Longieren oder doch Zentrifugieren?

Hallo, schon oft ist hier (mit einer gewissen Kritik) das Wort "Zentrifugieren" (glaube) im Zusammenhang mit dem Fachbegriff LONgieren gefallen.. Aber was bedeutet das !genau?

Heißt es,nur weil man Kurse nicht besucht hat, kein Abzeichen dafür hat (welche sich ja auch alle paar Jahre ändern),wenn man das also z.b. privat gelernt hat zu longieren (ob nun von anderen Besitzern o. teilweise auch durch Theorie und Praxis.) Das man dann keine Ahnung davon hat,das Pferd 'kaputt' macht und zentrifugiert?

Sollte jetzt nicht böse gemeint sein,aber jetzt können sich die Kritiker mal so richtig austoben. 😉

Ps.: Falls ich jetzt gefragt werde,was ICH unter Longieren verstehe. Tja,ich verstehe darunter, dass man das Pferd versucht (so schonend wie möglich,Gelenke,Kreisbahn usw) zu gymastizieren. Und das mit Hilfe des Longierens versucht. Das kann unter anderem zum Muskelaufbau dienen,diese stärken usw. Das geht aber nur,wenn das Pferd sich selber auch trägt! "Den Rücken und den Hals also "rund" macht" In Sinne von,dass das Pferd🐴 ordentlich untertritt,den Kopf (freiwillig, aufgrund von Losgelassenheit) runter nimmt und den Rücken aufwölbt. Ich finde alle Arten von Ausbindern unverständlich,weil ich mich damit eh nur auskenne und dem Pferd also nur schaden würde. Und weil ich finde,dass man dafür keine Ausbinder braucht, sondern Ruhe,Geduld,Einfühlungsvermögen und Zeit.

Ps.: Wobei ich immer wieder zu hören bekomme ,dass die Leute anders Longieren zum Thema Kopfhaltung-Halshaltung in der Equikinetic z.b. darf der Kopf nicht unter die Brust kommen (von der Höhe her.) Aber andere sagen,dass der Pferdekopf komplett "runter muss" (also soweit wie möglich.) ???

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Hallo Crassiella,

ich kenne den Ausdruck "zentrifugieren" in Zusammenhang mit Longieren zwar nicht, doch ich kann - da ich weiß, was zentrfugieren heißt ;-) - mir Folgendes drunter vorstellen:

Der Mensch in der Mitte hängt mit beiden Händen krampfhaft an der Longe und stemmt die Beine in den Boden, damit ihn das um ihn (kann auch sie sein) herumrasende Pferd nicht durch die Gegend schleift. Sollte das Pferd so ein Herumtoben nötig haben - warum auch immer (langes in der Box Stehen; Frühlingsgefühle, . . . ) - wäre es besser, es frei laufend in der Halle oder einem anderen fest eingezäunten Platz tun zu lassen. Wobei ich wegen der "Zentrifugalkraft" einen Longierplatz vermeiden würde ;-)

Wenn auch einige grundlegende Informationen zum Longieren nicht schaden, hat es nichts mit einer offiziellen Ausbildung zu tun, sondern eher mit Beobachtungsgabe und Feingefühl.

In eben diesem Sinne kann ich deine Vorstellung von Longieren nur zu 100% zustimmen: keine Hilfszügel; wenn das Pferd richtig = gut longiert wird, will es sich selber tragen und tut es daher auch.

Und da ich auch kritisieren darf ;-) : so manchem Longierer / so mancher Longiererin würde ein Kurs mit einem guten Ausbilder nicht schaden, denn es ist eben kein "einfach im Kreis laufen lassen", weil man heute zu faul ist zum Reiten.

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Hallo lulucylu,

es ist gut, dass du über dein Verhalten nachdenkst, doch ich kann dich beruhigen, das "verwächst" sich ;-)

Wie schon mein Vorschreiber (oder meine Vorschreiberin) sagt, ist das ganz normal. Du musst nicht mit allen tiefe Gespräche führen können. Dazu hat man auserwählte Freunde. Und mit den anderen macht man "Smalltalk". Das scheinst du ja auch gut zu können.

Wenn dir nichts mehr einfällt, frag was. Du kennst vermutlich die Hobbys deiner Mitschüler und kannst nach dem letzten oder nächsten Wettkampf / Konzert etc fragen. Oder wie das Konzert von xy war, . . . . Und falls du die Hobbys nicht kennst, frag nach der Lieblingsmusikgruppe oder eben Hobbys. Dann wirkst du nicht "doof", sondern interessiert ;-) Und solange die anderen reden, entsteht keine Stille.

Und falls es echt mal still wird und du gar nichts mehr weißt, musst du in die Klasse zurück, aufs Klo oder so. Und wenn du zurück kommst, sprichst du mit jemand anderem.

Das klingt jetzt alles so locker flockig. Ich weiß, dass es nicht sooo leicht ist. Aber in diese Richtung kannst du vielleicht noch über.

Viel Erfolg! Du kannst das!

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Hallo horse55,

es sind zwar schon viele Antworten da, trotzdem will ich auch noch meinen in meinem Unterricht verwendeten ganz persönlichen Senf dazu geben.

Schulpferde haben gelernt, dass sie nicht auf alle "Hilfen" reagieren, sonst drehen sie selbst und der Reiter (ich bin altmodisch und meine mit der männlichen Form auch alle weiblichen Reiterinnen - bin auch eine) durch. Aber da die Pferde Herdentiere sind, wollen sie folgen, allerdings nur eindeutigen und klar verständlichen Anweisungen.

z.B.: treiben:

1. bei Großpferden ist es leider immer noch oft der Brauch die Zügel ganz fest in die Hand zu nehmen und bei jedem Schritt zu treiben. Was soll das Pferd davon halten? Vorne sagst Du langsam und hinten schneller! - - - - Das Pferd spürt eine Fliege, mann muss, um zu treiben, dem Pferd also nicht die Rippen einschlagen und es auch nicht mit der Gerte verprügeln. Besser ist mehrmaliger rhythmischer Schenkeldruck, solange, bis das Pferd schneller wird. Und dann SOFORT aufhören. Und erst wieder beginnen, wenn das Pferd langsamer wird - und auch sofort wieder aufhören, wenn es wieder schneller wird usw usf.

2. ich schaue bei meinen Schülern darauf, dass sie eine ganz feine Anlehnung haben. D.h., dass der Zügel gerade nicht durchhängt und du lediglich das Gewicht der Zügel in der Hand hast - also fast nichts. Und dann durch leichtes Öffnen und Schließen der unteren Fausthäfte die Kopfbewegung des Pferdes mitgehen, sodass der Zügelzug im Maul für das Pferd immer gleich bleibt beim normalen Vorwärtsgehen. Ich hoffe, du kannst dir vorstellen, was ich damit meine. Im Schritt reicht das meist. Beim Trab vielleicht und beim Galopp ganz sicher uss man dazu den Arm aus der Schulter heraus vor und zurück bewegen.

3. Wenn das zu wenig ist und es dir erlaubt ist, nimm die Zügeln in eine Hand und lass die Gerte mal einfach neben dem Kopf auf und ab schwingen, ohne das Pferd zu berühren. Das wirkt Wunder. Manchmal so stark, dass sie abdüsen, deshalb vielleicht in den Sattel greifen, damit du nicht unabsichtlich wieder bremst ;-)

In der direkten Praxis habe ich noch einige Tricks auf Lager, doch wenn du das mal umgesetzt hast, geht es sicher besser. Vielleicht nicht beim ersten Mal, doch wenn du dran bleibst, lernt auch das Schulpferd, dass jetzt wieder die Reiterin (nehm ich an?!) kommt, die ihre Hilfen gezielt und genau einsetzt :-)

Viel Erfolg und gut Ritt!

P.S.: eins noch: schau nach vorne, nicht auf das Pferd. Das Pferd spürt an deinem Sitz, wo du hin schaust. Wenn du nach unten schaust, sagst du eigentlich, buddle dich durch den Boden. Da das nicht möglich ist, macht das Pferd, was ihm grad am sinnvollsten erscheint. Das korreliert meist nicht mit deinen Vorstellungen ;-)

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Hallo Mly123,

ich schließe mich der Meinung nach einem vermutlich beginnenden Sommerekzem an. Es stimmt auch, dass es erst nach Jahren auftreten kann. Dass es im Herbst schlimmer wird, kann auch sein. Gerade an schönen, windstillen Herbsttagen sind die Mücken besonders aktiv.

Krusten und Schuppen treten bei Ekzem auch auf - vorerst. Und nur, wenn das Pferdchen ohne Behandlung und / oder Decke draußen stehen gelassen wird (was ja im Idealfall so sein sollte - nur eben nicht bei Ekzemern; die fühlen sich nachts in einer Box wohler), kratzen sie sich blutig an der Bauchnaht, an der Schweifrübe, am Mähnenkamm, am Schopfansatz, an den Hüftknochen, im Gesicht, . . . (ungefähr in der Reihenfolge)

Um ganz Klarheit zu bekommen, solltest du ihn von einem Tierarzt anschauen lassen. Vielleicht passt ja wirklich einfach die Mineralfutterzusammenstellung nicht mehr.

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Hallo IslandLove,

ich hoffe, vor allem den ersten Kommentar lesen viele: ich finde es abscheulich, in welchem Ton "Antworten" gegeben werden! Auch "negative" Kommentare kann man höflich formulieren!!!!

Ich will dir nun aber keine negativen "Hilfen geben ;-)

Wenn ich es richtig verstanden habe, geht dein Isi eher passig. Da sind Glocken zwischendurch schon gut (nd natürlich v.a. im Bewerb) Vermutlich weißt du ohnehin, dass ein passiger Isi länger braucht, um den Takt zu finden.

Im Gelände berauf tölten.

Galoppieren ist eine gute Möglichkeit im Turnier (vor dem Bewerb) einen passigen Isi zu lockern. - Gilt natürlich auch für's Turniertraining. Seitwärtsgange wie Schenkelweichen im Tölt (sofern er es im Schritt kann) und auch Schulterherein sichern den Takt. Schulterherein auf den kurzen Seiten ist übrigens auch eine Möglichkeit den Takt für die langen Seiten wieder zu verbessern und zu stabilisieren. Es hat außerdem den Vorteil, dass du dein Pferd nach innen biegst, was bei den Richtern immer gut ankommt :-) Ich persönlich lege da viel Wert drauf (bin nämlich auch einer).

Die Seitwärtsgange kannst du auch im Gelände trainieren, damit du nicht zuviel auf der (Oval)Bahn trainierst und dein Pferd dadurch sauer machst. Die Isländer (Menschen) trainieren fast ausschließlich im Gelände ;-)

Viel Erfolg beim Trainieren und auch dem nächsten Turnier! Steck dir dort realistische Ziele, damit du auf dich und dein Pferdchen stolz sein kannst, wenn du sie erreichst oder sogar übertriffst. Denn Pferde sind sehr feinfühlig, sie spüren an deinem Sitz deine Anspannung und je nach Charakter des Pferdes kann es sein, dass nichts mehr geht.

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Hallo Glauminfan 2,

erstens muss ich mich der Meinung anschließen, dass "Tölt geritten sein" nicht gleichbedeutend ist mit "tölten können". Aufgrund der sehr unterschiedlichen Gangveranlagung der Isländer, braucht man schon einige Erfahrung, um alle Isländer tölten zu können, denen es schon "beigebracht" wurde. "Beigebracht" heißt in dem Fall, dass das Pferdchen auch unter dem Sattel und auf Abruf töltet.
Um einem Isländer eben das zu lernen, braucht man sehr viel Erfahrung. Hat man sie nicht, kannst du auch einiges verderben. Und machst damit dem Reiter, der es kann, das Bereiten unnötig schwer.

Trotzdem kannst du mit deinem Liebling einiges für die Hinterhand machen:

z.B.: Viele Übergänge reiten, wobei du darauf achten musst, dass du beim "Bremsen" gaaaanz tief im Sattel sitzt, wenig Zügel verwendest (bring deinem Pferdchen ein Wort bei, auf das es hört (haaaaalt oder hooooo) ) und am besten noch treibst.

(Enge) Kurven reiten ist auch gut. Bringt aber nur etwas, wenn sich dein Isi auch korrekt biegt - also ordentlich den äußeren Zügel und den äußeren Schenkel dran ;-) Und nicht zu eng (also die angeführten 3m höchstens im Schritt). Isländer können nicht so enge Kurven gehen wie Großpferde und schon gar nicht in schnelleren Gangarten. Zirkel verkleiner, so lang sich Dein Pferd korrekt biegt und dann wieder vergrößern. Dabei allerdings darauf achten, dass es nach innen gebogen ist und seitwärts- auswärts geht.

Rückwärtsrichten - falls das dein Isi noch nicht so gut kann, ist es sehr wichtig, dass du den Zügel lockerst, sobald er sich rückwärts bewegt und dann wieder für den nächsten Schritt nachfasst. Dann wird er ganz schnell begreifen, was du von ihm willst.

Und dann fällt mir spontan noch die Hinterhandwendung ein, wenn du sie kannst. Zum Erlernen der korrekten Hilfengebung und -annahme ist auch eine Vorderhandwendung möglich, aber die kräftigt die Hinterhand nicht so effektiv.

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Hallo alinacupcake,

ich hab in das unten angeführte Video über das Kommunikationsquadrat kurz reingeschaut. Es ist gut, betrifft jedoch nur einen sehr kleinen Teil der Kommunikation  - das gesprochene Wort (ca. 7%). Und doch hat es große Auswirkungen, wie anschaulich beschrieben wird.

Ca. 38 % fallen auf Mimik, Gestik und Tonfall.

Und der größte Anteil der Kommunikation (also die restlichen 55%) betreffen die Körpersprache. Sie ist zwar der leiseste Teil der Kommunikation, aber der aussagekräftigste. Denn die oben genannten 45% kann man willkürlich ziemlich gut beeinflussen. Die Körpersprache kann man nur sehr kurzfristig beeinflussen und nie zu 100%.

Du hast sicher schon erlebt, dass dir jemand etwas erzählt hat, was du nicht geglaubt hast. In diesem Fall "sagte" der Körper nicht das Gleiche wie der gesprochene Text.

Kommunikation in so einem Forum alle Aspekte der Kommunikation auch nur annähernd zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen. Es gibt unzählige Bücher darüber. Und natürlich auch Videos auf Youtube.

Nicht allzu langer Rede kurzer Sinn: Ehrlichkeit siegt, denn dann stimmen (fast) 100% überein - plus -
Den Inhalt der Botschaft bestimmt der Empfänger ;-)

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