Ist asexualität/aromantik nicht was gutes?
Ich meine Wenn man weder das verlangen nach sex noch das nach liebe hat hat man doch seine ruhe. Und nicht das Gefühl das etwas im leben fehlt.
Der drang ist dann weg und man ist Frei. Man kann sich auf die wichtigen Dinge im Leben fokussieren und die Gelüste sind nicht mehr da die einem nerven.
Also ich persönlich bin normal heterosexuell/romantisch. Finde aber das es eine Gute Sache ist. Hätte das auch gerne.
bin zwar jetzt auch nicht komplett sex/liebessüchtig und schreibe das deswegen. Aber anziehung verspüre ich schon.
Wenn dieses Gefühl weg ist muss man nicht eine Freundin oder sex suchen nur um seine gelüste zu befriedigen. Das kann man sich dann sparen.
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
9 Antworten
Es kommt darauf an, in welchem Verhältnis die Gefühle, die man empfindet, und der eigene Wille, diese Gefühle zu empfinden, stehen.
•Wenn man keine romantische Liebe empfinden kann, allerdings unglaublich gerne eine Beziehung hätte, ist es natürlich nicht gut, dass man aromantisch ist.
•Wenn man die ganze Zeit das Verlangen nach sexuellen Handlungen hat, allerdings keinen Partner dafür findet, könnte man sich natürlich wünschen, asexuell zu sein.
Auch kommt es (bei Asexualität) darauf an, in welchem Verhältnis der Kinderwunsch und die Abneigung gegenüber sexuellen Handlungen stehen.
•Wenn man gerne ein leibliches Kind hätte, aber es nicht über sich bringt, die entsprechenden Zeugungshandlungen durchzuführen, ist es natürlich nicht so schön, dass man asexuell ist.
•Wenn man sexuelle Handlungen nur als unnötig oder langweilig empfindet, ist es einfach, dem Kinderwunsch nachzugehen und sich in der übrigen Zeit (wie in der Frage erwähnt) auf wichtigere Dinge konzentrieren.
Sicher gibt es noch mehr Faktoren, die belegen würden, dass man die Frage nicht pauschal beantworten kann, aber ich denke, dass meine beiden Beispiele das schon halbwegs gut gezeigt haben.
Das hat Vor- und Nachteile. Ich finde es weder eindeutig gut noch eindeutig schlecht.
Jein. Mir persönlich fehlt nichts und ich bin glücklich damit (seitdem ich mich so akzeptiert habe, wie ich bin). Schlecht ist es definifiv nicht, es macht die Gesellschaft, wie jede Abnormität vielfältiger.
ABER: Der gesellschaftliche Druck ist extrem. Schau mal einen Tag lang, vielleicht eine Woche lang, wo du überall dran erinnert wirst, dass es normal ist, hetero zu sein (sei es auf Werbeplakaten, bei Gesprächen über Männern/Frauen etc). Bei mir zumindest spielt manchmal die Angst mit, im Alter allein zu sein.
Also es kommt drauf an, viele Leute empfinden es als negativ, ich persönlich fühle mich damit gut. Zwar wüsste ich gerne wie sich Dinge wie Verliebtheit anfühlen, ich bin mittlerweile 19 und hatte noch nie eine Art „Crush“ oder das Bedürfnis einen zu haben, früher hat es mich nur ein bisschen mitgenommen das ich bei diesem Thema nie mit mischen konnte weil ich absolut keine Ahnung hatte. Außerdem kriegt man ziemlich oft DIN her gesagt wie „Lass dich mal untersuchen“ oder „Du bist nicht normal“ Also wie gesagt es kommt auf die Person an und auch auf ihr Umfeld
"Du musst nur mal auf den richtigen warten", "was ist denn nun mit meinen Enkelkindern" "du musst dir doch mal endlich einen Freund suchen" "Mit dir stimmt doch irgendwas nicht" "du bist gestört" "du hast doch Komplexe" "du bist krank" "Jeder will doch Sex" "Jeder braucht doch liebe" "Bist du ein Soziopath" "Du bist ja nur neidisch, weil du keinen abbekommst" "eine Beziehung ohne Sex ist doch nur Freundschaft" "Einen asexuellen Partner will ich nicht" "Rede mal mit Ärzten" "Du traust dich doch nur nicht zuzugeben, dass du homosexuell bist" "Hast du körperliche Schäden" "wurdest du vergewaltigt" "Warum willst du denn eine Beziehung, wenn du keinen Sex willst" "Was macht du denn dann die ganze Zeit" "Hast du Bindungsängste" "Bist du hässlich, oder warum" "Probier es mal mit mir, dann merkst du schon, dass das Spaß macht"
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Falls du dich fragst, was ich hier tue, von diesen Sätzen habe ich fast alle in meinem Leben gehört. Warum? Weil ich meine Asexualität nicht verheimliche. - Auch deinen Ansatz hier habe ich schon ein paar Mal gehört. Dazu sollte eines gesagt werden, nicht jeder Asexuelle ist auch aromantisch - und die, die das nichts so, die haben eigentlich keinen deiner genannten Vorteile - nicht mal wirklich die Zeit, denn mal ehrlich, durchschnittlich verbringt der Mensch vielleicht 1-3h wöchentlich damit, so viel ist das nicht. Dagegen haben wir asexuellen, die nicht aromantisch sind, aber die ganzen Nachteile einer sexuellen Minderheit - Vorurteile, sehr geringe Auswahl bei der Partnersuche, Liebeskrankheiten ect.
Die Aromantiker, die gleichzeitig asexuell sind, haben es da etwas leichter. Die haben diese Partnerschaftssuchnachteile nicht. Aber auch denen wird mit Vorurteilen begegnet und mit Forderungen. "Der ist 35 und hatte noch nie eine Freundin, was mit dem wohl nicht stimmt?" "Wie ist denn das, bringst du jetzt endlich mal einen Freund nach Hause? Ich möchte irgendwann auch Enkelkinder."
Klar, hat man manchmal einfach mehr Klarheit, weil man sich nicht mit so absurden Sachen im Kopf rumschlagen muss, aber dafür haben wir es zum Teil wirklich schwer, euch zu verstehen.
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Argh eigentlich wollte ich gar nicht abstimmen, Asexualität und co, ist natürlich in dem Sinne etwas gutes, wie es alle Sexualitäten sind, die niemandem schaden, aber eben nicht in deinem Sinne, denn du schusterst dir da eine Weltsicht zusammen, in der wir nicht leben.
Man muss sich so extra die mühe machen das zu befriedigen damit das verlangen dich nicht nervt.
Und? Wir alle haben sowas. Frag mich mal nach Hunger. Oder Büchern ....
Einige der Sätze habe ich als Aro auch schon zu hören bekommen. Und ja vielleicht ist es für mich entspannter, weil ich nicht nach Liebe suchen muss. Und ja, wenn Freunde/Freundinnen von mir Liebeskummer, denke ich mir auch schon mal, Gott sei Dank muss ich mich nicht mit sowas herumschlagen.
Andererseits geht es mir teilweise ähnlich wie guitschee, weil ich die Leute, die nicht zum A-Spektrum gehören nicht verstehe.
Sexuelle und romantische Orientierungen sind nie gut oder schlecht. Sie sind einfach da
ich rede auch von aromantiker die gleichzeitig asexuell sind.
Und wir mit sexueller/romantischer orientierung haben dafür den Nachteil, dass es da so einen Drang gibt der einem dazu auffordert sex/liebe zu suchen. Man muss sich so extra die mühe machen das zu befriedigen damit das verlangen dich nicht nervt.
Wenn man asexuell und aromantisch wäre hat man einen freien kopf und macht sich über sowas keine großen gedanken. Da ist dann kein verlangen da das dich nervt.