Die Autorin selbst sieht sich wohl als gemäßigt religiös, wenn auch nicht als sehr kirchennah oder in irgend einer Richtung dogmatisch.

Natürlich spielt das Übernatürliche in den Büchern eine Rolle (welch Wunder in einer magischen Welt), auch gibt es eine Seele und ein Leben nach dem Tod.

Eine spezifische Religion, Priester, Götter, Gottesdienste, Jesus, religiöse Kulthandlungen und dergleichen kommen hingegen nirgends vor. Das Ticket zu einem erfreulichen Jenseitsaufenthalt besteht nicht in einem religiösen Bekenntnis, sondern in einem nicht allzu verbrecherischen Leben.

US-Fundamentalchristen haben deshalb versucht, die Harry-Potter-Romane als Angriff auf das Christentum und als Satanismus zu denunzieren. "Harry Potter is the devil.". Das ist selbstredend Quatsch.

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Dein Glauben lässt nach. Na und? Warum sollte es eine Tugend sein, an Dinge zu glauben, für deren Existenz es keine tragfähigen Argumente gibt?

Freu Dich, dass Du erwachsen wirst und beginnst, die Vorstellungen Deiner Eltern zu hinterfragen - d.h. selbstständig zu denken.

Nicht Glauben, sondern gesunder Skeptizismus und kritisches Denken sind Tugenden. Ihnen verdankt die Menschheit ausnahmslos alle Fortschritte der letzten Jahrtausende.

Hinterfrage die "Wahrheiten", die man Dir als Kind als unhinterfragbar verkauft hat. Prüfe gründlich das Für und Wider. Höre Dir Argumente von allen Seiten an.

Wenn Du dann am Ende wieder beim Glauben Deiner Kindheit landest: Schön, dann hast Du an Gewissheit gewonnen.

Wenn nicht, dann hat sich Dir vielleicht eine Sichtweise auf diese Welt eröffnet, die weit faszinierender ist, als es die angestaubten Dogmen Deiner Priester je sein könnten. So ging es mir.  

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Tankstellen verkaufen eine Zeitung, wenn es eine Nachfrage danach gibt. Wenn Du die Zeitung regelmäßig am Kiosk (oder der Tankstelle) kaufen willst, dann sag das dem Besitzer und er wird sie beim Grossisten anfordern.

Was die Vertriebsstellen der jungen welt angeht - frag nach beim jw-Aktionsbüro:

Tel. 030 / 53 63 55-10
aktionsbuero@jungewelt.de
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Tipp:

Eine aktuelle Studie (letzte Woche veröffentlicht) beantwortet Deine Frage.

http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/kirchenrepublik-deutschland

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Die Kirche(n) war(en) über fast 2 Jahrtausende ein zentraler Machtfaktor in Europa. Seit Kaiser Konstatin das Christentum zur Staatsreligion des römischen Reiches erhoben hat, bildete es die ideologische Hauptstütze der jeweiligen politischen Herrschaft, insbesondere natürlich der mittelalterlichen Feudalaristokratie. Andersherum waren Kirchenfürsten selbst auch Feudalherren, die über riesige Ländereien, Massen an Leibeigenen, Sklaven oder auch Soldaten geboten. Eine solche Macht verschwindet nicht von heute auf morgen. Sie wurde im Zuge der Aufklärung und der bürgerlichen Revolutionen deutlich eingeschränkt, aber nicht gebrochen.

Die Machtstellung im heutigen Deutschland beruht erstens auf der (allerdings rapide schwindenden) ideologischen Macht der Kirchen.

Zweitens beruht sie auf einer Sonderstellung, die ihnen im Reichskonkordat von 1933 zugebilligt wurde. Hitler hat beiden großen Kirchen im Gegenzug für ihre Unterstützung seines Regimes eine Reihe von Privilegien eingeräumt, die bis heute existieren. Etwa den Status der Kirchen als Körperschaften öffentlichen Rechts, den staatlichen Einzug der Kirchensteuer oder den staatlich finanzierten (aber kirchlich kontrollierten) Religionsunterricht an öffentlichen Schulen.

Drittens resultiert die Macht der Kirchen auf ihrem ungeheuren Reichtum. Die Kirchen sind beispielsweise (nach dem Staat) die mit Abstand größten Großgrundbesitzer in Deutschland.

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Kommt darauf an. Zum einen auf das Verhalten des Christenmenschen, zum anderen auf meine Tagesform. Ein Missionar, der mich zuhause aus dem Schlaf klingelt, kann sich was anhören. Manchmal habe ich an den Diskussionen aber auch Spaß - warum soll man sich nicht mit Menschen anderer Weltanschauung auseinandersetzen?

Wo der Spaß für mich definitiv aufhört, das ist bei der religiösen Indoktrination von Kindern. Gleichgültig, ob auf der Straße, im Kindergarten, in der Schule oder sonst wo. Wenn ein Erwachsener einen anderen Erwachsenen zu überzeugen versucht, ist das das eine. Wenn Erwachsene versuchen, Kindern ihre Ideologie einzutrichtern - womöglich noch unter Androhung von Höllenqualen - dann ist das etwas völlig anderes.   

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Das Bild bezieht sich auf einen klassischen Text des jungen Marx:

http://www.staff.uni-giessen.de/~g31130/PDF/marx/Rechtsphilosophie.pdf

Es stellt (reichlich knapp) den Unterschied zwischen Marx Religionstheorie und den Theorien vormarxscher aufgeklärter Religionskritiker dar. (Genaugenommen geht es um einen Streit innerhalb der Strömung der "linken Junghegelianer", in dem Marx auf sehr originelle Weise Stellung bezog. Aber das führt für ein Schulreferat sicher zu weit.)

Beide Varianten der Religionskritik sind sich einig, dass Gott nicht wirklich existiert, sondern dass Gottesvorstellungen Produkt menschlichen Denkens sind.

Die vormarxsche Religionskritik (rechts im Bild) betonte aber den instrumentellen Charakter der Religion. Sie diente dazu, die Herrschaft von Adel und Klerus zu rechtfertigen und das Volk trotz aller Unterdrückung ruhig zu stellen ("gottgewollte Ordnung", "König von Gottes Gnaden", Belohnung im Jenseits für das klaglose Erdulden und Ungerechtigkeit in dieser Welt.) Religion galt dieser Richtung der Religionskritik als bewusst geschaffenes Instrument der Machterhaltung, als "Pfaffenbetrug". Daher "Opium für das Volk" - jemand verabreicht dem Volk ein Schlafmittel.

Marx sah das anders (linke Bildhälfte). Für ihn musste Religion nicht erst von verschlagenen Pfaffen erfunden werden, sie entsteht (unter bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen) von selbst. Das Volk selbst ist es, dass in seiner verzweifelten Lebenslage religiöse Vorstellungen entwickelt und darin Trost und Hoffnung findet. Daher "Opium des Volkes".

Marx war Atheist und hielt Religionen für falsch. Aber sein Weg, religiösen Irrglauben zu bekämpfen war nicht, über die Fehlerhaftigkeit religiöser Dogmen aufzuklären. Er meinte, die verkehrte religiöse Weltsicht werde verschwinden, wenn die verkehrte Welt verschwindet, die diese mit Notwendigkeit hervorbringt. Die Message seines Textes lautet: Verschafft allen Menschen ein menschenwürdiges Leben im Diesseits, dann erledigen sich die phantastischen Jenseitsvorstellungen von selbst.

Meine Meinung nach hat er da übrigens einen Punkt: In Ländern mit hohem Lebensstandard ist die Religiosität der Bevölkerung anscheinend in aller Regel tatsächlich deutlich geringer (und weiter schwindend) als in sehr armen Ländern.

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Vielleicht kenne ich jemanden geschäftlich, als Kunden oder Geschäftspartner. Dann weiß ich recht bald, ob er beruflich kompetent und zuverlässig ist.

Aber dann weiß ich noch nichts über ihn persönlich. Ist er privat nett? Ein guter Vater? Was hat er für private Interessen? Ist er ein guter Freund?

Wenn ich ihn "als Mensch" kennenlerne, dann lerne ich auch seinen Charakter und seine persönlichen Eigenschaften kennen.

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Kapital ist eine Wertsumme (in Form von Geld oder Waren), die verausgabt wird, um eine höhere Wertsumme zu erhalten.

Mal ganz platt: Ich investiere 1.000.000 €, kaufe dafür Maschinen, Rohstoffe und Arbeitskräfte, produziere Waren und verkaufe diese Waren für 1.100.000 €.

Kapitalismus ist die Bezeichnung für eine Gesellschaftsordnung, die sich um die Verwertung des Kapitals - die Erzielung von Profiten - dreht. Im Unterschied zu anderen Gesellschaften, in denen es entweder kein Kapital gibt (z.B. bäuerliche Selbstversorgung) oder in der das Kapitalverhältnis nur eine untergeordnete Rolle spielt (z.B. gab es in Feudalgesellschaften Handelskapital, viel prägender war aber die direkte Ausbeutung der Bauernschaft durch Adel und Klerus).

In Deutschland hat das Wort Kapitalismus einen negativen Beigeschmack und wird vor allem von Marxisten oder anderen Kapitalismuskritikern verwendet. Im angelsächsischen Sprachraum ist "capitalism" eine ganz normale Vokal, die man auch bei Mainstreamökonomen oder in der normalen Wirtschaftspresse findet.

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Zeus (Gott des Himmels)

In der griechischen Mythologie ist Zeus ohne Frage der mit Abstand stärkste Gott. Er ist stärker als alle anderen Götter zusammen.

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Sehr viele Menschen haben Ähnliches erlebt. Viele Anhänger vieler verschiedener Götter und Religionen, die sich alle wechselseitig ausschließen. Aber alle glauben, genau ihren Gott erlebt zu haben. 

Dies weist darauf hin, dass du es nicht mit einem übernatürlichen, sondern mit einem wohlbekannten - und sehr natürlichen - psychologischen Phänomen zu tun hast. In der Medizin nennt man es den Placebo-Effekt.

Patienten fühlen sich nach Einnahme eines wirkstofffreien Fake-Medikamentes nachweislich besser, wenn sie an seine Wirkung glauben (und sogar - wenn auch weniger - wenn sie wissen, dass es ein Fake-Medikament ist). Als Gläubige fühlst Du Dich nach einem Gebet besser, weil Du an seine Wirkung glaubst. Selbst wenn der Gott, zu dem Du gebetet hast, nicht existiert.  

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Deine Familienangehörigen sind nicht nur nicht bei dir. Wenn sie den falschen Glauben haben (oder der falschen Fraktion des richtigen Glaubens angehören), dann werden deine Eltern / deine Töchter / deine Söhne / deine Freunde von Ewigkeit zu Ewigkeit gefoltert. Auf eine Weise, die sich kein Mensch auch nur vorstellen kann.

Und der wahrhaft Gläubige sitzt in seinem Paradies, weiß das, und ist total happy.

Eine perverse Vorstellung? Dann denk mal drüber nach, was das für ein Gott ist, der solch ein System einrichtet.

In meinen Augen gibt es für so einen Gott nur eine Rechtfertigung: Es gibt ihn nicht.

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