Wieder eine Frage zu dem Thema "wie verhalten, wenn sich Konventionen sozialer Interaktion immer weiter zurückbilden?". Früher gab es ganz klare Grenzen, wie man sich zu verhalten habe, um nicht fälschlich über ein platonisches hinausgehendes Interesse zu vermitteln,. diese "Deutlichkeit" ist heute verloren gegangen. Da aber dann plötzlich jedes gezeigte Interesse als auch sexuelles Interesse falsch interpretiert werden kann, bedeutete dies, wollte man deinen Gedanken zu Ende denken, daß man sich, Heterosexualität vorausgesetzt, nur mit Angehörigen des eigenen Geschlechts platonische Bekanntschaften unterhalten dürfte, bei Homosexualiät zuzüglich Angehörige des eigenen Geschlechts, bei Diversen ... wäre noch zu prüfen. Das bedeutete ein sehr einsames Leben.

Umgekehrt bist Du nicht Schuld an den Gefühlen, die andere für dich entwickeln, solange Du nicht wissentlich eindeutig positive Signale sendest, also z.B. nicht massiv den körperlichen Kontakt zum anderen suchst oder mit ihm erotische Dessous aussuchen gehst. Solltest Du dich der Person gegenüber so verhalten haben, wie auch gegenüber anderen platonischen Freunden, ist Dir nichts vorzuwerfen (ansonsten müßtest Du jede deiner Verhaltensweisen daraufhin prüfen, wie der andere sie vielleicht interpretieren könnte, doch das wäre der Tod jeglicher Bekanntschaft). Eine Vorwurf könnte man Dir nur machen, wenn Du weiter gegangen bist, als Du es vertreten konntest, es dann aber nicht zu erkennen gabst.

Wenn jemand sich in dich verliebt hat, kann er nicht erwarten, daß Du von dir aus den Kontakt abbrichst, denn dann übertrüge er Dir Verantwortung für sich und erwartete von Dir unehrliches Verhalten, weil Du ihm gegenüber in der ZUwendung unterhalb dessen bliebest, was Du zu zeigen bereit wärest. Es ist an Dir zu entscheiden, welchen Bezug Du zu der betreffenden Person möchtest und dies auch durch dein Verhalten zu bekunden. Sollte es der anderen Person zu wenig sein, wäre es an ihr, die Konsequenzen zu ziehen, nicht an Dir. Alles andere übervorteilte und überforderte Dich.

Eine Gesellschaft, in der sich die außerfamiliären Kontakte vornehmlich über den sexuellen Bezug definierten, halte ich weder für sinnvoll noch wünschenswert.

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Es ist die Aufgabe der Türsteher, einerseits potentielle "Störer" auszusortieren, darunter fallen auch Personen, die alkoholisiert Einlaß begehren, hier läßt man ihnen recht freie Hand, und außerdem gibt es bestimmte Vorgaben, z.B. weil der Club-Veranstalter ein spezielles Publikum wünscht etc. . Also kommen neben "Sicherheitskriterien" auch subjektive Wunschkriterien hinzu. Das Recht dazu ergibt sich über das Hausrecht, denn es ist kein allgemein zugänglicher Ort (Eintritt, Türsteher). Damit kann ein Veranstalter, vertreten durch die Türsteher, solange Personen zulässig auch ohne Grund abweisen, wie nicht ersichtlich das AGG verletzt wird.

Anders sähe es bei Personen aus, denen man schon Eintritt gewährt hat. Hier muß ein konkreter Grund vorliegen, um sie des Ortes verweisen zu dürfen, da dann das Aufenthaltsrecht Vertragsbestandteil wurde.

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Das Prinzip ist, eine VPN-Verbindung zu einem VPN-Server aufzubauen, der außerhalb der Hardware-Firewall liegt und diese damit "tunnelt". Allerdings dürfte dein Vermieter einen guten Grund haben, diesen Port zu sperren, denn ich denke, daß er nicht dadurch, daß er die Nutzung (ich denke kostenfrei) zuließe, die ihm selber zur Verfügung stehende Bandbreite merklich beschränkt sehen möchte, was am effektivsen durch Sperrung von Streaming-Diensten für den Gastzugang möglich wäre.

Mein Tip: frage den Vermieter und regele es mit ihm. Wenn er die Internetanbindung kostenlos zur Verfügung stellt, dann ist es sein gutes Recht, eine solche Beschränkung vorzunehmen, und ein "tunneln" könnte zumindest, wenn es denn auffiele, zu einem Entzug des Nutzungsrechts führen (zudem geht es um eine geldwerte Leistung, die man sich "erschleicht").

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Ist er interessiert oder nur höflich?

Hey:) Ich würde mal gerne wissen, wie ihr das Folgende einschätzt:

Also: ein Nachbar von mir, der etwa gleich alt ist, hat mich letztens angesprochen. Wir haben davor noch nie miteinander geredet und kennen uns eben so vom Sehen. Ich hab ihn letztens im Bus wieder gesehen und mir gedacht, dass er inzwischen echt gut aussieht und da es (extrem stark) gehagelt hat und meine Mutter uns mit dem Auto abgeholt hat, hab ich beschlossen ihn zu fragen, ob er auch kurz mitfahren will. Das ist jetzt allerdings noch nichts außergewöhnliches, weil meine Mutter ihn schon öfter von der Bushaltestelle aus mitgenommen hat - nur haben wir beide davor eben nichtmal hallo gesagt. Am nächsten Tag war er dann wieder in meinem Bus und als wir dann ausgestiegen sind, hab ich ihm zugelächelt. Normalerweise laufe ich immer recht schnell nach Hause, aber an dem Tag bin ich langsamer & hinter ihm gelaufen und dann hat er sich nach einer Weile umgedreht und meinte, wie die Freundin von mir hieß, die gestern auch mit mir im Bus war und ob ich wüsste, ob sie am Wochenende davor auf einem bestimmten Zeltfest war, da er dort mit einem Mädchen geredet hat, aber da er etwas betrunken war, ist er sich nicht mehr sicher ob sie es war. Ich hab ihm dann versprochen, sie zu fragen und dann haben wir uns den restlichen gemeinsamen Heimweg noch über Partys unterhalten (er hat bemerkt dass ich wohl nicht so der Partymensch bin, da er mich fast nie auf einer sieht & er soweit ich weiß jedes Wochenende weg ist). Seither sind wir uns 4 Wochen lang nicht mehr begegnet (außer einmal als ich mit dem Auto an ihm vorbei gefahren bin und wir uns zugewunken haben). Gestern war er dann wieder in meinem Bus und als wir ausgestiegen sind, hab ich Hi gesagt und ihn gefragt, ob er inzwischen noch rausgefunden hat, wer dieses Mädchen war, da die Freundin von mir es nicht gewesen sein kann und sie ihn auch überhaupt nicht kennt. Er meinte darauf nur, dass er es nicht weiß und auch keiner seiner Kumpels gesehen hat, mit wem er da geredet hat und hat mich dann gefragt, was ich nächsten Sommer mache (da wir grade unsere Abiprüfungen hinter uns haben). Darüber haben wir dann ein bisschen geredet und er hat auch ein paar Fragen gestellt und danach haben wir noch darüber geredet was er macht und dann haben sich unsere Heimwege auch schon wieder getrennt…

Denkt ihr, er hat sich mit mir nur aus Höflichkeit den restlichen Weg unterhalten hat (da es ja sonst komisch wäre wenn wir den gleichen Weg gehen würden) oder einfach so (ich glaube er ist recht extrovertiert und unterhält sich im Bus oder auf Partys gerne mit vielen verschiedenen Leuten) oder denkt ihr er hat vielleicht Interesse (da er mich ja genau dann angesprochen hat, als ich ihn angelächelt hab, usw. und er evtl auch rausfinden wollte ob ich nach dem Abi in der Nähe bleibe oder ab nächstem Monat im Ausland bin)?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten!

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Es war eigentlich nur "Standard-Smalltalk" moderner Form, also schön oberflächliches Alltagsgewäsch. Anlächeln + Verhaltensänderung, um ihm Gelegenheit zu geben, Dich anzusprechen, das ist recht deutlich. Hätte er Dich nicht angesprochen, hätte es bedeutet, daß er auf keinen Fall Kontakt mit Dir wünschte. Er hat nicht über Dich geredet, sondern über deine Freundin, womit er ganz deutlich seine Interessenlage an Dir "eingepolt" hat: unterhalten ja, mehr nein. Dabei scheint sein Interesse an deiner Person noch nicht einmal so weit zu gehen, daß er sich mit Dir als Mensch auseinandersetzt. Die Frage, was Du im Sommer machst, ist naheliegend und unverfänglich. Waren die anderen Fragen ebenfalls auf objektive Sachverhalte bezogen, oder ging es ihm darum, etwas über Dich als Mensch zu erfahren? Wer an Dir interessiert ist, der wird sich zuerst mit Dir auseinandersetzen wollen. Der Sommer wäre ein Aufhänger, den man gut dazu nutzen könnte, Präferenzen von Dir zu hinterfragen, man muß es aber auch dazu nutzen wollen.

Der geschilderte Ablauf läßt aber eher vermuten, daß er sich Dir gegenüber neutral einordnen läßt, nicht kalt , nicht heiß. Er sucht nicht den Kontakt, er meidet ihn auch nicht, aber es klingt nicht danach, als ob er hier eine Intensivierung wünschte. Gerade die Umschreibung seines Auftretens als extrovertiert läßt eher den Schluß zu, daß er Dir nur eine geringe Priorität bei der Auswahl seiner Gesprächspartner [im Bus] zuordnet.

Sowas spielt bei mir auf dem Niveau einer entfernten Bekanntschaft: keine Kontinuität, nur Zufallskontakte, lapidare Gespräche, bei denen es vermieden wird, persönlich zu werden. Sympathie, aber wenig Berührungspunkte, was eine alltagsorientierte Unterhaltung erschwert (klassischer Smalltalk ist faktisch ausgestorben) und eher behindernd auf eine Forcierung des Kontakts wirkt , das wäre meine vorläufige "Diagnose" auf Basis deiner Schilderung. "Reine Höflichkeit" wäre es allerdings, wenn er sich nur deshalb so verhielte, um Dich nicht zu verletzen, das ist es dann wohl aber auch nicht, denn dann hätte er wohl nicht deutlich zurückgewunken, sondern minimalistischer reagiert (Wahl der unverfänglichsten Form der Erwiderung, um Dich nicht zu verletzen).

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Lasur enthält Lösungsmittel etc., was ich bei einem Bett vermeiden würde. Gleiches gilt, wenn auch etwas gemäßigter, für Wachse. Dabei wirkt Wachs eher als Oberflächenschutz, dringt aber nicht in das Holz ein. Mit Öl erreicht man einen Imprägnierungseffekt, es muß aber mehrfach aufgetragern werden. Auch hier auf Inhaltsstoffe achten, optimal sind Öle, die auch für Kinderspielzeuge geeignet sind. Öle können dabei auch einen härtenden Effekt haben, was bei Parkettölen genutzt wird.

Tischler lieben es alternativ, mit Leinölfirnis zu arbeiten, also nicht mit reinem Öl. Hier würde dann naß in naß gearbeitet werden, bis das Holz nichts mehr aufnimmt.

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Zuerst wäre zwischen einem relativen und einem absoluten Handyverbot zu unterscheiden.

Ein relatives Handyverbot erfaßte nur die Unterrichtszeit, aber nicht die Pausen, ein absolutes auch die Pausen. Dabei ist über Art. 5 Abs. 1 GG ein Informationsrecht verbürgt, welches durch ein Verbot von Handys in der Pause unzulässig eingeschränkt würde. Auch wäre es weltfremd anzunehmen, daß ein Schüler wieder zu Filofax-Methoden zurückkehrte. Das Smartphone ist ein multifunktionales Gerät, welches auch die Terminverwaltung umfaßt.

Ein Verbot im Unterricht ist zwar nicht ggf. verfassungswidrig, aber ein Verbot sollte auch durchsetzbar sein. Auf der aktuellen Basis ist eine Durchsetzbarkeit nicht zu erkennen, hier müßten entsprechende exekutive Maßnahmen erst in den Schulgesetzen eingeführt werden, um daß auch eine effektive und effiziente Umsetzung praktikabel würde.

Gerne wird auch das Argument "plötzlicher Notfälle" angeführt, aber in echten Notfällen gäbe es andere Möglichkeiten (Sekretariat z.B.) und in anderen Fällen wäre eine Nutzung in den Pausen ausreichend, was dann ein relatives Handyverbot zuließe. [Anm.: Wenn man manche der anderen Pro-Argumente liest, dann wundert man sich, wie die Menschheit hat ohne Handys überleben können :D ].

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Zunächst, ganz wichtig, Beweise sammeln, also eine Liste der Anrufe mit Datum und Uhrzeit erstellen. Zivilrechtlich kannst Du eine einstweilige Verfügung erwirken, strafrechtlich wäre ein Strafantrag wegen Nachstellung (§ 238 Abs. 1 Nr. 2 StGB) denkbar bei hinreichendem Ausmaß. Dies könnte auch zur Verbesserung der Beweislage verwendet werden, da bei zureichendem Verdacht die Polizei auch beim Telekommunikationsanbieter die Verbindungsdaten abfragen darf. Die Mitarbeit des Arbeitgebers bei der Beweissicherung wäre ggf. auch nicht schlecht, z.B. bei Anrufen in Abwesenheit.

Bei bekannter Nummer kann man auch eine Rufnummernsperre einrichten (lassen), dank VoIP aber bei einem minimalem Technikwissen unerheblich, da man Rufnummern faken kann (man kann sogar vergebene Rufnummern verwenden), man nennt das "Spoofing".

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Insbesondere im Bereich der Laserdrucker gibt es eine große Auswahl an Monochrom-Druckern, man sollte hier aber auch unbedingt die Druckkosten in die Entscheidung einbeziehen, denn es kann oft weit günstiger sein, etwas mehr für einen Drucker auszugeben. Einfach die üblichen Sites für solche Fragen aufrufen und nach monochromen Laserdruckern suchen.

Dann gäbe es noch ein paar Nadeldrucker, aber die sind für Privat absolut uninteressant.

Im Bereich der Tintenstrahldrucker ist mir kein Drucker bekannt, der nur Schwarz-Weiß druckt.

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Einmal ab von der "Liste", die vorgegeben wurde, wäre ein guter Einstieg m.E. die Frage nach dem Wesen von "Gut" und "Böse". Die vorgegebene Liste enthält eigentlich ausnahmslos aristotelisch (induktives Denken) und dichotom geprägte Ansätze.

Hier wäre im Vorfeld nicht schlecht, "Gut" und "Böse" hinsichtlich des Zusammenhangs zu hinterfragen. Es wird wie selbstverständlich davon ausgegangen, daß es sich um Gegensätze handele, doch das ist eigentlich gerade nicht Bestandteil des jüdisch-christlichen Denkens.

Mein Lieblingsbeispiel: anderen Essen abgeben aus altruistischen Gründen ist gemeinhin "gut", Essen im Übermaß für sich zu beanspruchen "böse". Bliebe man bei einem (dichotomen) Gegensatz von Gut und Böse, so wären beides Extrema im Handeln, d.h. Böse wäre es, wenn man alles für sich beanspruchte, Gut wäre es, wenn man alles abgäbe und damit selber verhungerte. Aber da man denn den eigenen Tod vorsätzlich herbeiführte, wäre auch dies Böse. Damit können "Gut" und "Böse" kein Gegensatz sein, da anderenfalls eijn Extremum als eindeutig gut zu identifizieren sein müßte.

Die Bibel macht es schon im AT deutlich (3 3 Mose 19, 18: "[...] liebe deinen Nächsten wie dich selbst."). Hier klingt eindeutig ein Ausgleich an, aber ein Ausgleich ist nicht Bestandteil dichotomer Ansätze, sondern dialektischer Ansätze. Damit wäre das "Gute" als Synthese aus These und Antithese zu sehen, was auch wieder die subjektive Sündenlehrer der christlichen Kirchen zu erklären erlaubte (ein dichotomer Ansatz hingegen wäre besser durch eine objektive Sündenlehre repräsentiert).

Die Einbettung der Begriffe "Gut" und "Böse" in einen dialektischen Kontext erlaubte übrigens sehr gut, mit den Ansätzen von Paul Tillich zu arbeiten, denn diesen wohnt auch ein dialektischer Ansatz inne.

Es war einmal in einer US-Serie ("Criminal Minds", in der Matthew Gray Gubler in der Rolle des Spencer Reid sinngemäß sagt, daß es logisch zwingend sei, daß es einen Teufel geben müsse, wenn es einen Gott gäbe. Aber, und dies entspricht auch der jüdischen Tradition, bedarf es nicht eines "Gegenspielers", sondern alle Energien kommen von Gott, damit ist keine als solches "böse", sondern nur eine falsche Mischung ("Entfremdung").

Wieder zurück zur Frage ob Dichotomie oder Dialektik. Dies zur Eröffnung ermöglichte nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit der gesamten Thematik, sondern es wäre als rotes Band mit spannendem Fazit nutzbar.

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Es gäbe vornehmlich drei Bereiche, in die Du gehen kannst:

- Änderungsschneiderei (eher uninteressant)

- Modeateliers (meist Maßanfertigung, entsprechend hochpreisig, aber hochinteressant, doch es bedarf gewaltiger Überzeugungskünste, Gina Riehl und Marion Hawel wären Beispiele) oder

- Kostümbildner.

Einmal abgesehen von der Änderungsschneiderei müßtest Du aber schon sehr engagierte Bewerbungen sowie gute bis sehr gute Nähfertigkeiten vorweisen können.

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