Liebe Leute,
wer von Euch schon einmal eine Magenspiegelung hat machen lassen (und sie überlebt hat :-) ), weiß dass man nicht erstickt, wenn man auch über längere Zeit (z.B. 5-10min) einen Schlauch mit Fieberoptik und weiterer Mechanik im Mund, im Rachen, in der Speiseröhre, im Magen und schließlich ggf. noch im Zwölffingerdarm stecken hat, die sich zudem wie eine aggressive Schlange windet und einen gegen Ende der Untersuchung noch in den Magen beißt (Gewebsprobenentnahme!).
Damit man nicht wie im Steiner-Kriegsfilm auf das gute Stück beißt (hier ist das gute Stück des Internisten teurer Fiberoptikschlauch, im Film dagegen das beste Stück des Landsers; dort ist "man" eine russische Soldatin, die für ihren (Ab-?)Biß anschließend vom Landser den Schädel zertrümmert bekommt), bekommt man als Patient eine Art O-Ring (wie bei den SM-Leuten weit verbreitet) in den Mund, so dass dieser offenbleibt und der Schlauch ungehindert durchgeschoben werden kann. Man würgt dann üblicherweise erstmal ziemlich heftig, wenn der Arzt den Schlauch einschiebt, erstickt im Regelfall aber nicht.
Natürlich dürften die meisten Penisdurchmesser größer als der typische Fiberoptikschlauch (1,5-2cm) sein, aber dafür kann der Penis relativ leicht wieder herausgezogen werden und reicht meist :-) nicht bis in den Magen. Ich möchte sogar behaupten, dass der typische Durchschnittspenis nicht wie die oft ausgesucht langen Prachtstück in den P-Filmen sehr viel weiter hineingeschoben werden kann als bis in den Rachenraum. Für Durchschnittsmenschen halte ich daher die Gefahr, dass es beim Deepthroat zum akuten Ersticken kommt, für nicht sehr groß, zumindest wenn beide kontrolliert vorgehen.
Den Ratschlag, sich als Mann zum Ausprobieren eine Wurst in den Hals zu schieben, halte ich dagegen viel eher für gefährlich. An Essen in der Luftröhre ersticken sehr regelmäßig Menschen - leider!
Wer sich als Mann einen Eindruck davon verschaffen will, wie sich Deepthroat anfühlt, sollte lieber einen möglichst realitätsnahen Penis-Dildo mit einem soliden Unterteil verwenden, so dass dieser garantiert nicht verschluckt werden kann. Und eine Frau, die sich unbedingt darauf vorbereiten will, zur DT-Queen gekürt zu werden, kann ebenfalls so vorgehen.
Ob es so sehr sinnvoll ist, sich den Schluckreflex abzutrainieren, sei dahingestellt. Gerade in Hinblick auf eine Magenspiegelung und andere Untersuchungen ist es aber sicherlich nicht von Nachteil, sich etwas bewusster mit seinem Schluckmechanismus beschäftigt zu haben. - Bei meiner ersten Magenspiegelung war ich jedenfalls sehr unvorbereitet, und bei den späteren hatte ich mich dann jeweils mental (und etwas praktisch wie hier geschildert) vorbereitet, so dass es auch für den Arzt letztlich eine ziemlich problemlose Untersuchung war.