Blickwechsel – Deine Fragen an einen Punk

 

Punk - für die einen lediglich eine Musikrichtung, für andere gar eine Beleidigung und wieder für andere ein vielschichtige Subkultur mit eigenem Lebensgefühl, das sich gegen Konformismus und gesellschaftliche Konventionen richtet. Unser Nutzer Fritzkrieg spürte in seiner Jugend eine damals noch eher diffuse Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen. Über die Entdeckung von Punk-Musik erkannte er bald, dass es da eine Gruppe von Menschen gibt, die ähnlich empfindet, wie er. Kurz darauf fand er Anschluss an die Punk-Szene, der er sich heute, über 13 Jahre später, noch immer zugehörig fühlt. Im Blickwechsel beantwortete er Deine Fragen zur Punk-Subkultur und allem, was damit zu tun hat.

 

Was hat es damit auf sich?

Mit dem gutefrage-Blickwechsel wollen wir die Möglichkeit für Begegnungen mit interessanten Menschen schaffen. Über den direkten Austausch soll so mehr Verständnis für die Sichtweisen des Anderen erreicht werden.

Denn hinter jeder Antwort auf gutefrage steckt ein Mensch mit einer spannenden Geschichte. Diesen Menschen kannst Du beim gutefrage-Blickwechsel begegnen und dabei versuchen, die Welt durch ihre Augen zu sehen. Denn genau das meint die doppelte Bedeutung des Wortes "Blickwechsel":

  1. Der Austausch von Blicken
  2. Der Wechsel der Sichtweise

Der Blickwechsel fand am Freitag, den 15. Juli 2022, von 15:00 bis 18:00 statt. Unsere Nutzer Fritzkrieg beantwortete drei Stunden lang Fragen rund um seine Erfahrungen mit der Punk-Szene, der er sich seit seiner Jugend zugehörig fühlt. Auch grundlegende Fragen zur Geschichte dieser Subkultur, dem in ihr vorherrschenden Lebensgefühl sowieso zu Punk-Musik und -Mode dürfen gestellt werden.

 

Fritzkrieg stellt sich vor:

Punk fing für mich, wie wahrscheinlich für viele andere auch, in einem pubertären Alter an.

Man bekommt langsam ein Bewusstsein für die Welt, die sozialen und politischen Umstände die einen umgeben.

Und man hat das diffuse Gefühl das irgendetwas nicht stimmt wenn man langsam mitbekommt dass die ach so reifen Erwachsenen mindestens genauso viel S*****e bauen wie man selbst, allerdings mit einigen kleinen Unterschieden. Sei es im kleinen dass man es verlogen findet dass (plakatives Beispiel) Nachbar X seine Frau betrügt und seine Kinder schlägt und dann Sonntags in der Kirche den guten Christ gibt. Oder sei es im großen dass natürlich alle für Frieden sind und unser Heimatland gleichzeitig zu den größten Waffenexporteuren der Welt zählt.

Diese und viele andere Widersprüche waren für mich die Initialzündung für meine ,,Punkkarriere''. 

Da war diese ohnmächtige Wut gegenüber den Dingen von denen ich dachte dass man sie mir eintrichtern möchte. Und quasi durch Zufall habe ich dann herausgefunden dass es tatsächlich Menschen gibt die Musik machen, welche genau diese Wut und, man verzeihe mir die lasche Wortwahl, Angepisstheit ansprechen und ausdrücken. 

Punk in all seinen wundervollen und teils versifften Ausprägungen. 

Und dann kam natürlich bald der obligatorische Irokesenschnitt und die folgenden 13 Jahre sind sehr spaßige, oft energiegeladene und aufregende Geschichte.

 

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