Friede auf dem der der Rechtleitung folgt.
Erster Teil:
Es steht der Sonne nicht zu, den Mond einzuholen. Dies bedeutet, dass es für die Sonne nicht zulässig ist, den Mond zu erreichen, so dass ihre Leuchtkraft dessen Licht überstrahlt und ihn so unsichtbar macht, und es folglich zu allen Zeiten Tag und niemals Nacht wäre. Auch der Nacht steht es nicht zu,
dem Tag nachzueilen, bis sie ihn erreicht und sein Licht hinfortnimmt, so dass es dann zu allen
Zeiten Nacht wäre; denn jedes schwebt in einer Himmelssphäre. Qatāda hat gesagt: "Ein jeder hat
seine Grenze, die er nicht überschreitet", bis schließlich der festgesetzte Termin mit der
Zerstörung der Welt eintritt. (Sab) (vgl. 75:9).
Zweiter Teil:
(..)Jeder (der beiden) bewegt sich auf einer Umlaufbahn mit einer eigenen Bewegung"
So wird mit Deutlichkeit ein wesentliches Faktum angesprochen: die Existenz von eigenen
Umlaufbahnen für den Mond und die Sonne, und es wird auf die Fortbewegung dieser Körper im
All durch eine eigene Bewegung angespielt. Auch wird deutlich, daß sich die Sonne auf einer
Umlaufbahn bewegt, ohne jegliche Präzisierung des Verhältnisses dieser Umlaufbahn zur Erde.
Zur Zeit der Qur'ãnischen Offenbarung glaubte man, daß sich die Sonne um die Erde als
Fixpunkt bewege. Dieses System wurde von Ptolemäus im 2. Jh. v. Chr. bis Kopernikus im 16.
Jh. für gültig gehalten. Diese falsche Vorstellung taucht nirgendwo im Qur'ãn auf, obwohl er im
7. Jahrhundert entstanden ist.
Was die Umlaufbahn des Mondes betrifft, so ist heute die Auffassung verbreitet, daß der Mond
als Satellit der Erde diese mit einer Periodizität von 29 Tagen umkreist. Die Umlaufbahn der
Sonne kann man sich schwerer vorstellen, da wir daran gewöhnt sind, unser Sonnensystem als
um sie herum angeordnet zu betrachten.
Um die Qur'ãnverse zu verstehen, muß man die Situation der Sonne in unserer Galaxis
betrachten und sich folglich der Vorstellung der modernen Wissenschaft bedienen: Unsere
Galaxis umfaßt eine beträchtliche Anzahl von Gestirnen, die in einer Scheibe angeordnet sind,
die in ihrem Zentrum dichter ist als an der Peripherie. Die Position der Sonne ist vom Zentrum
der Scheibe entfernt. Da sich die Galaxis selbst um die Achse ihres Zentrums dreht, folgt
daraus, daß die Sonne um dieses Zentrum eine Kreisbahn beschreibt. Das ist die Bewegung der
Sonne auf ihrer Umlaufbahn, die der Qur'ãn vor fast vierzehn Jahrhunderten verkündete. Der
Beweis ihrer Existenz und ihrer Koordinaten ist eine Errungenschaft der modernen Astronomie.
3.) Wiederholt erinnert uns Allah im Qur'ãn daran, daß "Gott Sonne und Mond in den Dienst
gestellt hat, jedes (der beiden Gestirne) durchläuft seine Umlaufbahn auf eine bestimmte Frist".
Man findet diesen Satz in Sure 13, Vers 2; Sure 31, Vers 29; Sure 35, Vers 13; Sure 39, Vers 5.
Darüber hinaus wird die Vorstellung einer bestimmten Frist mit der eines Bestimmungsorts
verbunden:
Sure 36, Vers 38:
"Und die Sonne läuft einem festen Ort zu, der ihr eignet. Das ist die Anordnung des
Allmächtigen, des Allwissenden."
Was ergibt eine Gegenüberstellung dieser Aussagen mit den von der modernen Wissenschaft
aufgestellten Gegebenheiten? Der Qur'ãn schreibt der Sonne eine Entwicklungszeit und einen
Bestimmungsort zu. Auch dem Mond setzt er eine Frist. Um die mögliche Bedeutung dieser
Aussagen zu verstehen, muß man sich der modernen Kenntnisse über die Entwicklung der
Gestirne im allgemeinen und die der Sonne im besonderen erinnern.
Das Alter der Sonne wird von Astrophysikern auf viereinhalb Milliarden Jahre geschätzt. Wie bei
allen Gestirnen kann man auch bei ihr bestimmte Entwicklungsstadien festlegen. Die Sonne
befindet sich gegenwärtig in einem ersten Stadium, das durch die Umwandlung von Wasserstoff
in Heliumatome charakterisiert ist; nach erfolgten Berechnungen, die diesem Stadium bei einem
Gestirn vom Typ der Sonne eine Gesamtdauer von zehn Milliarden Jahren geben, müßte ihr
jetziges Stadium theoretisch noch fünfeinhalb Milliarden Jahre andauern. Auf dieses Stadium
folgt eine zweite Periode, die durch den Abschluß der Umwandlung des Wasserstoffs in Helium
charakterisiert ist, mit der Folge einer Erweiterung der äußeren Schichten und der Abkühlung der
Sonne. Im Endstadium ist die Leuchtkraft stark reduziert.
Dies ist also die Frist, von der uns Allah berichtet.
Ein zweiter, hier erwähnter Vers (Sure 36, Vers 38 s.o.) spricht von der Sonne, die auf einen
bestimmten, ihr eigenen Ort zuläuft. Die moderne Astronomie legt ihn genau fest und hat ihm
sogar den Namen Sonnen-Apex gegeben: Das Sonnensystem strebt tatsächlich im All einem
Punkt in der Konstellation des Herkules zu, der in der Nähe des Sterns Vega (Lyrae) liegt,
dessen Koordinaten genau festgestellt wurden; die Bewegung vollzieht sich erwiesenermaßen
mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung von 19 Kilometern in der Sekunde.
Dies ist nur eine Mögliche erklärung, nach derzeitigem besten Wissen und Gewissen.
Als Muslime sagen wir:
"Aber niemand kennt ihre Deutung außer Allah. Diejenigen aber, die ein tiefbegründetes Wissen haben, sagen: ""wir glauben wahrlich daran. alles ist von unserem Herrn."" Doch niemand bedenkt dies außer den Einsichtigen.
( سورة آل عمران , Aal-e-Imran, Chapter #3, Verse #7)
Wir versuchen nur nach unserem heutigen Wissenstand eine erklärung für Wissenschaftliche Aussagen im Quran zu finden.
Möge Allah swt uns das Wissen zukommen lassen das uns hilft seine Aussagen richtig zu verstehen.
Und Allah swt weiß es am besten.