Fühle mich absolut schlecht zuhause was soll ich tun?

Hallo Ich bin m(15) und bin im Moment kacke drauf.

Ich bin zuhause nur noch schlecht drauf. Ich habe auch das Gefühl, das ich mich dadurch stark verändert habe und es gefällt mir nicht.

Als erstes, mein Stiefvater ist mir komplett unsympathisch, mit ihm habe ich mich noch nie verstanden. Er vertritt komische Meinungen und verbietet mir sehr viel obwohl ich nicht sein Sohn bin und er ist allgemein ein ziemlich fieser Mensch, z.B unsympathisch zu fremden oder zu mir, er meckert mich an und sagt mir ich soll ihm sein Geld wieder geben und schuldet mir seit einem Monat über 150€. Wenn ich nach 9h Schule nachhause komme sehe ich ihn, weil er weniger arbeitet als ich Schule hab, und von ihm wird man so kacke begrüßt wovon ich mir aber nicht den Tag verderben lasse. Aber er ist einfach ein so unsympathischer Mensch den ich nicht haben möchte.

Dann mein kleiner Bruder, er schubst meine kleine Schwester behandelt sie oft schlecht und das macht mich so hart aggressiv. Er „kann aber nichts dafür“ weil er eine Besonderheit hat, das fuckt mich so hart ab. Meine Eltern rechtfertigen es halt aber ich soll immer auf meine Geschwister aufpassen dann macht er sowas und ich soll auch noch nett reagieren wenn er so eine scheiße macht. Außerdem bin ich bis 7 Jahre Einzelkind deswegen mag ich das noch weniger und die Situation ist einfach schwierig.

Jetzt habe ich noch ein neues Zimmer bekommen, für „mehr alleine sein“ aber ich hasse mein Zimmer, ich musste das komplett selber renovieren und das ist nicht meine ding deswegen ist es nicht soo bequem. Aber meine geschwister klopfen immer ans Fenster wenn ich halt hier sitze und es mir schlecht geht. Man hört sie quasi im ganzen Haus und ich hasse mein neues Zimmer und in meinem alten ist jzt mein kleiner Bruder.

Dann zu kleinen meiner Schwester sie ist sehr süß und ich finde sie nett.

Und meine Mutter ist eine sehr wichtige Person für mich die mir viel Bedeutet. Manchmal reden wir auch aber das versteht sie nicht. Ich weiß einfach nicht wie ich aus dieser Situation wieder rauskommen soll.

Sie kümmert sich nur um meine Geschwister und nimmt sich nicht so oft Zeit für mich und ich brauche nur Sympathie von meinen Eltern und mehr nicht. Mehr will ich garnicht.

In der Schule war ich früher der beliebteste aber jetzt bin ich so traurig und eingefahren dass ich nicht mehr so beliebt bin und viel weniger Freunde habe. Früher hätten mir meine Freunde geholfen.

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Die Situation in deinem zu Hause klingt leider nicht so schön. Das tut mir leid. 😔

Ich bin auch das Älteste von insgesamt 4 Kindern und auch Scheidungskind. Stiefeltern können manchmal sehr komisch sein und kleine Geschwister können einen wirklich exorbitant nerven. Leider kommt man auch nicht so ohne Weiteres aus diesem Umfeld heraus.

Es gibt ein paar Dinge, die du aber mal ansprechen solltest. Ich finde es wichtig, dass deine Mutter weiß, wie es dir geht und was deine Beschwerden sind. Selbst wenn sie nichts daran ändern kann (oder will), ist dann aber klar, dass sie davon wusste. Und auch später wirst du sagen können „ich habe dir das gesagt“. Ich glaube, das ist wichtig für dein eigenes Selbstbewusstsein und das Gefühl, dass du die Dinge für dich in die Hand genommen hast.

Ich finde, du solltest mit deiner Mutter über das Verhalten deines Stiefvaters sprechen. Wenn er dir 150,- € schuldet, muss er dir das zurückgeben und ich finde, dass deine Mutter das unbedingt wissen sollte. 150,- € sind viel Geld für einen 15-jährigen. Es kann nicht sein, dass dein Stiefvater, der eh schon blöd zu dir ist, dich auch noch um Geld verprellt. Das geht GAR NICHT!!! An deiner Stelle würde ich da auch wirklich mit Nachdruck reagieren, bis du dieses Geld hast. Deine Eltern sind berufstätig und verdienen Geld. Es kann nicht sein, dass sie dir keine 150,- € zurückgeben können! Unmöglich sowas!

Außerdem solltest du deiner Mutter mal ehrlich spiegeln, wie dein Stiefvater sich dir gegenüber verhält. Oft sind Eltern sehr blind für das Verhalten ihrer neuen Partner. Sie sind froh, dass sie wieder jemanden haben, mit dem sie sich gut verstehen und die Familie neu gründen können. Dabei übersehen sie manchmal ganz massive Verhaltensdefizite gegenüber den bestehenden Familienmitgliedern. Öffne deiner Mutter da mal die Augen! Du wohnst auch in diesem Haushalt und bist ein ebenso wichtiger Teil der Familie. Es ist einfach nicht in Ordnung, dass dein Stiefvater ständig schlechte Laune verbreitet und gemein zu den Kindern ist. Ist ja schön, dass deine Mutter sich gut mit ihm versteht, aber er hat auch die Kinder, die nicht seine eigenen sind, grundsätzlich gut zu behandeln. Vielleicht ist es nicht schlecht, dass ihr euch alle mal hinsetzt und besprecht, wie ihr euch so fühlt. Es ist ok, wenn ihr nicht allerbeste Freunde seid, aber irgendwie sollte man sich arrangieren, wenn man zusammenwohnt.

Da es dir grundsätzlich aber auch einfach schlecht geht, solltest du dich um eine Psychotherapie bemühen. Deine Schilderungen klingen stark nach Depressionen. Unter solchen Umständen sind alle weiteren Herausforderungen des Lebens deutlich schwieriger zu meistern. Deshalb solltest du dir Hilfe holen. Falls es in deiner Schule eine_n Schultherapeut_in gibt, solltest du diese Person mal befragen. Dort kannst du in akuten Situationen Hilfe bekommen und außerdem nach Anlaufstellen fragen, an die du dich wenden kannst. Außerdem kannst du auch deine/n Hausarzt/ärztin fragen, ob sie dich an eine Therapiestelle verweisen kann. In der Regel funktioniert das sehr gut. Es kann nur sein, dass du etwas auf einen Therapieplatz warten musst. Du solltest dich aber trotzdem so bald wie möglich auf eine Liste setzen lassen. Das Warten lohnt sich! Natürlich kannst du auch im Internet nach Kinder- und Jugendtherapeuten suchen und dann dort anrufen.

Besprich aber auch diesen Schritt mit deiner Mutter, denn sie ist für dich verantwortlich und sollte davon wissen, damit sie dir auch helfen kann. Sage ihr, dass du dich seit Längerem schlecht fühlst und dass du gerne Hilfe haben möchtest. Vielleicht versteht sie dein Problem nicht, aber sie versteht sicher, dass du Hilfe benötigst. Sage deiner Mutter, dass du dich mal bitte mit ihr irgendwo ruhig unterhalten möchtest. Vielleicht könnt ihr auch zu zweit einen Spaziergang machen. So seid ihr unter euch und werdet nicht gestört.

Deine Mutter muss verstehen, dass sie dich trotz weiterer Kinder nicht einfach auf einmal vernachlässigen kann. Es ist nicht einfach, mehrere Kinder zu betreuen, aber das ist nunmal ihre Aufgabe (zusammen mit deinem Stiefvater). Sie muss vielleicht daran erinnert wären, dass ihr ältester Sohn auch noch da ist und auch noch Unterstützung braucht. Es ist ihre Aufgabe zuzusehen, wie sie das alles unter einen Hut bekommt. Du solltest dich nicht zurückziehen müssen, weil du denkst, dass sie keine Zeit für dich hat. Du musst auch deinen Teil einfordern. Eltern haben für ihre Kinder da zu sein, egal ob sie 1, 2 oder 7 Kinder haben. Es sagt niemand, dass das einfach ist, aber wer sich für mehrere Kinder entscheidet, hat diese Verantwortung zu tragen!! Du bist 15 – damit bist du weder volljährig, noch mit der Schule fertig, noch in irgendeiner Weise verpflichtet, Erziehungsarbeit zu leisten. Es ist ein Unding, dass deine Mutter und Stiefvater das Babysitten deiner kleinen Geschwister, an dich outsourcen, weil es ihnen zu viel geworden ist. Tja, das mit dem ganzen weiteren Nachwuchs hätten die Herrschaften sich halt mal überlegen sollen. Aber das ist nicht deine Aufgabe!

Mach dein Ding, kümmere dich um deine Angelegenheit und lass dein Leben nicht von irgendeinem Zirkus dominieren, der nicht zu deinen Aufgaben gehört. Suche dir Situationen und Orte, an denen du wieder etwas zu dir finden kannst. Es klingt, als hättest du dich selbst bei alle dem Theater etwas verloren. Beschäftige dich mal wieder mit dir selbst – irgendwo, wo du nicht gestört werden kannst.

Kopf hoch! Du bist stark. Das wird! 🙂

Viel Glück

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Wie schön, dass du singen möchtest. :)

Frage doch einfach mal beim Kirchenchor, was verlangt wird, um dort mitzusingen. Es gibt nämlich verschiedene Arten von Chören. Manche sind tatsächlich Berufssänger, die das studiert haben. Aber es gibt auch Laienchöre für Menschen wie dich, die einfach nur Spaß am Singen haben.

Dass du noch nicht so viel Erfahrung hast, sollte kein großes Problem sein. Es gibt ohnehin immer Proben und meist auch Stimmbildung, wo man das Singen lernt. Ganz abgesehen davon ist es völlig normal, dass deine Stimme mit 13 nicht voll ausgebildet ist. Die meisten Sänger fangen auch erst ungefähr in deinem Alter mit Gesangsunterricht an. Die Stimme verändert sich im Laufe des Lebens ohnehin. Du bist also keinesfalls zu spät dran.

Du solltest einfach beim Kirchenchor fragen. Kann sogar sein, dass sie einen Kinder- und Jugendchor für Leute in deinem Alter haben. Das wäre doch perfekt. Und wenn es das in der Kirche nicht gibt, dann aber ganz sicher anderswo. Chor singen ist sehr beliebt. Das gibt es überall für jung und alt.

Bleib dran! Ich finde deine Ambition sehr schön! Du findest sicher einen Platz in einem Chor!

Viel Erfolg! :)

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Ich glaube, er weiß einfach nicht, wie er mit der Situation umgehen soll. Denke nicht, dass er wirklich sauer ist auf dich. Er ist halt selbst auch noch jung und war vielleicht noch nie in so einer Situation. Vielleicht ist er einfach verlegen oder versucht, besonders cool und abgeklärt rüberzukommen.

Ich würde das seltsame Verhalten einfach ignorieren. Bleib cool, sei weiterhin offen und freundlich. Das ist für dein Selbstwertgefühl auch besser. Wenn er dann immer noch nicht den Mund aufbekommt und komisch zu dir ist, weißt du, dass es nicht dein Problem ist, sondern dass er einfach nicht mit solchen Situationen umgehen kann. So what?! Du hattest einen netten Abend. Lass dir das nicht versauen, indem du dir jetzt selbst die Schuld für etwas gibst.

Girl, stay cool! 😊

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Hochschulen gehen davon aus, dass Bewerber, um ihre Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen, sich an mehreren Hochschulen/Unis bewerben. Das heißt, dass jede Bewerbung, die bei einer Uni eingeht, möglicherweise eine Pro-Forma-Bewerbung ist. Ein angehender Student tritt den Studienplatz also womöglich gar nicht erst an, weil er schon woanders eine Zusage erhalten hat.

Also vergeben Universitäten erstmal mehr Zusagen als es Studienplätze gibt, weil sie davon ausgehen, dass ein signifikanter Anteil an Bewerbern den Studienplatz nicht antreten wird. Indem man mehr Bewerbern als nötig zusagt, kann die Uni am Ende trotz vieler Absagen sicher sein, dass jeder freie Studienplatz auch belegt wird.

Von den 391 Leuten, die eine Zusage für die TU Berlin bekommen haben, treten womöglich 250 ihren Studienplatz nicht an. Es bleibt dann aber trotzdem ein Puffer, so dass die 85 Studienplätze sicher besetzt werden.

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Ich würde sagen, nutze und genieße deine Jugend.

Damit meine ich folgendes:

Spaß haben sollte und kann man immer im Leben. Es gibt Dinge, die machen tatsächlich erst dann wirklich Spaß, wenn man etwas älter ist und die Welt ein bisschen besser versteht. Mit dem Jungsein gehen ja schon auch viele Schwierigkeiten einher, die einem den Genuss an der einen oder anderen Sache versauen können. Man ist irgendwann auch froh, nicht mehr 16 sein zu müssen.

ABER: es gibt Dinge, die kann man einfach besser, wenn man jung ist. Das Schöne am Jungsein ist ja vor allem, dass man noch nicht so viel Verantwortung trägt und dass bestimmte Dinge keine weitreichenden Konsequenzen haben und auch als normal für das Alter angesehen werden. Außerdem hilft es, wenn man bedingt durch die Jugend manche Dinge eben doch noch nicht versteht oder verspürt. Als junger Mensch ist man vielleicht oft echt ein Dösbaddel, aber man ist doch verhältnismäßig robust. Ein Kater tut mit 17 längst nicht so weh wie mit 38. Und Sch*ße bauen (in gewissem Rahmen!!!!) hat mit 15 auch nicht so weitreichende Konsequenzen wie mit 40. Man ist in der Jugend leistungsstark und hat auch noch Eltern-Puffer. Das ist ein ganz tolles Privileg und das hat die Natur so schon sehr gut eingerichtet.

Ich werde dir jetzt nicht sagen, welche Aktivitäten du zu lassen und welche du auszuprobieren hast. Das musst du selbst entscheiden, aber ich denke, dass du da eine ganz gute Wahl treffen wirst.

Trotzdem sollten einige Dinge beachtet werden:

  1. Kriminalität und Straftaten sind mega sch*ße Mach das nicht! Du musst deine Jugend nicht im Knast oder in einem Heim verbringen! Man glaubt es kaum, aber auch als Jugendlicher kannst und wirst du zur Rechenschaft gezogen werden, wenn du das Gesetz brichst. Das musst du nicht ausprobieren.
  2. Drogen sind kein Kinderspiel. Egal in welchem Alter man ist, werden sie einen Effekt auf die Psyche und den Körper haben. Ob du denkst „hey, ich bin jung, ich kann das ab“ oder „ich bin 35, ich weiß, was ich tu“, macht da keinen Unterschied. Substanzen verändern dein Gemüt, deinen Geist und deinen Körper. Zwar nicht immer sofort, aber es passiert. Also: erst Hirn einschalten, dann die Tüte. NICHT ANDERSRUM!
  3. Du lernst am besten, wenn du auch die vorgesehene Zeit dafür in Anspruch nimmst, also die Schulzeit. Nicht weil Schule, so mega toll ist, sondern weil du in der Jugend keine anderen Verpflichtungen hast. Später, wenn du Geld verdienen musst, eine Familie ernähren musst, selbstständig leben möchtest, ist es sehr viel schwerer, das Grundwissen, das du in der Schule hättest lernen sollen, nachzuholen. Als Erwachsener nach dem Feierabend in der Abendschule zu sitzen, ist ein ziemlicher Abf*ck, glaube ich. Also nimm mit, was du kannst und mach es irgendwie so gut wie du kannst. Ob du eine 1 vor dem Komma stehen hast, ist nicht wichtig. Aber du möchtest später nicht zurückblicken und sagen „ich hätte nicht so viel saufen sollen“. Und: je mehr du von der Welt verstehst, desto weniger kann man dich vera*schen! Ganz wichtig!
  4. Schau, welche Leute dir gut tun und dich weiterbringen. Du solltest dich mit Leuten umgeben, von denen du dich unterstützt und nicht ausgebremst fühlst. Auch Eltern gehören zu den Personen, über die man sich mal Gedanken machen sollte. Die meisten Eltern wollen wirklich das Beste für ihr Kind, aber sie wissen eben doch nicht immer, was das Kind innerlich für Wünsche und Bedürfnisse hat. Hey, wenn du studieren willst, dann mach das! Wenn du eine Ausbildung machen willst, dann mach das! Wenn du in die Stadt ziehen willst, dann mach das! Wenn du auf‘s Land hinaus willst, dann mach das! Wenn du ins Ausland willst, dann mach das! Mach, was du willst und was dir gut tut, auch wenn andere dagegen sind.
  5. Geh feiern, verdammt! 🤩 Auch wenn deine Mutter das komisch findet. Ist doch nicht dein Problem, dass sie halt nie in nem Club war und sich das halt nicht vorstellen kann. Who cares! Du findest es geil, also dance dance dance. Wenn du sonst alles richtig machst, ist doch alles super.

Lass dein Glas nie unbeaufsichtigt irgendwo stehen, sag ekligen Leuten, dass sie sich verp*ssen sollen, schieß dich nicht so ab, dass dein Leben in Gottes Hand liegt und check vorher wie du wieder nach Hause kommst.

Go for it!

Dafür ist man jung! 😊

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Der Maler heißt Fritz Laubenthal. Ein deutscher Maler, der im Zweiten Weltkrieg eingezogen wurde und verschollen ist.

Andere Gemälde, die ich im Internet von ihm finden konnte, zeigen meist Landschaften o.Ä.

Bei einigen Auktionshäusern und Händlern im Internet schwankt der Wert der Bilder von Fritz Laubenthal zwischen 90 und 200 €.

Das ist das, was ich so auf die Schnelle herausfinden konnte.

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Abgesehen von der Bequemlichkeit (was aber bei jeder Hose gegeben sein sollte) hat die Bundhöhe bei "High Waist" Jeans einen weiteren Vorteil:

Sie erzeugt die Illusion von längeren Beinen und schmaleren Hüften. Gerade für Frauen, die klein sind und/oder entsprechende Kurven besitzen, kann das von Vorteil sein, um ein möglichst stimmiges Gesamtbild zu erzeugen (natürlich auch entsprechend heutiger Schönheitsideale und Modetrends).

Die Bundhöhe markiert für das Auge quasi die Grenze zwischen Ober- und Unterkörper. Diese Grenze erscheint besonders markant und bestimmt das Verhältnis zwischen dem darüber und darunter liegenden Teil.

Befindet sich der Hosenbund auf Hüfthöhe wie bei "Low Waist" oder auch "Regular Waist" Jeans, wandert der Blick dorthin. Optisch wird der Körper auf dieser Höhe geteilt und eben die Hüfte hervorgehoben. Für Frauen, die schlank sind, ohnehin lange Beine haben und optisch mehr Kurven erzeugen möchten, ist eine niedrige Bundhöhe möglicherweise vorteilhaft. Nicht so sehr aber vielleicht für Frauen, die von Natur aus üppige Hüften, starke Oberschenkel und dadurch vermeintlich kürzere Beine haben.

Die "High Waist" Jeans teilt den Körper optisch über der Hüfte, nämlich an der Taille, so dass der darunter liegende Teil, also die Beine, länger aussehen im Vergleich zum Oberkörper. Außerdem wird der Blick dadurch von den Hüften abgelenkt. Bei kurvigen Frauen ergibt sich dadurch ein angenehm geschwungenes Bild wie bei einer Vase.

Ich trage auch nur noch "High Waist" Jeans. Für mich ist das ein Segen!! Ich bin zwar schlank, aber nicht besonders groß und habe einen recht athletischen Körperbau mit verhältnismäßig starken Oberschenkeln, einem sehr runden Po und entsprechender Hüfte. Ich war früher total unglücklich, wo "Low Waist" Jeans gerade Mode waren, weil die einfach nicht für meinen Körpertyp gemacht sind, und ich in denen immer wie eine dicke Presswurst aussah. An sich fand ich meinen Körper nicht hässlich, aber es gab einfach keine Hosen, in denen ich nicht irgendwie unförmig aussah. Das war total frustrierend.

Insofern, ein Hoch auf die "High Waist" Jeans! :)

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Menschen suchen auf Datingplattformen nach unterschiedlichen Dingen. Manche wünschen sich einen Beziehungspartner, andere wollen nur ein wenig Spaß, und manche sind einfach nur neugierig darauf, was es da draußen in der Welt so für Menschen gibt. Was auch immer die Motivation ist – sie ist durchaus gerechtfertigt. Kann doch jeder suchen, was er will.

Tatsächlich würde ich aber behaupten, dass die allerwenigsten Menschen aus Sucht handeln. Natürlich mag es so etwas geben, aber dass Leute auf Dating Apps aktiv sind, weil sie ein Suchtproblem haben, halte ich in der Tat eher für einen gruseligen Mythos, der vor allem unter denjenigen kursiert, die Online Dating komisch finden und sich deshalb nichts darunter vorstellen können. Zur Abschreckung und Rechtfertigung seiner Dating-Abstinenz erzählt man sich dann untereinander, dass auf Lovoo und Tinder sowieso nur kranke Sex-Monster unterwegs sind. So eine Behauptung würde ich aber mit sehr vielen Fragezeichen versehen...!

Ich würde davon ausgehen, dass besagte Herren sich eher aus Gründen der Einsamkeit längere Zeit auf Dating Portalen aufhalten. Es ist nunmal nicht jeder mit Mitte 50 glücklich verheiratet o.Ä., obwohl man das annehmen könnte. Es gibt viele Männer, die in ihren besten Jahren aus unerfindlichen Gründen alleinstehend sind und diesen Zustand auf Dauer nicht unbedingt genießen. Daher nutzen sie Dating Apps etc.

Ich kann verstehen, dass so etwas erstmal befremdlich wirkt. Online Dating verbindet man doch eher mit der jüngeren Generation. Aber auch angehende Rentner haben mittlerweile verstanden, dass Dating per Zeitungsannonce eher out ist. 😉

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Oje…das klingt aber gar nicht gut bei dir… Bei deiner Mutter ist ja wohl ne Schraube locker!

Mutter sein ist kein einfacher Job. Kinder brauchen nunmal enorm viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. Manche Mütter sind mit jenen Anforderungen einfach überfordert. Besonders Mütter, die früher selbst wenig Wärme und emotionales Verständnis erfahren haben, sind oft nicht in der Lage, sich ihrem eigenen Nachwuchs emotional anzunähern – einfach weil sie es nie gelernt haben. Oft empfinden sie es dann als Nötigung, wenn ihre Kinder aktiv ihre Bedürfnisse äußern, und verweigern ihnen erst recht jegliche Zuwendung. Gleichzeitig haben sie doch ein Verständnis dafür, dass sie ihren Nachwuchs versorgen müssen, und sind gleichsam besorgt um das Wohl ihrer Kinder. Auch fürchten sie sich oft davor, schlechte Mütter zu sein, weshalb sie es nicht ertragen können, wenn es den eigenen Kindern schlecht geht. Jedoch wälzen sie die Verantwortung dafür dann wiederum auf das Kind ab und sind verärgert und frustriert, wenn das Kind Schwächen zeigt und somit indirekt angibt, dass es versorgt werden muss. Das mütterliche Bedürfnis danach, das Kind zu pflegen und zu versorgen, gerät somit in Konflikt mit der eigenen Unzulänglichkeit und Hilflosigkeit beim Anblick des bedürftigen Kindes, sowie der Angst vor dem Erleben der eigenen Unfähigkeit. Sprich: die Mutter will sich um ihr Kind kümmern, kann es aber nicht und entwickelt deshalb eine Abneigung und Angst davor.

Möglicherweise hat deine Mutter ein ähnliches Problem…

Sie will, dass es dir gut geht und schickt dich deshalb zum Psychologen, weil sie sich tatsächlich Sorgen um dein Essverhalten macht (berechtigt oder nicht). Gleichzeitig verweigert sie dir das Essen und will nichts mit deinen Bedürfnissen zu tun haben, weil ihr jene Verantwortung Angst macht.

Trotzdem…was auch immer bei deiner Mutter abgeht, ist nicht dein Problem! Deine Mutter ist eine erwachsene Frau und kann sich um sich selbst kümmern. Wenn es ihr in der Mutterrolle schlecht geht, liegt es in ihrer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass es ihr besser geht. Damit hast du nichts zu tun! Es kann nicht sein, dass du derart darunter leidest, dass deine Mutter womöglich arg verkorkst ist!

Du solltest dich noch einmal beim Jugendamt oder ggf. sogar bei der Polizei melden und explizit sagen, dass deine Mutter dir das Essen verweigert! Das fällt sehr wohl unter Gewalt im Sinne von bewusste Vernachlässigung! Deine Mutter hat dich mit Essen zu versorgen – oder zumindest mit Geld, so dass du dir selbst Essen kaufen/kochen kannst! Dass deine Mutter dich hungern lässt, dich aber gleichzeitig zum Psychologen schickt, weil sie sich angeblich Sorgen um dein Essverhalten macht, ist total pervers! Das ist eine komplett verzerrte Wahrnehmung der Realität! Es ist absolut tragisch, dass du das ausbaden musst!

Wenn es dich aktuell überfordert, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, dann bitte einen Vertrauenslehrer oder andere Erwachsene, denen du vertraust, um Hilfe – z.B. deine Großeltern oder die Eltern von Freunden. Du bist in deinem Alter nicht gezwungen, so etwas ganz alleine zu regeln.

Ferner solltest du überlegen, ob du die Behandlung bei dem jetzigen Psychologen abbrichst und dir einen anderen suchst. Bei deiner Situation halte ich den regelmäßigen Besuch bei einem Therapeuten durchaus für sinnvoll. Es sollte aber jemand sein, dem du vertraust und der nicht in Verbindung mit deiner Mutter steht. Trotzdem solltest du von einem Therapeuten nicht erwarten, dass er dir in allem recht gibt. Das ist nicht der Sinn der Sache. Vielmehr geht es darum, deine Sicht und deine Gefühle mit der Realität in Einklang zu bringen auf eine Weise, die für dich wohltuend ist. Das bedeutet eben auch, zu erkennen, dass deine Interpretation der Dinge manchmal so nicht ganz akkurat ist. Ich kann verstehen, dass das oft erstmal verwirrend ist. Dennoch sollte ein guter Therapeut deine Gefühle nicht für unsinnig oder nichtig erklären. Denn deine Gefühle sind durchaus real und wichtig und treten nicht ohne Grund auf. Vielleicht ist der Grund nur nicht immer der, den du dir gedacht hast. Aber das muss dann eben gemeinsam und geduldig erörtert werden. Hab da ein wenig Mut und gib der Sache eine Chance!

Ich bin auch mit einer Mutter aufgewachsen, die sich vor meinen Bedürfnissen irgendwie gefürchtet hat, obwohl sie wollte, dass es mir gut geht. Wenn ich Wünsche oder Klagen geäußert habe, hat sie die immer klein geredet und mir unterstellt, ich sei verwöhnt und stelle zu viele Ansprüche und solle nicht so zimperlich sein. Besonders wenn es um Geld ging, hatte sie ein total paradoxes Verhältnis dazu, obwohl wir wirklich überhaupt keine Geldprobleme haben. Die Tatsache, dass ich sie irgendwie Geld koste, hat sie total gestört. Sie ermahnte mich immer, dass ich selber Geld verdienen soll, wenn ich mir etwas kaufen möchte. Selbst 2,- € für ein Eis rückte sie nur äußerst widerwillig heraus. Als ich dann aber einen Nebenjob hatte (erst als Babysitter und dann als Hostess im Opernhaus), wo ich ganz gut Geld nebenher verdiente, fand sie das aber auch falsch. Einerseits wollte sie, dass ich möglichst unabhängig von ihr bin, damit ich keine Ansprüche stellen kann. Andererseits traute sie mir diese Selbstständigkeit nicht zu und verbot mir daher viele Dinge, die ich alleine machen wollte und redete mir ein, dass ich dumm bin und nichts kann – einfach weil sie Angst um mich hatte. Es hat lange gedauert, bis ich die Fehler nicht mehr nur bei mir gesucht habe…

Bitte lass dich also nicht verunsichern! Du bist ein tüchtiger junger Mensch mit ganz normalen Bedürfnissen und Wünschen. Anderen (älteren) Leuten mögen deine Ansichten wohl kindisch und albern erscheinen. Für dich ist deine Wahrnehmung aber am wichtigsten. Achte lediglich darauf, dass deine Gedanken sich zu einem positiven Konstrukt zusammenfügen, womit du dich wohlfühlst. Das gilt auch für dein Verhältnis zu deinem Körper. Das eine oder andere Kilo zu viel ist nicht derart problematisch für deine Gesundheit oder dein Aussehen. Ich war als Teenager auch etwas runder. Ich hatte trotzdem Freunde, die mich mochten und wohlgefühlt habe ich mich im Allgemeinen auch (von einigen typischen Teenie-Komplexen mal abgesehen). Mit dir ist alles in Ordnung! Teenie-sein ist nun eine Stressprobe für alle Beteiligten – sowohl für dich als auch für jene, die dich täglich erleben. Da liegen manchmal einfach die Nerven blank. Dass du zuweilen unglücklich bist, liegt aber ganz bestimmt nicht an dir als Person. Vielleicht bist du manchmal bockig, zickig oder nervig, aber du bist trotzdem nach wie vor ein ganz wunderbarer Mensch! Vergiss das nicht! Vlies Glück! :)

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Du solltest deiner Intuition vertrauen und tun, was für dich das Beste ist. Ob du dabei jemanden verletzt, ist erstmal nicht so wichtig. Dein eigenes Wohl ist für dich am Wichtigsten, damit du ein Leben in Frieden und Freude leben kannst.

Ich persönlich finde, dass du den Kontaktabbruch klar kommunizieren solltest. Auch wenn deine Mutter für diesen Schritt kein Verständnis hat, sollte sie davon wissen. Eure Kommunikation mag bis dato sehr diffus gewesen sein, aber bei dieser Entscheidung solltest du Klartext reden. Anders könnte es sein, dass sie dich weiterhin ständig kontaktiert, weil sie wissen will, was los ist. Wenn möglich möchtest du vermeiden, dass weitere Kontaktversuche dich aus dem Konzept bringen. Deshalb solltest du deiner Mutter von deinem Vorhaben erzählen.

Erkläre ihr, dass du nicht mehr mit ihr sprechen möchtest. Die neuste Erfahrung in Kombination mit den bestehenden Verhältnissen haben dir gezeigt, dass sie offenbar kein Gespür für dein Befinden hat und demnach nicht in der Lage ist, sich in irgendeiner Weise dementsprechend zu verhalten. Du hast daher für dich beschlossen, dass du einfach nicht mit ihr umgehen kannst. Und du bist es leid, dich ihrer verkorksten Sichtweise entsprechend zu verbiegen, nur um die Kommunikationsbasis aufrecht zu erhalten. Du bist erwachsen, gebildet und selbstständig und hast einfach keine Lust, dich mit Menschen rumzuschlagen, die deine Bedürfnisse konsequent missverstehen und missachten!

Lasse dich selbst bei diesem letzten Gespräch nicht irreführen! Deine Mutter wird möglicherweise darauf beharren, dass sie die Dinge ja doch richtig interpretiert und dass sie dich sehr wohl versteht und dass das alles ja nur ein Missverständnis ist, das man doch sicher in Ruhe aufklären kann. Auch wirst du dir womöglich anhören müssen, wie gemein, feige, hysterisch, egoistisch und kindisch deine Entscheidung angeblich ist. Bleibe aber konsequent! Du hast ein Recht darauf, einem Szenario, das dir Unbehagen bereitet, den Rücken zu kehren! Du bist allein des familiären Zusammenhalts nicht dazu verpflichtet, dich mit einem Elternhaus abzumühen, das dich schlecht behandelt! Das hat nichts mit Feigheit oder Überempfindlichkeit zu tun! Du kennst deine Mutter lange genug, um zu wissen, dass es dir nunmal absolut unmöglich ist, mit ihr auf Augenhöhe zu kommunizieren und konstruktive Gespräche zu führen. Der Kontakt zu ihr ist für dich zunehmend mühsam, schmerzhaft und energieraubend. Sage ihr also ganz strikt, dass sie dich nicht mehr kontaktieren soll!

Natürlich ist es sehr schade, wenn so eine Familienkonstellation auseinander fällt. Idealerweise wünscht man sich eine Familie, die zusammenhält, auch wenn es zuweilen ernste Reibereien gibt. Man verlässt diesen Zusammenschluss nicht einfach so, sondern probiert möglichst lange, sich dort zurechtzufinden, weil man sich dort natürlich auch ein Stück weit zu Hause fühlt. Aber es gibt nunmal Familien/Eltern, mit denen der Umgang sich unverhältnismäßig schwierig gestaltet. Da einem das Ganze so vertraut ist, werden Begegnungen und Gespräche dann erst recht zu schmerzhaften Erfahrungen. So leid einem der Abschied tut, ist es daher manchmal doch nötig, dieses Umfeld hinter sich zu lassen.

Es ist verständlich, dass du diesen Schritt möglichst kurz und schmerzlos gestalten möchtest. Obwohl du die Nase voll hast, hast du nach wie vor kein Interesse daran, ernsthaften Schaden anzurichten. Trotzdem solltest du deine Sorgen diesbezüglich hinterfragen. Denn du vertauschst hier die Rollen. Deine Eltern haben dich lange Zeit nicht gut behandelt und du hast extrem darunter gelitten. Dennoch hast du Angst, sie zu verärgern oder sie zu verletzen. Das ist ein äußerst widersprüchliches und ungesundes Verhaltens- und Denkmuster, das du verinnerlicht hast. Denn du hältst dich damit selbst in Schach und gestattest dir deshalb nicht, deine Rechte einzufordern – weil du das selbst als fiesen Akt interpretierst. Obwohl es dir schlecht geht, machst du dich selber zum Bösewicht! Das ist nicht richtig! Bitte sei diesbezüglich gerecht zu dir selber! Wer dich schlecht behandelt, hat nicht verdient, dass du auch noch Rücksicht auf ihn nimmst! Niemals! Das gilt auch für Eltern! Wenn deine Mutter ständig fies zu dir ist, muss sie die Konsequenzen für ihr Verhalten tragen und notfalls verkraften, dass du die Reißleine ziehst. Da kann sie meckern und zetern wie sie will! Angebliches Nicht-verstehen oder Nicht-wissen sind keine Entschuldigung! Sie kann nicht erwarten, dass du den Quatsch ewig mit dir machen lässt! Du musste deswegen kein schlechtes Gewissen haben!

Überlege, ob es zeitweise doch gut ist, die Telefonnummer deiner Mutter zu blockieren und auch ihre Mails umzuleiten. Es geht nicht darum, dass du auf diese Art und Weise Rache ausüben und sie abstrafen willst. Es geht einfach darum, dass du ausreichend Ruhe und Abstand haben möchtest, ohne in regelmäßigen Abständen von diffusen Nachrichten oder Anrufen belästigt zu werden. Natürlich wird deine Mutter auch ihre Schwierigkeiten mit der Situation haben, aber sie ist eine erwachsene Frau, die auf sich selber aufpassen kann. Dazu bist du nicht verpflichtet!

Bitte suche aber auch Unterstützung durch einen Psychologen, der dich nach diesem Schritt auf deinem Weg der seelischen Genesung begleitet. Auch wenn es die richtige Entscheidung war, den Kontakt zu deiner Mutter abzubrechen, ist so etwas nicht leicht zu verarbeiten. Die neu gewonnene Freiheit wird dir gut tun und es wird dich glücklich machen zu erkennen, dass du tatsächlich den Mut gehabt hast, um dich zu wehren. Aber auch Trauer, Verwirrung und Wut werden sich zu erkennen geben. Daher ist es wichtig, dass du den Weg der Bewältigung nicht komplett alleine gehst. Bitte nimm deine Befindlichkeiten ernst und lasse dich unterstützen! Es tut gut zu wissen, dass man bei der Aufarbeitung solcher Dinge in guten Händen ist und dass die Gedanken und Probleme ernst genommen werden.

Ich bin sicher, dass du die Sache so gut wie möglich über die Bühne bringen wirst, auch wenn es erstmal sehr unangenehm wird. Aber hab den Mut dazu! Du weißt, was gut für dich ist, also wird das auch das Richtige sein! Du bist ein guter und umgänglicher Mensch und du hast es verdient, dich mit Leuten zu umgeben, die dies anerkennen! Kopf hoch! Viel Glück! :)

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Alltagsrassismus, Unterbewusstsein oder beides?

Hallo Leute. Tut mir leid, dass ich euch momentan bombardiere mit Fragen, aber derzeit geht mir viel durch den Kopf.

Mal zur Vorgeschichte: Mein Vater kommt aus Kenia und meine Mutter aus Österreich. Allerdings habe ich mit der "schwarzen Seite" meiner Familie nichts zu tun. Ich kenne meinen Vater zwar, aber er wohnt in Amerika, daher sehe ich ihn nie und als ich ein Kind war, war er auch nie da. Sozusagen haben mich meine Mutter und meine Großeltern großgezogen.

Man sieht mir meinen Vater natürlich an und ich habe mich dafür nie geschämt und war bis jetzt zum Glück nie mit direkten Rassismus konfrontiert. Allerdings hab ich jetzt schon vermehrt Situationen erlebt, die etwas unangenehm sind.

Hier mal ein paar Beispiele:

  1. Letztes Jahr bin ich zu meinem Vater nach Amerika geflogen und Abflug war von Flughafen Schwechat/Österreich. Ich hatte ein First Class Ticket, was mir mein Vater geschenkt hatte und hab mich daher bei der zuständigen Schlange angestellt. Als das Bording begann und ich gerade dabei war, meinen Bordingpass zu zeigen, sagte die Dame zu mir "Der Schalter für die Economy Class ist dort drüben rechts" Ich habe sie dann aufgeklärt und sie hat sich vielmals entschuldigt.
  2. Beim Supermarkt ums Eck von meiner Arbeit, werde ich oft als einzige in der Schlange gefragt, ob ich mit Essensmarken zahle. Die Person vor mir, wird das fast nie gefragt, es sei denn, sie sieht eindeutig südländisch aus. 
  3. Wenn ich auf der Straße von Personen angesprochen werde (zB.: wie spät es ist, etc), dann entweder in Englisch (obwohl es keine Touristen sind) oder in einem Deutsch, als würde man mit einem Affen reden. Wenn ich dann auf Deutsch antworte, sehen sie mich meistens entgeistert an.

Das waren jetzt ein paar Beispiele, die schon öfter vorkamen. Mittlerweile frage ich mich, ob den Leuten das eigentlich auffällt oder ob sie es unbewusst machen. Ich verstehe es aber nicht ganz, denn ich sehe gepflegt aus, habe Erfolg im Job und meine Deutschkenntnisse sind perfekt. Ich würde nicht sagen, dass ich den Anschein nach einem arbeitslosen, schwarzen Drogendealer mache und trotzdem fühle ich mich teilweise so behandelt, obwohl ich dieselbe Mentalität habe wie jeder andere Österreicher. Ich spreche sogar im Dialekt, weil es meine Mutter mir so beigebracht hat!

Wieso machen die Leute das? Es ist ja verletzend auch für mich. Geht es jemandem genauso wie mir? Oder bilde ich mir das einfach ein und reagiere überempfindlich?

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Nein, du reagierst nicht überempfindlich und du bildest dir auch nichts ein.

Mein Bruder und ich sind ebenfalls "Mischlinge" (unsere Mutter ist Deutsche, unser Vater Afro-Amerikaner). Unser Teint ist tatsächlich recht hell. Mein Bruder hat blau-grüne Augen und ich blonde Haare, die auch von der Struktur nicht unbedingt an afrikanisches Haar erinnern. Trotzdem erleben wir hin und wieder seltsame Dinge.

Meinem Bruder ist am Flughafen in Österreich ähnliches passiert wie dir. Bei der Passkontrolle hat er sich in die Schlange für EU-Pässe angestellt (wir haben alle deutsche Pässe). Kurz darauf hat sich eine Dame einfach vorgedrängelt und ihn darauf hingewiesen, dass die Schlange für ausländische Pässe nebenan sei…

Als ich in der 5. Klasse auf's Gymnasium kam, hatte ich eine unheimlich altmodische Deutschlehrerin. Sie hat direkt alle Kinder, die ausländisch aussahen oder einen ausländischen Nachnamen hatten, in einen Deutsch-Förderkurs gesteckt, weil sie dachte, dass wir alle kein Deutsch können. Dort wollte man uns doch ernsthaft beibringen, wie man den Plural von Substantiven bildet. Das war so ein Quatsch!

Ich unterstelle den Leuten in der Tat keine bösen Absichten. Wohl aber verheerende Unkenntnis, die durchaus auf Vorurteilen und sogar Aberglaube basiert. Ich bin absolut nicht sauer, wenn jemandem so ein Missgeschick widerfährt. Ich finde es eher lustig, was für einen albernen Mist die Leute sich manchmal zusammenreimen und dann in ein Fettnäpfchen nach dem anderen treten, weil sie denken, dass die Welt wirklich so aussieht.

Tatsache ist doch, dass die meisten Menschen – auch wenn sie durchaus weltoffen sind – keinen besonders vielfältigen Bekanntenkreis haben. Sie kennen einfach keine Menschen mit z.B. afrikanischen Wurzeln, die sich im selben Umfeld bewegen wie sie. Wenn es dann darum geht, diese Menschen zu beurteilen und einzuschätzen, wenn sie ihnen begegnen, greifen sie auf jene altmodischen Stereotypen zurück, von denen man halt immer irgendwie hört. Sie haben einfach viel zu selten die Möglichkeit zu erfahren, dass diese Stereotypen nicht besonders akkurat sind. Da reicht eine kurze Begegnung an der Supermarktkasse auch nicht aus, um solche alteingesessenen Vorurteile aus dem Weg zu räumen. In dem Moment gilt man dann eher als Ausnahme. Dass es aber tatsächlich eine ganze Menge Leute mit Migrationshintergrund gibt, die Deutsch als Muttersprache haben, hochgebildet sind und sich in der (oberen) Mittelschicht bewegen, wird den Menschen so auf die Schnelle aber nicht klar.

Ich persönlich finde es daher auch angemessener, in dem Zusammenhang nicht von gewolltem oder böswilligem Rassismus zu sprechen, sondern eher von Snobismus. Ich fühle mich nicht in meiner Identität gekränkt oder herabgesetzt, wenn jemand nunmal einfach keine Ahnung hat und sich deshalb ungeschickt verhält. Mir tut so etwas ja nicht weh. Für den anderen, der sich versehentlich wie ein Snob verhält und mir irgendeinen ganz absurden Blödsinn erzählt, weil er denkt, er hätte mir aufgrund seines hellen Teints irgendetwas voraus, ist das doch viel peinlicher – erst recht wenn er merkt, dass er mit dem Quatsch nicht sehr weit kommt. Haha! Tatsächlich habe ich noch nie jemanden getroffen, der mir irgendwelche albernen Annahmen entgegengeworfen hat, weil er ein echter Rassist ist und keine Schwarzen mag. Ich finde es daher blöd, wenn Menschen mir einzutrichtern versuchen, dass ich gerade auf rassistische Weise angegangen worden bin, nur weil mein Gegenüber gerade seine Unwissenheit demonstriert hat. Dieser Unwissenheit kann man ja sehr gut und mit effektiven Mitteln begegnen. Mir ist das ganz und gar nicht unheimlich und hilflos fühle ich mich da auch nicht. Das ist Quatsch! Wohl aber kann die Aufklärung etwas anstrengend und nervig sein, besonders wenn die Leute einem nicht glauben wollen. Trotzdem beantworte ich die Fragen sehr gerne.

Ich kann verstehen, dass dich solche Erfahrungen nerven. Zuweilen sind die Leute ja auch echt unverschämt und sehr dominant in ihrem albernen Verhalten. Eine hochgezogene Augenbraue und ein paar gut gewählte Worte helfen da aber ganz gut. Man darf den Leuten da auch mal kurz ein schlechtes Gewissen machen. Das ist schon in Ordnung. Das geht auch, ohne eine heftige Diskussion über Rassismus anzufangen (die Leute halten sich ja eh nicht für Rassisten, also hilft es auch nicht, sie vom Gegenteil überzeugen zu wollen). Es ist aber wichtig, dass du deinen Intellekt und deine Fähigkeiten anerkennst. Du weißt, dass du schlau bist. Selbstvertrauen ist das wichtigste Werkzeug, um mit solch albernen Situationen umzugehen. Habe keine Angst davor, die Menschen höflich, aber bestimmt eines Besseren zu belehren. Die dürfen ruhig mal lernen, die Welt etwas differenzierter zu beurteilen. Und letztlich sind sie einem oft sogar dankbar, weil sie die Möglichkeit bekommen, einen gesellschaftlichen Bereich zu erkunden, zu dem sie zuvor scheinbar keinen Zugang hatten. Sie haben ja durchaus Interesse an dem, was ihnen exotisch erscheint und sind glücklich darüber, wenn es ihnen auf eine Weise nährgebracht wird, die für sie verständlich ist. Also Kopf hoch, Ärmel hochgekrempelt und in die Pfoten gespuckt! Nur Mut! Du bist es wert! Viel Glück! :)

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Ich muss mich den meisten Antwortgebern anschließen… Du bist bisher offenbar einfach den falschen Frauen begegnet! Es wäre sehr nett, wenn du von derart haarsträubenden Verallgemeinerungen und Unterstellungen absehen würdest! Die meisten Frauen sind keine oberflächlichen Goldgräber! Allerdings habe ich den Eindruck, dass sich das viele Männer trotzdem gerne einreden, um sich vor der eigenen Portion Verantwortung zu drücken… Also sei doch bitte etwas differenzierter in deiner Beurteilung!

Ich kann durchaus verstehen, dass du nach wiederholten Fehlgriffen allmählich an deinem Glück zweifelst. Es macht nunmal keinen Spaß, immer wieder an die falsche Person zu geraten. Deine Frustration darüber ist in der Tat verständlich. Damit du aber nicht weiterhin das Gefühl hast, tatenlos der Willkür einer Dame ausgesetzt zu sein, ist es vielleicht hilfreich zu erörtern, was du in jener Situation selber tun kannst, um deine Chance auf eine positive Begegnung zu erhöhen. 

Natürlich kann man nicht vermeiden, hin und wieder an einen Vollpfosten zu geraten. Das passiert uns allen mal. Und ja, das ist schmerzhaft und vor allem sehr nervig. Trotzdem hat vieles mit der eigenen Einstellung zu sich selber und zum jeweils begehrten Geschlecht zu tun; sowie mit den Kriterien, nach denen man seine Partner aussucht. Oft scheitert man vor allem deshalb, weil man einer himmlischen und mit Vorteilen behafteten Fantasie nacheifert, die aber mit der Realität und den eigenen Bedürfnissen im Endeffekt wenig zu tun hat. 

Möglicherweise gehst du bereits mit einer entsprechenden Erwartungshaltung an die Sache heran, mit der du dich schon von vorne rein in eine ungeschickte Position bringst – z.B. indem du davon ausgehst, dass du als Mann für sämtliche Kosten aufkommen musst, weil man das angeblich so macht. Das führt womöglich dazu, dass vor allem jene Frauen bei dir antanzen, die sich tatsächlich gerne an deinem Geldbeutel bedienen und so tun, als sei das ganz normal. Und vielleicht findest du das anfangs sogar ganz süß, weil du es schön findest, für das Wohl einer Dame verantwortlich zu sein und ihr eine Freude zu machen. Umso verletzender ist es, wenn jene süße Maus plötzlich zur undankbaren Hexe wird, weil du ihr dann doch keine Villa mit Privatstrand kaufen kannst! 

Definiere mal, was für Wünsche und Ansprüche du tatsächlich an eine Frau hast. Ich bin sicher, dass dir mehr einfällt als "Hauptsache hübsch". Gleichzeitig kannst du mal überlegen, wie du dich eigentlich siehst und wie du gerne rüberkommen möchtest. Ich nehme an, dass du tatsächlich mehr zu erzählen und zu bieten hast als deinen Kontostand. Trau dich, du selbst zu sein. Das mag dir vielleicht langweilig erscheinen, aber tatsächlich können Frauen mit deiner wahren Persönlichkeit mehr anfangen als mit einer makellose Vorzeigeversion. Natürlich wirst du nicht jeder Dame gefallen. Dir gefallen ja auch nicht alle Frauen. Aber wenigstens seid ihr dann beide in der Lage, eure Entscheidung anhand wahrer Begebenheiten zu treffen, und nicht aufgrund irgendeines mystischen Hokuspokus, der mit der Realität ziemlich wenig zu tun hat. 

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Afro-Haar ist für gewöhnlich von Natur aus recht trocken und braucht nicht übermäßig Pflege, um gesund zu bleiben. 

  • Du solltest dein Haar nicht zu häufig waschen, denn Wasser trocknet Haare aus. Einmal die Woche ist völlig ausreichend. Beim täglichen Duschen solltest du dein Haar also hochstecken oder eine Haube aufziehen. 
  • Besorge dir einen Afro-Kamm mit groben Zinken. Beim Kämmen bleiben die Strähnen ganz und die Locken werden nicht geradegezogen wie beim Kämmen mit einer gewöhnlichen Bürste. Grundsätzlich musst du dein Haar auch nicht jeden Tag gründlich kämmen. Es reicht, die Locken mit dem Kamm etwas aufzulockern und aufzubauschen. 
  • Falls deine Kopfhaut und die Haaransätze doch mal fettig werden sollten, kannst du mit einer Bürste aus natürlichen Wildschweinborsten das Fett vom Ansatz weg in die Spitzen kämmen. Dieser Vorgang empfiehlt sich vor dem Haarewaschen. 
  • Die richtigen Pflegeprodukte wie Shampoo, Conditioner und Feuchtigkeits-Sprays solltest du in einem Afro-Shop kaufen – nicht in einer Drogerie! Du brauchst ein reichhaltiges Shampoo (z.B. Kokos- oder Olivenshampoo), den dazu passenden Conditioner und ein Feuchtigkeits-Spray oder Mousse für die tägliche Pflege. Ich benutze Palmer's Coconut Oil Conditioning Shampoo und den Coconut Reparing Conditioner, sowie Wave Nouveau Moisturizing Finishing Lotion (für nach dem Haarewaschen) und den Moisturizing Finishing Mist (für die tägliche Feuchtigkeitspflege). Beachte den Pflegehinweis auf der Produktflasche. 
  • Wenn du zum Friseur gehst, solltest du ebenfalls zu einem Afro-Friseur-Shop gehen. Die haben die richtigen Pflegeprodukte und wissen, wie man mit lockigem Haar umzugehen hat. Glaube mir! Es lohnt sich! 
  • Trage dein Haar außerdem möglichst häufig offen. Zu häufiges Hochstecken zerdrückt die Locken und erschöpft das Haar. 

Lass dich auf jeden Fall im Shop beraten, welche Produkte für dein Haar in Frage kommen könnten. Man muss auch ein wenig rumprobieren. Da die Pflegeprodukte für Afro-Haar sehr reichhaltig sind, solltest du sparsam damit umgehen – besonders wenn deine Haarstruktur etwas weicher ist. 

Viel Glück!

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Was genau stört dich? Das Gerede im Allgemeinen? Oder lediglich wenn jemand mit dir spricht? 

Offensichtlich kannst du den Leuten das Reden generell nicht verbieten. Es ist manchmal zwar äußerst mühsam, einem öden Gespräch lauschen zu müssen, aber das lässt sich nunmal nicht immer vermeiden, wenn man andere Menschen um sich hat. Da hilft es durchaus, sich das Gequatsche nicht zu Herzen zu nehmen. Wenn deine Kollegen dummes Zeug reden oder blöde Ansichten vertreten, solltest du das auch in deinem Kopf unkommentiert lassen. Es geht dich ja eh nichts an und du willst auch nichts damit zu tun haben. 

Falls du selber angesprochen wirst, kannst du dich auf kurze Antworten beschränken, die keine weitere Diskussion zulassen. Beschränke dich auf das Nötigste. Das kann man auch freundlich, aber bestimmt tun. Du bist dann einfach "der Stille" am Arbeitsplatz. Das mag deinen Kollegen zuweilen etwas seltsam vorkommen, aber das ist egal. Du möchtest einfach deine Arbeit in Ruhe und so gut wie möglich machen. Jeder hat sein eigenes Arbeitsverhalten. 

Des weiteren ist es vielleicht hilfreich, wenn du dich in deiner Freizeit mit Dingen beschäftigst, die dir Freude bereiten und dir Kraft geben. So hast du ein Gegengewicht zu deinem Arbeitsumfeld. Wenn dein Privatleben einigermaßen erfüllt ist, wird dir die Arbeit nicht zu sehr zur Last. Du hast dann etwas, auf das du dich freuen kannst, wenn du nach Hause kommst. 

Möglicherweise solltest du auch über dein eigenes Wesen nachdenken. Es klingt, als seist du eher ein Einzelgänger und etwas introvertiert und menschenscheu. In dem Fall ist es völlig verständlich, dass unnütze Konversation dich stresst, weil du nicht weiß, wie du angemessen darauf reagieren sollst. Vielleicht kannst du dich also mal mit jenem Aspekt beschäftigen und die Situation analysieren. Womöglich kannst du dich sogar ein wenig in deiner Kommunikation üben. Smalltalk ist zwar oberflächlich und nichts-sagend, aber es ist durchaus hilfreich, jene Fähigkeit ein wenig zu beherrschen. Es gibt dir Sicherheit, wenn du weißt, wie du mit deinen Kollegen umgehen kannst. 

Falls die Zustände irgendwann allerdings untragbar werden, solltest du über kurz oder lang vielleicht darüber nachdenken, den Job zu wechseln. Dein Arbeitsplatz muss nicht dein Lieblingsort sein, aber du solltest dich nicht ewig quälen. Darunter leidet nicht nur euer kollegiales Verhältnis, sondern auch deine Arbeit. Du funktionierst am besten, wenn es dir gut geht! 

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Nein und ja... Mir persönlich ist die Ästhetik des Ganzen wichtig. 

Viele Männer, die auf sich liebende Frauen stehen, scheinen dies toll zu finden, unabhängig davon, ob der Akt tatsächlich erotische Ästhetik besitzt. Wichtig ist nur, dass sich zwei nackte Damen beglücken – egal wie und warum. Das allein als Grund zum Gefallen reicht mir nicht. Eine Handlung ist nicht zwingend erotisch, nur weil diese eben von zwei Vertretern eines bestimmten Geschlechtes ausgetragen wird. Demnach finde ich persönlich es also nicht unbedingt "geil", wenn zwei Männer sich eben küssen. 

Trotzdem habe ich durchaus mein Gefallen an einem erotischen Akt mit zwei Männern, wenn jener eine gewisse Ästhetik besitzt. Erotik kann etwas sehr Schönes sein und die meisten Menschen sind in irgendeiner Weise auch dafür empfänglich. Außerdem mag ich Männer nunmal. Wenn also zwei Herren auf hübsche Art und Weise hübsche Dinge miteinander machen, dann finde ich, dass das durchaus eine hübsche Sache ist. 

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Ihr habt euch einfach auseinander gelebt. Das ist ganz normal. Passiert eben. Ich weiß, dass man sich in jungen Jahren gerne schwört, ewig befreundet zu sein, aber die Realität ist oft nunmal eine andere. Und das ist auch in Ordnung. Das hat nichts mit Untreue zu tun. Menschen verändern sich und gehen irgendwann eigene Wege. Daran ist keiner von euch Schuld. Ihr habt mittlerweile einfach kaum Gemeinsamkeiten. 

Damit die Sache aber kein böses Ende nimmt, solltest du ehrlich sein. Sage deiner Freundin, dass du eine Pause brauchst. Natürlich respektierst du sie, aber du hast eben das Gefühl, dass ihr freundschaftlich nicht mehr zusammenpasst. Du möchtest gerne etwas Abstand haben. 

Natürlich wird sie das verletzen. Es tut weh, abgewiesen zu werden. Aber vielleicht tut es ihr tatsächlich auch mal gut, einen Weg der Selbstständigkeit gehen zu müssen. Der Gedanke daran ist zwar etwas unheimlich, aber so eröffnen sich ihr ja auch neue Möglichkeiten. 

Sei klar in deiner Aussage, aber zeige auch etwas Sensibilität. Du hast ja keine bösen Absichten. Du möchtest dein Leben nur anders gestalten. Dafür musst du dich nicht schämen. Bleibe standhaft, aber fair. Lasse dich auf keine konfuse Diskussion ein. Dein Entschluss steht fest. 

Zukünftig solltest du aber auch dein Freundschaftsbild überdenken. Natürlich ist an dem Gedanken einer ewig besten Freundin etwas Romantisches dran. Leider passiert es aber oft, dass mit so einer Abmachung ein gewisser Zwang verbunden ist. Freundschaften sollten aber flexibel sein. Eine gute Freundschaft zeichnet sich nicht dadurch aus, dass man ständig aneinander klebt, sondern sich gegenseitig Freiraum zur persönlichen Entfaltung lässt. Es muss die Chance auf Veränderung bestehen. Ansonsten wird die Sache für alle ziemlich qualvoll und anstrengend. 

Lerne also, deine Ansprüche klar zu definieren und die der anderen zu respektieren. Dann wissen alle, woran sie sind und es entsteht eine fruchtbare Basis für Kommunikation und Austausch. So macht eine Freundschaft tatsächlich Spaß! 

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Mir scheint, dass ihr alle eure Rollen in der ganzen Sache neu definieren müsst. 

Dein Freund und seine ehemals beste Freundin hatten zeitweise keinen Kontakt, weil sie unterschiedliche Wege gegangen sind. Er hat sich auf eure Beziehung konzentriert, während sie ein freizügiges Leben geführt hat. Das ist beides absolut legitim (!!!), aber trotzdem gab es wohl keine großen Gemeinsamkeiten, so dass die Freundschaft in ihrer alten Form hätte weiter bestehen können. Menschen verändern sich und auf einmal hat man alten Freunden nichts mehr zu sagen. Für deinen Freund war diese Erkenntnis wohl recht schmerzhaft. Zwar hat er sich mit dir ein neues Leben aufgebaut, aber das ändert nichts daran, dass er scheinbar eine sehr wertvolle Freundin verloren hat. So etwas ist einfach traurig und auch enttäuschend. Um den Schmerz zu verarbeiten und um sich abzugrenzen, hat dein Freund schlecht über seine ehemals beste Freundin geredet. Es war für ihn wohl beruhigend, ihren freizügigen Charakter für das Auseinanderbrechen der Freundschaft verantwortlich zu machen und so die Schuld auf sie abzuwälzen. 

Da eine beste Freundin für dich womöglich Konkurrenz bedeutet, ist es dir natürlich nur recht, wenn über alte weibliche Bekanntschaften schlecht geredet wird – egal wie unrealistisch solches Gerede ist. Es bestärkt dich ja auch in dem Bewusstsein, dass all die kindischen Mädels nicht gegen dich ankommen. Und dein Freund erfreut sich an der Gewissheit, dass er eine richtig erwachsene Freundin hat, deren Reife auch ihn als Mann aufwertet. Das ist auch alles schön und gut so. Es ist ja auch gesund, das Alte hinter sich zu lassen. Aber vielleicht habt ihr durch eure Selbstgerechtigkeit nicht erkannt, dass einige alte Probleme eigentlich noch ungelöst sind oder dass sich mit der Zeit neue Fragen ergeben haben… 

Ich kann verstehen, dass es dir sehr wehtut, wenn dein Freund – nach all den Jahren der Vertrautheit – zugibt, dass ihm etwas fehlt, das du ihm scheinbar nicht bieten kannst. Du möchtest natürlich seine einzige Vertraute sein. Es ist auch nachvollziehbar, dass es dir absolut unverständlich ist, weshalb er gerade die Person, über die er immer so sehr geschimpft hat, um Rat bitten will. Möglicherweise ist das wahllose Handeln deines Freundes auch ein Beweis für seine Unfähigkeit, Gedanken zu sortieren und Wünsche korrekt zu artikulieren. Nichtsdestotrotz scheint ihm eine Art Gegenpol zu eurer Beziehung zu fehlen. Bei aller Liebe und Vertrautheit zu dir, bedarf es eben auch mal einer Zweitmeinung von einer Person, die ihn ebenso gut kennt. 

Möglicherweise hat er bei der Wahl seiner Vertrauensperson wirklich nicht die beste Entscheidung getroffen. Nach all den Jahren des Schweigens ist es gut möglich, dass die Unterschiede zwischen beiden noch größer geworden sind. Auf der anderen Seite verändern sich Menschen ja auch und werden reifer, so dass diese Unterschiede auf kluge Art und Weise überbrückt werden können. Aber das muss er entscheiden. Du solltest allerdings Verständnis dafür haben, dass er neben der Beziehung auch Vertraute hat. Die hast du ja auch. Das bedeutet nicht, dass euer gegenseitiges Vertrauen dezimiert wird. Ihr solltet euch aber zusammensetzen und die Situation besprechen. Mir scheint, dass dein Freund sich womöglich nicht traut, dir ehrlich zu erzählen, was ihm fehlt – vermutlich weil er fürchtet, bei dir auf Unverständnis zu treffen. Zeige dich daher offen und verständnisvoll. Letztlich kannst du ihm eh nichts verbieten. Aber bei einem ruhigen und ehrlichen Gespräch ist es vielleicht möglich, Dinge ehrlich auszusprechen und Probleme anzuerkennen. Ihr fühlt euch beide wohler, wenn ihr das Gefühl habt, vom anderen respektiert und verstanden zu werden. 

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Gewaltspirale in der Ehe umkehrbar?

Ich habe eine gewagte, polarisierende Frage: Denkt ihr, dass in Fällen von häuslicher Gewalt die sog. Gewaltspirale aus anfänglich noch verbaler Gewalt, Respektlosigkeit, Abwertung und schließlich körperlichen Übergriffen (theoretisch) "umkehrbar" ist, also eine durch häusliche Gewalt geprägte Paarbeziehung unter Umständen wieder zu einer respektvollen, auf Augenhöhe geführten Liebesbeziehung werden kann? Oder seid ihr der Meinung, dass der einmal verlorene Respekt und die überschrittenen Grenzen dann nie wieder geradezurücken sind? Ich befinde mich in solch einer Beziehung mit einem anfangs sehr lieben Partner, dann durch äußere Umstände nach und nach immer respektloserem, ignoranten und schließlich auch übergriffigem Verhalten. Obwohl ich eine nach außen sehr starke Frau mit viel Durchsetzungsvermögen bin, schaffe ich es nicht, Konsequenzen aus den ständigen Machtkämpfen mit teilweise stattgefundenen Gewaltausbrüchen zu ziehen - ich habe wohl dependente Züge in Beziehungen. Da mein Partner durchaus auch lieb sein kann, seine Ausbrüche aber relativ unvorhergesehen passieren und er mir immer die Schuld zuschiebt (ich gebe Widerworte, nörgle, würde ihn zu den Handgreiflichkeiten provozieren), ist ein Absprung aus der Misere leider alles andere als leicht für mich. Mein Partner hatte zudem eine schwere Kindheit und genießt daher oft mein Mitleid und ich versuche instinktiv, seine seelischen Wunden zu heilen, obwohl mir bewusst ist, dass das Schwachsinn ist. Er ist mir verbal nicht gewachsen und wehrt sich in Diskussionen dann mit seinen Mitteln. Ich habe nach wie vor ein Fünkchen Hoffnung, dass er irgendwann innerlich reift und sein Aggressionsproblem lösen kann - ist das utopisch? Bitte keine Angriffe - ich möchte häusliche Gewalt keinesfalls runterspielen, dass ein Schlussstrich das einzig sinnvolle ist, ist mir auch klar.

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Ja, Menschen können sich ändern und bessern. Das ist keineswegs unmöglich. Allerdings muss auch der Wille dazu bestehen. Wer sich aus Angst vor Schmerz und Ungewissheit jeglicher Hilfe verweigert, wird äußerste Schwierigkeiten damit haben, seinen Zustand zu verbessern. 

Finde mal heraus, ob dein Partner dazu bereit wäre, eine Paartherapie zu machen. Es geht nicht allein darum, ihn von seiner Schuld zu überzeugen, sondern ihm eine Alternative zu einem sehr ungesunden und verstörenden Verhaltensmuster zu zeigen, unter dem er selber enorm leidet. Gleichzeitig kann man dir im Umgang mit solch extremen Situation behilflich sein. Euch beiden muss geholfen werden. 

Mir scheint, dass dein Partner ein enormes Problem mit Autoritäten hat. Er fühlt sich dir konsequent unterlegen. Wenn du eloquent eine Problematik beschreibst, weil du eben wortgewandter bist, versteht er das als Angriff auf seinen Stolz, da er weiß, dass er eine solche Auseinandersetzung nicht gewinnen kann. Er hat das Gefühl, dass du ihn bewusst gerade dort angreifst, wo er unbewaffnet ist. Das Duell ist für ihn stets ungerecht. Und das ist auf Dauer ungeheuer frustrierend für ihn. Er hat das Gefühl, dass du ständig auf ihn hinabblickst und seine Dummheit entlarven willst. Das empfindet er seinerseits als äußerst respektlos. Und da er sich dir gegenüber verbal nicht gewachsen fühlt, wehrt er sich auf eine Weise, die ihn auch mal triumphieren lässt. 

Natürlich ist es absolut nicht deine Absicht, ihn für blöd zu verkaufen. Du möchtest einfach nur ein Problem lösen. Du respektierst ihn ja auch. Aber deine Art der Problemlösung scheint bei ihm auf einen sehr empfindlichen Nerv zu treffen. Deshalb ist es vielleicht hilfreich, wenn du nicht einfach nur bloßes Mitleid für seine Probleme zeigst, sondern mit ihm zusammen analysierst, was ihn so belastet. Denn du scheinst in Konfliktsituationen einen Stereotyp zu verkörpern, auf den er extrem negativ reagiert. Vielleicht könnt ihr das gemeinsam benennen, so dass ihr eine Form der Kommunikation findet, die euch beiden gut tut. 

Trotzdem – pass auf dich auf! Jegliche Form der häuslichen Gewalt ist absolut unzulässig! Es ist egal, was ihn dazu treibt, handgreiflich zu werden. Er könnte dich ernsthaft verletzen! Du musst irgendwo ein Zeichen setzen und ihm zeigen, dass er – obwohl er stärker ist – mit Schlägen nicht weit kommt! Wenn er das nächste Mal zuschlägt, verlässt du die Wohnung und verständigst die Polizei! Du musst dich dem nicht alleine stellen! Er muss verstehen, dass das kein Spaß ist! Man schlägt nicht "halt einfach mal" auf seine Partnerin ein! Das ist verboten, verdammt!!! Es darf nicht so weit kommen, dass die Angst dich in die Unterwürfigkeit zwingt! Du bist ein freier Mensch und hast ein Recht auf ein Leben in Frieden und Sicherheit!!!!! 

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Natürlich kann es hundert Gründe geben, weshalb sich eine Frau die Haare aus dem Gesicht streicht. Manchmal sind Haare im Gesicht einfach unpraktisch, weil man nichts sieht. Und wenn man nervös ist, ist es irgendwie beruhigend, wenn man seine Hände beschäftigen kann, indem man sich durch die Haare fährt. Aber es gibt eine ziemlich coole Theorie in Bezug auf bestimmte Gesten, die als besonders anziehend empfunden werden; wie z.B. das Zur-Seite-Neigen des Kopfes oder das Abstützen des Kinns in der Handfläche… 

Bestimmte Körperpunkte geben Pheromone ab, also olfaktorische (geruchliche) Botenstoffe, die vom Gegenüber unbewusst wahrgenommen werden. Das Handgelenk oder der Hals sind solche Punkte. Dort trägt man auch Parfum auf, weil diese Regionen gut durchblutet sind und der Duft sich entfalten kann. Gleichzeitig sind dies aber auch empfindliche Stellen, an denen man leicht verletzbar ist. Wenn nun eine Dame z.B. das Kinn in die Hand legt, entblößt sie ihr Handgelenk, wodurch einerseits Pheromone abgegeben werden und sie sich andererseits als verletzlich darstellt. Von Männern wird diese Geste daher als besonders schmeichelhaft empfunden. 

Ähnlich verhält es sich also auch mit dem Durch-die-Haare-Streichen. Dadurch wird der Haaransatz freigelegt, wo ebenfalls Pheromone abgegeben werden. Außerdem zeigt man damit sein ganzes Gesicht und entblößt eine ebenfalls empfindliche Angriffsfläche. Du hast selber zugegeben, dass du dir durch die Haare streichst, wenn dir ein Mädchen in deiner Nähe gefällt. Jene Geste steigert die Attraktivität. Auch in stressigen Situationen, in denen man sich unsicher fühlt, macht man sich jene Gesten unbewusst zu Nutzen, um z.B. sein Publikum zu seinen Gunsten zu manipulieren. Deshalb fummeln viele Mädchen an ihren Haaren herum, während sie ein Referat halten – oder wenn sie in der vorderen Reihe sitzen und sich von den Jungs von hinten beobachtet fühlen. ;) 

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Es kommt auf den Studiengang an, den du später anstrebst. Falls du dich für die Künstlerische Ausbildung entscheidest, wird von dir als Pianist kein instrumentales Nebenfach erwartet. Diese Bestimmung gilt nur für Studenten, die kein mehrstimmiges Instrument spielen. Die müssen Klavier mindestens zwei Jahre als Nebenfach belegen. Studenten mit dem Hauptfach Klavier (und oft auch Gitarre) sind davon ausgenommen. In der Regel wird dann auch kein Vorspiel in einem alternativen Nebenfach wie Gesang oder Dirigieren in der Aufnahmeprüfung erwartet. 

Anders sieht es aus, wenn du dich für den Studiengang Musikpädagogik oder Schulmusik interessierst. Da kann es sein, dass du bei der Aufnahmeprüfung jemanden am Klavier begleiten musst bzw. selber vorsingen oder vor-dirigieren musst. 

Die Bestimmungen hierfür variieren allerdings von Hochschule zu Hochschule. Klicke dich mal gründlich durch sämtliche Homepages oder gehe zu öffentlichen Informationstagen. 

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