Pest, Ebola und Cholera? NEIN DANKE

Die Frage ist, ob ich unser demokratisches System, das genau wie eine Diktatur durch Staatsgewalt aufrechterhalten muss, unterstützen will.

Werte wie Freiheit und Eigenverantwortung sind mir wichtig, aber kann ich frei sein, wenn andere das Recht haben, über mein Leben zu bestimmen? Völlig egal, ob es sich um einen Diktator oder eben die Mehrheit handelt?

"Die Mehrheit will es so, also ist es gerecht." Ist das ein gutes Argument? Wenn 9 von 10 Kindern Mobbing lustig finden, muss das zehnte, das gemobbte, Kind das dann auch so sehen, wegen dem Recht der Mehrheit oder irgendwas?

Dass es gerecht ist, wenn die Mehrheit über Minderheiten herrschen darf (auch wenn realistischerweise jeder irgendeiner Minderheit angehört), ist nur eine Philosophie von vielen. Ob ich mich auf diese festlege, oder auf eine andere, ist wohl davon abhängig, von welcher ich mir verspreche, am meisten zu profitieren.

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Autistcel

Weil ich selber Autist bin und Sachen wie Flirten erstmal von Grund auf erlernen muss, lol.

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Ich sehe das so:

Ob Andere Obdachtlosen Geld geben, ist mir egal. Wer einem Obdachtlosen Geld gibt, um sich an seiner Dankbarkeit zu ergötzen oder um sich von der Sorge eines entstehenden schlechten Gewissens freizukaufen, dann soll er das tun. (Auch wenn er beides letztlich nur wegen seinem Eigennutz macht)

Das ist deren Recht auf persönliche Freiheit.

Problematisch ist es, wenn ich moralisch dazu gedrängt werde(n soll), das zu tun. Einen moralischen Anspruch auf mein Privateigentum hat nämlich niemand.
Ich habe in meinem Leben insgesamt ein paar Mal Obdachtlosen Geld gegeben und bereue es ein wenig, denn ich kann anderen auch eine Freude machen, ohne dafür selber zu bezahlen. Die Freude des Obdachtlosen, die auf mich abfärbt, lohnte sich nicht, denn ich profitierte von ihr nicht lange. Natürlich war das nicht viel Geld, das ich insgesamt dadurch verloren habe, aber es war der Beginn einer schlechten Angewohnheit. Es war eine Form der 'short term grafification', die langfristig wahrscheinlich eher minimal schädlich war.
Ein mal ein paar Euro im Casino liegen zu lassen schadet für sich genommen auch nicht viel, aber natürlich baut man damit eine Angewohnheit auf und beim nächsten Mal ist die Verlockung besonders groß. Das könnte sich dann ebenfalls langfristig negativ auf den Geldbeutel auswirken. Die Fähigkeit, mit Geld umgehen zu können, ist wichtig, jedenfalls dann, wenn man nicht selber obdachtlos werden will. (Drastisch formuliert)

Dann wäre da noch die Sache, wie viel es dem Obdachtlosen bringt. Obdachtlose denken meines Wissens oft sehr kurzfristig und überlegen nicht langfristig, wie man das Geld am besten investiert, um aus der Armut rauszukommen. Daher nehme ich an, dass man sie in dieser Opferrolle hält, wenn man ihnen Geld gibt. Ihr Gefühl von Selbstverantwortung wird dann wohl weiter geschwächt. Davon haben sie selbst und andere langfristig nichts.
Manche Menschen haben gute Absichten (was auch immer man unter 'gut' versteht), wenn sie einem Obdachtlosen Geld geben, aber wie heißt das Zitat: "Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten."

Ein weiteres Zitat, das meine Philosophie in diesem Kontext gut zusammenfasst ist: "Wenn jeder um sich sorgt, ist um jeden gesorgt."

Wer weiß, vielleicht haben sich in meine Gedanken auch Denkfehler oder Biases eingeschlichen. Wenn ihr sachliche Gegenargumente habt, immer her damit!

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Nein, Rechte tendieren mehr dazu als Linke.

Nehme ich mal an. Rechte sind eher dazu in der Lage, Unterschiede zwischen Individuen oder Menschengruppen zu akzeptieren und halten es für moralisch akzeptierbarer, diese zu bewerten, während Linke eher mehr Gleichheit und Egalitarismus, also auch Bewertungsgleichheit wollen.

Bei diesem Thema bin ich eher auf der rechten Seite, weil ich einsehe, dass die Bewertung von z.B. Aussehen wohl etwas Intuitives ist, dass sich biologisch entwickelt hat und schwer deaktivierbar ist. Ich sehe nicht alle Menschen als gleichermaßen schön und scheue mich nicht davor, in den Kategorien schön und hässlich zu denken. Ich will mich zudem nicht gesellschaftlichen Moralvorstellungen, egal woher diese kommen mögen, beugen.

Insgesamt bin ich nicht rechts, aber habe durchaus Sympathien für und Interesse an libertären Ideen.

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Geht so

Urplötzliche, tiefgreifende Veränderungen gab es in meinem Leben noch nicht, lediglich 'Vorstufen' davon. Ich bin mal optimistisch genug zu denken, wenn es eine solche urplötzliche, tiefgreifende Veränderung in meinem Leben gibt, werde ich daran nicht verrecken. Falls ich daran nicht verreckt bin, kann die einzige Erklärung dafür sein, dass ich ausreichend daran angepasst habe. Wäre ich kein Stück daran angepasst, dann wäre ich entweder tot oder es hätte sich in Wahrheit nicht viel verändert.

Ich habe Angst vor solchen Veränderungen, aber ein bisschen freue ich mich darauf. Ich brauche einen inneren Selektionsdruck, damit die schwachen, lebensverneinenden Anteile meiner Persönlichkeit zugrunde gehen und die starken, lebensbejahenden sich durchsetzen und fortan meine Persönlichkeit als Ganzes dominieren.

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