Warum ignorieren Genderbefürworter Behinderte?

Ein sehbehinderter Freund hat arge Probleme mit dem Lesen gegenderter Texte, insbes. mit Unterstrich und Gendersternchen.

Das Problem ist, dass er die Textzeile nur mittig lesen kann, und der Unterstrich dann aus dem Gesichtsfeld wandert. Bei dem Gendersternchen ist das - abhängig von der Schriftart - meist ebenfalls so. (Diese Form der Sehbehinderung macht einen großen Teil aller Sehbehinderten aus.)

Er kann also den Unterschied zwischen "Forscher innen" und "Forscher*innen" unmöglich erkennen und nur mit viel Mühe nachträglich korrigieren.

Warum wird von Seiten der Genderbefürworter so getan, als existiere dieses Prolem nicht? (Meiner bisherigen Erfahung nach, kennen und akzeptieren nur ca. 30% dieses Problem.)

Hier auf GF hab ich dazu mal das "Argument" gelesen: "Glaube ich nicht". Und gerade die, die behaupten sich mit dem Thema intensiv befasst zu haben, haben "komischerweise" angeblich noch nie etwas von den Problemen Behinderter gehört.

Mich stört massiv, dass ein großer Teil der Genderbfürworter ...

  1. entweder lügt und bewusst Behinderte ignoriert
  2. sich ganz offensichtlich nie wirlich mit dem Thema befasst hat

Selbst ich als Laie, der überhaupt gar nichts mit Gendern am Hut hat, stoße ständig über Erfahrungsberichte von Gehörlosen, Lernbehinderten, oder eben Sehbehinderten.

Wieso wird dieses Problem konsequent ignoriert, totgeschwiegen oder geleugnet.

Wieso wird in den Medien - bes. Print und Audio - so viel gegendert? Damit schließt man einfach mal auf einen Schlag eine riesige Gruppe Behinderter Leute aus, bzw. erschwert ihnen das Lesen oder Zuhören enorm. Und das auch noch mit der Begründung "Inklusivität".

Und alles nur, weil sich einige Leute "nicht angesprochen" fühlen? Ernsthaft?

Viele Behinderte haben NICHT den Luxus entscheiden zu können, "sich angesprochen" zu fühlen, oder nicht.

Ich habe jetzt schon so oft gehört, das ein herkömmlches "Forscherinnen und Forscher" wesentlich weniger Probleme bereitet, als "Forscher_innen". Warum muss man jetzt krampfhaft Gendervarianten durchsetzen, bei denen bekannt ist, dass sie krass exklusiv Behinderten ggü. sind?

Von Genderbefürwortern kommt sehr oft "Nur Rechte sind gegen das Gendern" oder "Ich glaube nicht, dass Behinderte damit Probleme haben, die sollen sich mal zusammen reißen", usw.

Wie kann so eine ignorante Gruppe nur Toleranz erwarten? Jeder der das Gendersternchen nutzt, streckt damit den Mittelfinger in Richtung behinderter Menschen aus. Das muss denen doch klar sein!?

Meine eigentliche Frage: Warum wird also weiterhin in DIESER Form gegendert? Warum bekommen die Genderbefürworter nicht so langsam mal mit, dass ihr System kaputt ist und Behinderte ausschließt?

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An alle Frauen: Kann man einem Mann trauen, wenn er einmal bei einer Prostituierten war?

BITTE VORHER LESEN!

Es geht um meinen Freund, der mir offenbart hat, dass er, als er Single war, nach 9 Jahren Singledasein (und ähnlich lange keinen Sex) in Berlin von einer Frau angesprochen wurde, die ihm "eine erotische Massage" anbot. Zuerst wollte er angeblich nicht, aber die Frau hat ihm nach 5 Minuten überredet mitzukommen. Er wurde in eine Art unterirdischen (er beschreibt alles immer sehr bildlich) Salon geführt. Angeblich hätte ihn die Prostituierte etwas ausgelacht, weil er vor Schüchternheit stammelte und sogar etwas zitterte. Na ja, jedenfalls endete die Geschichte mit einem Handjob. Die Prostituierte blieb angeblich sogar angezogen.

Ich weiß nicht ob ich ihm noch vertrauen soll, ich hielt ihn immer für einen harmlosen Nerd. Außerdem weiß ich nicht, ob es stimmt, dass es nicht zu mehr gekommen ist. Außerdem bin ich eine Feministin und finde Bordelle sehr frauenverachtend. Gleichzeitig sind wir schon eine Weile zusammen und hatten viele schöne Momente miteinander.

Jetzt sehe ich ihn aber etwas als Heuchler und schlechten Menschen, da er mich immer stets in den politischen Ansichten unterstützte.

Jetzt weiß ich nicht, was ich von der ganzen Sache und von ihm halten soll.

:/

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