Du meinst warum man nicht einfach mal probieren darf? Naja, das kann schnell sehr gefährlich werden, denn du kannst im Labor nie sicher sein, was du da in den Mund nimmst. So eine Lösung könnte zum Beispiel hochgiftig oder so sauer sein, dass du dir die Schleimhäute verätzt.

Also lieber pH-Papier oder ein anderes Meßgerät für den pH-Wert verwenden. ;-)

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Beim lysogenen Zyklus findet keine aktive Produktion von Phagen in der Wirtszelle statt. Wenn sich ein durch Phagen infiziertes Bakterium während des lysogtenen Zyklus teilt, dann wird die gesamte DNA dupliziert und somit auch die ins Wirtsgenom eingebaute Phagen-DNA (der Prophage). Beide Tochterzellen enthalten also nach der Teilung eine Kopie der Phagen-DNA. Bei diesem lysogenen Zyklus sind die meisten Gene der Phagen-DNA "gesilenced" also an der Expression gehindert. Verantwortlich hierfür ist ein Repressor-Protein des Phagens, welches nicht von der genetischen Stilllegung betroffen ist. Wird dieses Protein irgendwann abgebaut (dafür kann zum Beispiel UV-Einstrahlung oder anderer Stress verantwortlich sein), dann können alle Gene des Phagen exprimiert werden. Insbesondere wird dann auch ein Gen exprimiert, das weitere Repressorprotein-Produktion verhindert. Die Wirtzelle geht damit in den lytischen Zyklus über, in welchen Phagen in Massen produziert werden. Es kommt letztendlich zum Platzen der Wirtszelle und zur Freisetzung der neuen Phagen, die dann die nächste Generation von Baktieren infizieren können. Diese Lyse der Wirtszelle (deswegen heißt der lysogene Zyklus so) geht sogar so weit, dass die Wirts-DNA zerlegt wird, wodurch mehr Nukleotide für die Virusproduktion zur Verfügung stehen. Wir haben es hier mit einem biochemischen Schalter zu tun, der sich aber nur in eine Richtung bewegen lässt. Wurde einmal der lytische Zyklus eingeschlagen, dann gibt es kein zurück mehr und die unfizierte Zelle läuft unaufhaltbar in den Tod. Es sollte noch gesagt werden, dass nicht alle Phagen über den lytischen und den lysogenen Zyklus verfügen. Das sind nämlich nur die temperenten Phagen. Virulente Phagen besitzen keinen lysogenen Zyklus.

Ich hoffe das hilft dir weiter!

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Soweit stimmt das erstmal alles. Ich sage es nochmal in meinen eigenen Worten:

In unserem Chromosomensatz treten alle Chromosomen paarweise auf. Jedes Gen ist somit in der Regel zweifach vorhanden. (Eines kommt vom Vater, eines von der Mutter.) Wenn beide dieser Gen-Kopien identisch sind, dann ist der Träger dieser Gene homozygot anderfalls heterozygot. Es gibt aber auch den Fall, dass ein Gen auf dem einen Chromosomen vollständig fehlt und somit im Grenom nur eine Kopie dieses Gens vorhanden ist. Insbesondere für die gonosomalen Vererbung (Vererbung, die an die Geschlechtschromosomen X und Y gebunden ist) gibt es einige Beispiele dafür. In diesem Fall hängt die Ausprägung eines Merkmals dann allein vom dem Zustand des Gens auf dem einen Chromosomen ab, denn auf dem anderen fehlt eine entsprechende Kopie des Gens. Der Träger ist in diesem Fall hemizygot für das entsprechende Gen.

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Geschwister besitzen im Schnitt zu 50% gemeinsame Gene. Eineiige Zwillinge sind dagegen rein genetisch gesehen identisch, haben also zu 100% die gleichen Gene. Wenn nun zwei eineiige Zwillingsbrüder Frauen heiraten, die eineiige Zwillingsschwestern sind, dann werden sich alle Nachkommen dieser beiden Pärchen (auch Cousins und Cousinen) genauso ähnlich sein, wie "echte" Geschwister. Zweieiige Zwillinge sind sich genetisch gesehen nicht ähnlicher als "normale" Geschwister. Wenn also zweieiigige Zwillingsbrüder die Frauen eines Pärchen zweieiiger Zwillingsschwestern heiraten, dann werden unter ihren Nachkommen Cousins und Cousinen nur etwa zu 25% gemeinsame Gene haben. Damit sind sie sich aber immer noch ähnlicher als "normale" Cousins und Cousinen, die sich genetisch gesehen im Schnitt nur zu 12,5% gleichen. Deswegen ist es auch erlaubt seinen Cousin / seine Cousine zu heiraten, denn bei so geringer genetischer Verwandtschaft ist das Inzucht-Risiko nur noch sehr klein. (Hinweis: Vererbung ist ein zufälliger Prozess. Die angegebenen Prozentwerte sind nur Erwartungswerte und natürlicher Weise Schwankungen unterworfen.)

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Kathrin hat es schon ganz treffend formuliert: Es gibt praktisch keinen Prozess im menschlichen Körper, der nicht auf unterster Ebene über chemische Reaktionen reguliert wird. Jede einzelne Zelle deines Körpers besteht aus verschiedensten chemischen Molekülen (und Makromolekülen), die in diversen zum Teil hoch komplexen biochemischen Prozessen erzeugt werden und über chemische Prozesse zusammenwirken, jeder Stoffwechselprozess, sei es Zersetzung von Nährstoffen, Energiegewinnung, Aufbau körpereigener Substanzen, ... , wird über mannigfaltige biochemische Prozesse bewerkstelligt, die gesamte Neurophysiologie (Reizweiterleitung/Signaltransduktion), immunologische Prozesse im Körper und unzählbar viele weitere Beispiele, einfach alles lässt sich letztendlich auf chemische/biochemische Prozesse im Körper zurück führen.

Und die Moral von der Geschicht': Dir wird also nichts anderes übrig bleiben als dich stark zu spezialisieren und dir ganz gezielt ein paar einzelne Beispiele herauszusuchen.

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Mit Glykolyse ist der Abbau von Glucose über einen komplexen enzymatischen Stoffwechselweg zu zwei Molekülen Pyruvat gemeint. Die Glykogenolyse meint dagegen den Abbau von Glykogen. Überschüssige Glucose wird vor allem in den Muskeln und in der Leber in Form von Glykogen zwischengespeichert. Bei Bedarf kann dann über die Glykogenolyse Glucose aus der Speicherform Glykogen wieder freigesetzt werden. Wie von meinem Vorredner bereits erklärt, ist das Glukagon ein Peptidhormon mit Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel. Glukagon sorgt zum Beispiel für eine verstärkte Glykogenolyse und reguliert abhängig vom Gewebe auch die Glykolyse.

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Auf die Frage "[...]gibt es da was, was man essen könnte, damit der Zucker nicht so gut aufgenommen wird" ist Insulin auf jeden Fall die falsche Antwort. Insulin sorgt dafür, dass Zucker verstärkt aus der Blutbahn in die Zellen eingelagert wird. Genau das will der Fragesteller aber nicht. Eines der Gegenspieler-Hormone des Insulins ist das Glucagon. Dieses sorgt dafür, dass Zucker gerade schlecht in die Zellen aufgenommen wird und stattdessen die Abgabe von Zucker in den Blutstrom überwiegt, so dass sich der Blutzuckerspiegel erhöht. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel führt dazu, dass Glucose mit dem Urin ausgeschieden wird. Die Krankheit Diabetes mellitus für "süßer Durchfluss" trägt auch daher ihren Namen. Eine künstliche Zufuhrt von Glucagon um den Schokoladenosterhasen wieder ungeschehen zu machen, ist allerdings eine schlechte Idee, da ein erhöhter Blutzuckerspiegel sehr schädlich für die Gesundheit ist.

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Rekrutieren von Zellen bedeutet, dass Zellen (eines bestimmten Typs) an einem bestimmt Ort angereichert werden. Vermehrt bedeutet dann nur, dass dies verstärkt passiert. So stoßen z.B. bei Infektionen Leukozyten (Zellen des Immunsystems) Lockstoffe aus, die dann dafür sorgen, dass weitere Leukozyten aus dem Blutstrom rekrutiert also zum Infektionsherd "gelockt" werden. Das ist aber nur ein Beispiel von vielen. Wenn du etwas genaueres Wissen willst, solltest du uns den Zusammenhang sagen, in dem du auf "vermehrte Rekrutierung von Zellen" gestoßen bist.

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