Ich hatte schon mal eine ähnliche Frage gestellt, aber keine brauchbaren Antworten erhalten.
Deswegen beschreibe ich es jetzt so, wie ich es verstanden habe.
---
Normalerweise werden Stockfotos so verwendet - Beispiele:
- Kommerziell: Ein Reiseveranstalter kauft ein Bild von einer Sehenswürdigkeit, um damit einen Prospekt mit Pauschalreisen aufzupeppen.
- Redaktionell: Eine Zeitung kauft ein Bild das auf der IAA aufgenommen wurde, um einen Artikel über die Autowirtschaft aufzupeppen.
Die Unterscheidung zwischen "kommerziell" und "redaktionell" hat eher eine rechtliche Bedeutung (z.B. erkennbare Firmenlogos).
Gemeinsam hingegen ist bei "kommerziell" und "redaktionell", dass das Bild eine gute Qualität haben muss und irgendwie "ansprechend" (schön/ästhetisch, interessant/originell) sein muss. Auch wenn das Bild bei "redaktionell" nicht unbedingt ganz so toll sein muss, aber zumindest ok (und irgendwie thematisch relevant).
Bei der Nutzung als Dataset ist das anders:
Ein Bild von einem Vorfahrtsschild in mieser Bildqualität und vor hässlichem Hintergrund würde niemand sehen wollen, aber eine Firma die KI für autonomes Fahren entwickelt könnte solche Bilder gebrauchen damit die KI lernt:
"So sieht ein Vorfahrtsschild aus!"
---
Zusammenfassung:
- Wenn Du ein gutes Bild einreichst, kann Shutterstock das Bild als Creative oder Editorial (je nach rechtlicher Situation), und als Dataset anbieten.
- Wenn Du ein Bild mit schlechter Qualität einreichst, will Shutterstock seine Creative/Editorial Bildersammlung damit nicht zumüllen - aber Shutterstock nimmt das Bild trotzdem an, aber nur als Trainingsmaterial für KIs (Dataset).
- Bilder mit rechtlichen Problemen werden weiterhin abgelehnt.
---
Oder anders formuliert:
Bislang hat Shutterstock Bilder hauptsächlich aus 2 Gründen abgelehnt:
- Schlechte Qualität
- Rechtliche Probleme.
Bilder mit rechtlichen Problemen werden weiterhin abgelehnt.
Bilder mit schlechter Qualität werden nicht mehr abgelehnt, sondern in den Dataset-Pool (ich nenne es die Resterampe) umgeleitet.
---
Das hat aus meiner Sicht Vor- und Nachteile:
Vorteil:
Man kann als Contributor seine schlechteren Bilder noch finanziell nutzen.
Nachteil:
Früher hat Shutterstock bei wg. Qualitätsmängeln abgelehnten Bildern eine Erklärung zu den Gründen der Ablehnung dazugeschrieben - daraus konnte man etwas lernen.
Jetzt leitet Shutterstock Bilder mit Qualitätsmängeln ohne Begründung in den Dataset-Pool um - man kann aus der Ablehnung (für Creative/Editoral) nichts mehr lernen.