Im Wesentlichen stimmt es. Trotzdem einige Anmerkungen:

Von den Granulocyten kennt man 3 wichtige Untergruppen, die Neutrophilen, die Eosinophilen und die Basophilen. Der Begriff „Mikrophagen“ ist ein altmodischer Name für die Neutrophilen. Wenn da also Granulocyten steht, kann man den auch weglassen.

Das Komplementsystem tut auch noch andere Dinge, als direkt Zellen zu zerstören. Es lockt z.B. bestimmte Typen von Immunzellen an den Ort des Geschehens.

Es gibt nicht ein Interferon, sondern viele verschiedene, die man noch in Untergruppen einteilen kann. Ich würde daher eher „Interferone“ schreiben.

Cytokine“ ist wieder ein Überbegriff für alles Mögliche. Die Interferone gehören auch zu den Cytokinen. Speziell erwähnen würde ich auf jeden Fall noch die Interleukine (von denen es wieder sehr viele gibt) und vielleicht noch die Chemokine (auch viele). Das sind dann so die drei wichtigsten Gruppen der Cytokine.

Die Akute-Phase-Proteine sind wieder eine grössere Gruppe. Das C-reaktive Protein gehört auch dazu, ist aber nur eines von vielen Mitgliedern.

„T-Suppressorzellen“ klingt irgendwie altmodisch. Man nennt die heute eher regulatorische T-Zellen (TReg-Zellen).

Immunglobuline“ im engeren Sinn hat die gleiche Bedeutung wie „Antikörper“. Erwähnen sollte man aber vielleicht noch, dass die Plasmazellen aus aktivierten B-Zellen entstehen. Die fehlen sonst.

Allgemein kann ich noch sagen, dass es noch viele weitere Typen von Immunzellen gibt und immer und überall Untergruppen und Unteruntergruppen usw. Man findet auch aktuell noch immer wieder neue. Frag einfach nach, wenn dich sowas interessiert.

LG, TheGuyOfReason

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Sie vertauschen sich nicht! Die Seite, auf die die OH-Gruppe zeigt, spielt in der Fischer-Projektion nur bei Chiralitätszentren eine Rolle. Im Fructose-6-phosphat ist das C3 ein Chiralitätszentrum. Das C3 im Dihydroxyacetonphosphat ist zwar genau das gleiche Atom, aber es ist kein Chiralitätszentrum mehr. Es kann keines sein, es hat ja jetzt zwei H-Atome, die daran hängen. Daher spielt es keine Rolle mehr, wohin die OH-Gruppe dort zeigt. Sie könnte auch nach links oder unten zeigen, es wäre das gleiche Molekül.

Ach ja... Ihr behandelt wohl den Stoffwechsel und da hat man manchmal die Glykolyse, ohne dass diese Grundlagen über die Strukturlehre der organischen Chemie vorher erklärt werden. Das führt regelmässig zu solchen Verwirrungen. Wenn also etwas an meiner Antwort nicht verständlich ist, frag jederzeit nach. Ich erkläre es gerne.

LG, TheGuyOfReason

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Fischer-Projektion - Welchen Substituent links und welchen rechts?

😩Hach ja, man müßte Klavier spielen können✨

Zu folgendem Molekül soll die Fischer-Projektion gezeichnet werden

Wir wissen schon, daß die Carbonsäure-Gruppe ganz links die höchste funktionelle Gruppe ist und daher ganz oben hin muss. Ganz rechts hängt nur ein C-Atom, also muß das ganz unten. Jetzt gehts also nur noch um die beiden Substituenten, also die OH-Gruppe und die NH2-Gruppe.

Wir haben uns das Video vom sehr empfehlenswerten YouTuber chemistrykicksass angesehen, wo er sagt, daß man bei der Fischer-Projektion das Molekül so um 90 Grad drehen muß, dass die höchstpriorisiertes C-Atom ganz oben ist und das niedrigste ganz unten. z.b bei der D-Glucose so:

Dann meinte er daß überall wo eine fette Linie ist (also zum Betrachter hinzeigen), die Substituenten ihre Seiten wechseln (also von links nach rechts oder vice versa); während die Substiutenen, die an einer gestrichelten Linie hängen an ihrer Seite bleiben. Das sähe dann summa summarum so aus:

So weit, so gut! Jetzt wollten wir das ganze Mal auf unser Molekül in der Aufgabenstellung anwenden. Wenn wir den ganzen Spaß um 90 Grad drehen, so daß der höchstprioriersierte C-Atom ganz obbe ist und der niedrig-priorisiertes ganz unne, dann sieht der Spaß so aus:

Demzufollge ist NH2 links und OH rechts. Beide haben gestrichelte Linien. Müssen also ihre Position nicht tauschen. Dann sähe die Fischer-Projektion so aus:

So, jetzt steht aber in unser Lösung folgendes:

Also genau umgekehrt wie wir es mit dem Erklärungsansatz vom YouTube-Video versucht haben.

Ich kann mir schwer vorstellen, daß unser Professor Bullshit erzählt hat, nachdem er sich sogar damit rühmt Dokotrand von Cahn Ingold-Prelog persönlich gewesen zu sein. Warum hat er also das NH2 auf die rechte Seite geschrieben und OH links, wenn man doch bei gestrichelten Linien die Substituenten auf ihrer Seite lassen soll?

(Als Referenz verlink ich nochmal dazugehörigen Video: https://www.youtube.com/watch?v=ixGlFweU_9M)

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Ich weiss nicht genau, was hier gewerkelt wurde, aber die Carboxy-Gruppe gehört definitiv nach oben, die Amino-Gruppe gehört definitiv nach links und die Hydroxy-Gruppe gehört definitiv nach rechts. Video hin oder her. Und was da als Lösung vom Prof. präsentiert wird, ist falsch.

LG, The GuyOfReason

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Die Zahlen verweisen auf die Längen der STRs. Wenn ein Kind einen STR einer bestimmten Länge hat, muss mind. ein Elternteil den gleichen STR auch haben. Irgendwo muss er ja herkommen.

Bei allen Kindern hat THO1 die Länge 8. Gut, die einzige erwachsene Person mit THO1 der Länge 8 ist Frau Nr. 1. Das wird dann wohl die Mutter sein. Ausserdem ist sie homozygot. D.h. es muss zwingend bei allen Kindern mind. ein THO1 der Länge 8 geben. Was auch der Fall ist.

Ausserdem habe die Kinder noch die Längen 7 und 10. Die müssen vom Vater sein, weil die Mutter nur Länge 8 spendieren kann. Dann ist Mann Nr. 3 wohl der Vater. Wir haben also alles nur mit einem STR gelöst.

Tritt ein Widerspruch auf, wenn wir den anderen STR betrachten? Beide Eltern haben haben die Längen (15, 16). Für die Kinder möglich sind damit (15, 15), (15, 16) oder (16, 16). In diesem Fall haben alle Kinder die Längen (15, 16). Gut möglich. Kein Widerspruch.

Übrigens können die anderen Erwachsenen nicht die älteren Geschwister der Kinder sein. Sie müssten dazu ein THO1 der Länge 8 haben. Haben sie aber nicht. Alles klar?

LG, TheGuyOfReason

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Die Frage impliziert einige Dinge, die es verkomplizieren. Das müsste man etwas aufdröseln, aber das würde zu weit führen. Lass mich daher allgemein antworten.

Die an der Zelloberfläche präsentierten Antigene sind in aller Regel kurze Peptide, also „Schnipsel“ von Proteinen, z.B. eines Virus, das sich gerade in einer Zelle vermehrt. Diese Peptide werden präsentiert, indem sie auf sog. MHC-Moleküle geladen werden. Das sind grosse Membranproteine, die an ihrer Oberseite eine Art „Schüssel“ haben, in die ein bestimmtes Antigen passt. Die präsentierten Antigene schwimmen also nicht irgendwie in der Membran herum, sondern sitzen auf den MHCs.

Eine T-Zelle kann nun mit ihrem T-Zell-Rezeptor (TCR) an so ein MHC-Molekül binden, sofern der spezifische TCR für das präsentierte Antigen passt. Der TCR bindet allgemein also an den Komplex aus MHC-Molekül und Antigen. Gleichzeitig gibt es zwischen den beiden Zellen viele weitere Rezeptor-Ligand-Interaktionen.

Nun fragst du aber nach T-Killerzellen und Makrophagen. Das ist ein etwas spezielles Szenario. Makrophagen präsentieren Antigene aus phagocytiertem Material primär an Helfer-T-Zellen. Sie können schon auch Antigene aus der Phagocytose an T-Killerzellen präsentieren (sog. Cross Presentation), aber meines Wissens muss die T-Killerzelle vorher trotzdem schonmal durch eine sog. lizenzierte dendritische Zelle aktiviert worden sein, damit sich dann etwas tut. So klein war die Frage offenbar gar nicht.

Wenn es noch Unklarheiten gibt, frag einfach nach.

LG, TheGuyOfReason

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Die Immunologie ist so ein weites Feld, dass niemand zu kurz kommen muss. Was mir spontan einfällt:

  • regulatorische T-Zellen (die Person mit den T-Zellen hat schon so zu viel)
  • NK-Zellen
  • dendritische Zellen
  • NKT-Zellen und Lipid-Antigene
  • Interleukine (Kommunikation mit/zwischen Immunzellen)
  • MHC-Moleküle und Antigen-Präsentation
  • PRRs & PAMPs, Gefahrenerkennung
  • das Komplementsystem
  • Immunsystem und Transplantationsmedizin
  • Immunsystem bei Tumorerkrankungen
  • Immunsystem bei kardiovaskulären Erkrankungen
  • Flow Cytometry (Methode zur Charakterisierung von Immunzellen)

Oder ihr teilt die Fehlfunktionen in Allergien und Autoimmunerkrankungen auf und du bekommst was davon ab. Oder ihr teilt die Infektionskrankheiten in bakterielle und virale auf. Oder die T-Zellen in Helfer- und Killer-T-Zellen. Die neutrophilen Granulocyten haben eigentlich auch einen eigenen Vortrag verdient.

Du könntest meine Auflistung auch einfach deiner Lehrperson zeigen. Sie kann sicher beurteilen, was in deiner speziellen Situation und für euren Unterricht sinnvoll sein könnte. Sonst frag einfach nochmal hier.

LG, TheGuyOfReason

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Teil a) 

Das Experiment ist geeignet, den Weg von den freien Aminosäuren bis ins Protein zu verfolgen bzw. die Frage zu beantworten, mit welchen anderen Bestandteilen die Aminosäuren in welcher Reihenfolge assoziiert sind:

  • Zentrifugation im Dichtegradienten macht es möglich, die verschiedenen Komponenten zu unterscheiden.
  • Radioaktivität markiert den Ort der Aminosäuren.
  • Macht man es mehrmals nacheinander, sieht man halt die zeitliche Veränderung.

Teil b) 

a) Ja. Zwar wird die DNA abgebaut, aber die ist nicht nötig, sofern es genug mRNA hat, die translatiert werden kann.

b) Nein. Abgesehen davon, dass die mRNA als Vorlage dann fehlt, bestehen auch die Ribosomen zum grossen Teil aus RNA. Wenn die kaputt sind ist Sense.

c) Nein. Wie gesagt, eine RNase würde die mRNA, tRNA und rRNA beschädigen. Es hilft nichts, nur die tRNA zu ersetzen.

d) Nein. Ohne Ribosomen keine Translation.

Teil c) (Versuch e)

Es sind 3 Zeitpunkte dargestellt:

  1. Radioaktiv ist nur die tRNA-Fraktion. Klar, die radioaktiven Aminosäuren werden ja, sobald sie hinzugegeben werden, von Enzymen, den Aminoacyl-tRNA-Synthetasen, auf bestimmte tRNA-Moleküle geladen.
  2. Plötzlich ist die Ribosomen-Fraktion radioaktiv, die tRNA-Fraktion dafür weniger. Die tRNAs haben ihre Aminosäuren eben an die Ribosomen geliefert. Dort bleiben sie eine Weile, weil das Polypeptid ja am Ribosom hängen bleibt, bis es ganz fertig translatiert ist.
  3. Wenn man noch länger wartet, sind halt die ersten Proteine irgendwann fertig translatiert, lösen sich vom Ribosom und bilden eine eigene Fraktion. Da die eingebauten Aminosäuren radioaktiv sind, kommt das Signal jetzt von da. Inzwischen leert sich der Pool der freien markierten Aminosäuren, entsprechend wird auch das Signal von den tRNAs schwächer.

Man sieht auch noch, dass die Aminosäuren nie einfach nackt mit der mRNA assoziiert sind. Von da kommt nie ein Signal.

Alles klar?

LG, TheGuyOfReason

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Mit der Gelelektrophorese selbst kann man ja nur DNA-Schnipsel der Grösse nach sortieren. Nur wenn die Schnipsel aus einer Kettenabbruchsynthese wie beim Sanger-Sequencing stammen, sagt diese Reihenfolge etwas über die Basensequenz aus. Man braucht also 2 getrennte Arbeitsschritte. Ausserdem gibt es die Kettenabbruchsynthese auch mit Fluoreszenzmarkierung (und Detektor). Ich verstehe die Frage daher so:

Warum sind Methoden der 2. Generation (Sequencing by Synthesis, z.B. Illumina) "schneller" als die der 1. Generation (Kettenabbruchsynthese + Gelelektrophorese)?

Dann lautet die Antwort:

  1. Automatisierung: Synthese und Sequenzierung passieren in einem Schritt, d.h. der Detektor liest das Fluoreszenzsignal während die Synthese des neuen Moleküls „in Echtzeit“ aus. Ein Transfer zwischen Geräten entfällt und der ganze Prozess kann leicht automatisiert werden.
  2. Miniaturisierung und Parallelisierung: Die zu sequenzierenden Moleküle werden am Boden des Reaktionsgefässes fixiert, d.h. ihre Identität ist durch ihre Position bekannt (erleichtert auch die Automatisierung). Daher ist es aber v.a. auch möglich, über tausend verschiedene Sequenzen in der gleichen Reaktion (bzw. in einem Durchgang) zu bestimmen.
  3. Auch wichtig: Die verwendeten Nucleotid-Analoga sind ebenfalls "Abbruchnucleotide". Aber nicht, weil ihnen die 3'-Hydroxygruppe fehlt (wie bei Sanger), sondern weil ihre 3'-Hydroxygruppe durch eine Schutzgruppe blockiert ist. Diese Schutzgruppe kann man abspalten, damit die Kettenverlängerung wieder möglich ist. D.h. der Kettenabbruch ist reversibel, was die ganze Methode erst möglich macht.

Wenn man also sagt, die neuere Methode sei „schneller“, ist damit gemeint, dass der Durchsatz höher ist. Jede Einzelreaktion (Einbau eines einzigen Nucleotids), dauert sogar länger als bei der 1. Generation, aber weil man tausende Sequenzen gleichzeitig im gleichen Gefäss machen kann, hat man am Ende des Tages viel mehr Sequenzen bestimmt.

LG, TheGuyOfReason

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Das Peptidrückgrat (das man übrigens mit t schreibt) und auch den Tyrosin-Baustein hast du ja richtig bestimmt. Du scheinst also zu wissen, wie man sich orientiert.

Ansonsten muss man halt wissen, wie die einzelnen Aminosäuren aussehen. Hilfreich ist die Erkenntnis, dass die Seitenketten immer einen fetten oder einen gestrichelten Keil haben (bei Pro manchmal nicht dargestellt). Das breite Ende vom Keil ist das 3. C-Atom der freien Aminosäure (von der Carboxy-Gruppe aus gezählt). Damit kann man Verwechslungen wie Glu/Asp, Gln/Asn, Leu/Val vorbeugen. Die erste Aminosäure ist korrekt als Asparaginsäure identifiziert.

Prolin ist besonders einfach zu erkennen, da hier die Seitenkette mit dem Stickstoff des Rückgrats verbunden ist, entsprechend fehlt dort der Wasserstoff. Prolin kommt auch in diesem Beispiel vor.

Arginin wird sofort durch die Guanidin-Gruppe verraten. Trotzdem sollte man die C-Atome nachzählen. Allgemein sind die grösseren Aminosäuren und solche mit Ringen einfacher zu erkennen, weil sie recht charakteristisch aussehen.

Glycin ist daran zu erkennen, dass das Rückgrat dort "nackt" aussieht, nämlich weil die freie Aminosäure gar kein 3. C-Atom hat, das am Ende eines Keils stehen könnte.

Es kann auch hilfreich sein, Peptide mal selber zu zeichnen, um sich besser "eindenken" zu können. Z.B. kann man mit dem Einbuchstabencode Wörter schreiben. Wir korrigieren es gerne.

LG, TheGuyOfReason

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Die ganze Tabelle also... Kommt natürlich darauf an, wenn du die Alkane schon gut kannst, dann ist es nicht so schwer.

Wichtig ist die Zuordnung "Gruppenname - Vorsilbe" und "Gruppenname - Nachsilbe". Die solltest du auswendig lernen. Aber es sind so wenige... schreib einfach ein paar Flashcards. Da dauert das Schreiben ja länger als das Auswendiglernen.

Dann zeichnest du für jede Gruppe 1 bis 2 Beispiele, und zwar kleine (so bis 6 C-Atome). Strukturen sind zur Not auf Wikipedia. Wichtig ist, dass erstmal nur 1 Gruppe pro Molekül vorkommt. Dann kannst du sie auch hier reinstellen und fragen, ob die Benennung richtig ist. Es sieht nämlich in der Tabelle mit den R's komplizierter aus, als es eigentlich ist.

Die Ester sind (hier) die einzigen, wo ein O zwischen zwei C's steht, daran erkennt man sie sofort. Und benennen müsst ihr sie ja nicht.

Wenn es mehrere Gruppen hat, bekommt i.d.R. eine davon die Nachsilbe (dafür und nur dafür sind die Prioritäten). Alle anderen Gruppen werden als Vorsilbe hinzugefügt. Aber damit würde ich warten, bis die mit 1 Gruppe gut sitzen. Die Trivialnamen würde ich erst am Ende machen.

Benutzt ihr die Skelettformeln oder schreibt ihr die C-Atome immer alle hin?

LG, TheGuyOfReason

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Die Gesamtmasse beträgt 66000 Da.

Wenn wir mit einer durchschnittlichen Masse von 110 Da pro Aminosäure rechnen sollen, dann benötigen wir 66000/110 = 600 Aminosäuren, um ein Protein mit dieser Gesamtmasse aufzubauen.

Wir gehen aus von 20 proteinogenen Aminosäuren. Wenn jede gleich häufig vorkommen soll und wir 600 Stück haben, dann gibt es von jeder Sorte 600/20 = 30 Stück. Also gibt es auch 30 Valin-Bausteine.

LG, TheGuyOfReason

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In die Box unten links gehört ein Produzent, der die Biomasse erst mal aufbaut, d.h. eine Pflanze. Darüber kommt ein Primärkonsument, also ein pflanzenfressendes Tier. Das sind z.B. Insektenlarven wie Raupen. Dann kommt ein Sekundärkonsument, also ein Tier, das sich von pflanzenfressenden Tieren ernährt. Eine Spitzmaus würde sicher gehen, wobei die auch als Tertiärkonsument gelten könnten, sofern sie räuberische Insekten frisst. Dann kommt halt der Habicht als Tertiärkonsument.

Die trophische Effizienz beträgt bei jedem Übergang ca. 10 %, d.h. auf der nächsthöheren Stufe kommen nur 10 % der unteren Stufe an. Um eine Masse von 1.1 kg Habicht aufzubauen sind also 11 kg Spitzmäuse nötig. 90 % der Energie kann nicht genutzt werden. Das sind die 9.9 kg, die dort schon stehen.

Dann geht es nach unten so weiter. Um eine Masse von 11 kg Spitzmäusen aufzubauen, sind 110 kg Raupen erforderlich. D. h. hier werden 99 kg im Wärme umgesetzt oder sonst wie nicht genutzt.

Und für die 110 kg Raupen braucht es erst mal 1100 kg Pflanzenmaterial. Verrückt, oder? Eine Tonne Pflanzen ernähren am Ende 1 kg Habicht. Natürlich ist das alles etwas idealisiert, z.B. haben wir nur einen begrenzten Ausschnitt betrachtet und angenommen, dass diese Vertreter gar nichts anderes fressen. Unterschiede im Stoffwechsel haben wir auch weggelassen, z.B. spielt es eine Rolle, ob ein Tier gleichwarm oder wechselwarm ist. Vögel und Säugetiere haben hohe "Heizkosten". Aber es gibt einem eine Idee von der Grössenordnung.

Haben Sie Homeschooling? Falls Sie weitere Fragen haben, stellen Sie die ruhig wieder hier. Es hat viele Leute, die gut in Mathematik, Chemie etc. helfen können.

LG, TheGuyOfReason

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  • Interpretation: Sowohl Glucose, als auch Lactose stehen am Anfang zur Verfügung. E. coli ziehen es aber vor, Glucose zu verwerten. Solange es davon noch hat, kann die Population wachsen. Wenn die Glucose langsam aufgebraucht wird, wächst die Population langsamer bzw. fast gar nicht mehr (rote Kurve flacht ab). Gleichzeitig werden aber die Enzyme für den Abbau von Lactose bereitgestellt (grüne Kurve). Sobald die Bakterien davon genug haben, können sie auch die Lactose verwerten und das Wachstum nimmt wieder zu (rote Kurve wird wieder steiler).
  • Mechanismus: Die Lactose (eigentlich Allolactose, wird aus Lactose gebildet) im Medium deaktiviert den Repressor des lac-Operons, so dass die Genexpression der Abbauenzyme für Lactose von Anfang an freigegeben ist (Substratinduktion). Allerdings braucht der Promotor aktives CAP, damit die Genexpression richtig in Gang kommen kann. CAP wird durch cAMP aktiviert. Solange es aber noch Glucose hat, ist die Konzentration von cAMP in der Zelle tief. Sobald die Glucose aufgebraucht wird, reichert sich cAMP an, viel CAP wird aktiviert und die Genexpression der Lactose-Abbauenzyme kommt in Schwung.

Vielleicht kannst du ja jetzt den relativen Verlauf der Glucose- und Lactose-Konzentration im Medium auch noch einzeichnen?

LG, TheGuyOfReason

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  • Die negative Genregulation wirkt als An-/ Ausschalter. Sie basiert auf Repressoren, die gebunden sein können (aus) oder nicht (an). Substratinduktion und Endprodukthemmung gehören z.B. beide hier dazu.
  • Die positive Genregulation basiert nicht auf Repressoren, sondern auf Aktivatorproteinen, die die Bindung der Polymerase fördern. Sie wirkt, sofern kein Repressor gebunden ist, als Schieberegler für die Stärke der Genexpression. Das cAMP/CAP-Modulon gehört hier z.B. dazu.

LG, TheGuyOfReason

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Bromazepam wirkt sedierend, angstlösend, muskelrelaxierend und antiepileptisch. Diese vier Hauptwirkungen haben alle Benzodiazepine, aber nicht alle Wirkstoffe haben alle Wirkungen gleich ausgeprägt.

Im Vergleich zum häufig verwendeten und relativ starken Diazepam ("Valium") ist die sedierende und angstlösende Wirkung von Bromazepam etwa gleich, die muskelrelaxierende und antiepileptische Wirkung dagegen schwächer (also so mittel). Abhängigkeitspotential haben beide, weshalb eine engmaschige Kontrolle der Behandlung nötig ist. Was unerwünschte Wirkungen sind, hängt von der Indikation ab. Bromazepam wird nicht in erster Linie als Hypnotikum verschrieben, sondern als Tranquilizer, daher ist z.B. Müdigkeit wohl eher eine unerwünschte Wirkung.

Nähere Informationen findest unter https://compendium.ch bzw. in der dazugehörigen App unter "Fachinformation". Oder frag einfach eine medizinische Fachperson, z.B. in deiner Hausarztpraxis oder Apotheke.

LG, TheGuyOfReason

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Sie erkennen sie an ihrer Oberfläche. Wenn Viren in der Zelle drin sind, werden dort Proteine hergestellt, die sonst nicht hergestellt werden würden. Die Zelle schafft einige davon an ihre Oberfläche, so dass die Killerzellen merken, dass dort etwas nicht stimmt. Die Killerzelle muss aber auch selbst passen, damit sie an den entsprechenden Rezeptor binden und den Tod der Zelle einleiten kann.

LG, TheGuyOfReason

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Meist wird Konvergenz als Synonym für konvergente Evolution (also für den Prozess) benutzt und das Merkmal (also das Resultat) dann als Analogie bezeichnet bzw. man sagt zwei Merkmale seien analog. Also als Beispielsatz: "Analoge Merkmale entstehen durch Konvergenz." Ich habe aber auch schon Biologen sagen hören, ein Merkmal sei "eine Konvergenz". Das ist aber, glaube ich, eher unüblich.

Eine Stellenäquivalenz ist etwas völlig anderes. Während es bei Analogien um strukturelle und funktionelle bzw. morphologische und physiologische Anpassungen des Körpers geht, bezeichnet die Stellenäquivalenz die Einbindung einer Art in das Ökosystem. Oft haben Arten mit Stellenäquivalenz natürlich viele analoge Merkmale (Beispiele gibt es zahlreiche, schon nur auf Wikipedia), aber das muss nicht immer so sein. Auf Madagaskar etwa fehlen die Spechte, dafür gibt es aber das Fingertier, das "ihre" ökologische Nische besetzt. Nur halt mit Finger statt Schnabel.

Dann wünsche ich viel Erfolg bei der Prüfung.

LG, TheGuyOfReason

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"[...] aber was ist Strom eigentlich?"

Alle möglichen Dinge können strömen, z.B. Wasser oder Sand oder eben kleine Teilchen. Wenn wir im Alltag Strom sagen, dann meinen wir meist den elektrischen Strom, d.h. den "Transport" der elektrischen Ladung von A nach B. Und der geschieht, indem die Ladungsträger selbst von A nach B gehen, sie sind also im wörtlichen Sinn "Träger" ihrer Ladung. Im Draht sind es dann eben die Elektronen, die sich bewegen, in der Lösung die Kationen und Anionen (beide). Es kann nützlich sein, ein galvanisches Element zu betrachten, um die Vorgänge durchzuspielen, da hier beide Prozesse auftreten.

Noch eine Analogie: Betrachtet man den Sand, der durch eine Sanduhr rieselt, könnte man von einem "Strom der Masse sprechen". Die Masse wird von A nach B bewegt, indem jedes einzelne Sandkorn von A nach B geht und dabei seine Masse "mitnimmt". Wir sprechen dann etwas abstrakt vom "Strom der Masse", obwohl wir einen Strom von Teilchen vor uns haben. So ist es auch beim elektrischen Strom, dem Strom der Ladung.

LG, TheGuyOfReason

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Ich glaube auch, dass es 2,2-Diethyl-3-oxobutansäure heissen muss.

Die Stammstruktur ist so zu wählen, dass sie möglichst viele ranghöchste funktionelle Gruppen enthält. Diese Regel hat auch Priorität gegenüber der "längsten Kette", d.h. man müsste auch dann die Butansäure als Stamm nehmen, wenn eine der beiden Alkylgruppen länger als ein Ethyl wäre.

Die Carboxygruppe hat den höchsten Rang, daher bestimmt sie das Suffix -säure. Suffix kann es nur eines geben, daher wird die "Keton"-Gruppe durch ihr Präfix oxo- repräsentiert, nicht durch ihr Suffix -on. Das kommt nur zum Zug, wenn es keine Gruppen höherer Priorität hat. Natürlich erhält die Gruppe höchster Priorität auch einen möglichst kleinen Lokanten, also zählt man hier von rechts nach links die Stammstruktur durch.

Falls es nicht stimmt, bin ich für Korrekturen dankbar.

LG, TheGuyOfReason

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Der Suizid Werthers ist schon interessant, aber es gibt doch auch andere spannende Aspekte...

So ist Werther recht narzisstisch, verhält sich anderen Menschen gegenüber oft recht überheblich ("ein unerträglicher Mensch hat mich unterbrochen"), kriegt selber nichts auf die Reihe, ist ein Spielball seiner Gefühle und hält sich obendrein noch für den besseren Ehemann für Lotte, wobei er aber eher seine eigenen Wünsche und Vorstellungen in sie hineinprojiziert, als sie als eigenständiges, menschliches Wesen ernst zu nehmen. Alles zeitlose Dinge, über die man prima heute noch schreiben kann.

Aber es muss ja auch nicht unbedingt um Werther gehen, oder? Eine andere Frage wäre z.B., ob Lotte es versäumt hat, früh und deutlich genug Nein zu sagen und damit eine Mitschuld an Werthers Tod trägt...

Ich hoffe, das reicht erstmal als Input... Ich wünsche dann viel Erfolg mit dem Referat. LG, TheGuyOfReason

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