Ich würde auch viel mehr Zeit zur Regeneration geben. Die Wunde muss verheilen, bis da wirklich keine Schmerzen mehr sind dauert es sicher länger als 3 Wochen. Außerdem stellt sich der Hormonhaushalt des Pferdes um, was körperlich und psychisch belastend sein kann. Und in einigen Fällen kann die Operation und die Schmerzen zu einem "Kastrationstrauma" (nicht psychisch/emotional, sondern physisch) führen. Da kann eine wirklich gute Ostheopatin helfen (hier ein Bericht dazu: https://pferde-freunde.com/kastrationstrauma/ ). Der Eingriff ist zwar Routine für jeden Tierarzt und relativ unkompliziert, aber es ist eine Operation mit weitreichenden Folgen für das Pferd, an die es sich erst langsam gewöhnen muss. Oft wird auch die Wundversorgung nicht gut gemacht, ich kenne ein Pferd dessen Kastrationsnarbe noch Monate nach dem Eingriff nicht zu war, herausgefunden wurde es nur weil eine Ankaufsuntersuchung gemacht wurde.

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Ich für meinen Teil halte Valegro für das bessere Dressurpferd, weil sein Exterieur (Körperbau) einfach nahezu optimal dafür geeignet ist und auch der Charakter stimmt. Die Versammlung und die meisten Lektionen fallen ihm auf Grund seines Exterieurs einfach besonders leicht. Nachteil ist, dass er als Wallach nicht für die Zucht geeignet ist. Dafür ist er meiner Meinung nach aber um ein vielfaches besser geritten als Totilas und nicht nur auf "Show" gedrillt - das ist nämlich nicht Sinn der Dressur.

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Im Gegensatz zu Pferdekot enthält der Hundekot gefährliche Krankheitserreger! Diese können für Menschen und Tiere lebensgefährlich sein. In der Stadt ist es neben der Gefahr hineinzutreten, weil da überall Menschen laufen, auch gesundheitsschädlich mit Hundekot in Kontakt zu kommen. Auf dem Land ist es vermehrt ein Problem für Bauern, denn Rinder beispielsweise können den Hundekot über das Futter aufnehmen, wenn der Hund in ein Feld gemacht hat. Das kann schlimmstenfalls Totgeburten etc. hervorrufen! Mal abgesehen davon, dass Hundekot im Vergleich zu Pferdekot mehr stinkt und deutlich langsamer verrottet. Pferdekot findet man in der Stadt normalerweise nicht und auf Feldern ist er genauso unschädlich wie beispielsweise die Hinterlassenschaften von Kühen. Obwohl Pferdekot vergleichsweise schnell vertrocknet (und dann nicht mehr riecht) und verrottet, sollte er aber natürlich von Wegen weggeräumt oder zumindest an den Rand geharkt werden. Aber kein Reiter lässt sein Pferd ausschließlich im öffentlichen Raum sein Geschäft verrichten, das kommt extrem selten vor, zumal viele Pferde beim Reiten gar nicht äppeln, weil sie das in der Bewegung ungern tun. Hunde koten meist ausschließlich im öffentlichen Raum und dann auch noch in der Stadt, wo besonders viele Menschen leben.

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Hallo, dass man (je nach Umfang der Schur) mehrere Decken benötigt, wurde hier ja bereits erwähnt. Das lässt sich auf Grund der Wetterschwankungen leider auch nicht vermeiden. Je weniger du scherst, desto weniger Decken brauchst du allerdings, weil man sich beim Isi dann teilweise die richtig dicken Decken sparen kann.
Generell werden Isländer nur selten komplett geschoren, allein wegen der Haltung im Offenstall. Auch die Deckennutzung ist nicht immer problemlos und kann zu Scheuerstellen oder Verletzungen führen. Daher solltest du nur so viel scheren, wie wirklich nötig ist. Bedenke: Was einmal ab ist, kannst du nicht mehr dran machen und bis es nachwächst dauert es mehrere Monate!

Deshalb solltest du lieber erstmal nur wenig scheren, schauen ob das für dein Pferd schon reicht und wenn es doch noch schwitzt ein wenig nachscheren, bis du die richtige "Frisur" für das Pferd gefunden hast. Im nächsten Jahr hast du dann bereits Erfahrung gesammelt und weißt, wieviel Schur dein Pferd verträgt.
Außerdem sollten einige Bereiche generell nicht geschoren werden, erst recht nicht bei Offenstallpferden. Beine und Kopf kannst du auf dem Paddock nicht einpacken und sollten deshalb niemals geschoren werden. Ebenso die Sattellage, also der Bereich in dem Sattel und Schabracke liegen, denn die Reibung der Ausrüstung kann sonst die Haarfolikel verkleben, wodurch sich die Haut entzünden kann. Das ist schmerzhaft für das Pferd und reiten kannst du dann gar nicht mehr!
Generell empfiehlt sich bei Islandpferden eine Teilschur bzw. ein Rallyeschnitt, wie zB hier: https://www.pm-forum-digital.de/wp-content/uploads/2015/02/14_Young-PM.jpg
Vorsicht allerdings beim Scheren des Halses, da bekommt mein Isländer zum Beispiel sofort Husten. Die Oberlinie, also auf dem Rücken und der Kruppe entlang bis zum Schweif, sollte auch nicht geschoren werden, wenn das Pferd eventuell mal im Regen draußen steht, denn dann hat es keinerlei Schutz mehr gegen Regen und du musst quasi 24/7 eine Decke drauf haben, worunter sie aber auch wieder schwitzen können oder Scheuerstellen bekommen können.

Lange Rede kurzer Sinn - ich kann dich absolut verstehen, viele Isis schwitzen im Winter sogar schon auf dem Paddock, aber das Scheren solltest du anfangs unbedingt mit jemandem machen, der viel Erfahrung damit hat (zB. Reitlehrer oder jemanden kommen lassen, der das gegen Bezahlung macht), denn dabei gibt es sehr viel zu beachten. Machst du es "einfach irgendwie" kann das fatale Folgen für dein Pferd haben und mit einem kranken Pferd kann man auch keine Turniere reiten.

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Ein Pferd kostet viel Geld. Es entstehen Kosten für Unterhalt, Hufpflege, Tierarzt, Equipment und Ausbildung des Pferdes. Auf einem gut ausgestatteten und trainierten Pferd macht das Reiten Spaß. Viele Reitbeteiligungen reiten nur im Gelände, albern in der Bahn rum oder nehmen Unterricht um sich selbst weiter zu bilden. Der Pferdebesitzer hat davon nichts. Schlimmstenfalls entstehen sogar weitere Kosten, weil das Equipment abnutzt oder kaputt geht und das Pferd in der Ausbildung korrigiert, weil die RB nicht wirklich feinfühlig reitet, sondern eben nur Spaß haben will.
Wenn die RB Geld bezahlt, muss sie auch normalerweise keine Arbeiten rund ums Pferd erledigen (Ausmisten, Sattelzeug putzen, Decken etc. reinigen, ...), sondern kann einfach hin fahren, Spaß haben und wieder nach Hause fahren. 

Alternativ müsste die RB sich ein eigenes Pferd kaufen, was das x-fache kosten würde oder sie müsste Reitstunden bezahlen, wobei sie keinerlei Freiheiten hätte.
Reitet die RB nun deutlich besser als der Besitzer oder hilft bei der Ausbildung des Pferdes oder bei der Arbeit im Stall mit, dann muss sie in der Regel auch nichts bezahlen. Ich habe ein Pony und hatte auch schon Reitbeteiligungen drauf. Alle ritten schlechter als ich, was schlichtweg an der fehlenden Erfahrung lag (die meisten RBs sind eben auch noch jung), und sind mit dem Pferd nur ins Gelände geritten, um Spaß zu haben. Bezüglich der Ausbildung hat das absolut nichts gebracht und Equipment ist dabei auch schon kaputt gegangen, was ich ersetzt habe. Natürlich möchte ich dafür im Gegenzug etwas haben!

Dass einige RBs nur ausgebeutet werden, stimmt natürlich. Das habe ich auch schon oft genug gesehen. Die zahlen absurd viel, müssen unverhältnismäßig viel Stallarbeit machen oder sogar beides. Aber das ist ein ganz anderes Thema und abgesehen davon wird kein Mensch zu einer Reitbeteiligung gezwungen.

Ein Bereiter hingegen hat normalerweise eine Berufsausbildung und Zertifikate und wird für die Ausbildung des Pferdes bezahlt. Da will der Besitzer dann aber auch Ergebnisse in einem abgesprochenen Zeitrahmen sehen - das ist etwas vollkommen anderes.

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Mal abgesehen davon, dass ich gar kein Fleisch esse, würde mich dein Verhalten in dem Fall auch wütend machen.

Es ist einfach eine total haltlose Doppelmoral, manche Tiere (Rinder, Schweine, Geflügel...) als weniger wertvoll anzusehen, als andere (Hund, Katze, Pferd...). Rinder, Schweine usw. sind genauso sensible und fühlende Lebewesen wie Pferde, da gibt es einfach keinen Unterschied. Deine Unterteilung der Tiere in "Kategorien" ist Rassismus am Tier. Manche sind dir mehr wert als andere, obwohl alle gleichwertige, fühlende Lebewesen sind. Das macht einfach keinen Sinn und ist ziemlich scheinheilig. Zumal das Pferdefleisch mit deutscher Herkunft meist von Pferden aus Weideaufzucht kommt und nicht aus Massentierhaltung, das heißt sie hatten sogar ein halbwegs angenehmes Leben vor dem Tod - das ist den meisten Rindern usw. nicht vergönnt.

Dein Argument mit den Medikamenten macht auch absolut keinen Sinn. Pferde haben in Deutschland einen Equidenpass und dürfen nur geschlachtet werden, wenn darin vermerkt ist, dass es ein Schlachtpferd ist. Ein Tierarzt muss diesen Pass vor der Behandlung einsehen und darf dann im Falle eines Schlachtpferdes nur ganz bestimmte Medikamente verabreichen. Außerdem muss bei einem Schlachtpferd Buch geführt werden über die Medikamentengabe.
Andere Schlachttiere sind meistens vollgepumpt mit Antibiotika, weil die Massentierhaltung Krankheiten extrem begünstigt. Durch derartiges Fleisch kannst du schlimmstenfalls Resistenzen bezüglich Antibiotika entwickeln, dann hilft es nicht mehr wenn du krank wirst.

Und aus religiösen Gründen ein bestimmtes Fleisch nicht zu essen, ist schon ein Unterschied, denn im Islam gelten Schweine als unrein und werden deshalb nicht gegessen. Ich vermute, wenn du gesagt hättest, dass du Pferdefleisch eklig findest oder einfach vom Geschmack her nicht magst, wäre dir niemand böse gewesen.
Aber Pferd nicht zu essen, weil du sie als "wichtigere" Tiere ansiehst, ist einfach nur unfair und engstirnig. Und das sage ich, obwohl ich selbst eines habe. Aber ich habe auch schon Kühe gesehen und wer einmal in diese sanften, sensiblen Augen gesehen hat, der weiß dass sie keine minderwertigen Tiere sind, nur weil unsere Gesellschaft sich dazu entschieden hat sie zu schlachten und andere als Haustiere zu sehen.

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Sowas sieht man leider häufiger.

Isländer werden zwar häufig als "Gewichtsträger" bezeichnet, aber wenn man weiß was ein Pferd zu einem solchen macht (zB. kurzer, stark bemuskelter Rücken, kräftige Hinterhand und Brust, auf keinen Fall hinten überbaut, großer Röhrbeinumfang bzw. allgemein kräftige Beine/Knochen...) und wenn man sich dann mal ein paar Isländer anschaut, dann weiß man, dass auch von denen nur ein paar Ausnahmen als Gewichtsträger bezeichnet werden dürften. Dass auf Island auch oft erwachsene Männer auf ihnen reiten, stimmt zwar, aber ist trotzdem nicht gesund für die Pferde. Die leben dann halt mit Pech nicht so lange und haben früh gesundheitliche Probleme. Außerdem setzen viele Isländerhöfe Gewichtsbegrenzungen von ca. 70kg, was ich absolut richtig finde. Ich habe auch selbst einen Isi der über 1,40m groß ist und wiege selbst 55kg, mehr würde ich ihm regelmäßig auch nicht zumuten, weil er kein Gewichtsträger ist. Und ich achte auf Training und Gymnastizierung, was zwar selbstverständlich sein sollte, aber aus Unwissenheit oft vernachlässigt wird.

Das von dir beschriebene Verhältnis von Pony und Reiter ist garantiert schädlich für das Tier, sofern es regelmäßig bzw. häufiger gemacht wird. Wenn es nur mal eine Ausnahme ist und es nicht lange dauert und das Tier nicht viel unterm Reiter tun muss, wird ein gesundes Pony das aushalten. Gut ist es aber mit Sicherheit nicht. Ich hab aber sowieso noch nie verstanden, warum erwachsene, schwere Menschen auf kleine und/oder schmale Pferde steigen müssen. Und sich dann womöglich noch als "tierlieb" bezeichnen - das ist meiner Meinung nach Tierquälerei. Wenn man übergewichtig ist und ein Pony hat, kann man ja auch Bodenarbeit, Zirkuslektionen, Kutschefahren usw. damit machen. Vielleicht kannst du deiner Bekannten das mal vorsichtig nahelegen....

Was die Diskussion um "Pferd" oder "Pony" angeht kann ich nur sagen, dass Isländer hier in Deutschland sehr wohl als Ponys bezeichnet werden und das so auch richtig ist. Hier liegt der Unterschied einzig und allein bei der Größe und die meisten Isländer haben eben Ponygröße. Dass sie von vielen als Pferde bezeichnet werden, liegt daran dass es auf Island einfach keinen Unterschied macht weil es da eh nur Isländer gibt und weil viele Erwachsene sich blöd vorkommen, wenn sie sagen, dass sie auf einem Pony reiten. Aber Haflinger, Welsh Cob, Norweger, Deutsches Reitpony usw. werden ja auch als Ponys bezeichnet, obwohl sie sich oft viel besser als Erwachsenenreitpferde eignen als Isländer. Ich sage jedenfalls immer Pony zu allem, was unter 1,48m groß ist.

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Ja. Isländer brauchen zwar nicht regelmäßig Decken, da sie normalerweise ein sehr dickes und schützendes Fell haben, aber auch ein Isländer kann mal krank werden. Und auch Islandpferde sind unterschiedlich empfindlich - selbst unter denen gibt es welche, die etwas dünneres Fell haben und bei tagelangem Regen und Kälte anfangen zu frieren. Meiner braucht die Decke zwar so gut wie nie, aber für den Notfall sollte man jeweils eine passende Abschwitzdecke und eine Regendecke haben. Außerdem werden viele Isländer im Herbst geschoren, weil sie schon früh dickes Fell bekommen und bei den Temperaturen hier dann schwitzen - je nach Schur kann es sein, dass die natürliche Thermoregulierung dann zu sehr geschwächt ist und das Pferd friert wenn es kälter wird. Keine Decke zu besitzen finde ich verantwortungslos - denn dann muss das Pferd frieren wenn es ihm nicht gut geht oder du musst dir von anderen Leuten Decken leihen und darauf kann man sich nicht unbedingt verlassen.

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Hallo :) ich habe auch einen Isländer. Generell hat Ponyfliege schon viele Gründe aufgelistet, weshalb das Pferd schnaufen könnte.

Außerdem ist es beim Isländer aber auch oft so, dass sie nicht erschöpft wirken und mit Power weiterlaufen, obwohl sie kurz vorm Kreislaufkollaps sind. Du solltest schon drauf achten, dass das Pumpen nicht zu extrem wird. Meiner ist auch bei wenig Ausdauer äußerst motiviert und würde Rennen bis der umfällt - da ist es am Reiter, die Grenzen des Pferdes zu kennen. Nur weil er scheinbar nie müde wird, hat er also trotzdem nicht zwangsweise viel/ genug Auadauer.

Dass alle Isländer Gewichtsträger sind, ist auch falsch. Ein Gewichsträger ist breit und kurz gebaut - kräftige, eher abfallende Kruppe, breite Schultern (Vorderbeine weit auseinander), kurzer grader Rücken und breite Knochen (Durchmesser). Das trifft auf einige Isländer zu, aber lange nicht auf alle. Meiner ist 1,42m groß aber lang, hinten überbaut usw und absolut kein Gewichtsträger. Ich mit ca 55kg passe noch drauf, achte aber sehr auf entsprechende Gymnastizierung / Dressurarbeit / Muskelaufbau. 60kg sind nicht für jeden Isi wenig! Das ist ein Mythos, der leider zur Folge hat, dass viele Isländer einen kaputten Rücken haben. Wie gesagt kann man mit entsprechendem Training aber viel machen.

Generell ist ein bisschen Schnaufen bei Sport normal - wie schlimm es bei deinem ist, kann hier keiner beurteilen, daher solltest du lieber deine Reitlehrerin oder den Tierarzt fragen. Sowas kann auch Asthma, chronische Bronchitis, Stauballergie oder sonstwas sein.

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Fellpony! ;-)
Wir haben eins und deiner sieht dem sehr ähnlich. Die meisten sind schwarz, aber es gibt auch weisse Exemplare. Google mal nach "Grey Fellpony".
Oder weißt du mittlerweile Näheres? :-)

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Viele schwören auf Bierhefe BT (also mit Treber).
Wichtig ist aber, dass bei Pferden mit Reheanfälligkeit oder Stoffwechselproblemen (EMS, ECS, IR, usw.) auf jeden Fall Bierhefe Pur gefüttert werden sollte, weil die andere Variante durch den Treber Stärke und Zucker enthält und damit mehr schadet als nützt.
Das nur so am Rande, keine Ahnung ob das für dein Pferd relevant ist.

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Aus Erfahrung muss ich auch sagen, dass mein Isi mit Dressursattel um Welten besser töltet, als mit Töltsattel. Und zwar locker, sich tragend und das auch am langen Zügel. Vorher war meist nur Verspannung am angenommenen Zügel möglich. Und genau das ist es, was in der Gangpferdeszene leider durchweg ignoriert wird: JA, wenn ich einen steinharten und viel zu langen Sattel auf die Nieren des Pferdes lege, dann töltet es brav. ABER das ist ein absolut verspannter und auf lange Sicht extrem ungesunder Gang, wenn auch für den Menschen bequem. Um ernsthaft "rund" zu tölten braucht auch ein Isländer eine dressurmäßige Ausbildung damit es lernt, sich auszubalancieren und sich zu tragen. Das kann in eine ähnliche Richtung gehen wie beim Dressurpferd Piaffe und Passage. Erst dann ist der Tölt wirklich durchlässig und der optimale Sattel dafür ist ein Dressursattel, weil 99% der anderen Sättel zu lang für ein solches Pony sind oder den Reiter nicht in den (tatsächlichen) Schwerpunkt setzen.
Leider sieht man so reell ausgebildete Isländer fast nie, was mehr als schade ist.

Und der Isisattel von Wintec ist so ziemlich das schlimmste, was man in der Richtung kaufen kann, sorry. VIEL zu lang und bretthart, absolut ungeeignet, egal für welches Pferd. Armes Pony. :-(

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Ich sag zu meinem auch Pony ;-)
In Deutschland ist das eben ganz klar geregelt:
bis einschließlich 1,48m Pony
ab 1,48m Pferd

Und da meiner kleiner als 1,48m ist, ist er meiner Meinung nach ein Pony, Punkt.

Viele Isireiter bevorzugen die Bezeichnen "Pferd", weil sie eben oft von Erwachsenen geritten werden und das auch auf längeren Ritten und Turnieren und damit quasi das leisten, was auch ein Pferd könnte. Ich finde allerdings, dass die Erklärung irgendwie unsinnig ist, weil es auch andere Ponyrassen gibt, die von Erwachsenen geritten werden (DRP, Hafi, Fjord, Welsh...). Und die werden auch als "Pony" bezeichnet.

Eine weitere Begründung ist, dass auf Island nicht zwischen Pferd und Pony unterschieden wird, weil es dort eben nur eine Rasse gibt. Aber wir sind nunmal nicht auf Island, daher finde ich auch die Erklärung nicht sinnvoll.

Und auch der Charakter des Isis gleicht angeblich dem eines Pferdes eher, als dem eines Ponys. Aber um ehrlich zu sein, kann ich das nicht bestätigen - meiner ist durch und durch Pony.

Und als Beleidigung empfinde ich "Pony" auch nicht, weil es hier eben eine ganz klare Bezeichnung ist und auch ich kenne viele Großpferdebesitzer, die ihre Pferde liebevoll "Pony" nennen, weil es süßer klingt. ;-)

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Von Wintec würde ich auf jeden Fall die Finger lassen, besonders beim Isländer oder anderen kurzen Pferden. Soweit ich weiß hat der bei Sitzgröße 17,5 Zoll 48cm Auflage - ich kenne keinen einzigen Isländer, bei dem das passen würde, das ist viel zu lang. Bei den meisten Isis liegt die Auflagefläche zwische 38cm und 42cm. Außerdem ist Wintec meiner Meinung nach nicht ordentlich gepolstert und wie hier schon geschrieben wurde... Werbung sagt, der passt jedem Pferd, aber in Wirklichkeit passt der keinem! Ich kenne einige mit Wintec Sattel und keinen einzigen, bei dem der ordentlich liegt.
Ich habe auch einen Isländer und war grade auf Sattelsuche. Habe vom Sattler einen Massimo Zeitler Dressur II bekommen. Der ist extra für kurze, breite Pferde gemacht und hat eine kurze, aber breite Auflagefläche. Die gibts auch oft schon gebraucht.
Dennoch würde ich auf jeden Fall einen Sattler kommen lassen, denn mehr als Tipps geben können wir hier nicht, vor allem auch was die Bemuskelung deines Pferdes angeht. Da kann ein Sattler vor Ort dir sagen, was am besten ist und einen Sattel anpassen, Kammerweite einstellen usw.

Auf jeden Fall solltest du mal die Auflagefläche ausmessen und die Kammerweite herausfinden (zB durch einen Sattler). Habe noch ein Bild angehängt, auf dem zu sehen ist wie man die Auflagefläche richtig ausmisst (Bild ist aus Google).

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Warum soll es unbedingt ein Töltsattel sein?
Natürlich gibt's da wie bei allen Sätteln gut passende und den Wunsch nach Schulterfreiheit kann ich absolut nachvollziehen, auch dass man da beim Isi wegen der Gangverteilung einen mit etwas mehr als normal haben möchte.
Allerdings musst du dann wirklich drauf achten, dass der Sattel auch die richtige Sitzgröße für dich und die richtige Druckverteilung auf dem Pferderücken hat. Mindestens die Hälfte der Reiter, die ich in Töltsätteln sehe, bräuchten nämlich mindestens eine Sitzgröße größer. Merkt man als Reiter im Töltsattel eben nicht so, weil der Sitz so flach ist. Trotzdem ist der Schwerpunkt dann im Eimer und da die meisten Sättel bei den Isis auch noch zu lang sind und der Reiter eben wegen zu kleinem Sitz VIEL zu weit hinten im Sattel sitzt, werden die Nieren dann abgequetscht bzw. der Sattel drück viel zu weit hinten in den Pferderücken. Manchmal sogar gewollt, weil das Pferd dann angeblich besser töltet (obwohl es eigentlich nur extrem verspannt vor Schmerz ist), aber ich bezweifel dass du das bezwecken willst.

Da gutes Dressurreiten die Grundlage für lockeren, taktklaren Tölt ist, würde ich eher einen Dressursattel empfehlen, mit möglichst weit vorne liegendem Schwerpunkt. Dressursättel haben meist auch sehr viel Schulterfreiheit, haben einen deutlich sinnvolleren Sitz, oft auch extrem kurze Kissen und du hast eine riesige Auswahl in den verschiedensten Preisklassen. Euroriding ist beispielsweise nicht so teuer und macht schöne Dressursättel, die oft auch auf Ponys gut anpassbar sind.
Oder du lässt einen Sattler kommen - die haben auch meist eine riesige Auswahl an Dressursätteln, da eben die Nachfrage da sehr hoch ist und es gibt auch Sattler, die gebrauchte Sättel verkaufen und anpassen. Lieber ein ordentlicher gebrauchter als ein schlechter neuer...
Zu der Reihe von Sommer kann ich allerdings nichts sagen.

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Wenn du es nicht mit der hier schon anderweitig beschriebenen "Hau-Ruck-Methode" (vorne ziehen hinten treiben) machen willst, oder deine RB ordentlich ausgebildet ist und sich das nicht gefallen lässt, musst du hauptsächlich beachten, dass das Pferd sich gut mit der Hinterhand tragen kann. Es sollte in leichter Anlehnung gehen (Zügelkontakt, aber du darfst kein Gewicht auf dem Zügel haben) und gut über den Rücken laufen. Wenn du an den Zügeln ziehst und zerrst, störst du die Balance des Pferdes und die ist besonders im Tölt wichtig. Außerdem fördert das vorne ziehen und hinten treiben, dass das Pferd sich auf das Gebiss legt und dann ist es vorbei mit dem Tölt, dann bekommst du maximal Trab oder Schweinepass.

Also erstmal Pferd aufwärmen, dann behutsam zusammenstellen (Seitengänge, Wendungen, eventuell rückwärts richten), gefühlvollen (!) konstanten Zügelkontakt herstellen, leicht treiben (nicht zu hektisch) und dich etwas zurücklehnen/ tief in den Sattel setzen. Nach dem Antölten kann der Zügel bei einem gut getölteten Pferd auch wieder mehr nachgegeben werden. Wichtig ist nur, dass du relativ "tief" im Sattel sitzt, weil das für das Pferd den Unterschied zum Trab markiert (Islandpferden werden meisten im Leichttrab oder im Entlastungssitz getrabt - das solltest du demnach im Tölt nicht machen).

Aber da es auf die Ausbildung des Pferdes ankommt und auch viel mit Gefühl für den Takt zu tun hat, solltest du das mit der Besitzerin zusammen üben oder mit einem Reitlehrer.

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Natürlich geht das.

Dass Isländer "anders" seien, ist nur ein Gerücht. Meiner steht auch in einer gemischten Herde und fühlt sich wohl.

Dennoch sollte die Herde natürlich passend für dein Pony sein, unabhängig von der Rasse. Es sollten möglichst gleichaltrige Pferde dabei sein und wenn dein Isi viel spielt (was erfahrungsgemäß vor allem bei Wallachen oft der Fall ist), sollten in der Herde auch andere verspielte Pferde sein, das ist ganz wichtig. Außerdem sollte die Herde ruhig und harmonisch sein und es sollte genügend Platz zur Verfügung stehen, damit die Pferde Streitigkeiten mit möglichst wenig Stress und Risiko lösen können.

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Woher weißt du denn so genau, dass das Pony nicht unter der Alleinhaltung leidet? Hast du es mal ganze 24 Stunden am Stück beobachtet und dokumentiert, wann und in welcher Haltung es beispielsweise schläft? Möglicherweise tut es das nur, wenn es aus Erschöpfung nicht anders kann, hat dabei aber Angst und schläft schlecht? Das sieht man einem Pferd nicht zwangsläufig an (zumindest nicht wenn man so wenig Ahnung von Pferden hat wie du - und das soll keine Beleidigung sein, aber hättest du dich besser informiert dann wüsstest du, dass man Pferde NIEMALS allein halten sollte...). Selbst wenn das Pony sich mit seiner miesen Situation abgefunden hat und keine Anzeichen von Leid mehr zeigt, heißt das nicht dass es glücklich ist bzw. nicht vielleicht glücklicher mit einem Artgenossen wäre.

Und wie gesagt - es ist gesetzlich verboten, Pferde allein zu halten. Bei Bauern gelten oft andere Regeln oder das VetAmt sagt halt nichts, aber wenn eine der Personen, denen die Situation bei dir (aus nachvollziehbaren Gründen) nicht passt, auf die Idee kommt zu klagen, dann hast du eventuell ein ziemliches Problem.

Und was ich wirklich nicht verstehe... Warum fragst du hier und bist dann beleidigt, wenn man dir seine Meinung sagt? Hörst du nur, was du hören willst?

Ich kann dir jedenfalls sagen, dass ich schon immer mit Pferden zu tun habe und auch schon mal beobachten konnte, wie Pferde die lange allein waren zu Artgenossen kommen durften. Und jedes davon hat sich gefreut. Natürlich muss man darauf achten mit welchem Artgenossen es anfangs zusammen kommt - das andere Pferd sollte ruhig, ausgeglichen und optimal sozialisiert sein - aber KEIN Pferd auf dieser Welt ist allein glücklicher. Ihm Sozialkontakte zu verwähren ist schlichtweg Egoismus und Ignoranz - und mit Sicherheit alles andere als Tierliebe. Und nein, ich will dich nicht beleidigen oder runtermachen, das ist einfach nur meine Meinung, nach der du ja schließlich gefragt hast. Entweder du bist dankbar für die Hilfe oder du ignorierst getrost alle ehrlichen Antworten von Leuten, die vielleicht schon etwas mehr Erfahrung haben als du. Deine Entscheidung.

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Ich denke, deine Freundin hat da nicht ganz Unrecht. Ob das mit der Pubertät zu tun hat oder nicht sei mal dahin gestellt, aber meiner hatte eine ziemlich ausgeprägte "Rüpelphase". Mein Isiwallach würde erst mit 6 eingeritten und war allgemein ein totaler Spätzünder. Wir haben ihn mit 7,5 Jahren gekauft und es langsam angehen lassen, weil er anfangs noch sehr unsicher war. Als dann mit knapp 9 so langsam sowohl Selbstbewusstsein als auch Muskelaufbau da waren, begann er ALLES neu zu hinterfragen, durchzugehen und wurde auch in der Herde deutlich dominanter. Er hat sich in der Zeit nochmal absolut verändert. Wo er vorher zwar lieb aber vorsichtig war, ist er jetzt forsch und fordernd. Er ist zu dem Zeitpunkt auch deutlich frecher geworden und hat viel mehr Temperament bekommen. Als wir ihn kauften hat er sich beim Ausritt immer hinter anderen Pferden "versteckt", jetzt wird er schnell sauer wenn er nicht vorn gehen darf. Alles in allem fand ich persönlich die Veränderung zwar positiv, weil er zum Beispiel durch das Selbstbewusstsein nahezu schreckfrei geworden ist, gehfreudiger und neugieriger wurde und in der Herde schneller seinen Platz findet, aber die Änderungsphase war auch nicht einfach. Allerdings war ich damals auch noch ziemlich jung und hatte mit sowas keine Erfahrungen, das ging nur Dank guten Reitlehrern gut. Macht man in der Zeit viel falsch kann das mit Sicherheit auch nach hinten losgehen. Jetzt ist er 18 und noch kein Stück ruhiger geworden - aber beim Isländer ist vor allem das Temperament ja eigentlich auch normal, zumal meiner dabei auch immer lieb geblieben ist und abgesehen vom durchgehen nie "gegen mich" war, sondern nur deutlich mehr Input gefordert hat (und das noch immer tut). Ob das beim Tinker jetzt so extrem durchkommen würde weiß ich nicht... Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, würde ich aber ein mindestens 10-12 jähriges Pferd kaufen, da sind selbst Spätzünder meistens schon etwas gefestigter.

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Nachbar will uns nun anzeigen, obwohl wir seinen Pferd geholfen haben?! -.-* oO

Hallo,

ich reite auf einen kleinen Privathof. Als ich gestern mit meiner Freundin von einen Ausritt zurück gekommen bin, sind wir an dem Grundstück von unseren Nachbarn vorbei geritten. Unser Nachbar hat ein Islandpony. Uns ist schon oft eingefallen das die kleine (Stute) nicht viel zu fressen bekommt außer Gras & nur auf ihrer Weide rumsteht. Wir hatten den Nachbarn auch schon Angeboten, die kleine mal als Handpferd mit auf einen Ausritt zu nehmen oder einfach nur mit ihr Spazieren zu gehen. Daraufhin hat er uns angeschrien das das Pferd schon zu alt ist, um überhaupt spazieren zu gehen. Ehhhmmm.... die stute ist 11 Jahre alt?! oO Ich meine ja nur, ein Pony kann bis zu 30 Jahre alt werden?.... Naja auf jeden fall haben wir, als wir gestern an den Grundstück vorbei geritten sind, das Pony nicht mehr gesehen. Wir hatten uns gefreut, da wir dachten unser Nachbar hätte endlich eingesehen das sie bewegung braucht & ist mit ihr Spazieren gegangen. Doch als wir auf unseren Hof ankamen, sahen wir wie unser Nachbar fortfuhr, aber das Pony war nicht auf ihrer Weide?!?! Wir machten uns sorgen uns liefen am Zaun lang, um zu schauen ob sie ausgebüxt war oder sowas. Als meine Freundin dann am ende des Zaunes war, schrie sie ich solle so schnell wie Möglich Haflter & Führstrick holen. Wir stiegen bei unseren Nachbar über's Tor, meine Freundin führte mich zu den Gewächshaus unseren Nachbars... ich konnte es nicht fassen was ich da sah.... der mistkerl hatte doch wirklich sein Pony in sein kleines Gewächshaus gestellt?! Wir haben natürlich gleich das Pony geschnappt & zu uns auf den Hof geholt!!! Wir haben sie dann Geputzt & ein bisschen Longiert, sie hatte richtig viel spaß dabei & ist am ende sogar noch mit unseren Shetie über die ganze Weide gerannt :D Es tat richtig gut sie mal so fröhlich zu sehen <3 Als der Besitzer der kleinen wiederkam, machte er ein Aufstand, wir hätten ihn doch bescheid geben können & das Pony hätte nur Ausversehen im Gewächshaus gestanden, es wäre mit ,,reingehuscht" oO AHA :D -.-* Naja..... auf jeden fall, habe ich eine frage an euch: Kann er uns jetzt Anzeigen?!

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Er kann euch definitiv anzeigen, warum wurde hier ja schon geschrieben.

Was ihr hättet machen können, ohne eine Straftat zu begehen, wäre zuerst den Besitzer zu kontaktieren. Vielleicht stand das Pony wirklich nur aus Versehen im Gewächshaus. Falls das nicht der Fall ist und das Tier irgendwie leidet (zu wenig Platz, kein Wasser, längere Zeit kein Futter etc.) hättet ihr die Polizei bzw das Veterinäramt und eventuell eine örtliche Tierschutzorganisation verständigen können.

Zu wenig Bewegung ist nicht schlimm, solange das Pferd genug Platz hat, sich selbst frei zu bewegen (also Weide, Paddock...). Da das Pony auf der Weide steht, stellt der "Bewegungsmangel" kein Problem da. Das ist nur eure Ansicht, dem Pony geht es deswegen aber nicht schlecht. Was viel wichtiger ist als das Training, ist Gesellschaft für das Pony. Es ist in Deutschland rechtswidrig, ein Pferd allein zu halten, da Pferde Herdentiere sind. Dafür könntet ihr den Nachbarn anzeigen. Oder einfach mal mit ihm reden, vielleicht würde er das Pony auch ohne zu verkaufen zu euch stellen.

Wenn 500,- Kaufpreis für euch viel Geld sind, solltet ihr das Pony auf keinen Fall kaufen. Dann könnt ihr die laufenden Kosten sowieso nicht bezahlen. Ihr könntet dem Besitzer aber anbieten, bei der Vermittlung des Ponys zu helfen. Falls er das möchte, könnt ihr Fotos machen und eine Anzeige erstellen, zum Beispiel über ebay Kleinanzeigen. Ältere Leute sind damit oft ungeschickt oder haben keine Lust dazu. Oder ihr erzählt einfach mal rum, dass das Pony zum Verkauf steht. Der Besitzer wäre bestimmt froh, wenn es weg ist. So verursacht es nur Kosten und benötigt Zeit und wird vermutlich zu wenig gepflegt, da hat ja keiner was von. In dem Alter kann man es auch noch gut verkaufen und 500,- ist extrem billig für eine Isländerstute, wenn sie Papiere hat.

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