Ich beschäftige mich seit ein paar Jahren insbesondere mit Monet-Motiven und hab das gleiche versucht. Leider existieren sogar für so einen bahnbrechenden prominenten Künstler nahezu keine Abhandlungen über wissenschaftliche Bilduntersuchungen, die Aufschluss über Technik, Material und Malweise geben. In wenigen Büchern verstreut und Videos von Restauratorinnen gibt es ein paar Infos, sonst nichts. Darum wundert es mich nicht, dass auch du nichts findest.

Letztlich bleibt nur, sich alle hochauflösend reproduzierten Bilder in Vergrößerung wochenlang anzuschauen, jeden Farbauftrag und Pinselstrich zu studieren, die Farbverfälschungen durch Vergleiche zu erkennen und danach schließlich zu malen. Wäre ich nicht sozial traumatisiert, würde ich nach Paris fahren und mir die Originale anschauen, mit teurer Kamera im Detail filmen. Solche Filme gibt es wenige auf yt. Aber ist halt nur für Mehrheitsgesellschafter.

Bild zum Beitrag

...zur Antwort

Das Problem hab ich als Malerin regelmäßig, wenn ich meine fertigen Bilder fotografiere. Es gibt bei Gemälden 2 Hauptziele: keine Farbverfälschung + max. Schärfe. Meine Erfahrungen sind dabei abhängig vom Format. Dein "Schimmer" kann problematisch werden. Ich arbeite ausschließlich mit matten Farben ohne Finish. Um keine perspektischen Verzerrungen und damit Unschärfen in bestimmten Bildbereichen zu bekommen, solltest du das Bild nicht auf eine Staffelei stellen. Entweder legst du es flach auf den Boden und fotografierst gerade von oben oder hängst es an die Wand und fotogafierst gerade von vorne. Freihändig gelingt das selten, ich empfehle ein Stativ. Das richtest du so ein, dass du so nah wie möglich am Bild bist und die Kanten möglichst alle rechtwinklig zur Bildvorschau verlaufen. Jede Schiefe führt hier zu Unschärfen. Auch diffuses oder zu schwaches Licht führt zu Unschärfen. Bzgl. der Ausleuchtung kannst du in einem Nordzimmer oder im Süden, bevor die Sonne draufsteht, mit Stativ Probeaufnahmen machen. Hast du unscharfe Fotos und / oder Farbverfälschungen, genügen billige verstellbare Fotoleuchten mit Tageslichtlampen. Ich nutze das System von ETIME mit DYNASUN-Energiesparlampen für Film+Foto (85W, 5400K). Davon auf jeder Seite 2 Stück in unterschiedlicher Höhe leuchten dein Bild gleichmäßig aus. Mit deinem Schimmer musst du die Position der Lampen testen, bis dieser verschwindet.

Für mich lohnt der Aufwand, weil ich viel male. Wenn du nur dieses eine Bild hast, kannst du das Equipment vielleicht bei jemandem ausborgen? Zusammengesteckt nimmt alles nur wenig Platz weg und ist in flachen Tragetaschen verpackt, also auch leicht zu transportieren.

Hier ein Bild von mir mit o.g. Technik abgelichtet:

Bild zum Beitrag

...zur Antwort

Meine Auffassung, die ich mir inzwischen als Malerin dazu gebildet habe:

Kunst beginnt für mich dort, wo die Wirklichkeit endet.

Das ist nur mein Verständnis zu dem Thema, ohne dabei Wertungsmaßstäbe anlegen zu wollen. Wollte ich unbedingt "realistisch" malen, dann könnte ich auch fotografieren. Die Kunst beginnt dort, wo ich die Realität verändere. Darum fasziniert mich ein Monet nun mal nicht in seiner Anfangsphase, als er sich noch abmühte, im Salon auszustellen, sondern sein eigener Stil, der mit den alten Konventionen brach. Seine letzten Bilder läuten bereits den Expressionismus ein, dem u.a. das für mich interessante Theorem zugrundeliegt, durch die Auflösung der Form den Schmerz zu beenden. Hilft bei mir leider nicht, also bleibe ich (post-)impressionistisch.

Bild zum Beitrag

Allein die zunehmende Abstraktion von Monets Seerosen zu verfolgen und selbst auf der Leinwand nachzuempfinden, ist ein zeitfüllendes Programm der Ablenkung von allen sonstigen Umständen, die ich ohnehin nicht beeinflussen oder gar ändern kann. Totaler Rückzug gelingt mir mit Farben, mit denen ich "Kunst" versuche, um die Realität in eine verfremdete harmonische Form zu bringen (da ich sie nicht auflösen kann), während ich die Bezüge zur traumatischen Vergangenheit ebenso wie die zerstörten Träume unerwähnt lasse. Sie sind nur noch als unerzählte Subtexte in der versteckten Mehrdimensionalität von Symbolik und spiegelnder Oberfläche zu einem lautlosen Schrei reduziert, den niemand wahrnimmt.

Bild zum Beitrag

...zur Antwort

Eigentlich wollte ich ja mangels Reaktionen nicht mehr auf "Handwerkerfragen" antworten. Also noch ein Versuch:

Du wirst die Treppe ja wohl kaum in den Humus setzen, d.h. du brauchst ein Fundament. Dafür nimmst du Beton. Wenn du Glück hast, reicht der eine Sack gerade so (kenne die Abmaße deiner Treppe nicht).

Der Unterschied zwischen Beton(estrich) und Zementmörtel, den du zum Mauern nehmen könntest, ist lediglich die Körnung des Zuschlags. Der Beton hat eine Sieblinie von 0-32mm, bei Feinbeton vielleicht 0-8mm; der Zementmörtel 0-2mm. Das Mischungsverhältnis Zement : Zuschlag ist in etwa gleich (bei Beton B25, was "Standard" sein dürfte).

...zur Antwort

Das liegt ganz einfach am Verhalten der Mehrheitsgesellschaft: Alles, was nicht begriffen wird und / oder der definierten Norm nicht entspricht, wird verhöhnt, verspottet, vernichtet. So ist der Mensch als "Krönung der Schöpfung" schon immer gewesen. Das war vor 200 Jahren nicht anders als heute. Wenn sich die Schwägerin von Van Gogh nach seinem Tod nicht derart für seine Bilder eingesetzt und zufällig einen gewissen Cassirer gekannt hätte, wäre seine Kunst vielleicht inzwischen auf dem Sperrmüll gelandet - wer weiß?

Künstler_innen sind meist sehr stark von der Meinung anderer abhängig, wenn es keine komplett abgehobenen Narzissten sind. Das war Van Gogh aber nicht und deshalb quälte es ihn sehr, dass seine Bilder keine Beachtung fanden. Er verkaufte zu Lebzeiten genau EIN Bild und sein größter Wunsch war, "dass jemand meine Bilder aufhängte und Freude daran hätte". Kein Wunder, wenn das Selbstzweifel sät.

Gerade das Spätwerk von Künstlern ist meist derart fortschrittlich, dass erst späteren Generationen dämmert, was da Geniales geschaffen wurde. Beispiele sind die letzten Streichquartette und Sonaten von Beethoven, der späte Liszt oder der späte Monet mit seinen "brennenden" japanischen Brücken und Rosenbögen. Sogar sein Freund Durand-Ruel nannte diese Bilder "grausam". Heute werden Millionen dafür gezahlt, nicht nur, weil sie von Monet sind, sondern Kunst, ihrer Zeit voraus.

...zur Antwort
Ich stimme dem nicht zu

Du scheinst selbst kein Künstler zu sein. Wie kommst du auf die Annahme, künstlerische Freiheit erschöpfe sich einzig in der Fähigkeit, Neues zu schaffen? Verwechselst du das vielleicht mit dem aktuellen Zeitgeist - immer mehr in immer kürzerer Zeit einem gierigen Publikum zum Fraß vorzuwerfen, nur noch oberflächlicher Müll, der angeblich "neu" sein soll, um dann ganz schnell wieder zu langweilen und neuer Oberflächlichkeit Platz zu machen? Das hat mit Kunst rein gar nichts zu tun.

Ich kann mich nur für die Malerei äußern, weil ich selbst Malerin bin und mich mit anderen Kunstgattungen nicht beschäftige: Die Meister_innen haben sich auch über "Plagiate" entwickelt. Ein Monet hat nicht sofort seine metergroßen Seerosen in einem nie dagewesenen Stil (= neu!) gemalt, ein Kandinsky nicht in seinen Anfangsjahren das Bauhaus (=neu!) mitbegründet, ein Van Gogh nicht sofort seinen unverkenntbaren dynamischen Stil (=neu!) aus dem Nichts auf die Leinwand geworfen. Alle hatten Vorbilder, die meisten gingen jahrelang in den Louvre zum Kopieren - um von den Alten zu lernen. Kandinsky sah in einer Galerie Monets Heuschober - und schmiss seinen Buchhalter, um Maler zu werden. Natürlich hat er sich in seiner Anfangsphase besonders am Pastosen von Monet orientiert und daraus seine eigene Spachteltechnik entwickelt, bis er irgendwann begann, das Gegenständliche aufzulösen, bis er beim Blauen Reiter und beim Bauhaus ankam. Nur ein Beispiel. Die o.g. Maler haben es alle geschafft, am Ende ihres Lebens ein einzigartiges Werk zu hinterlassen. Auch wenn sich in der Bekanntheit die Verdienste stets zu dem verschieben, der am lautesten, schrillsten und auffälligsten war. So wird ständig Picasso als Vater des Kubismus gefeiert, während niemand mehr einen Braque zu kennen scheint. Aber das ist ein anderes Thema.

Die Malerei entwickelt sich auch heute weiter, wird aber nie die Alten vergessen, von denen zu lernen nie verkehrt sein kann. Deshalb wird es auch immer wieder Neues geben. Aber das entsteht nicht aus dem Vakuum, nicht ohne jahrhundertelanges historisches und handwerkliches Vorspiel.

Du fragst, was ist Kunst? Meine persönliche Antwort für die Malerei ist inzwischen: Kunst beginnt dort, wo die Realität endet, wo sie sich auflöst. Für mich sind weder AI / KI noch Fotorealismus Kunst im Sinne der Malerei. Wer ein Foto erschaffen will, kann zum Handy oder zur Kamera greifen. Und über AI / KI mag ich gar nicht erst diskutieren: Es ist für mich die totale Kapitulation des Menschen vor den selbsterschaffenden Maschinen, weil er seine eigene Intelligenz aufgegeben hat und sich zurück ins Tierreich herabwürdigt: aggressiv, tumb, vermeintliche "Fressfeinde" vernichtend. Deshalb nimmt der Anteil von Kunst im öffentlichen und privaten Leben stetig ab, weil in so einem gesellschaftlichen Klima kaum noch Platz dafür ist.

...zur Antwort

Versuch doch mal beim Drehen gleichzeitig zu ziehen (mit einer Flachzange oder Kombizange), danach wieder gerade aufs Gewinde aufsetzen und vorsichtig zurückdrehen.

...zur Antwort

Hallo,

ich hab mich intensiv mit impressionistischer Maltechnik à la Monet beschäftigt. Du hast Recht, auf yt wirst du keine erschöpfenden Infos finden. Ich poste mal ein paar Eindrücke aus meinem Atelier. Falls es das ist, was du meinst, kannst du mich bei Interesse gerne anschreiben. Ich hab es mir abgewöhnt, hier mühevoll lange Antworten zu tippen, die dann niemanden interessieren.

LG

Bild zum Beitrag

Bild zum Beitrag

Bild zum Beitrag

...zur Antwort

Ich habe ebenfalls eine autoritäre Erziehung genießen dürfen (wenn auch nicht in der Kaiserzeit). Sicher ist es gut, wenn Kindern Werte wie Respekt, Ordnung, Pünktlichkeit vermittelt werden. Aber es ist niemals gut, dass durch ein Regime der Angst und Züchtigung zu erreichen. Ein gesundes Mittelmaß zu finden und die Kinder von gewissen Tugenden zu überzeugen - das ist die Kunst, die leider die wenigsten beherrschen.

...zur Antwort

Lach - das SOLL so sein, ist ein Strukturputz, gefällt nur nicht allen. Scheint eine WDVS-Fassade zu sein und sieht dafür noch relativ gut aus mit den paar Vergilbungen. Die Struktur würdest du nur durch Überputzen wegbekommen. Wenn du das alte Zeug abreißt, kommt dir vermutlich das Gewebe mit runter und die Dämmplatten könnten beschädigt werden. Nicht umsonst gelten solche Fassaden als Sondermüll.

...zur Antwort

Hallo Senta,

m.E. ist es am wichtigsten, dass deine Tochter immer eine Vertrauensperson in dir hat, dass du sie niemals fallen lässt, nur weil sie trans ist und sich in eurem Umfeld vielleicht Gegenwind zusammenbraut. Leider hat sich nach meinem Empfinden die Situation für Trans*personen gerade im letzten Jahr massiv verschlechtert. Die Hetze und Polemik rund um das geplante Selbstbestimmungsgesetz haben aus zuvor gemäßigten und gleichgültigen Leuten inzwischen verbitterte Hater gemacht, die aus Angst, irgendwelche imaginären Privilegien zu verlieren, gegen alles hetzen, was ihrer Meinung nach nicht "normal" ist. Es gibt darunter auch Lehrer_innen und Erzieher_innen. Deshalb werdet ihr nicht überall auf Unterstützung und die Bereitschaft treffen, das Thema mit dem nötigen Feingefühl und Respekt zu behandeln. Euer gesamtes Leben wird sich künftig leider danach ausrichten, unentwegt zu checken, ob die oder der oder jene oder solche ev. gerne ein "Problem" mit der Transidentität haben möchten. Das frühzeitig zu erkennen und dadurch negative Situationen zu vermeiden, ist eine Überlebensstrategie, mit der ich mich seitdem herumplagen darf. Es wird leider immer irgendwen geben, die / der sich provoziert fühlt und sich ausgrenzend oder ablehnend verhält. Das ist besonders bei der Auswahl von Vertrauenspersonen in Schule, Hort, bei Ärzt_innen, bei der späteren Berufswahl sehr wichtig (du schreibst nicht, wie alt deine Tochter ist). Die Abhängigkeit, von anderen geduldet zu werden, war zumindest für mich ein Novum in meinem "Leben", das so früher nicht existierte.

Gerade wenn deine Tochter noch in der Pubertät sein sollte, ist die Gefahr von externer Beeinflussung sehr groß. Sie muss aus sich selbst heraus wissen, wer und was sie ist. Lass sie ihre Bedürfnisse selbst herausfinden und minimiere Beeinflussungen von außen. Eine Freundin, die ihr vielleicht einredet, trans zu sein, wäre z.B. so ein kritischer Faktor. Es ist tatsächlich bei etlichen Kindern eine Phase, die auch wieder vorübergeht. Je nachdem wie jung deine Tochter ist und wie stark ihr Drang nach Veränderung ist, ob eine Dysphorie besteht und wie schwer diese sich äußert, kann eine zu diagnostizierende "Transsexualität" vorliegen oder auch nicht.

Ich denke, du machst es genau richtig, wenn du sie unterstützt, ohne sie dabei in eine Richtung zu drängen und dabei den Einfluss ihres Umfelds dennoch kritisch hinterfragst.

...zur Antwort

Ich hab hervorragende Erfahrungen mit Lascaux gemacht. Die Farben werden im doppelten Sinne "kräftiger" wie du wünschst: sehr pastoser Auftrag und Strukturierung möglich, dazu erhöht sich sogar die Farbintensität. Der Farbton bleibt unverfälscht und das Material schwindet nur minimal beim Trocknen. Nehme ich für meine postimpressionistischen und expressionistischen Bilder sehr gerne.

https://lascaux.ch/de/unsere-produkte/malhilfen/lascaux-modellierpasten

...zur Antwort

Ich will nicht mit Ölfarben malen, weil mich der Gestank stört und die lange Trocknungsphase. Als ich einer studierten Berufskünstlerin meine Bilder zeigte, meinte die allen Ernstes, es seien Ölbilder. Diesem Irrtum erliegen auch viele Laien, die meine Bilder zufällig zu sehen bekommen. Vielleicht liegt es an der Technik, den Materialien oder einfach daran, dass sie wohl alle wenig bis keine Ahnung haben - wer weiß.

Bild zum Beitrag

...zur Antwort

Offenbar gelangt noch zu viel Wärme durch die oberste Geschossdecke auf den Dachboden, wo sie dann an der Unterspannbahn kondensiert. Sog. "Kaltdächer" sind im Grunde kein Problem, aber du solltest dann umso besser deine oberste Geschossdecke dämmen. Zudem sollte die Dachbelüftung richtig dimensioniert sein, dass der Luftaustausch in ausreichendem Maße vonstatten gehen kann.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.