird dir auf jeden Fall den Druck nehmen, alles richtig zu machen...
Der Akt an sich ist für mich kein Problem... also es spielt sich bei mir nicht wirklich im Kopf ab. Zumindest nicht bewusst.
Ich hätte kein Problem jetzt hier sofort bei mir auf Arbeit die erstbeste Frau zu vögeln.
Es geht einzig und allein darum, dass mein Körper/mein Unterbewusstsein mir da einen Strich durch die Rechnung macht.
Wie gesagt. Es ist wie unerwarteter Schüttelfrost. Plötzlich wird mir kalt, ich fange an zu zittern und zu stottern und würde mich am liebsten direkt in eine Decke murmeln. Die Zimmertemperatur ist dabei vollkommen egal (die halte ich immer hoch).
ps. zurzeit keinen Partner.
Versuch mal den Ursprung dieser Phobie herauszufinden. Sowas ist nicht angeboren. Rede darüber, mit Menschen die das auch haben und vielleicht auch mit Menschen die es nicht haben.
Rede vor allem mit deinem/deinen Partner/n darüber.
Wird dir wahrscheinlich alles nicht so viel helfen wie eine gute Therapie.
Wer/was daran Schuld ist weiß ich. ...war ne Ex-Freundin. Aktuell gibt es keine Partnerin mit der man darüber reden könnte. Das hatte ich auch nicht vor, bevor ich das Problem nicht in den Griff bekommen habe.
Hey!
Manchmal kannst du es "heilen" oder "lindern", manchmal
auch nicht.
Das äußert sich wie bei einer Spinnenphobie.
Liebe Grüße
LunaticTiger // Justin
Phobien sind in Prinzip durch Psychotherapie behandelbar. Es gibt verschiedene Wege dazu, aber wichtig ist es, das sehr vorsichtig und professionell an zugehen.
Das ist mir bewusst. Es ging hier explizit um die Art der Therapie.
Eine Verhaltenstherapeut wird dich in sehr kleinen Schritten der Situation näher bringen, ein Analytiker wird versuchen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Der Psychiater wird dir was verschreiben.
stimme voll zu, rate auch zur Therapie bei einem studierten Psychologen bzw, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Traumatherapeuten, am besten mal beim Hausarzt oder direkt auch bei der Krankenkasse erkundigen, es gibt Listen, wo du Therapeuten in deiner Nähe findest. Du kannst auch erstmal Probesitzungen machen und schauen, bei welchem du dich am besten aufgehoben fühlst.
- Ja, Praktizieren ist wohl der einzige Weg, wie bei fast allen Phobien ist es die sichere Exposition gegenüber dem Phobikum, die letztlich hilft, die Phobie zu überwinden.
- Im Bereich des Sex ist es ja eigentlich besonders einfach, da man im Allgemeinen in so einer Lage Sex ohnehin nur möchte, wenn man sich verliebt hat und dem anderen vertraut.
- Entscheidend ist dann, nicht gleich voll durchzustarten, sondern sich in ganz kleinen Wohlfühlschritten zu nähern. Sich dabei sicher zu fühlen, dass der andere nicht drängen oder weitergehen wird, sondern man selbst Herr der Lage ist.
- Erstmal nur Kuscheln, dann bei der nächsten Session auch Küssen, dann irgendwann auch überall streicheln und anfassen dürfen, dann irgendwann etwas Fummeln und Petting, dann vielleicht mal ein wenig ausziehen dabei, irgendwann dann splitternackt im Bett kuscheln, fummeln, streicheln, sich verwöhnen und es wirklich genießen.
- Wenn sich das mehrfach gut anfühlt, dann zu Oralsex und Handbetrieb übergehen und schrittweise immer mehr ausprobieren und zulassen. Vaginale Vereinigung sollte erst passieren, wenn man zusammen tolle Orgasmen durch Oral- oder Handbetrieb erlebt hat und sich sicher und geborgen zusammen fühlt.
Das mit dem "langsam angehen" hab ich schon mal probiert.
Nach etwa 3 Jahren hatte sie dann keinen Bock mehr. Ich hab schon beim Petting (als ich der aktive Part war) angefangen zu zittern bzw. mir wurde kalt, daher bin ich da noch nicht weiter gekommen :/
Aber prinzipiell bist du auch der Ansicht, dass eine "Therapie" über einen Therapeuten nicht zwangsläufig hilfreich ist?
Na ja, wie sinnvoll ein Therapeut ist, hängt vor allem davon ab, wie genau man die Ursache kennt und welche Ursache es ist. Manche Erlebnisse kann man schon mit Therapeut besser verarbeiten, andere eher weniger.
Das Ganze über drei Jahre hinzuziehen, war dann wohl doch zu allmählich. Innerhalb von ein bis zwei Dutzend Sessions sollte es schon gelingen.
Gehst du in die Sauna? Ist Nacktheit ein Problem?
Kennst du die Ursache der Probleme?
Nacktheit ist kein Problem. Sauna gehe ich gelegentlich.
Ursache ist meine erste Beziehung. Damals als man noch zu jeder Sekunde irgendein Mädchen aus seiner Klasse vögeln wollte hab ich mir eben ein Mädchen angelacht, die religiös erzogen war und daher auf diesen "Kein Sex vor der Ehe" stand. Zwischendurch, weil es mich Naivling gestört hat, hab ich sie halt des Öfteren gefragt ob sie mich auch vorher ranlassen würde, wenn ich ihr ein Versprechen auf eine zukünftige Ehe geben würde, was sie mehrfach bejahte.
Daraufhin nannte sie eben jedes mal ein konkretes Datum (bspw. ihren X-ten Geburtstag), an dem ich es dann probierte. Sie lies mich auch machen, bis es dann schließlich zum Sex kam. Dort hat sie dann letztendlich doch jedes mal abgeblockt. Aber nicht so "Können wir das bitte verschieben"-mäßig, sondern eher mit "Spinnst du??? Ich hatte dir doch gesagt, dass es das erst nach der Ehe gibt".
Ich weiß also schon woran es liegt, aber selbst wenn andere Frauen nicht religiös erzogen wurden oder schon längst keine Jungfrauen mehr sind, kann ich es trotzdem nicht durchziehen.
Das ist wie eine Gummimauer die man versucht zu durchdringen, die einen aber kurz bevor sie überdehnt ist ordentlich zurückwirft .-.
Hast du denn deiner Sexualpartnerin genau das offen erzählt? Vielleicht kann sie durch sehr viel "ja" und Ermunterung in dem Moment die Blockade überwinden helfen?
Könnte es nicht sein, dass es für dich einfacher wäre, wenn du passiv bleiben darfst und sie sich nimmt, was sie will? Wenn sie aufreitet, aber du still liegst und passiv bist? Wenn man das offen kommuniziert und sie viel lächelt, dich einfach nimmt, es bejaht, dann sollte es vielleicht klappen?
Es ist wohl ein Fehler, in so einer Situation Aktivität deinerseits zu erwarten?
Hast du denn deiner Sexualpartnerin genau das offen erzählt?
Der letzten hab ich es offen erzählt. Sie hat kurz darauf Schluss gemacht.
Wenn sie aufreitet, aber du still liegst und passiv bist
Dafür gibt es auch nen Fetisch... also wenn man quasi mit einer leblosen Leiche Sex hat, die sich nicht beteiligt. Sicherlich gibts da auch welche aber wo findet man sowas spontan. Zumal ich mich ja schon selbst beteiligen wollen würde und dann, wenn ich es kann den Partner wieder wechseln müsste, was ich irgendwie auch keiner Frau antun möchte.
Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Frau daran Gefallen findet mich zu reiten, wenn ich dabei so ausschaue als würde es mir schlecht gehen :D (weil ich zittere)
Würde es dir denn mit Sicherheit schlecht gehen, wenn du passiv sein dürftest und verwöhnt wirst? Wie ist es mit Fellatio (passiv)? Aufreiten finden SEHR viele Pärchen als die tollste Stellung, sowohl Frauen wie auch Männer. Das ist keine Sonderlösung, sondern absolut weit verbreitet und beliebt.
Streicheleinheiten, Oralverkehr, Aufreiten... das könnte doch klappen. Und ja, wenn ihr es durchzieht und du siehst, wie toll es für sie ist, dann kann es dich beruhigen und du wissen, dass du ihr nichts antust, sondern sie sich nimmt, was sie möchte.
Beim Reiten darf der Mann passiv sein. Du kannst natürlich auch mit ihrer Taille oder ihren Brüsten spielen. Augenkontakt halten, ihre Beine streicheln.
Mit Sicherheit weiß ich es nicht, ich tippe aber mal auf ja. Zumindest die ersten Male. Es wird sicherlich nicht so schlimm sein, wie wenn ich den aktiven Part übernehme.
Das meinte ich. Daher rate ich dazu, das nächste Mal einfach dich verwöhnen zu lassen, mehr passiv zu sein, den Gedanken zu vertreiben, dass du dem Mädchen irgendwas tust (egal ob gut oder schlecht). Sei der, der verwöhnt wird. Lass das Mädchen das tun, was es mit dir tun will. Das müsste psychologisch für dich eine Lösung sein.
Frage ist dann nur wieder, wie man der Frau das "beichtet". Immerhin ist eine Beziehung ja nicht dafür da, damit man seine eigenen Macken vorrangig ausbessern kann.
Sofern sie das mitschneidet oder denkt, dass dem so ist, auch wenn dem nicht so sein sollte, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit, wie es mir bereits schon einmal passiert ist, das Interesse verlieren.
Klar könnte man jetzt mit: "Wenn sie dich wegen sowas ablehnt, dann ist sie nicht die Richtige" argumentieren, aber das ist mir ja vorrangig erstmal egal.
Viel zusammen unternehmen, aufrichtig ineinander verlieben, schon mal kuscheln oder küssen und dann irgendwann wirklich offen darüber sprechen, dass man diese Problem hatte und dass sie es zu Anfang akzeptieren soll, dass du eher passiv bist und sie die aktive Rolle übernimmt.
Klingt erstmal ganz gut. Wäre noch schöner wenn es denn auch wirklich so klappt und der Frau am Ende nicht einfällt, dass es doch nicht das ist, was sie sich wünscht :D
Zumal es neben denen, die das so weit rauszögern wie möglich auch noch jene gibt, die das so schnell hinter sich bringen wollen wie möglich. Da gibt es die Option "Viel zusammen unternehmen, aufrichtig ineinander verlieren.." gar nicht.
Was dahinter steckt und woher das kommt weiß ich ja. Mir gehts nur um die Behandlung.
Das was ich bis jetzt gelesen habe beinhaltet nur so etwas wie "Auch wenn du denkst, dass du im Unrecht bist, wenn dir dein Gegenüber sagt, dass du darfst, dann darfst du auch".
Reines praktizieren sorgt auf längere Sicht doch dafür, dass eine Art Sicherheit entsteht, die auf Wiederholungen basiert.
Ich mein so ist es doch bei allem was wir tun. Je öfter wir es machen umso bekannter ist uns der Vorgang und umso sicherer sind wir uns dabei.