Ist es wirklich egoistisch das ich schwul bin?
Hallöchen erstmal
ich (m15) bin schwul und seit 3 Jahren in einer Beziehung mit meinem Freund (m16) glücklich zusammen. Ich bin eigentlich ziemlich selbstbewusst wenn es um meine Sexualität geht. Ich weiß was ich fühle ist valide und ich sollte das Recht haben mich auch so auszuleben. Meine Mutter hat mich schon öfter drauf angesprochen ob ich den schon eine Freundin habe, ich antwortete immer mit ‘nee’ weil ich weiß das sie homo shit ekelhaft findet. Ich kenn meine Mutter und ich weiß dass sie es verletzten würde.
ich hatte mal mit einem Klassenkameraden darüber geredet. Er fand das das ich einen Freund habe sehr egoistisch. Weil “selbst wenn du dir diese homo Gefühle nicht aussuchst, sucht du dir ja aus ob du auf diesen Gefühlen handelst” Ja… keine Ahnung man. Ich liebe meine Mama ja, aber ich lieb mich ja auch selbst. Keine Ahnung. Bin ich egoistisch?
16 Antworten
Du hättest deinen Klassenkameraden halt direkt fragen müssen ob es auch egoistisch ist, wenn er eine Freundin hat. Wenn er sich auch seine hetero Gefühle nicht aussucht, dann muss er ja trotzdem nicht danach handeln.
Was soll das für eine Logik sein.
Alles was wir tun, ist egoistisch. Selbst wenn man einem Bettler auf der Straße 5 Euro gibt, ist das egoistisch, da man sich dabei ja gut fühlt.
Du kannst auch anders herum argumentieren. Du tust das ja für deinen Freund, der dich liebt. Also nicht für dich.
Oder neutral betrachtet, was hat die Mutter mit deinem Leben zu tun? Du musst ja trotzdem immer deine eigenen Entscheidungen treffen und vielleicht ist dein Klassenkamerad ja auch egoistisch, wenn er mal von einem Jungen agesprochen wird und ablehnt.
Du siehst, diese Argumentation ist einfach völliger Quatsch.
Lass dir nichts einreden, du bist ein sehr guter Egoist.
Gegen gesunden Egoismus ist ja auch nichts einzuwenden. Die Aussage “selbst wenn du dir diese homo Gefühle nicht aussuchst, sucht du dir ja aus ob du auf diesen Gefühlen handelst”, kann man ja auch auf hetero ummünzen - wären die patchwork Eltern dann homosexuell und fänden hetero ekelig, müsste man es diesen genauso irgendwann vermitteln, wenn man hetero wäre.
Kinder agieren nun mal sehr oft nicht nach den Vorstellungen ihrer Kinder - das musste ich als Vater auch lernen - und das wird deine Mutter auch lernen müssen.
LG-B.
Da ich den Fragesteller persönlich angesprochen habe und ich seine Schilderung über seine Mutter auf dem Schirm hatte, habe ich mich für diese Formulierung entschieden.
Aber im Grunde hast du Recht. Je eher Eltern lernen mit etwas umzugehen was nicht ihren Vorstellungen entspricht, um so besser für alle Beteiligten.
Ich glaube du hast mich missverstanden.
Kinder agieren nun mal sehr oft nicht nach den Vorstellungen ihrer Kinder
ist nicht eindeutig.
Kinder, die Kinder haben, sind Eltern dieser Kinder. Dem entsprechend könnte man diesen Satz auch so schreiben.
Eltern agieren nun mal sehr oft nicht nach den Vorstellungen ihrer Kinder.
Eine mögliche aber eher ungewöhnliche Aussage.
Ich vermute ja, es sollte heißen
Kinder agieren nun mal sehr oft nicht nach den Vorstellungen ihrer Eltern (in dem Fall, weil sie davon ausgehen, das ihre Kinder eben hetero sind, wie die meisten).
Trotz all der Ärgernisse fühle ich mich immer noch zu Männern hingezogen. Das macht sehr deutlich, dass man sich seine Sexualität NICHT aussuchen kann. 😂 Nee, ernsthaft. Du bist wie du bist und deine Mutter liebt dich so, oder gar nicht. Als Sohn ist es nicht deine Aufgabe, ihren Vorstellungen zu entsprechen.
Finde ich nicht egoistisch, nur solltest du auch deinen Freund im Blick haben wie er die Situation sieht. Sofern ihn das nicht stört das eure Beziehung "geheim" ist sehe ich da kein Problem.
Nein. Menschen die sowas sagen sind einfach nicht ganz sauber
Den letzten Satz müsstest du mal korrigieren, ich denke da sollte irgendwo das Wort Eltern auftauchen. Auch wenn Eltern natürlich auch wieder Kinder ihrer Eltern sind.