Hohe Aufsteighilfe (portabel) gesucht

Reiter wissen es heute: Eine Aufsteighilfe schont den Pferderücken, den Reiterrücken und bewahrt den Sattelbaum davor, verzogen zu werden. Die Ausübungsweise des Reitsports unterscheidet auch, ob ihn Personen mit einigen Vorerkrankungen oder -verletzungen quasi als "Gesundheitssport" betreiben können oder nicht. So kann für einen Menschen mit Knieproblemen Reiten durchaus auch die Probleme bessern, es ist nicht gesagt, dass jemand, der "nicht (mehr) ganz intakt" ist, nichts am Pferd zu suchen hat.

Für das Aufsitzen mit Sattel reicht den meisten Pferd-Reiter-Paaren ein Block / eine Bank / ein Mäuerchen in einer Höhe von ca. 40 cm und schon geht es schonend nach oben.

Bei mir persönlich ist das Verhältnis Pferdegröße zu meiner Größe schon derart "unpraktisch", dass ich auch wirklich die 40 cm benötige. Dazu kommt, dass meine Knie auch nicht mehr die besten sind. Bei 40 cm Höhe hängt der Steigbügel im Vergleich noch so hoch, dass ich den vernünftig erreiche.

Auch, wenn ich einen guten, angepassten Sattel für unabdingbar halte, so möchte ich doch wenigstens auch ohne Steigbügel hoch kommen. Zum einen, um mal auf einem Pad auf meinem Pferd zu sitzen (selten, wenig, aber einfach mal spüren) und zum anderen, weil ich doch selbst mit Aufsteighilfe einseitig auf die Bügelaufhängung Druck ausübe und für Pferdergesundheit und Material natürlich "rüber gleiten" noch besser wäre.

Nun habe ich das Internet durchsucht. Vieles gefunden, was ziemlich teuer ist und klobig im Weg steht und eigentlich schon in die Kategorie "therapeutisches Reiten" gehört. Damit möchte ich die Stallgemeinschaft eigentlich nicht "belasten". Dann habe ich noch sehr witzige Ideen gefunden an selbstgebauten Treppen, zum Teil in guter handwerklicher Qualität ausgeführt, was ich mit meinen drei "Haushaltsschraubenziehern" nicht leisten kann.

Hat denn jemand von Euch was tolles, einfach zu erstellendes / besorgendes, was optisch nicht stört, wenn es am Hof steht und was vielleicht auch noch portabel ist (letzteres wäre nicht zwingend, da man ja auch da hin gehen kann, wo's steht, wenn man den Bedarf hat, aber wer weiß)? Mögt Ihr mir das mal verlinken? Bilder zeigen?

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Hallo,

der "Chef" unserer kleinen Einstellergemeinschaft hat letztens was ganz tolles selbst gebaut: Der Nachbar musste einen großen Baum fällen und der Stamm wurde, in aufsteigend großen Stücken nebeneinander genagelt, zur Aufstiegshilfe verarbeitet. Da kann man ganz entspannt wie eine Treppe hochsteigen (ohne zu große Schritte, knieschonend!), das Ding sieht schön aus, weil ganz natürlich, es ist sehr stabil (wenn mans höher braucht, als wir für unsere Isis, kann man ja einen dickeren Stamm und höhere Stücke nehmen, dann ist es immer noch stabil), das Pferd kann nicht reintreten und mit dem Huf stecken bleiben, und gekostet hats: einmal nett fragen und ein paar Nägel!

Er hat das irgendwie so in mittlerer Höhe der Stücke zusammengenagelt, ich kann nicht ganz genau erkennen, wie. Alternativ kann man auch am Boden der Stücke so starre Verbindungsplatten dran schrauben (stabile Eisenplättchen in jeglicher Größe mit 2 oder mehr Löchern, die man dann gleichmäßig auf das aufteilt, was man verbinden möchte), dann bleibt das auch zusammen. Gibts in jedem Baumarkt und einen starken Akkubohrer/-schrauber hat immer irgendein Freund oder Schwager ;-)

Viele Grüße

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Hallo,

wenn du mal ein bisschen auf der Seite der Parelli Instruktoren (nicht die normale Parelli Seite) rumsuchst, findest du irgendwo eine PDF Datei, in der tabellarisch festgehalten ist, was genau bei welchem Savvy in den einzelnen Levelprüfungen abgefragt wird.

Um deine Audition (so heißt dieses Prüfungsvideo bei Parelli) bewerten zu lassen, musst du mittlerweile (früher war das nicht so) Mitglied im Savvy Club sein, was ordentlich Schotter kostet. Dann kannst du es per Mail verschicken und du bekommst nach einigen Wochen eine Art "Zeugnis".

Grüße

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Hallo,

wie alle anderen Pferderassen übrigens auch (man behauptet, Islandpferde seien Spätentwickler - mit 3 anreiten sollte man auch aber Pferde anderer Rassen nicht, da sind die ebenfalls lange noch nicht ausgewachsen) wachsen Islandpferde bis ca 8 Jahren, das hängt natürlich noch vom Individuum ab.

Aber dieses Auswachsen wirkt sich in der Regel weniger aufs Stockmaß, sondern mehr auf den Knochenbau aus. Sprich, in der Größe selbst wird sich nicht mehr viel tun, aber das Knochengerüst wird sich vollends ausbilden, ebenso die Gelenke, und Muskeln entwickeln sich. Daher wird sie sich von der Figur noch verändern, aber einen Schuss von 10 cm dürft ihr nicht erwarten. 3-5 cm könnten sein.

Fragt am besten mal bei ihrem Züchter nach, wie das bei ihren Eltern, Halb- und Vollgeschwistern war, der hat gute Erfahrungswerte und kann abschätzen, wie sich das bei ihr verhält.

Das finde ich sehr gut, dass ihr euch das Pferd nach so rationalen Gesichtspunkten auswählt - das ist sehr viel besser für die Stute. Wenn ihr schreibt, ihr sucht was, was gut was tragen kann, seid ihr mit einer 5jährigen, die 134 cm aufbringt, erfahrungsgemäß nicht gut aufgestellt.

Grüße und noch viel Glück bei der Pferdesuche!

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Hallo,

den meisten Isis passt in der Regel VB/Cob. Ansonsten schreib Busse doch eine Mail und bitte um die genauen Maße, die antworten recht schnell und sind sehr nett. Dann miss bei deinem aus und guck, obs passt.

Grüße

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Hallo,

wenn du über das Thema LDR schreiben willst, kann ich dir

http://www.sustainabledressage.net/index.php

empfehlen, eine sehr informative, kritische Seite zum Thema - auf englisch! Da hast du dann gleich das korrekte Vokabular.

Als zweite Quelle könnte ich dir dann "Irrwege der modernen Dressur" von Philippe Karl empfehlen, da wird das Thema LDR bzw. Rollkur bzw. Hyperflexion sehr detailliert aufgebröselt und man erfährt, mit Fakten als Begründung (zum Beispiel, wie verteilt sich das Gewicht auf VH und HH, wenn das Pferd eingerollt geht?), warum Überdehnung schädlich ist.

Da kannst du dann gleich ganz groß das gesamte Thema der Anatomie dranhängen. Um da einen unwissenden Lehrer einzuweihen, musst du ja auch erstmal überhaupt erklären, wie ein Pferd aufgebaut ist. Passt daher perfekt zu Bio.

Herdenverhaltung und Entwicklung finde ich persönlich eher langweilig, weil ich da schon viel drüber weiß und einfach was runterschreiben würde. LDR ist ein heiß diskutiertes und polarisierendes Thema in der Reiterwelt, ein guter Anlass, um darüber zu schreiben, wie ich finde. In einer FA ist es ja auch wichtig, einleitend zu erklären, weshalb man grade dieses Thema ausgewählt hat.

Grüße

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Hallo,

ja, in der Regel verwenden Westernreiter andere Bezeichnungen für die Grundgangarten.

Walk ist aber meines Wissens nach der Schritt (das ist auch die Übersetzung), Westernpferde werden zu einem speziellen Trab ausgebildet, der sich Jog nennt und aussieht, als würde das Pferd in der nächsten Sekunde einschlafen ;-) Das ist ein Zweitakt - oftmals grade noch so, viele Pferde gehen gar keinen klaren Zweitakt mehr, sondern tendieren schon zum Schritt, also Viertakt - ohne viel Aktion der Beine. Der ist natürlich sehr langsam und erschütterungslos.

Und dann unterscheiden die Westernreiter bzw. die englischsprachigen Reiter im Generellen, soweit ich weiß, noch zwischen Canter und Gallop. Canter ist ein langsamer, "normaler" Galopp, Gallop ist glaube ich bei uns ähnlich wie der Renngalopp oder auch wie verstärkter Galopp.

Mehr weiß ich leider auch nicht..

Grüße

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Hallo,

auch wenn du nicht mehr wächst, kann es trotzdem sein, dass du noch schwerer wirst. Das kommt im Laufe der Pubertät und ist ganz normal. Da du aber ohnehin keine Riesin bist, dürftest du - vorausgesetzt, du hälst deine Figur ungefähr - auch als Erwachsene nicht zu schwer sein.

Trotzdem hängt es auch immer von individuellen Pferd ab, wieviel es tragen kann. Aber bei einem gesunden, gut gerittenen (sprich gut bemuskeltem Pferd) ohne gesundheitliche Defizite sehe ich da kein Problem.

Nur zur Info: wieviel ein Pferd tragen kann, hängt ab von:

Exterieur

  • Stockmaß

  • Hufe (Form, Größe, Bearbeitung derer)

  • Gebäude (Rücken-Körper-Verhältnis (und die sich daraus ergebende Sattellage), also lang oder kurz, langbeiniges Pferd mit wenig Masse oder kurzbeiniges mit viel Masse?)

  • Knochenstärke

Ausbildung

  • Art der Nutzung (wer wanderreitet und regelmäßig mehrere Stunden auf seinem Pferd sitzt, sollte leichter sein als jemand, der 4 mal die Woche eine Stunde reitet)

  • Bemuskelung

  • Gründlichkeit der Gymnastizierung

Alter

und Gesundheitszustand

Allerdings rate ich dir dringendst davon ab, dir ein Islandpferd zu kaufen, wenn du nicht scon einige Jahre Gangpferde reitest. Wer Gangpferde richtig (!) reiten will, muss nicht nur Ahnung von guter Gymnastizierung (Dressur) und Anatomie haben, sondern muss zusätzlich auch noch 2 weitere Gänge erfühlen lernen, trennen können, sauber reiten etc. Das fordert einige Jahre Erfahrung.

Isis sind keine Pferde, die man "mal eben so" kauft - da braucht es einiges mehr als bei normalen Dreigängern, weil ein Islandpferd sehr viel komplexer zu reiten ist.

Grüße

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Hallo,

was genau verstehst du denn am Satteln nicht?

Zunächst mal: ein Islandpferd sattelt man wie jedes normale Pferd auch - das im Islandpferdesport typische Zurücksatteln ist gesundheitsschädlich und bringt nicht den erhofften Nutzen (Hinterhandaktivitität, mehr Aktion der Vorderbeine etc.).

Der Sattel muss der Schulter vorne genug Platz geben. Sie muss sich vollständig bewegen können, ohne am Sattel anzustoßen. Beim Durchschnitts-Isi braucht es dazu ca. eine Handbreit, sprich der Sattel soll eine Hand breit hinter der Schulter im Stand liegen. Kontrollieren, ob genug Schulterfreiheit gegeben ist, kannst du, indem du das Vorderbein aufnimmst und nach vorne führst, so als würdest du die Vorderbeinbewegung imitieren (wobei die Schulter dann zurück geht).

Hinten darf der Sattel nicht über den 18. Brustwirbel hinausgehen, sprich, er darf nicht zu lang sein. Die Lendenwirbel sind durch weniger Stabilität nicht ganz so tragfähig wie die Brustwirbel, außerdem enden am 18. (dem letzten) Brustwirbel einige wichtige Muskeln, die das Reitergewicht tragen. Die Lendenregion ist also in keinster Weise zur Lastaufnahme fähig.

Den letzten Brustwirbel kannst du ertasten, indem du die letzte Rippe suchst und an ihr bis zur Wirbelsäule hochfährst (nicht grade, die Rippe ist natürlich gekrümmt).

Damit der Sattel vorne und hinten nicht über den Platz der Satellage hinausgeht (vorne Schulterfreiheit, hinten 18. Brustwirbel), muss er natürlich passen. Bei vielen Islandpferden sind die Sättel leider deutlich zu lang.

Beim Satteln darfst du nicht das Auskammern (Hochziehen in den Kissenkanal) der Satteldecke vergessen. Passiert das nicht, spannt die Satteldecke nach dem Gurten und Aufsteigen über dem Widerrist und der Wirbelsäule und verursacht Druckstellen.

Die Satteldecke muss ansonsten natürlich knitterfrei auf dem Pferd liegen.

Den Gurt immer schön langsam festmachen. Beim ersten gurten nur so viel, wie du ohne Kraftaufwand hinkriegst. Dann bringst du zum Beispiel dein Putzzeug weg, kommst wieder und trenst, gurtest noch mal, so viel wie locker geht. Dann gehst du wieder, ziehst dir Helm und Handschuhe an, holst die Gerte etc. und gurtest das, was noch locker geht. Dann noch ein Stück warmführen, vorm Aufsteigen nachgurten. Nach den ersten Runden Schritt und Trab gurtest du das letzte Mal, bis der Sattelgurt fest ist.

Hast du noch weitere Fragen zum Satteln?

Grüße

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Eigenes Pferd trotz Geldmangel?

Hallo,

Ich bin im Moment total am verzweifeln. Ich bin jetzt fast 17 und reite seit 12 Jahren. Dieser Sport ist das allergrößte für mich. Leider habe ich, da ich bisher immer nur in einem kleinen Schulbetrieb geritten bin, noch nie an Turnieren teilgenommen, könnte es allerdings ohne Probleme, da ich viele Jahre trainiert habe. Ich habe schon Reitbeteiligungen hinter mir, habe einen Haflinger eingeritten und vieles mehr. Mein Traum ist es professionelle Reiterin oder Bereiterin zu werden und dem Traum würde ich mit einem eigenen Pferd schon ein ganzes Stückchen näher kommen. Mit einem eigenem Pferd hätte ich so viel mehr Möglichkeiten, denn ich wäre nicht auf den Besitzer angewiesen oder auf das Pferd, was mir zugeteilt wird. Es ist ätzend, wenn man nicht nach Wunsch ein größeres oder kleineres Pferd reiten kann, denn es geht immer nach der Nase der anderen.

Bei uns ist das so eine Sache mit dem Geld. Mein Vater besitzt zwar einen eigenen Laden und kann mir auch meine Reitbeteiligung finanzieren, jedoch meint er, dass das Geld nicht für ein eigenes Pferd reichen würde. Ich habe ihn schon oft angefleht, und ihm gesagt, dass ich mein gesamtes Taschengeld (50€ monatlich) dafür hinblättern würde. Das wäre das größte für mich, endlich ein eigenes Pferd zu haben und ich denke, das hätte ich nach den vielen Jahren langsam auch verdient. Da ich zur Zeit in die 11. Klasse eines Gymnasiums gehe, kann ich auch noch kein eigenes Geld verdienen und bei einem Nebenjob hätte ich wiederum keine Zeit mehr für das Pferd.

Weiß irgendwer vielleicht, was ich machen kann, dass ich am Ende doch noch meinen Traum erfüllen kann oder kann ich dies gleich vergessen und mich einer anderen Zukunft widmen? Mein Vater hätte nichts gegen ein eigenes Pferd, er kann es nur nicht finanzieren. Ich würde wirklich alles dafür tun, mir diesen Traum erfüllen zu können.

Liebe Grüße, Cathy :-)

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Hallo,

auch, wenn du für dein Alter schon recht lange reitest und ein bisschen Erfahrung vorweisen kannst - daran, dass du denkst, deine 50 Euro Taschengeld würden das Problem der Nicht-Finanzierbarkeit beheben, merkt man, dass du doch noch nicht das Fachwissen hast, das es für ein eigenes Pferd braucht. Denn: 50 Euro sind bei dem, was ein Pferd monatlich kostet (500 Euro sind so der Bundesdurchschnitt) ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Für das Pferd braucht ihr monatlich um die 500 Euro und müsst auch jeden Monat was zurücklegen nur (!) fürs Pferd, wenn es mal in die Klinik muss etc.

Dann kostet das Pferd selbst. Ein wirklich gutes, gesundes Freizeitpferd bekommt man in der Regel erst ab 5.000 Euro aufwärts. Sattel kostet, wenn man Pech hat und neu kaufen muss, ab 2.000 bis ca. 3.000 Euro, wenns kein Schnickschnack mit Exotik-Leder in Rot und Pink (ja... das gibts! ;-) ) sein muss.

Das ist ziemlich viel Geld. Wenn ein Vater selbstständig ist, wird er es ohnehin schon schwer genug haben, jeden Monat genug auf dem Konto zu haben. Zumal es so klingt, als sei er alleinerziehend. Um sich ein Pferd leisten zu können, muss es in einer Familie aber 2 gut verdienende Arbeitnehmer geben.

Auch dein Zeitpunkt ist ungünstig. Du machst in einem Jahr (oder 2 Jahren? Habt ihr noch G9?) Abi, danach wirst du evt. ein Praktikum, ein FSJ oder sonst was machen, du wirst auf jeden Fall für eine Weile weg sein. Ein Pferd kann da nicht mir. Und auch für Ausbildung oder Studium gehen viele in eine anderen Stadt oder sogar ins Ausland. Durch das Pferd bist du dann in der Auswahl deines Studienortes noch viel eingeschränkter. Außerdem werden die nächsten Schuljahre noch vol genug. Ich mache kommendes Frühjahr Abi und wir waren vor Kurzem auch dabei, ein Pferd zu kaufen - ich bin heilfroh, dass wirs gelassen haben, denn mit meinem Stundenplan und meinem Lernpensum hätte ich da keine Zeit für gehabt. Und ich habs mit meinem Stundenplan noch gut getroffen, Mitschüler aus meiner Stufe und Freunde von anderen Schulen haben mehrmals die Woche bis halb 6 Schule.

Bei dir spricht momentan einfach alles dagegen, was gegen ein eigenes Pferd sprechen könnte - vor allem einfach, dass dein Vater es nicht finanzieren kann. Und dann gehts einfach nicht.

Mach erstmal deinen Schulabschluss, studiere oder mach eine Ausbildung und such dir dann einen Beruf, der dir Spaß macht und (!) in dem du gut verdienst - also eher kein "Pferdeberuf". Dann kannst du dir in ein paar Jahren auch ein eigenes leisten.

Grüße

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Hallo,

es gibt von HitAir extra Airbeg-Reitwesten, die schützen nicht nur den Rücken, wie es vielleicht ein Airbeg-Rucksack tun würde, sondern auch die Rippen und generell die Vorderseite des Körpers (natürlich auch Nacken, Wirbelsäule und speziell die Lendenwirbel). Die sind auch im normalen Zustand (also wenn die kleine Gaskartusche, die den Airbeg auslöst, noch nicht ausgelöst wurde) aus wie eine völlig normale "Kleidungsweste".

Haben aber auch ihren Preis - die Dinger kosten mal eben 400 Euro.

Dann gibt es noch von von USG so einen Airbeg zum Drüberziehen über eine normale Reitsicherheitsweste, aber der kostet dann auch gleich 800 Euro.

Ja, diese Westen erhöhen die Sicherheit - aber nicht die Sicherheit beim Reiten, sondern nur die Sicherheit bei einem Sturz!!!

Sicherheit beim Reiten kann man anders erhöhen.

Sucht euch eine gute Reitschule mit gut ausgebildeten und vor allem artgerecht gehaltenen (!) Schulpferden!!! Das ist das aller, aller wichtigste. Pferde sind sehr soziale Tiere mit einem ausgeprägten Laufdrang, am besten geht es ihnen, wenn sie 24 h am Tag frei im Schritt grasend mit ihren Herdenkumpels umhergehen können und dabei Wind und Wetter trotzen, statt allein in einer warmen Box (Pferde bitte nicht vermenschlichen! konstante Temperaturen und immer gleiches 'Wetter' lassen ihre Lungen verkümmern - sie brauchen Hitze, Kälte und Nässe, damit die Lunge fit bleibt), in der sie sich grade einmal um sich selbst drehen können, zu versauern.

Also, wenn ihr euch die Reitschulen in eurer Nähe anguckt, frag zuerst nach, ob die Tiere in einer Gruppe oder einzeln gehalten werden und wie viele Stunden sie pro Tag aus der Box rauskommen.

Je mehr draußen und je mehr zusammen, desto besser!

Wenn die Pferde so artgeecht wie möglich gehalten werden, sind sie physisch und psychisch optimal ausgelastet. Das heißt, sie holen ihren Laufdrang dann nicht in der Reitstunde nach und sind völlig hibbelig und keilen oder beißen auch keine anderen Schulpferde, weil sie bisher keine Möglichkeiten hatten, die Rangordnung zu klären. Artgerecht gehaltene Schulpferde sind dann sowohl körperlich als auch geistig entspannt, "klar im Kopf" und können ihre Aufgabe als sicheres Schulpferd vollstens erfüllen.

Dann ist es wichtig, dass die Schulpferde egelmäßig Korrektur geritten werden, von der Reitehrerin oder von einem anderen Bereiter. Schulpferde tragen nunmal Anfänger auf dem Rücken und die machen logischer Weise anfangs viel falsch. Würde das Pferdd ann dauerhaft so falsch geritten, dürfte es nicht nur frustriert werden (zum Beispiel geben Reitanfänger oftmals viel gröbere Hilfen als ein Fortgeschrittener Reiter - das Pferd fragt sich dann "Wieso macht die gleich so 'n Stress, so energisch muss sie gar nicht sein, ich hätte schon auf eine kleine Bitte reagiert!"), es wird dadruch auch evt. leichte körperliche Schäden nehmen. Wenn ein Pferd geritten wird, animieren wir das Pferd zu Gymnastik. Das ist wichtig, denn das Pferd ist von Natur aus kein Tragtier und muss, um uns schadenfrei tragen zu können, spezielle Muskeln aufbauen. Wir reiten das Pferd also, um nachher reiten zu können - sprich, es ist ein Selbstzweck ;-)

Und weil Anfänger eben noch lernen, wissen sie oftmals nicht genau, wie sie das Pferd zu dieser Gymnastik animieren können. Einige Pferde sind dann so schlau und machen einfach nicht so viel, wie sie könnten, denn diese Gymnastik ist ja auch anstrengend. Oder der Reitanfänger hindert z. B. aufgrund seines unruhigen Sitzes das Pferd daran, richtig zu laufen, sodass das Pferd nicht alles geben kann.

Deshalb bleibt die gesunderhaltende Gymnasik bei einem Schulpferd meist auf der Strecke. Damit es keine dauerhaften körperlichen Schäden davon trägt und auch geistig motiviert bei der Sache bleibt (von einem unmotivierten Schulpferd, das nicht mehr will, weil es frustriert ist, kann man auch nicht lernen), ist es wichtig, dass Schulpferde oft und regelmäßig von einem professionellem Reiter geritten werden, damit sie körperlich und geistig fit bleiben und Spaß am Gerittenwerden haben.

Ob die Schulpferde regelmäßig Korrektur geritten werden, hat also einen ganz großen Einfluss auf die Qualität der Schulpferde. Und da Schulpferde neben dem Reitlehrer das wichtigste an einer Reitschule sind, sollte man auf gute Schulpferde (nochmal in Zusammenfassung: das bedeutet, dass die Schulpferde artgerecht gehalten und regelmäßig von einem professionellem Reiter korrigiert werden) großen Wert legen.

Womit wir auch schon beim zweiten Punkt wären, dem Reitlehrer:

zuerst mal: der muss kein Sixpack oder schöne Brüste haben - wichtig ist, dass dein Kind mit ihm klarkommt, sich bei ihm wohlfühlt und stress- und angstfrei lernen kann! Ob das der Fall ist, kann dir nur dein Kind berichten, aber du kannst durch ein bisschen Menschenkenntnis und ein paar Fragen schnell auf seine Qualitäten schließen.

(...)

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Pony buckelt und steigt mit sattel

Hallo

Ich habe für meine Ziehtochter vor 7 Wochen ein Dt. Reitpony- Araber- mix ( Stute), 12 Jahre alt gekauft. Sie ist 8 jahre Ponyrennen gelaufen und war dann 3 Jahre in der Zucht.Die Stute kennt den Umgang mit Kindern und ist eine treue Seele- ich habe ihr mit Boden arbeit auch schnell ein paar Gehorsamkeiten( wie stehen bleiben auf kommando usw. antrainiert) An ihrem Wesen liegt das Buckeln und Steigen meiner Meinung nach zu 99 % nicht!!!

Nun mein problem: Sie hat das pony 4 Wochen lang ohne Sattel an der Longe geritten , sie ist ohne Hilfszügel durchs Genick gegangen ( am Zügel) alles super brav -keine Anstalten- Jetzt haben wir seit zwei Wochen einen neuen Sattel : 1. Wochenende klappt alles gut. 2. Wochenende buckelt Sie beim antraben 3. Wochenende ist sie gleich nach dem Aufsteigen gestiegen und das 10- jährige Kind ist runter gefallen, obwohl der Sattel richtig saß. Ich habe direkt danach noch jemand Erwachsenen aufsitzen lassen ,ohne Sattel,da wollte Sie auch keinen schritt vorwärts sondern nur hoch.

Mir ist am zweiten WE aufgefallen, dass beim reiten der Sattel ca. 3-4 cm auf die Schulter rutscht.Das wird ihr sicherlich weh tun. nach meiner Feststellung habe ich auch gleich den Reitsporthandel angerufen, der meint, dass der Sattel gefettet werden muss um sich dem Pony anzupassen.Machte aber keine Anstalten den Sattel zurückzunehmen.Weil er sagte er wundert sich , dass der Sattel erst passt und dann wieder nicht.Vor allem ist das Pony 1,43 cm groß und der Sattel hat 17,5 Zoll und ca. 31 Kammer.Ich bin beim Sattel kein Fachmann, aber ich weiß wie der Sattel auf dem Pferd liegen muss.

Eine andere Reiterin aus dem Stall, meinte, dass die Kammer zu groß ist. Also ich werde morgen auf jeden Fall den Sattel zurück geben. Mache mir aber Sorgen, dass das Pony jetzt Angst vor dem Schmerz vom Sattel hat oder immer wieder buckelt.

Ich bin selbst 15 jahre lang geritten und habe 3 Pferde gehabt- aber habe selbst noch keinen Sattel gekauft. Ich erhoffe mir hier ein paar Tipps und Hilfe oder auch einfach nur eure Meinung..........

Vielen Dank im Voraus :-)

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Hallo,

nur, weil die Stute am ersten Wochenende nicht sofort angefangen hat, zu buckeln, heißt das nicht, dass er Sattel gepasst hätte ;-) Pferde sind nicht doof, aber auch die Stute wird diese 2 Mal Gerittenwerden am Wochenende evt. brauchen, um zu begreifen, dass der Schmerz anscheinend unweigerlich auf die Prozedur des Gesatteltwerdens und Gerittenwerdens folgt.

Dass das Buckeln/Steigen wohl nicht am Wesen liegt, hast du ja schon gut erkannt. Nur auch da besteht ein Denkfehler: Pferde sind nie bösartig, kein Pferd buckelt aufgrund seines Wesens. Ein Pferd zeigt Unarten immer aus Angst, Schmerz oder, weil es so gelernt hat, der Arbeit aus dem Weg zu gehen, auf die es keine Lust hat. Das ist nie das Wesen des Pferdes, sondern immer das falsche Verhalten des Menschen, das dem zugrunde liegt.

Und das falsche Verhalten ist in diesem Fall das Kaufen eines unpassenden Sattels.

Ehrlich gesagt frage ich mich, wie man 15 Jahre lang reiten und eigene Pferde haben kann, ohne sich je mit dem Thema Sattel auseinandergesetzt zu haben? Spätestens, wenn das erste eigene Pferd kommt, will ich mich doch absichern und genau wissen, was ich beachten muss, um dem Pferd keinen Schaden zuzufügen.

Ich empfehle dir das angefügte Video. Es hat seine 30 Minuten, aber meiner Meinung nach wird da alles wichtige über den passenden Sattel für Pferd und (!) Mensch gesagt, ich hätte noch 1 oder 2 Punkte hinzuzufügen. Um dir zu sagen, was das ist, müsste ich mir das Video aber nochmal anschauen. Da ich mcih nicht daran erinnere, was evt. noch gefehlt hat, kann es auch nicht schwerwiegend gewesen sein ;-)

Was in dem Video sehr deutlich wird: Ein Sattel passt nicht nur allein dadurch, dass er nicht auf die Schulter rutscht - da gibts noch ganz viele andere wichtige Punkte zu beachten. Und auch da wird spätestens klar, dass ein Sattel von der Stange nie das richtige ist (ich gehe davon aus, dass ihr ihn von der Stange gekauft habt, sonst hättest du nicht "Reitsporthandel" geschrieben), sondern immer angepasst werden muss.

Und auch die völlig falsche und sinnfreie Aussage des Reitsport"fach"händlers zeigt, dass man seine Sättel besser woanders kauft...

Was ich mich auch frage, ist: Wieso kauft ihr für ein 10jähriges Kind einen Sattel mit 17,5er Sitzfläche?! In so einen Sattel passe ich locker rein und ich bin 170 cm groß und wiege 65 kg - ich bezweifle, dass deine Tochte eine ähnliche Statur hat wie ich ;-)

Es ist ganz, ganz wichtig, dass de Sattel auch dem menschen passt, der ihn nutzt! Sonst wird deine Tochter nie lernen, losgelassen und locker zu sitzen und sich der Bewegung des Pferdes anzupassen - wenn sie sich immer irgendwie im Sattel halten muss, weil sie regelrecht schwimmt und nicht richtig hingesetzt wird, verkrampft sie, kann keine lockeren Hilfen geben, Pferd verkrampft etc. und da haben wir den Salat!

Ok, was klar geworden sein sollte: Holt euch einen guten (!) Sattler - erkundige dich vorher selbst ncoh ein bisschen über das Thema - und lasst euch einen Sattel anfertigen. Dafür müsst ihr auch mal 2.500 Euro einplanen.

Ganz wichtig: Erkläre deiner Tochter, dass die Stute sie nicht auf Bösartigkeit runtergebuckelt hat, sondern dass sie einfach Schmerzen hatte - mit unpassenden Schuhen mag sie ja bestimmt auch nicht gern rennen. Es ist ganz, ganz wichtig, dass sie nicht in das typische "Blöder Gaul"-Denken reinkommt, sondern dass sie versteht, wieso das Pferd so gehandelt hat und dass es vor allem nicht gegen sie persönlich gerichtet war. Damit kannst du auch verhindern, dass sie langfristig Ängste entwickelt. Verständnis kann da viel ausmachen!

Für die Zeit, bis ihr den Termin beim Sattler habt und der Sattel fertig ist, würde ich euch empfehlen, dass ihr sie in der Zeit ohne Sattel reitet - das ist zwar auch nicht gut, aber lange nicht so schlimm, wie sie mit unpassendem Sattel zu reiten. Ggf ein gut gepolstertes Pad ohne Steigbügel (!) nutzen.

Dann langsam wieder ans Aufsitzen und Reiten gewöhnen - einen sattelfesten und nicht so ängstlichen Jugendlichen würde ich empfeheln, ein wirklicher Erwachsener dürfte ggf zu schwer sein, grade, wenn sie evt. Schmerzen im Rücken hat.

Langsam vom Treppchen aufsteigen, sofort wieder absteigen, wieder aufsteigen, wieder ab.. so lange, bis sie nicht mehr voller Spannung wie eine Bombe da steht, sondern ruhig, evt. sogar mit hängendem Kopf da steht. Das dürfte ein bisschen dauern, evt 'ne Stunde (grob geschätzt), dann antreten lassen, traben, galoppieren. Sie dürfte relativ schnell merken, dass das Reiten grade nicht weh tut, und wieder normal laufen ohne zu buckeln oder zu steigen. Sollte sie doch wieder anfangen, absteigen (auch, wenn unfreiwillig) und sofort wieder von vorn, aufsteigen, sofort wieder absteigen, so lange, bis sies wieder okay findet, wieder antreten bis zu dem Punkt, wo sie wieder angefangen hat zu buckeln. Evt braucht sie ein paar Mal, um zu merken, dass es wirklich nicht mehr so doll wehtun wird.

(...)

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Hallo,

wenn du noch in einer Anfänger-Fortgeschrittenen-Gruppe reitest, lässt das darauf schließen, dass du noch nicht alle Gangarten zügelunabhängig sitzen kannst, das ist aber Voraussetzung.

Warte also noch, bis du das kannst (frag deinen RL, der kann dir am ehesten sagen, wann es soweit ist) und auch kleine Dressurlektionen wie Rückwärtsrichten, Schenkelweichen und Schulterherein draufhast. Wie lange das dauert, hängt von deinem Talent und von deiner Lernfähigkeit (also von deiner RL) ab.

Du solltest unbedingt routiniert sein im Umgang mit Pferden, sprich Putzen, Satteln, Trensen, Führen, Abspritzen...

Jeder Pferdebesitzer hat da andere Ansprüche. Wenn du etwas noch nicht kannst, z. B. Stall Ausmisten, wird er dir das sicher zeigen, sowas ist ja schnell gelernt.

Ob du mit Misten musst, hängt davon ab, wie das Pferd gehalten wird. Wenn es in einem großen Stall steht, wo es Personal für die Fütterung, das Auf-die-Weide-Bringen und das Stallausmisten gibt, wirst du das sicher nicht machen müssen. Wenn das Pferd in einer Haltergemeinschaft steht, in der jeder Pferdebesitzer einen Teil der Arbeit übernimmt, wirst du das auch tun müssen.

Aber Misten ist keine Wissenschaft für sich, das lernt man schnell ;-)

Hufschmied und alle anderen, regelmäßigen Kosten trägst du durch das Geld, was du dem Pferdebesitzer zahlst, mit. Wird das Pferd mal krank und muss in die Klinik oder dergleichen, musst du da in der Regel nichts mitbezahlen.

Es sei denn, das passiert aufgrund eines Fehlers von dir, aber dafür hast du eine Versicherung, die das zahlt.

An eine Reitbeteiligung kommst du übers Internet (einfach mal googlen, dann erscheinen die größten Portale), über Kontaktanzeigen an der Pinnwand der Ställe (oder du fragst beim Hofbesitzer) in deiner Nähe oder über Bekannte, nach dem Motoo "Du, XY sucht eine RB für 2 mal die Woche, ruf die doch mal an!".

Einfach die Besitzer fragen kannst du auch, das ist auch nicht unhöflich, wenn du freundlich fragst ;-)

Grüße, viel Glück beim Lernen und dann bald viel Glück bei der Suche!

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